Bremer SV will in die Regionalliga

  • "Man ist nicht zu betrunken, solange man auf dem Boden liegen kann, ohne sich festzuhalten." (Finnisches Sprichwort)

  • "Man ist nicht zu betrunken, solange man auf dem Boden liegen kann, ohne sich festzuhalten." (Finnisches Sprichwort)

  • Im 1. Spiel der Relegation spielte der Bremer SV nur 1:1 gegen Germania Egestorf-Langreder
    Bremer SV verpasst den Sieg


    Das 2. Spiel endete mit einer 0:2 (0:1)-Niederlage gegen Altona 93.
    BSV verliert Aufstiegsspiel gegen Altona



    Zum dritten Mal in Folge droht der Bremer SV damit in der Relegation zur Regionalliga Nord zu scheitern. Will der Bremer Meister nach nur einem Punkt aus den ersten beiden Spielen noch den Aufstieg schaffen, muss das Team um Kapitän Ole Laabs die abschließende Partie an diesem Dienstag (19.30 Uhr) beim SV Eichede unbedingt gewinnen – nur dann hat der BSV noch eine Chance.


    Dem Bremer SV hilft nur ein Sieg
    http://www.weser-kurier.de/spo…n-Sieg-_arid,1392574.html



    ps: Auch gegen Eichede wurde verloren - Elfmeter in der Nachspielzeit. :(


    Bremer SV verpasst den Aufstieg

    "Man ist nicht zu betrunken, solange man auf dem Boden liegen kann, ohne sich festzuhalten." (Finnisches Sprichwort)

    Einmal editiert, zuletzt von Dionysus ()

  • Wie geht's jetzt weiter beim Bremer SV ?


    Ein Problem ist, dass man sich "zu gut" fühlt für die Spielklasse, in der man aktuell spielt, allerdings immerhin auch schon seit etwa zwanzig Jahren.


    Chronologie: 1992 stieg man letztmals aus der Amateuroberliga Nord ab. Ein Jahr später folgte sogar der Absturz in die Landesliga, gemeinsam mit "meinem" BSV, der aber immerhin 1997/98 noch mal Oberligaluft schnupperte.


    Seit 1997 spielt der Bremer SV wieder in der Bremen-Liga, die vorher Verbandsliga hieß. Während man dort zunächst immer irgendwo um Platz 7 finishte, war man in den letzten zehn (!) Spielzeiten immer entweder Meister oder Vizemeister. Trotzdem ist man jetzt schon seit 24 Jahren nur auf Landesebene aktiv.


    Unter den Anhängern gibt es jetzt verschiedene Erklärungen für den verpassten Aufstieg:
    1. Der Trainer ist schuld. In diesem Fall Klaus Gelsdorf, da der andere Teil des Trainergespanns, Fabrizio Muzzicato, noch relativ "frisch" im Amt ist, als dass er sich jetzt schon den Groll der "Experten" hätte zuziehen können.
    2. Der Rest der Liga ist schuld. Nicht die eigene Mannschaft, nein, die anderen 15 Bremen-Ligisten sind schuld, weil sie zu schwach sind und den Bremer SV nicht genug fordern.
    3. "Die wollen ja gar nicht aufsteigen." Immer wieder mal gehört, der böse Vorwurf, die Spieler seien mit dem begrenzten Aufwand in der Bremen-Liga zufrieden, lockere Siege und ein regelmäßiges "Gehalt" reicht ihnen.


    Meine Einschätzung dazu:
    Gruppe 1: kann ich nicht beurteilen, aber auch nicht besonders originell.
    Gruppe 2: bringt mich am meisten auf die Palme. Suchen sich einen Verein, der "eigentlich" zu gut für diese Liga ist, in der er aber schon seit zwanzig Jahren spielt. Haben als Zuschauer / Fan eigentlich keinen Bock auf diese Liga, Spiele gegen Grolland, Habenhausen oder Grohn usw. Die meisten geben dann nach einem Jahr enttäuscht wieder auf und lassen das kleine Häuflein echter BSVer wieder allein.
    Gruppe 3: Halte ich so pauschal für Quatsch. Einen Spieler wie Sebastian Kmiec halte ich z.B. für so ehrgeizig, dass er sich auf Dauer nicht mit dem Dasein in der Bremen-Liga abfindet. Wer gesehen hat, wie der sich gegen Egestorf trotz Verletzung noch mal reinhauen wollte, hat das gemerkt. Der wollte mehr, das war deutlich. Auch gegen uns ist der immer hoch motiviert.


    Das Problem ist, dass der Verein immer so ein Underdog-Image profiliert, dass Neu-Fans in Bremen anlocken soll, die sich so eine Art Mini-Sankt Pauli vorstellen. In Wirklichkeit landen sie dann aber beim FC Bayern der Bremen-Liga. Diese Art Underdog-Romantik lässt sich halt schwer durchhalten, wenn man dank zweier Sponsoren (Saathoff und Union-Brauerei jeweils bei 50.000 € pro Saison) plus DFB-Pokalgeld einen Etat von 250.000 € aufbringt, eine Mannschaft, in der kein einziger Spieler aus dem eigenen Nachwuchs stammt, und deren Topleute mit 2.000 € und mehr im Monat nach Hause gehen und dann in einer Liga mit Stadtteilvereinen kickt, die mehr oder weniger reine Hobbytruppen am Start haben.


    Der Liga-Alltag ist eben anders als die flotten Sprüche der Marketing-Jungs a la "Fußball ohne Schicki-Micki" "seit 1962 (sic !) nicht in der Bundesliga" (gibt's erst seit 1963, aber was will man erwarten). Der falsche BSV zieht leider viele Wannabes an, die andere Vorstellungen von Amateurfußball haben, und dann nach kurzer Zeit ihr neues Spielzeug wieder enttäuscht wegwerfen, weil sie keinen Bock mehr auf trostlose Kicks auf Bezirkssportanlagen haben. Das unterscheidet sie von Leuten, die sich gleich für irgendeinen hoffnungslosen Stadtteil-Amateurverein entscheiden. Die wissen, worauf sie sich einlassen...


    Respekt an die paar alten BSVer, die schon seit Jahren dabei sind. Alle anderen tun mir nicht wirklich leid. Ich hab mit meinem BSV drei Pokalfinals gesehen, eins davon als Kind. Alle drei verloren, gegen eure zusammen gekauften Haufen. Ich zehre immer noch von dem letzten Jahr Oberliga, obwohl wir da hoffnungslos abgestiegen sind. Waren ein paar schöne Fahrten dabei. Wäre schön, wenn's mal wieder klappt mit dem Pokal oder einem Aufstieg. Aber das ist keine Bedingung für mein Fan-Sein. ich mag die Bremen-Liga trotzdem immer noch.