Baunatal - Wattenbach

  • Neubauer fehlt heute im Derby


    "Wir sind fit", sagt Lothar Alexi, "und wir freuen uns auf‘s Derby." Der Trainer des Fußball-Oberligisten TSG Wattenbach setzt darauf, dass seine Kicker im heutigen Gastspiel beim KSV Baunatal (15 Uhr, Parkstadion) die besondere Atmosphäre in einen Leistungsschub ummünzen.


    Beim Schlusslicht aus der Söhre wird ein wenig darauf spekuliert, dass ihnen die Baunataler ins offene Messer laufen. Denn nach den vier Punkten gegen die Topteams KSV Hessen und FSV Frankfurt wollen sie mit einem weiteren Erfolg in der Tabelle weiter voran kommen.


    Allerdings muss die Truppe von Trainer Ali Marzbahn ohne Sergej Neubauer auskommen. Muskuläre Probleme nach seinen Einsätzen in der Hessenauswahl lassen ein Mitwirken des Mittelfeldspielers nicht zu. An Alternativen aber mangelt es dem Baunataler Trainer nicht.


    Quelle: HNA

    Solche Geschichten schreibt nur der Fußball.

  • Phantom Usta schlägt zu


    "Er heißt nicht umsonst Phantom. Man darf ihn einfach nicht aus den Augen lassen." Diese Feststellung quittierte Wattenbachs Guido Melchin mit einem süß-sauren Lächeln. Dabei war er nicht unschuldig an der Szene, die das Nordhessen-Derby im Parkstadion mit 1:0 zu Gunsten des KSV Baunatal entschied. 78 Minuten lang war Blondschopf Melchin dem KSV-Torjäger wie ein Schatten gefolgt. Ein Klassespiel des Wattenbacher Manndeckers. Doch dann passte er einen Moment nicht auf, und Adem Usta köpfte einen Flankenball des kämpferisch voll überzeugenden Nico Steffen zum Tor des Tages ein.


    Die späte Entscheidung in einer Partie, in der der Außenseiter dem Favoriten das Siegen sehr, sehr schwer machte. Wattenbach gefiel von Beginn an durch ein couragiertes, planvolles Offensivspiel, das in Michael Mason eine gefährliche Angriffsspitze besaß. Allerdings nur bis zur 37. Minute, dann musste der schnelle Konterstürmer mit einer Muskelzerrung den Platz verlassen.


    Bis dahin hätten die Söhrewalder schon gut und gerne mit 2:0 führen können, denn die Baunataler zeigten in Durchgang eins eine desolate Abwehrleistung und ein konfuses Aufbauspiel. "Da haben Ordnung und Organisation nicht gestimmt", kritisierte KSV-Trainer Ali Marzban das anfänglich schwache Auftreten seines Teams.


    Dem kam dann kurz nach dem Seitenwechsel Schiedsrichter Schulze zur Hilfe, der Marco Mason nach einem Foulspiel an Lichte nahe dem Mittelkreis mit der Gelb-Roten Karte vorzeitig auf die Tribüne schickte. "Unbegreiflich, diese Entscheidung. Gelb-Rot war für uns die Höchststrafe. Damit waren wir aus dem Spiel", schimpfte TSG-Coach Lothar Alexi über die harte, aber vertretbare Entscheidung des Unparteiischen. Ohne die Mason-Brüder wurde das Derby für Wattenbach zur reinen Abwehrschlacht. Der KSV blies zur Offensive, stürmte nach Tronborgs Einwechslung sogar mit drei Spitzen, erarbeitete sich Chance auf Chance und traf dennoch das TSG-Tor nicht. Dort stand am Samstag mit Michael Fleck einer zwischen den Pfosten, der einfach nicht zu überwinden war. Immer wieder hechtete der Mann im gelben Trikot in die bedrohten Ecken, faustete das Leder aus der Gefahrenzone oder hatte das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Der 32-jährige Schlussmann brachte die Baunataler schier zur Verzweiflung, bis Usta endlich die Lücke fand.


    "Wir haben heute an Moral gewonnen, denn meine Mannschaft musste nach der Pause mehr und mehr aus sich herausgehen", gewann Ali Marzban dem glücklichen, wenn auch nicht unverdienten Sieg noch ein zusätzliches Plus ab. Seine Mannschaft habe "einen weiteren Sprung nach vorn gemacht". Das trifft auf die tapferen Wattenbacher leider nicht zu.


    Quelle: HNA

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