[Frauen] Bundesliga

  • Das zähe Warten hat ein Ende. Mit der Partie gegen den SC 07 Bad Neuenahr starten die Bundesliga-Fußballerinnen des FCR 2001 Duisburg morgen (11 Uhr, PCC-Stadion) in die Spielzeit 2006/2007. "Wir freuen uns, dass es wieder losgeht", sagt Nationalstürmerin Inka Grings.


    Gleich Bad Neuenahr. Mit der Mannschaft von Trainer Didi Schacht lieferten sich die Hüttenheimerinnen bereits in der letzten Saison heiße Duelle - vor allem der Achtelfinal-Fight im DFB-Pokal, als sich die "Löwinnen" erst in der Verlängerung durchsetzten, bleibt in Erinnerung. "Das ist natürlich gleich ein Knaller", weiß FCR-Trainer Dietmar Herhaus, dass sein Team sogleich vollen Einsatz an den Tag legen muss, um die mit Spielerinnen wie Isabell Bachor, Celia Okoyino Da Mbabi oder Sandra Minnert stark besetzte Truppe zu knacken. Herhaus fehlen Elena Hauer, Iris Flacke, Verena Hagedorn und Annemieke Griffioen. Auch Trainerkolle Didi Schacht muss sogleich improvisieren, denn mit Nadine Hagmann (Ermüdungsbruch im Fuß), Nadine Fols (Wadenbeinbruch) fehlen dem Duisburger Eckpfeiler. Schacht: "Wir müssen aggressiv zu Werke gehen und versuchen, über den Kampf ins Spiel zu finden, sonst werden wir keine Chance haben", so der Fußball-Lehrer.


    Wie zu jedem Ligastart werden mit dem ersten Anpfiff auch drängende Fragen teils beantwortet: Wie weit in Form sind wir? Wie stark ist die Konkurrenz? Ein Augenmerk gilt dabei insbesondere den drei neuen FCR-Feldspielerinnen Viola Odebrecht, Nicole Bender und Sonja Fuss. "Alle drei sind erfahrene Spielerinnen, die unsere Gesamtqualität verbessern werden. Ich weiß, was sie können, halte aber nichts davon sie mit überzogenen Erwartungen unter Druck zu setzen", sagt Herhaus. Dass auch das Trio in der Verantwortung steht, ergibt sich von selbst, auch, da mit Ex-Kapitänin Iris Flacke, Mittelfeldakteurin Verena Hagedorn (beide Kreuzbandriss), Annemieke Griffioen (Rücken) und der irgendwann für die Innenverteidigung vorgesehenen Elena Hauer (Fersensporn) vier Stützen ausfallen.


    Mit den drei vom Regionalligateam aufgerückten Vanessa Martini, Hue-Man Cao und Yvonne Zielinski lauern auch ganz junge "Löwinnen" auf ihre Chance. Herhaus: "Der Eindruck ist absolut positiv. Sie machen richtig Spaß und erarbeiten sich die Anerkennung der Etablierten." Das sind doch mal ziemlich rosige Aussichten für Spiel eins nach Silke Rottenberg, Shelley Thompson, Madleen Wilder und Petra Hauser."Aggressiv zu Werke gehen, sonst haben wir keine Chance"



    waz-lokalsport duisburg-09.09.06
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  • Der 1.Spieltag:


    10.09. 11:00 VfL Wolfsburg - 1. FFC Frankfurt -:-
    10.09. 11:00 Bayern München - Hamburger SV -:-
    10.09. 11:00 FCR Duisburg - SC Bad Neuenahr -:-
    10.09. 11:00 FFC Heike Rheine - FFC Brauweiler -:-
    10.09. 14:00 SC Freiburg - TSV Crailsheim -:-
    10.09. 14:00 SG Essen-Schönebeck - Turbine Potsdam -:-

  • So 10.09.06 11:00
    VfL Wolfsburg - 1. FFC Frankfurt 0:7 (0:3)
    Bayern München - Hamburger SV 4:1 (2:1)
    FCR 2001 Duisburg - SC Bad Neuenahr 1:0 (1:0)
    FFC Heike Rheine - FFC Brauweiler Pulheim 6:2 (2:1)

    So 10.09.06 14:00
    SC Freiburg - TSV Crailsheim 0:3 (0:0)
    Essen-Schönebeck - Turbine Potsdam 3:2 (1:1)

  • Applaus für den Gegner




    FRAUENFUSSBALL. Bundesligist FCR 2001 Duisburg tat sich zum Saisonauftakt schwer, gewann aber gegen Neuenahr mit 1:0.
    Über Wochen hinweg versuchte Dietmar Herhaus in der Vorbereitung Spannung aufzubauen. Die notwendige Motivation für das erste Meisterschaftsspiel der Frauenfußball-Bundesliga gegen den SC 07 Bad Neuenahr, der mit Didi Schacht einen Ex-Profikicker aus Duisburg an der Seitenlinie mitbrachte. Die wochenlangen Bemühungen des Trainers verpufften allerdings in nur wenigen Minuten kurz vor der Partie. Mit gut einer Viertelstunde Verspätung starteten die Hüttenheimerinnen in die Saison, weil die Gäste den falschen Trikotsatz dabei hatten und der FCR 01 seine Ersatzkluft besorgen musste. Dazu streikte das neue Computersystem des DFB, zu dem die Spieldaten übertragen werden sollen.


    All das schien die Gastgeberinnen kurz vor dem glücklichen 1:0 (1:0) über Bad Neuenahr aus dem Rhythmus gebracht zu haben. Anders ist die wenig meisterliche Leistung der Duisburgerinnen, die als Mitfavorit auf den Titel vor der Saison gehandelt wurden, nicht zu erklären.


    Simone Laudehr köpft das Tor des Tages


    "Man kann sich einiges vornehmen, aber es gibt auch Dinge, die einen lähmen", suchte FCR-Coach Herhaus nach einer Erklärung. Zunächst sah es so aus, als hätte die Mannschaft um Käpitänin Inka Grings die Konfusion zu Beginn schnell verdaut. Gleich der erste Versuch bedeutet die 1:0-Führung durch einen Kopfball von Simone Laudehr (13.). Und nur fünf Minuten später hatte die Angreiferin den zweiten Treffer auf dem Fuß, traf aber aus dem Gewühl nur die Latte (18.). Danach aber war das Spiel ausgeglichen und Bad Neuenahr erarbeitete sich ein klares Chancenplus.
    Vor dem Pausenpfiff vergab zunächst Isabell Bachor für die Gäste die Möglichkeit zum Ausgleich (25.), dann verzog die schwache Inka Grings, wunderbar von der kurz zuvor eingewechselten Jennifer Oster bedient, kläglich (43.). "Wenn wir das Ding machen, habe ich alles richtig gemacht", hoffte Herhaus auf mehr Glück mit dem Tausch vor der Pause.


    Im zweiten Abschnitt wurde FCR-Torfrau Kathrin Längert zur Heldin des Tages. Während die Gastgeberinnen ohne klare Chance blieben, rettete Längert zweimal den Sieg mit ihren Paraden. SC-Stürmerin Lydia Neumann scheiterte beide Male völlig freistehend an der Schlussfrau (56./77.) und vergab so einen für die Schacht-Truppe eigentlich verdienten Punkt.


    "Es sind heute Dinge schief gegangen bei Spielerinnen, die internationale Klasse haben. Wenn man aber solche Spiele gewinnt, dann wird man auch Meister", zog Herhaus eine positive Bilanz nach dem glücklichen Erfolg zu Saisonbeginn. Dass zur Pressekonferenz auch noch das Mikrofon ausfiel, blieb im Zuge der zahlreichen Pannen zum ersten Spieltag nur noch eine Randnotiz.



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  • Es geht doch! SGS mit Paukenschlag




    FRAUENFUSSBALL. Schönebeck startet mit 3:2-Erfolg über Meister Potsdam in die neue Saison. Erstmals Sieg über Topteam.
    Es hat geklappt, endlich. Und noch dazu mit Ansage. Die SG Schönebeck hat mit dem 3:2 (1:1)-Erfolg über den deutschen Meister und Pokalsieger Turbine Potsdam zum ersten Mal in ihrer Geschichte ein Team der "großen Drei" (Potsdam, Frankfurt und Duisburg) geschlagen - und damit gleich am ersten Spieltag eine Duftmarke in der Frauenfußball-Bundesliga gesetzt. "Ich bin mir sicher, dass dies nicht unser einziger Sieg über eines der Topteams bleiben wird", frohlockte SGS-Trainer Ralf Agolli.


    Mittelfeld überragend


    Auch Turbine-Coach Bernd Schröder, der mit seinem Team schon heute nach Holland reist, um dort die zweite Qualifikationsrunde im Uefa-Cup zu bestreiten, zollte den Essenerinnen großen Respekt. "Wir haben sicher nicht so gut gespielt, wie es unseren Ansprüchen entspricht. Aber man spielt ja auch immer nur so gut, wie es der Gegner zulässt. Schönebeck hat verdient gewonnen."
    Vor allem, weil die Offensivarbeit hervorragend funktionierte. Angetrieben durch das Parademittelfeld mit der enorm fleißigen Steffi Weichelt, der umsichtigen Melanie Hoffmann und der explodierenden Linda Bresonik rollte eine SGS-Welle nach der anderen auf das Potsdamer Gehäuse. Knapp 30 Minuten spielten nur die Gastgeberinnen, bei denen Neuzugang Mandy Islacker in der 7. Minute eine erste sehr gute Möglichkeit hatte, aber an Schlussfrau Nadine Angerer scheiterte. Besser machte es Steffi Weichelt, die per Kopf nach einer Ecke von Melanie Hoffmann einnetzte und vor der großartigen Kulisse von 2133 Zuschauern am Hallo die Führung besorgte (13.).


    Linda Bresonik hatte in der 26. Minute das 2:0 auf dem Fuß, doch Angerer lenkte ihren Linksschuss noch an den Pfosten. Die Latte traf auf der anderen Seite Nationalstürmerin Conny Pohlers (38.), der Startschuss für die Wiederbelebung der Gäste. Die in der 45. Minute per Handelfmeter zum Ausgleich kamen. Kapitän Steffi Schubert wurde angeschossen und musste fassungslos mit ansehen, wie Schiedsrichterin Christiane Schönfeld auf Absicht und Elfmeter entschied, den Isabel Kerschowski zum 1:1 verwandelte.


    "Da hatte ich schon die Befürchtung, dass wir einen Knacks erleiden. Aber nichts da, wir haben uns in der Pause vorgenommen, noch mehr Druck zu machen", so Agolli. Der Schuss ging allerdings nach hinten los. Conny Pohlers ließ die nicht immer sattelfeste SGS-Abwehr in der 60. Minute alt aussehen und markierte das 2:1 - also doch alles wie immer, dachte man schon.


    Doch weit gefehlt. Steffi Weichelt, die selber am Potsdamer Sportgymnasium gelebt und gespielt hat, hatte erheblich etwas dagegen, eine Niederlage einstecken zu müssen, setzte sich rechts durch und wuchtete den Ball in Richtung Tor, an Torfrau Angerer vorbei und von Inken Becker an die Latte und von dort ins Gehäuse gelenkt - 2:2, ein kurioses Tor. "Mir egal, wem der Treffer zugesprochen wird. Hauptsache, wir haben nachgesetzt und den Sieg geholt. Absolut verdient", befand die Arbeitsbiene.


    Der entscheidende Treffer war ebenso spektakulär - und gehörte definitiv Charline Hartmann. Das konnte auch DFB-Präsident Theo Zwanziger, der ebenso wie Holger Fach unter den Zuschauern weilte, bestätigen. Linda Bresonik passte traumhaft auf Hartmann, und die brauchte gleich drei Versuche, um endlich den erlösenden Treffer zum 3:2 zu markieren (76.) - der Schönebeck von einer tollen Saison träumen lässt. "Ich denke, uns ist einiges zuzutrauen", strahlte Steffi Weichelt.


    SGS: Löhr, Chojnacki, Schubert, Duhme, Kowalik, Hoffmann, Bresonik, Weichelt, Kothe (76. Ganser), Hartmann (82. Mpalaskas), Islacker (63. Lange).


    Tore: 1:0 (13.) Weichelt, 1:1 (45.) Kerschowski, 1:2 (60.) Pohlers, 2:2 (65.) Eigentor Becker, 3:2 (76.) Hartmann.



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  • 2. Runde

    17.09. 11:00 Hamburger SV - SC Freiburg -:-
    17.09. 14:00 FFC Brauweiler - FCR Duisburg -:-
    17.09. 14:00 SC Bad Neuenahr - Bayern München -:-
    17.09. 14:00 TSV Crailsheim - SG Essen-Schönebeck -:-
    01.10. 11:00 1. FFC Frankfurt - FFC Heike Rheine -:-
    03.10. 14:00 Turbine Potsdam - VfL Wolfsburg -:-

  • Kantersieg bringt Duisburg die Tabellenführung

    Es ist wie in der vergangenen Saison: Während die Konkurrenz aus Potsdam und Frankfurt im UEFA-Cup ran muss, sammelt Duisburg Punkte in der Bundesliga und setzt sich an die Tabellenspitze.


    Am zweiten Spieltag kam Vizemeister Duisburg zu einem 8:1 (3:0) beim FFC Brauweiler und liegt nun mit sechs Punkten an der Spitze. Verfolgt wird der FCR von der SG Essen-Schönebeck, die nach dem 3:0 (2:0) beim Aufsteiger TSV Crailsheim ebenfalls sechs Zähler auf dem Konto hat.


    In den weiteren Partien vom Sonntag besiegte der Hamburger SV den SC Freiburg 3:1 (1:1), und der SC Bad Neuenahr trennte sich 1:1 (1:0) von Bayern München.


    Wegen des UEFA-Cups verschoben wurden die Begegnungen zwischen Potsdam und Wolfsburg (3.10.) sowie Frankfurt und Rheine.



    1 FCR 2001 Duisburg 2 9:1 6
    2 SG Essen-Schönebeck 2 6:2 6
    3 FC Bayern München 2 5:2 4
    4 1. FFC Frankfurt 1 7:0 3
    5 FFC Heike Rheine 1 6:2 3
    6 TSV Crailsheim 2 3:3 3
    7 Hamburger SV 2 4:5 3
    8 SC 07 Bad Neuenahr 2 1:2 1
    9 FFC Turbine Potsdam 1 2:3 0
    10 SC Freiburg 2 1:6 0
    11 VfL Wolfsburg 1 0:7 0
    12 FFC Brauweiler Pulheim 2 3:14 0



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  • UEFA-Cup: Auch Potsdam steht im Viertelfinale

    Turbine Potsdam steht als zweites deutsches Team im Viertelfinale des UEFA-Pokals der Frauen. Ein 4:0 im letzten Vorrundenspiel gegen Sparta Prag sicherte den Brandenburgerinnen einen Platz unter den letzten Acht.



    Titelverteidiger 1. FFC Frankfurt hatte es schon am Donnerstag vorgemacht, der deutsche Doublegewinner Turbine Potsdam folgte den Hessinnen am Sonntag ins Viertelfinale des UEFA-Cups der Frauen nach. Die Brandenburgerinnen setzten sich im abschließenden Spiel des Vorrundenturniers im niederländischen Zeist mit 4:0 (3:0) gegen Sparta Prag durch und sicherten sich damit den Gruppensieg. Potsdam trifft in der Runde der besten acht Teams auf Bröndby Kopenhagen, Frankfurt muss sich mit dem norwegischen Meister Kolbotn IL auseinandersetzen.


    "Bröndby ist möglicherweise der leichteste Gegner im Kreis der verbliebenen Mannschaften", sagte Potsdams Trainer Bernd Schröder, dessen Team durch die Tore von Isabel Kerschowski (5.), Ariane Hingst (17.), Conny Pohlers (33.) und Aferdita Kameraj (58.) zum ungefährdeten Erfolg gegen Prag kam.


    Frankfurt hatte bereits am Donnerstag das Viertelfinale durch den zweiten Sieg im zweiten Spiel geschafft. Mit dem 2:0 (1:0) am Sonntag gegen Gastgeber HJK Helsinki beim Turnier in Finnland sicherte sich der FFC den Gruppensieg. Judith Affeldt (41.) und Nationalspielerin Kerstin Garefrekes (54.) erzielten vor 400 Zuschauern die Treffer für die Hessinnen.


    © 2006 Sport-Informations-Dienst, Neuss

  • So. 08.10. 11:00
    VfL Wolfsburg - Heike Rheine - : -
    FC Bayern München - FFC Brauweiler P.2000 - : -
    FCR Duisburg - 1. FFC Frankfurt - : -
    FFC Turbine Potsdam - TSV Crailsheim - : -
    So. 08.10. 14:00
    SC Freiburg - SC Bad Neuenahr - : -
    Essen-Schöneb. - Hamburger SV Frauen - : -



    Tabelle


    1 FCR 2001 Duisburg 2 2 0 0 9:1 8 6
    2 Essen-Schönebeck 2 2 0 0 6:2 4 6
    3 Bayern München 2 1 1 0 5:2 3 4
    4 1. FFC Frankfurt 1 1 0 0 7:0 7 3
    5 FFC Heike Rheine 1 1 0 0 6:2 4 3
    6 TSV Crailsheim 2 1 0 1 3:3 0 3
    7 Hamburger SV 2 1 0 1 4:5 -1 3
    8 VfL Wolfsburg 2 1 0 1 1:7 -6 3
    9 SC Bad Neuenahr 2 0 1 1 1:2 -1 1
    10 Turbine Potsdam 2 0 0 2 2:4 -2 0
    11 SC Freiburg 2 0 0 2 1:6 -5 0
    12 FFC Brauweiler Pulheim 2 0 0 2 3:14 -11 0

  • Ein Hochzeitsgeschenk




    FRAUENFUSSBALL. Annemieke Griffioen heißt jetzt Kiesel. Mit neuem Namen will sie mit dem FCR morgen Frankfurt besiegen.
    Annemieke Griffioen hat geheiratet. Seit der vergangenen Woche steht bei der Mittelfeldspielerin des Frauenfußball-Bundesligisten FCR 2001 Duisburg auf dem Trikot der Nachname Kiesel. Ein nachträgliches Hochzeitsgeschenk kann sich Annemieke Kiesel morgen selbst bereiten. Gemeinsam mit ihren Teamkameradinnen will die Niederländerin im Top-Spiel gegen den 1. FFC Frankfurt einen großen Schritt in Richtung Deutsche Meisterschaft machen. Anpfiff ist um 11 Uhr im PCC-Stadion.


    Da Potsdam bislang in zwei Spielen auf Punkte komplett verzichtet hat, läuft alles auf einen Meisterschaft-Zweikampf zwischen Duisburg und Frankfurt hinaus. Morgen steigt damit das erste von zwei direkten Duellen - das erste von zwei Endspielen. "Es ist schade, aber so ist es nunmal", erklärt Trainer Dietmar Herhaus. Das Meisterschaftsrennen verzeiht keine zwei Ausrutscher, auch wenn Herhaus betont: "Wir haben erst den dritten Spieltag, die Saison ist noch lang."


    Aktuell hilft es den Hüttenheimerinnen nur, auf sich selbst zu schauen. "Wir haben intensiv trainiert", so Herhaus, "um mit dem richtigen Zweikampfverhalten in Ballbesitz zu kommen und dann zügig, ohne eigene Fehler nach vorne zu kommen." Schnörkellos soll sein Team zu Werke gehen, um die spielerische Klasse der Offensiv-Akteurinnen Prinz, Wimbersky oder Garefrekes nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Herhaus: "Frankfurt hat den Anspruch, drei Titel zu holen. Aber ich denke, die ganze Liga drückt uns die Daumen, dass es nicht zu eintönig wird."


    Eine Schlüsselrolle fällt Kathrin Längert zu: "Sie hat gezeigt, dass sie die Zeit an der Seite von Silke Rottenberg viel gelernt hat", vertraut Herhaus seiner jungen Torhüterin. Fraglich ist nur der Einsatz von Anne van Bonn.


    nrz-lokalsport duisburg-west-07.10.06
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  • Die Tabellenführung winkt



    Die SG Schönebeck könnte am Sonntag neuer Spitzenreiter der Bundesliga werden - aber nur, wenn es gegen den Hamburger SV mit der Ex-Essenerin Shelley Thompson sowie beim Parallelspiel in Duisburg optimal läuft



    FRAUENFUSSBALL 1. BUNDESLIGA


    Den ambitionierten Fußballerinnen der SG Schönebeck winkt am Sonntag die erste Tabellenführung in ihrer Bundesliga-Geschichte - vorausgesetzt, die Essenerinnen setzen ihre Erfolgsserie auch daheim gegen den Hamburger SV (14 Uhr, Am Hallo) fort und Spitzenreiter FCR Duisburg patzt gegen Frankfurt.


    Nach zwei Siegen, in denen sie auch spielerisch überzeugte, hat die Mannschaft von Trainer Ralf Agolli nun gegen den HSV die Favoritenrolle inne. "Die nehmen wir auch dankend an", freut sich Agolli. Schließlich weiß er, dass seine Mannschaft gegen die Norddeutschen in bisher vier Meisterschaftsspielen der ersten Liga noch nie verloren hat. Drei Erfolgen steht ein Unentschieden gegenüber. Agollis Erwartungshaltung ist gestiegen: "Kein Sieg gegen Hamburg wäre eine Enttäuschung."


    Doch seine erfolgreiche Formation aus den ersten beiden Spielen wird diesmal auseinander gerissen. Spielführerin Stephanie Schubert muss zuschauen (Gelb-Rot-Sperre). Die neu formierte Abwehr muss sich gegen die HSV-Stürmerinnen beweisen. Die ehemalige Schönebeckerin Shelley Thompson und Tanja Vreden erzielten drei von vier Hamburger Saisontreffern. "Dieses Duo ist brandgefährlich", zeigt Agolli Respekt.


    Der Trainer muss zudem auf eine eigene Angreiferin verzichten: Mandy Islacker fällt mit einer Leistenzerrung aus, die sie sich beim Länderpokal in Wedau zugezogen hatte. "Sie hat in allen drei Partien gespielt, obwohl sie verletzt war", kritisierte Agolli seine "übermotivierte" Stürmerin. Ihren Platz neben Charline Hartmann wird nun Katrin Lange einnehmen.


    Während sich das Team am Sonntagmorgen mit einem gemeinsamen Frühstück am Hallo auf die Partie einstimmt, schaut sich Ralf Agolli die erste Halbzeit des Revierrivalen FCR Duisburg gegen den 1. FFC Frankfurt vor Ort an.


    "Kein Sieg gegen Hamburg wäre eine Enttäuschung"


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  • So. 08.10. 11:00
    VfL Wolfsburg - Heike Rheine 0 : 4
    FC Bayern München - FFC Brauweiler P.2000 2 : 1
    FCR Duisburg - 1. FFC Frankfurt 1 : 6
    FFC Turbine Potsdam - TSV Crailsheim 3 : 1
    So. 08.10. 14:00
    SC Freiburg - SC Bad Neuenahr 2 : 5
    Essen-Schöneb. - Hamburger SV 4 : 1



    1. Essen-Schöneb. 3 3 0 0 10 3 7 9
    2. FC Bayern München Frauen 3 2 1 0 7 3 4 7
    3. 1. FFC Frankfurt 2 2 0 0 13 1 12 6
    4. Heike Rheine 2 2 0 0 10 2 8 6
    5. FCR Duisburg Frauen 3 2 0 1 10 7 3 6
    6. SC Bad Neuenahr 3 1 1 1 6 4 2 4
    7. FFC Turbine Potsdam 3 1 0 2 5 5 0 3
    8. TSV Crailsheim 3 1 0 2 4 6 -2 3
    9. Hamburger SV Frauen 3 1 0 2 5 9 -4 3
    10. VfL Wolfsburg 3 1 0 2 1 11 -10 3
    11. SC Freiburg Frauen 3 0 0 3 3 11 -8 0
    12. FFC Brauweiler P.2000 3 0 0 3 4 16 -12 0

  • Eine schöne Momentaufnahme




    FRAUENFUSSBALL. Trainer Ralf Agolli bleibt nach dem 4:1-Erfolg über Hamburg auf dem Boden. Die letzte Tabelle zählt.
    Manager Willi Wissing gab sich erst gar keine Mühe, mit seiner Freude hinter dem Berg zu halten. "Es ist zwar nur eine Momentaufnahme. Eine sehr schöne allerdings", stellte er beim Blick auf die Tabelle der Frauenfußball-Bundesliga fest. Aus gutem Grund: nach dem 4:1 (2:1)-Erfolg über den Hamburger SV ist die SG Schönebeck Spitzenreiter. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ist die SGS Tabellenführer im Oberhaus - und damit Anwärter auf eine Top-Platzierung. Zum Saisonende wohlgemerkt. Das ist alles, was Trainer Ralf Agolli interessiert. "Die aktuelle Tabelle ist mir völlig egal. Interessant ist nur, wie die am letzten Spieltag aussieht."


    1532 Zuschauer waren zum Hallo gekommen, um dem zweiten Heimspiel nach dem Überraschungssieg gegen Potsdam beizuwohnen. Einen Leckerbissen wie gegen Turbine bekamen sie nicht zu sehen. "Das stimmt", gestand denn auch Mittelfeldmotor Linda Bresonik ein. "Es gab viele Unterbrechungen, die den Rhythmus gestört haben. Wir haben uns vor allem in der ersten Hälfte schwer getan, da stand Hamburg sehr kompakt."


    Ganz im Gegenteil zum Gastgeber. Der musste in der Abwehr auf die gesperrte Steffi Schubert verzichten, ein schwerer Happen, wie man sah. "Wir schienen zwischendurch schon ein bisschen unsicher", fand auch Bresonik. "Aber es wurde ja viel besser, deshalb haben wir das Spiel auch verdient gewonnen."


    Einige dicke Patzer gab´s in der Hintermannschaft der Schönebeckerinnen, ein erster führte zum zwischenzeitlichen 1:1 für den HSV in der 11. Minute durch Tanja Vreden. Da hatte Mirja Kothe bereits für die Essenerinnen zum 1:0 eingenetzt (7.). Katrin Lange brachte ihre Farben wieder in Führung (20.), Sicherheit brachte das aber nicht. Nur 120 Sekunden später patzte die gesamte Abwehr inklusive Torfrau Steffi Löhr und ließ Silva Saländer mutterseelenallein Richtung Tor ziehen. Doch die brachte das Kunststück fertig, aus zwei Metern den Pfosten, und nicht das leere Gehäuse zu treffen. Und auch in Minute 42 rettete das Gebälk für die geschlagene Löhr.


    Sonntag nach Bad Neuenahr


    "Klar hat manchmal die Ordnung gefehlt", wusste auch Agolli, wo es haperte. "Aber das haben wir in der zweiten Halbzeit ja abgestellt und kaum mehr etwas zugelassen. Wir können nun mal nicht jedes Mal so toll spielen wie gegen Potsdam, das sollte man uns zugestehen." Jennifer Balkenhohl (56.) und Melanie Hoffmann (88.) sorgten letztlich noch für klare Verhältnisse.


    Platz eins muss die SGS am Sonntag in Bad Neuenahr verteidigen, "unserem Angstgegner", so Agolli. Noch offen ist, ob Steffi Weichelt dort wieder spielen kann. Gestern musste sie nach 30 Minuten wegen einer dicken Prellung passen. "Aber ich wollte es unbedingt probieren", meinte Weichelt. "Versuchen kann ich es dann auch in Neuenahr."


    SGS: Löhr, Kowalik, Balkenhohl (76. Hellmann), Chojnacki, Duhme, Weichelt (30. Mpalaskas), Hoffmann, Bresonik, Kothe, Hartmann (86. Ganser), Lange.


    Tore: 1:0 (7.) Kothe, 1:1 (11.) Vreden, 2:1 (20.) Lange, 3:1 (56.) Balkenhohl, 4:1 (88.) Hoffmann.


    nrz-lokalsport essen-09.10.06
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  • Ein Debakel




    FCR 2001. Duisburg wird von Frankfurt im Spitzenspiel vorgeführt und muss sich alle Titelambitionen vorläufig abschminken.


    Deutlicher hätte das letzte Bild auf dem Rasen im Homberger PCC-Stadion nicht sein können: Jürgen Tritschoks, Trainer des 1. FFC Frankfurt, hatte seine Mannschaft nach dem Topspiel der Frauenfußball-Bundesliga um sich versammelt. Die Hessinnen nahmen sich in den Arm, hörten ihrem Coach gerne zu. Ein paar Meter weiter rechts tat Dietmar Herhaus gleiches. Die Spielerinnen des FCR 2001 Duisburg lauschten ihrem Coach mit einer Körpersprache, die Bände sprach: "Das war ein harter Schlag", nannte Kapitänin Inka Grings stellvertretend für das ganze Team das 1:6 (1:2)-Debakel.


    Gelassen liefen Brigit Prinz, die mit drei Toren erheblichen Anteil am Frankfurter Kantersieg hatte, und ihre Teamkolleginnen aus, als Simone Laudehr noch auf dem Rasen stand, ins Leere blickte und auf einer Plastikflasche herumkaute. Während Fatmire Bajramaj die Tränen der Wange herunterkullerten, als sie eine Autogrammkarte signierte, erfüllte Silke Rottenberg lächelnd und froh die Wünsche ihrer kleinen Fans. "Es tut mir Leid für meinen alten Verein", sagte die ehemalige Duisburger Torhüterin glaubhaft, "aber die Moral ist einfach dahin, wenn man mit drei Toren hinten ist."


    Haarsträubende individuelle Fehler


    Auf der einen Seite sind die haarsträubenden individuellen Fehler zu nennen. Und die ziehen sich von hinten nach vorne. Annike Krahn kann grätschen und kämpfen, aber keinen gescheiten Ball nach vorne spielen. Das reicht normalerweise für die Nationalspielerin, aber auch ihr unterliefen gestern schwerwiegende Patzer. Im Mittefeld ist Nicole Bender, Einsatz hin oder her, gegen Frankfurt überfordert. Von den drei Offensiven können sich Jennifer Oster und Fatmire Bajramaj kaum durchsetzen - Patricia Hanebeck hat als Spielmacherin große Ansprüche, verschwand aber mit zunehmender Zeit im Nirgendwo. So kommt keine Unterstützung bei Inka Grings an, die gleichwohl auch meilenweit von ihrer Normalform entfernt ist.


    Herhaus muss sich hinterfragen lassen


    Auf der anderen Seite muss sich Dietmar Herhaus hinterfragen lassen. "Im Sturm sind wir nicht so gefährlich wie erwünscht", analysierte der Coach. Keine Einwände, nur warum bietet er dann keine zweite echte Spitze auf, wenn der FCR 2001 mit Frankfurt auf Augenhöhe sein und ein Heimspiel gegen den Titelkonkurrenten gewinnen will? Warum muss Simone Laudehr, die nachweislich ihre besten Spiele im Duisburger Trikot auf der linken Offensivseite gemacht hat, Drecksarbeit im defensiven Mittelfeld leisten, wenn Inka Grings unauffällig ist? Schlechter wäre es vermutlich auch nicht geworden, wenn Viola Odebrecht von Anfang an die Rolle der "6" eingenommen hätte. Und warum wird Sonja Fuß in der Viererkette nach rechts verschoben, wenn doch auf Corinna Schröder auf der linken Abwehrseite mit Kerstin Garefrekes im wahrsten Sinne des Wortes große Probleme zukommen? Es ist immer leichter, zu kritisieren, aber manche Schwierigkeiten sind vorher absehbar.


    Im Löwen-Echo hatte Vorstandsmitglied Dieter Oster gesagt, das Spiel werde zeigen, wo man sich tatsächlich befinde. Die Antwort ist jetzt bekannt.


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  • 4. Runde

    15.10. 11:00 TSV Crailsheim - VfL Wolfsburg -:-
    15.10. 11:00 FFC Heike Rheine - FCR Duisburg -:-
    15.10. 11:00 1. FFC Frankfurt - Bayern München -:-
    15.10. 14:00 FFC Brauweiler - SC Freiburg -:-
    15.10. 14:00 SC Bad Neuenahr - SG Essen-Schönebeck -:-
    15.10. 14:00 Hamburger SV - Turbine Potsdam -:-

  • Aufstehen und weitermachen




    FCR 2001. Das Herhaus-Team will sich Sonntag in Rheine rehabilitieren.
    Die Enttäuschung bei den Fußballerinnen des FCR 2001 Duisburg war nach dem deutlichen 1:6 gegen den 1. FFC Frankfurt riesengroß. Die Woche hat Trainer Dietmar Herhaus genutzt, um mit seinen Spielerinnen in Einzelgesprächen die Pleite zu verarbeiten. Die Quintessenz: Aufstehen und weitermachen. Schon morgen gastiert der FCR 2001 im vierten Bundesligaspiel beim FFC Heike Rheine. "Jede einzelne will sich da rehabilitieren", erwartet Herhaus einen erfolgreichen Ausgang.


    "Jede konnte sich zeigen, alle ziehen dran"



    Die Hüttenheimerinnen haben unter der Woche im Training gut gearbeitet. "Jede konnte sich zeigen, alle ziehen dran", konnte und wollte Herhaus niemanden besonders hervorheben. Gut möglich, dass es daher morgen zu einigen Veränderungen in der Startformation kommt, obwohl es keine Verletzten gibt, die einen Positionstausch zwingend machen. Letztlich gilt es auch ein Zeichen zu setzen, dass der FCR 2001 nach der deprimierenden Klatsche gegen die Hessinnen weiterhin Ambitionen hat.


    "Das wird schwer genug"



    "Unsere volle Konzentration gilt Rheine", will Herhaus verhindern, dass seine Spielerinnen in Gedanken schon beim Pokal-Schlager eine Woche später in Potsdam sind, "da können wir uns Selbstvertrauen holen, bevor wir den nächsten Schritt machen." Mit ihrer Disziplin und Kampfkraft haben die Gastgeberinnen in dieser Saison schon überrascht - die beiden Abstiegskonkurrenten Brauweiler (6:2) und Wolfsburg (4:0) wurden klar besiegt. Herhaus: "Das wird schwer genug. Vor der Saison hat niemand Rheine etwas zugetraut. Aber das ist eine verschworene Truppe, die Kerstin Stegemann da anführt."


    nrz-lokalsport duisburg-14.10.06
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  • SGS-Nagelprobe in Bad Neuenahr




    FRAUENFUSSBALL. Schönebeck wird von der Schacht-Truppe auf Herz und Nieren geprüft.
    Ist es nun vor allem die Fügung glücklicher Umstände, dass Frauen-Fußball-Bundesligist SG Schönebeck im dritten Jahr in der Eliteliga die Spitze erklommen hat? Einfach nur ein Paukenschlag, für den die Essenerinnen in den letzten Wochen sorgen konnten, ohne Substanz und Nachhaltigkeit? Diese Frage wird an diesem Wochenende beantwortet, schenkt man den Worten von SGS-Trainer Ralf Agolli Glauben. Im Moment sei alles nur eine schöne Momentaufnahme, wird der Coach nicht müde zu betonen.


    Auf Rang drei überwintern?



    Morgen beim SC 07 Bad Neuenahr (14 Uhr, Apollinaris-Stadion) kann seine Mannschaft einen wichtigen Schritt tun, eine ganz große zu werden. "Wenn wir dort auch noch bestehen und einen oder gar drei Punkte holen, dann...." Ja was eigentlich? So wirklich weiß das Agolli auch nicht.


    Immerhin hätte er dann endgültig die Bestätigung, dass seine Mannschaft das ausgegebene Saisonziel, am Ende unter die ersten vier oder fünf Mannschaften zu kommen, tatsächlich erreichen kann. Von den fußballerischen Fähig- und Fertigkeiten war er ohnehin schon überzeugt, die Erfolge gegen Potsdam, Crailsheim und Hamburg erbrachten den Beweis. Ein Triumph auch in Bad Neuenahr würde deutlich machen: Die SGS kann auch konstant auf diesem hohen Niveau spielen. "Vielleicht überwintern wir ja dann sogar auf dem dritten Tabellenplatz", hat sich Ralf Agolli beim Blick auf das noch ausstehende Programm in diesem Jahr doch dazu durchgerungen, mutiger zu werden.


    Hätte, wenn und aber - noch ist die Partie gegen die Truppe von Trainer Didi Schacht nicht gewonnen. Die Kurstädterinnen haben sich gegen den Überraschungs-Spitzenreiter eine ganze Menge vorgenommen und dürfen beim Blick auf die bisherigen Aufeinandertreffen auch selbstbewusst in die Partie gehen. "Wir haben gegen Neuenahr noch nie etwas geholt", muss auch SGS-Trainer Ralf Agolli zugeben. "Keine Ahnung, warum."


    Mut macht der letzte Auftritt gegen die Mannschaft aus dem Ahrtal. Vor heimischem Publikum unterlag die SGS mit 1:2, die Entscheidung fiel in der allerletzten Minute. Ein Foulelfmeter, der keiner war. Wie zumindest Agolli felsenfest behauptet. Rausgeholt durch - genau: Linda Bresonik. "Und die spielt ja jetzt Gott sei Dank bei uns", hat er sein Mittelfeld-Ass natürlich trotzdem mit offenen Armen in Essen empfangen.


    nrz-lokalsport-essen-14.10.06
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  • So. 15.10. 11:00
    TSV Crailsheim VfL Wolfsburg 3 : 0
    Heike Rheine FCR Duisburg 0 : 3
    1. FFC Frankfurt FC Bayern München 2 : 1
    So. 15.10. 14:00
    FFC Brauweiler P.2000 SC Freiburg 0 : 2
    SC Bad Neuenahr Essen-Schöneb. 6 : 0
    HSV FFC Turbine Potsdam 1 : 3




    1. 1. FFC Frankfurt 3 3 0 0 15 2 13 9
    2. FCR Duisburg 4 3 0 1 13 7 6 9
    3. Essen-Schöneb. 4 3 0 1 10 9 1 9
    4. SC Bad Neuenahr 4 2 1 1 12 4 8 7
    5. FC Bayern München 4 2 1 1 8 5 3 7
    6. Heike Rheine 3 2 0 1 10 5 5 6
    7. FFC Turbine Potsdam 4 2 0 2 8 6 2 6
    8. TSV Crailsheim 4 2 0 2 7 6 1 6
    9. HSV 4 1 0 3 6 12 -6 3
    10. SC Freiburg 4 1 0 3 5 11 -6 3
    11. VfL Wolfsburg 4 1 0 3 1 14 -13 3
    12. FFC Brauweiler P.2000 4 0 0 4 4 18 -14 0

  • SGS erwischte schwarzen Tag



    BAD NEUENAHR


    0:6-Pleite beim Angstgegner. Trainer Agolli will das schnell abhaken.


    In der letzten Woche noch strahlte man über den Platz an der Sonne. Doch davon wollte man sich nicht blenden lassen und sprach von einer schönen Momentaufnahme. Dieser Moment fand am gestrigen Sonntag ein bitteres Ende. Frauenfußball-Bundesligist SG Schönebeck landete nach der 0:6 (0:4)-Pleite in Bad Neuenahr schlagartig wieder auf dem Boden der Tatsachen.


    Immer wieder Neuenahr. Alle Jahre wieder leistet sich die Mannschaft von der Ardelhütte ihre Aussetzer gegen die Truppe von Trainer Didi Schacht. Nach einem 2:5 und einer 0:5-Niederlage kassierte die SGS gestern sogar ein halbes Dutzend Tore. Trainer Ralf Agollis Wut war realtiv schnell wieder verraucht. "Man muss einer Mannschaft auch mal einen schwarzen Tag zugestehen".


    Eine genaue Analyse der ersten Saisonniederlage wird es dennoch am Dienstag geben. Doch anschließend wird das leidige Thema Neuenahr fürs erste abgehakt. "Mund abputzen und weitermachen", fordert Agolli mit Blick auf die Pokal-Aufgabe am kommenden Sonntag bei Lokomotive Leipzig.


    Die Niederlage zeichnete sich schon relativ früh ab. Nach drei individuellen Fehlern in den ersten zwölf Minuten lagen Linda Bresonik und Co. bereits mit 0:3 in Rückstand. Neumann (5.), Mbabi (9.) und Minnert per Elfmeter (12.) trafen für Neuenahr. Kurz vor der Pause erhöhte Bachor sogar auf 4:0. "Da war die Messe bereits gelesen. Danach haben wir nicht mehr so nachgesetzt", so Agolli.


    Nach dem Wechsel gelangen Minnert und Mbabi zwei weitere Treffer vor 700 Zuschauern. "In dieser Höhe war das nicht verdient", so der SGS-Coach.


    SG Schönebeck: Löhr, Kowalik (45. Mpalaskas), Chojnacki, Schubert, Duhme, Kothe, Bresonik, Hoffmann, Weichelt (45. Ganser), Hartmann, Lange (60. Hellmann).


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  • Grings oder Herhaus




    FCR 2001. Die Nationalspielerin kündigt an, den Verein im Dezember zu verlassen, wenn der Trainer dann noch im Amt ist.
    Nach gut anderthalb Stunden war für Inka Grings gestern der Arbeitstag beendet. Die Stürmerin des Frauenfußball-Bundesligisten FCR 2001 Duisburg hatte in Rheine ihr Tor erzielt und ging für Andrea Lenart vom Platz. Ein kurzes Dankeschön an die Fans auf die Tribüne und ein beiläufiges Abklatschen bei Trainer Dietmar Herhaus. Von Herzlichkeit war nicht viel zu sehen, die Blicke gingen aneinander vorbei. Was nicht am knappen Spielstand nach 75 Minuten lag, denn: Inka Grings ist nicht mehr Kapitänin des FCR 2001. Und darüber hinaus stehen die Zeichen auf Trennung zwischen Verein und Spielerin: "Der Mannschaft zuliebe spiele ich noch bis Dezember. Wenn sich auf dem Trainerposten bis dahin nichts ändert, werde ich meine Konsequenzen ziehen."


    Die Europameisterin hat die Nase gestrichen voll: "Es sind mittlerweile zu viele Sachen passiert, und ich lasse mich nicht als Buhmann hinstellen." Trotzdem werde sie bis Dezember weiter trainieren und die Mannschaft nach Möglichkeiten unterstützen: "Ich biete keine Angriffsfläche."


    Am vergangenen Montag habe ihr Herhaus in einem Vier-Augen-Gespräch seine Bedenken mitgeteilt, noch weiter mit Grings als Kapitänin spielen zu können. Donnerstag gab es eine Sitzung mit dem Team, nach der der Trainer Grings von ihrem Amt absetzte und die Stellvertreterin Sonja Fuß zur Nachfolgerin ernannte.


    "Das sind interne Dinge", wollte Herhaus gestern nicht auf die Entscheidung eingehen. Inka Grings verrät die Gründe: "Ich hatte ein privates Gespräch mit meinem Ex-Trainer Jürgen Krust. Daraufhin sah Dietmar Herhaus keine Vertrauensbasis mehr." Der Vorstand kann sich nun Gedanken machen, ob nach Linda Bresonik und Shelley Thompson eine dritte Nationalspielerin den Verein wegen Differenzen mit Herhaus verlassen soll.


    Das 1:6-Debakel gegen den 1. FFC Frankfurt aus der Vorwoche hat beim FCR 2001 seine Spuren hinterlassen. Nicht überraschend war die taktische Rückkehr zum alten und vor allem erfolgreichen System: Nicole Bender und Corinna Schröder begannen das Spiel von der Bank aus. Sonja Fuß rückte in der Viererkette wieder nach links, rechts spielte nun Jennifer Oster. Davor agierten die beiden Defensiven Viola Odebrecht und Francesca Weber, für die Offensive war das Dreier-Mittelfeld Simone Laudehr, Patricia Hanebeck und Fatmire Bajramaj plus Grings als einzige Spitze verantwortlich. Wohl bemerkt: Diese Umstellungen haben gestern gegen Rheine nicht die Weichen auf Sieg gestellt, das wäre auch mit der Formation aus der Vorwoche möglich gewesen. Aber gegen Frankfurt hätte sich diese Aufstellung wohl besser präsentiert.


    Fatmire Bajramaj versenkte schon in der dritten Minute einen Elfmeter zum 1:0, nachdem Simone Laudehr von den Beinen geholt wurde. In der schwachen Partie legte Inka Grings nach der Pause das 2:0 (61.) nach, den Endstand erzielte Bajramaj (85.).



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