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Westfalia kann nur gewinnen
Endlich hat der SC Westfalia mal eine leichte Aufgabe vor der Brust. „Da können wir nur gewinnen“, meint auch Hernes Trainer Klaus Täuber vor dem Gastspiel beim SC Wiedenbrück 2000. dem souveränen Spitzenreiter der NRW-Liga (So., 15 Uhr, Jahnstadion).
Bei sechs bzw. sieben Punkten Vorsprung vor Bielefeld II und Windeck ist die Elf von Thomas Stratos zwar noch nicht am Ziel, doch sie kickt seit Saisonbeginn derart stabil, dass kaum jemand an ihrem zweiten Aufstieg in Folge zweifelt. Dann hätte der SCW 2000 einen SCW von 1904 erst einmal überflügelt – ein weiterer Beleg für die These, dass Geld eben doch Tore schießt. Jedenfalls mehr als Tradition.
Den Höhenflug der Ostwestfalen allein an ihrem mittelständisch geprägten, im Vergleich zu Herne ziemlich spendierfreudigen Umfeld festzumachen, wäre jedoch verfehlt. Vermutlich gibt es in der Liga schon die eine oder andere teurere Mannschaft. Aber keine bessere als jene, die der frühere Bielefelder Profi und Gütersloher Trainer Thomas Stratos da gebaut hat. Trotz des hoch überlegenen Titelgewinns in der Westfalenliga 1 tauschte man die Hälfte des Kaders aus. Zu den verbliebenen Leistungsträgern wie So ner Dayangan oder Frederic Kollmeier kamen zehn Neuzugänge. Von denen hat sich einer ganz besonders ins Rampenlicht geschossen: Dominik Jansen, Cousin von Nationalspieler Marcell Jansen und bester Torjäger der Liga.
Ein SC Westfalia in Bestbesetzung und Bestform aber kann sich mit den Wiedenbrückern durchaus messen, wie schon das rassige Hinspiel (2:2) gezeigt hat. „Wenn meine Mannschaft von der Einstellung her so wie gegen Wattenscheid auftritt, sehe ich uns da gar nicht chancenlos“, weiß auch Täuber um die Qualität in seinem Kader. Bleibt die Frage, ob auch die wechselwilligen Spieler bereit sind, noch einmal an die Schmerzgrenze zu gehen und darüber hinaus...
Quelle: WAZ Herne