Wormatia bekommt Kunstrasen

  • Stadtrat genehmigt Bürgschaft einstimmig


    Die Finanzierung des Kunstrasenplatzes für den VfR Wormatia ist gesichert. Der Stadtrat stimmte in seiner jüngsten Sitzung einer Bürgschaftsübernahme über 136.000 Euro zu. Dass alle anwesenden Ratsmitglieder zustimmten, kommentierte Oberbürgermeister Kissel: "Alle für Wormatia."


    Freilich fiel die Zustimmung leicht. Denn mit dem neuen Rasenplatz wird die Stadt im Jahr etwa 7500 Euro sparen. Die Kommune musste für den bisherigen Tennenplatz sämtliche Unterhaltungs- und Pflegearbeiten finanzieren. Beim neuen Kunstrasenplatz wird der Verein nicht nur Unterhalt und Pflege sicherstellen, sondern auch die im Abstand von zwei Jahren notwendige Tiefenreinigung durchführen. Der Tennenplatz wird zwar für Training und Spiele noch genutzt, ist aber in desolatem Zustand. Nötig wäre längst eine grundlegende Sanierung, die jedoch rund 50.000 Euro kosten würde. Statt dessen soll nun ein Kunstrasenplatz gebaut werden, der das ganze Jahr über nutzbar ist. Insgesamt wird dies 350.000 Euro kosten, der Sportausschuss hatte die Investition bereits vor zwei Jahren in den Sportförderplan aufgenommen und ihm oberste Priorität gegeben.


    Nicht nur die Wormaten freuen sich auf den Kunstrasen. Profitieren werden auch Westendrealschule und Eleonoren-Gymnasium, die beide einen Teil ihres Schulsportes im Stadion durchführen. Wegen Pflegemaßnahmen kann der bestehende Rasenplatz allerdings nicht immer von den Schulen genutzt werden. Sie können künftig auch auf den Kunstrasen ausweichen. Für die Finanzierung hat das Land einen Zuschuss über 136.000 Euro bereits bewilligt. Und genau hierfür dient die Bürgschaftsübernahme. Mit ihr will sich das Land davor schützen, dass es sich Stadt und Verein anders überlegen - sollte irgendwann der Kunstrasenplatz wieder anders genutzt und umgebaut werden, würde das Land seinen Zuschuss zurückfordern. Die Stadt hatte bereits 100.000 Euro im Haushalt bereit gestellt. Weil die Maßnahme aber preiswerter wurde, habe dieser Betrag sogar auf 68.000 Euro reduziert werden können, freute sich Sportdezernent Hans-Joachim Kosubek.


    Bei Wormatia, die ihrerseits rund 140.000 Euro beizutragen hat, ist man bereit. Die Planungen laufen bereits, bestätigte Sprecher Gerd Obenauer. Bis Mitte des Jahres könnte der Kunstrasenplatz fertig sein.


    (Wormser Zeitung)

    "Man ist nicht zu betrunken, solange man auf dem Boden liegen kann, ohne sich festzuhalten." (Finnisches Sprichwort)