Ansprache vor dem Bayern-Spiel
Memmingen (ass). Der Druck wird beim Fußball-Regionalligisten FC Memmingen immer größer. Die 0:5 Heimpleite gegen den FC Augsburg II war ein herber Rückschlag, der vermeintliche Aufwärtstrend wurde jäh gestoppt. Die nächste Aufgabe am Samstag (14 Uhr) im Grünwalder Stadion beim FC Bayern München II wird nicht leichter, ehe am kommenden Mittwoch gegen Schlusslicht FC Unterföhring das Wiederholungsspiel schon zu etwas wie einem Schicksalsspiel wird.
Die Lage: Die Formulierung „schnell unten rauskommen“ benutzt beim FC Memmingen momentan niemand mehr. Selbst mit Überraschungsergebnissen und einer Positivserie wird es mindestens Wochen dauern, um den Tabellenkeller zu verlassen, auch wenn der Rückstand aufs rettende Ufer augenscheinlich für den Vorletzten nur fünf Zähler beträgt. Aber die Mannschaften davor punkten ja auch. Bei den „kleinen Bayern“ stottert der Motor zu Saisonbeginn durch den Umbruch der Mannschaft immer etwas. Das letzte Ergebnis mit einem klaren 5:0 Erfolg im Spitzenspiel ließ aufhorchen.
Der Gegner: Beim FC Bayern zählen nur vordere Platzierungen, egal in welcher Liga. Das trifft auch für die U23 zu, die eine völlig verkorkste Runde hinter sich und heuer den Anspruch hat, ganz vorne mitzumischen. Auf dem vierten Tabellenplatz zählt der FCB II derzeit neben Schweinfurt und Bayreuth zu den aussichtsreichen Verfolgern des Lokalrivalen TSV 1860 München, der ein Spiel mehr ausgetragen hat. Nach der Eröffnung des Nachwuchscamps ist das Ziel, aus dieser Jugendarbeit auch wieder Kräfte für die eigene Bundesliga a là Lahm oder Müller zu rekrutieren. Der letzte Spieler, der den Sprung geschafft hat, war David Alaba. Besonders im Blickpunkt steht derzeit Kwasi Okyere Wriedt, der schon achtmal getroffen hat. Der 23-jährige Deutsch-Ghanaer durchlief allerdings nicht die Bayern-Schule, sondern wurde heuer vom Drittligisten VfL Osnabrück verpflichtet. Der 18-jährige Timothy Tillmann steht auch unter besonderer Beobachtung. Er wurde 2016 als Jugendspieler von Uli Hoeness für eine halbe Million Euro aus Fürth geholt. Die Talente mit großen Nachnamen Felix Götze und Nicolas Tarnat sind aktuell verletzt.
Das FCM-Personal: Der zuletzt Gelb-Gesperrte Branko Nikolic steht wieder zur Verfügung. Ansonsten hielt sich der FCM mit Personalauskünften in dieser Woche etwas bedeckt. Für Donnerstagabend hatte sich Präsident Armin Buchmann für eine Ansprache im Spielerkreis angekündigt. Er wollte selbst dafür das Wort „Krisensitzung“ aber nicht gebrauchen.
Die bisherigen Vergleiche: Gute Erinnerungen hat der FCM an das Sommer-Benefizturnier beim TSV Kottern, das im Endspiel gegen den FC Bayern II gewonnen wurde. Die Ergebnisse aus der vergangenen Saison können sich ebenfalls sehen lassen. Beim 1:1 zuhause fiel der Gegentreffer erst kurz vor Schluss. Bei der 1:2 Niederlage in München waren die Memminger nahe am Ausgleichstreffer.
Anfahrt: Die Bayern-Verantwortlichen weisen darauf hin, dass auch für anreisende Gästefans in unmittelbarer Nähe des Grünwalder Stadions keine Parkmöglichkeiten bestehen.
Bitte um Verständnis, dass auf das „voraussichtliche Aufgebot“ dieses Mal verzichtet wird. Das wäre aufgrund der spärlichen Info momentan nur Kaffeesatzleserei.
PM FC Memmingen