Was geht in der Hermann-Gerland-Kampfbahn für den FCM?
Memmingen (ass). Zum zweiten Mal in dieser Saison geht es für den FC Memmingen in der Fußball-Regionalliga am Freitagabend (19 Uhr) ins Grünwalder Stadion nach München. Nach dem kürzlichen 1:1 Unentschieden beim Zweitplatzierten TSV 1860 München II geht es nun zur Reserve des FC Bayern München. Weil die Bayern mangels anderer Spielstätten auf Giesings Höhen in der Heimstätte des Stadtrivalen mit Amateuren und Bundesliga-Nachwuchs antreten müssen, sprechen deren Fans aber nicht vom „Grünwalder“, sondern von der Hermann-Gerland-Kampfbahn. So benannt nach dem Bayern-Kulttrainer, der viele Jahre die zweite Mannschaft betreut hat und mittlerweile Dauerassistent bei den Profis ist.
Die Lage: Der FC Memmingen hat es durch das 1:1 Unentschieden gegen Fürth II verpasst, ins vordere Tabellendrittel vorzustoßen und rangiert weiterhin auf Rang neun. Bayern II hat am letzten Spieltag mit 0:1 in Garching seine erste Saisonniederlage hinnehmen müssen und ist Tabellendritter. Der Rückstand zum unangefochtenen Spitzenreiter SpVgg Unterhaching (neun Spiele, neun Siege) beträgt allerdings schon satte neun Punkte.
Der Gegner: Für die Mannschaft von FCB-Trainer Heiko Vogel soll es nach der verkorksten letzten Saison heuer besser laufen, wobei den Drittliga-Aufstieg niemand im Verein mehr zwingend vorgibt. Es gilt die Talente an höhere Aufgaben heranzuführen und davon gibt es genug. Sohn Lucas von Ex-Nationalspieler Mehmet Scholl ist eines davon. Andere heißen Riccardo Basta, Fabian Benko oder US-Boy Julian Green. Sie standen auch schon im Bundesliga und/oder Champions-League-Kader. Für die Führung der jungen Leute sorgen die Bundesliga-erfahrenen Thorsten Oehrl (30/FC Augsburg, Eintracht Braunschweig), der allerdings noch ohne Einsatz ist, und Karl-Heinz Lappe (29/FC Ingolstadt) sowie Torhüter Andreas Rössl (28).
Das FCM-Personal: Alle Mann an Bord heißt es beim FCM, nachdem auch Angelo Hauk nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder zur Verfügung steht. Trainer Stefan Anderl wird voraussichtlich auf das gleiche Aufgebot wie zuletzt zurückgreifen können. Aufpassen müssen Daniel Eisenmann und Stefan Heger. Beide haben vier Gelbe Karten auf dem Konto. Nummer fünf bedeutet, einmal aussetzen.
Bisherige Vergleiche: Beide Seiten begegnen sich seit gut 40 Jahren immer wieder im bayerischen Amateur-Spitzenfußball. Die „kleinen Bayern“ dürften der Gegner sein, gegen den die Memminger auch mit am Öftesten um Punkte gespielt haben. Die Gesamtbilanz spricht überdeutlich für die Bayern. In der vergangenen Saison gab es eine 0:2 Niederlage in München und ein 0:0 zuhause.
Das voraussichtliche Aufgebot des FC Memmingen:
Tor: Martin Gruber (1) – Abwehr: Daniel Zweckbronner (20), Sebastian Schmeiser (5), David Anzenhofer (6), Fabian Lutz (24) – Mittelfeld: Tim Buchmann (18), Dennis Hoffmann (23), Stefan Heger (8), Daniel Eisenmann (28) – Angriff: Muriz Salemovic (10), Stefan Schimmer (13).
Auswechselspieler: Eddy Weiler (4), Raffael Friedrich (7), Fabian Krogler (9), Marco Schad (17), Furkan Kircicek (19), Branko Nikolic (21), Jamey Hayse (27), Angelo Hauk (30), Fabio Zeche (23/Tor).
(Rückennummern in Klammer)
Schiedsrichter: Florian Fleischmann (Kreith/Schwandorf); Assistenten: Philipp Götz, Thomas Fischer.
PM FC Memmingen