Morgen trifft die Normannia auf den Aufsteiger aus der Landesliga Staffel 1, den TSV Crailsheim. Für mich ist das Team des TSV Crailsheim eher ein unbeschriebenes Blatt, doch die deutlichen Heimsiege der Crailsheimer gegen Rutesheim und Heiningen sollten dafür sorgen, dass die Normannia gewarnt ist. Hier die Vorschau aus dem Stadionblatt:
Der heutige Gegner: TSV Crailsheim
Unser heutiger Gegner aus der früheren Eisenbahnerstadt Crailsheim wurde in der Saison 2000/2001 Meister der Landesliga Staffel 1 und belegte anschließend im ersten Verbandsligajahr den vierten Platz. In der Saison 2002/2003 gelang die Verbandsliga-Meisterschaft und auch das erste Oberligajahr verlief mit Platz 2 überaus erfolgreich. In den nachfolgenden Jahren konnte man allerdings nicht ganz an diesen Erfolg anknüpfen und das Rennen um den damals durchaus angestrebten Aufstieg in die Regionalliga fand regelmäßig ohne den TSV Crailsheim statt. Immerhin hielt man sich, obwohl der damalige Hauptsponsor Hermann Opferkuch sich verstärkt beim SV Sandhausen engagiert hatte und dann in Crailsheim auch komplett ausgestiegen ist, bis zur Saison 2009/2010 in der Oberliga.In der Saison 2009/2010 belegten die Crailsheimer dann den vorletzten Platzin der Oberliga und entschieden sich für eine komplette Neuausrichtung. Man verzichtete auf den Verbandsliga-Startplatz und vollzog einen Neustart mit Spielern aus der Region in der Bezirksliga Hohenlohe.Und dieses Konzept wird seither erfolgreich durchgezogen. In der Saison 2013/2014 gelang die Rückkehr in die Landesliga Staffel 1 und ein Jahr später wäre beinahe der Durchmarsch in die Verbandsliga gelungen. Als Landesliga-Zweiter schalteten die Crailsheimer zunächst den VfL Pfullingen mit einem 2:0-Sieg aus und bezwangen im zweiten Spiel den FV Ravensburg II mit 6:4 nach Verlängerung. Allerdings verlor der TSV dann das entscheidende dritte Spiel gegen den FV Olympia Laupheim mit 1:2. Auch in den darauf folgenden Jahren belegten die Crailsheimer überwiegend vordere Tabellenplätze in der Landesliga Staffel 1 und auf Platz 3 in der Saison 2018/2019 folgte in der Saison 2019/2020 die Meisterschaft. 40 Punkte bei 49:19 Toren standen zum Zeitpunkt des corona-bedingten Saisonabbruchs zu Buche, was einen Quotienten von 2,22 ergab. Die schärfsten Verfolger Spfr. Schwäbisch Hall und Spvgg Gröningen/Satteldorf wiesen Quotienten von 2,18 bzw. 2,11 auf. Der TSV Crailsheim hat allerdings auch die meisten Tore in der Landesliga Staffel 1 erzielt und die wenigsten Gegentore kassiert, so dass man durchaus von einer verdienten Meisterschaft sprechen kann.
Saisonziel des TSV Crailsheim ist einzig und allein der Klassenerhalt. Auf teure Neuzugänge wurde bewusst verzichtet und man setzt im wesentlichen auf die Aufstiegsmannschaft des Vorjahres. Mit Julian Baumann vom TSV Ilshofen, Simon Glück von den Sportfreunden Schwäbisch Hall und Lukas Schmidt von der Spvgg Ansbach wurden drei neue Spieler verpflichtet. Die Zahl der Abgänge hielt sich mit vier ebenfalls in engen Grenzen, wobei sich mit Dennis Schwenker ein Leistungsträger der Vorsaison aus beruflichen Gründen zur Rückkehr zur SKV Rutesheim entschlossen hat. Trainer Michael Gebhardt charakterisierte sein Team gegenüber dem Hohenloher Tagblatt vor der Saison wie folgt: "Wir haben ein junges, hungriges und ehrgeiziges Team, das vor allem von seiner Ausgeglichenheit lebt. Der Star ist die Mannschaft". Zwar konnte man bei seinen bisherigen Auswärtsspielen bei den Spitzenteams aus Fellbach und Hollenbach nichts Zählbares mitnehmen und es gelang auch kein Torerfolg, doch die knappe Derbyniederlage in Hollenbach sowie der deutliche 4:1-Heimsieg gegen die SKV Rutesheim zeigen, dass die Crailsheimer durchaus realistische Chancen haben, die Klasse zu halten. Die Normannia ist im heutigen Mittwochsspiel zwar favorisiert, doch nur mit einer konzentrierten Leistung über die gesamten 90 Minuten wird es gelingen, die Punkte im Schwerzer zu behalten.
