Wie der Titel verrät versuche ich mal zwei Fliegen im Ligabaum mit einer Klappe zu schlagen. Relativ unspektakulär wäre die Aufteilung der fünf Regionalligen unter einerr 3. Liga mit 22 Mannschaften, wobei ich nur eine Modifikation vornehme, die in Bayern die Angst nehmen kann, dass man ihren aktuellen Besitzstand eindampft, während Südwest gleichzeitig das Signal bekommt, dass man zurecht dauerhaft stärker gewichtet wird als Bayern. Und das geht so:
2020/21 gibt es vermutlich in Südwest und Bayern 41 Regionalligisten, wenn der Südwesten keine Aufstiegsrunde der Oberligazweiten macht, Großaspach absteigt und in Bayern nur die beiden Oberligaersten aufsteigen, es aber keine Relegation gibt. Schmeißen wir diese 41 Vereine in einen Topf und bilden eine Regionalliga Südwest/Süd und eine Regionalliga Süd - eine Liga bis zur Reduzierung auf je 18 Klubs mit 21, die andere mit 20 Vereinen.
Beiden zusammen sind unterstellt folgende Oberligen:
- Rheinland-Pfalz/Saarland 4.469
- Hessen 3.624
- Baden-Württemberg 7.791 (bei Doppelgesichtung pro Aufsteiger also völlig im Maß 3.896)
- Bayern-Nord 4.224
- Bayern-Süd 4.225
Ergibt 6 Aufsteiger bei Doppelgewichtung Baden-Württembergs. Die Regionalligagrenze wäre fließend und müsste von einer GbR aus den Regionalverbänden Südwest und Süd jedes Jahr neu bestimmt werden, so wie dies auch im Nordosten auf Oberliganevieau eine Klasse tiefer passiert.
Ohne vermehrten bzw. überhaupt einen Abstieg in diesem schwierigen Jahr könnte man also sofort in dieses Modell einsteigen, bei dem Südwest nur zum Start die Gleichgewichtung mit Bayern schlucken müsste, durch die fließende Grenze und den Aufstieg von 4 gegenüber 2 Klubs aus Bayern sich aber über die Jahre ausdehnen könnte!
Soweit die erste Problemlösung - nun zu den II. Mannschaften und einer Perspektive für sie im gleichen Ligabaum!
Bislang kommen die II. Mannschaften bis maximal in die 3. Liga und dies soll ihnen auch nicht genommen werden, wobei man trotzdem die II. Mannschaften komplett aus der 3. Liga rausnehmen kann. Wie das?
Wir bilden 2020/21 eine U23-Bundesliga mit 12 Klubs (Bayern München aus der 3. Liga sowie den zwei besten zweiten Mannschaften aus Nord und Bayern, den wegen Mannschaftszahl höherrangigen je drei besten II. Mannschaften aus dem Bereich der RL Südwest sowie aus der RL West sowie Hertha BSC II als einzigem aktuellen Nordostteam unter den II. Mannschaften).
Diese U23-Bundesliga bestünde parallel zur 3. Liga, die künftig gänzlich ohne II. Mannschaften spielt. Im Ergebnis könnte damit auch eine Entlastung der hohen Absteigerzahl aus der 3. Liga eintreten, wenn nämlich eine II. Mannschaft Regionalmeister einer der fünf Regionalligen wird und eben nicht in die 3. Liga, sondern die U23-Bundesliga "aufsteigt". Da dieser ja erst einmal nur 12 Vereine angehören könnte man diese auch mal auf 14 aufstocken, sollten völlig kurioserweise alle fünf Regionalmeister II. Mannschaften sein.
Zudem sollten die Vereine der 1. Bundesliga verpflichtet sein, sofern sie derzeit keine II. Mannschaft haben, mit einer solchen in der Regionalliga zu spielen, das hieße, dass Frankfurt oder Leipzig in diese sofort eingegliedert werden. Die vergleichbare Handhabung des Ligaspielbetriebs der II. Mannschaften wäre gewährleistet. Aktuell hatte sich Leipzig ja mit der Nachwuchsliga mit anderen Nordostklubs und tschechischen Vereinen eine Alternative gesucht. Nach oben ist nun die sportlich reizvolle perspektive der U23-Bundesliga da.
Auch das Relegationsproblem wird man elegant los
Übrigens entledigt man sich mit dem Abschied von Bayern München II aus der 3. Liga gleich noch eines Problems. Und zwar benötigen wir keine Relegation von (vermutlich) Verl gegen Lokomotive Leipzig. Denn alle 5 Regionalmeister 2019/20 könnten aufsteigen, um 2020/21 in der 3. Liga mit der sauberen geraden Anzahl von 24 Mannschaften zu spielen, ehe man dann ab 2021/22 auf dauerhaft 22 Klubs reduziert.