1. FC Normannia Gmünd - Neckarsulmer Sport-Union

  • Am Samstag ist die Neckarsulmer Sport-Union zu Gast in Gmünd. Nicht gerade ein Lieblingsgegner der Normannia. Aber jede Serie kann mal reißen. Hier die Vorschau:



    Zum heutigen zweiten Oberliga-Heimspiel empfängt die Normannia die Mannschaft der Neckarsulmer Sport-Union. Die Neckarsulmer Sport-Union entstand am 01.01.2009 durch eine Fusion zwischen der Sportvereinigung Neckarsulm 1946 und den Sportfreunden Neckarsulm. Fußball gespielt wird in Neckarsulm aber bereits seit 1908. Äußerst erfolgreich verliefen in Neckarsulm bei der Sportvereinigung die späten 50er-Jahre und die 60er-Jahre, als man in der 2. Amateurliga und teilweise sogar in der 1. Amateurliga vertreten war. In den 70er-Jahren ging es dann allerdings bergab und 1977/1978 musste man gar in die B-Klasse (die heutige Kreisliga A) absteigen. 1982/1983 kehrte man in die Bezirksliga zurück und 1987/1988 gelang sogar der Aufstieg in die Landesliga Staffel 1, jedoch stieg man ein Jahr später gleich wieder ab. Anschließend mussten die Neckarsulmer Fans bis zur Saison 2005/2006 warten, bis der erneute Aufstieg in die Landesliga Staffel 1 gelang, doch auch dieses Mal brachte die darauffolgende Spielzeit den Wiederabstieg mit sich. Dauerhaft aufwärts ging es in Neckarsulm allerdings seit der Saison 2008/2009, in der erneut die Meisterschaft in der Bezirksliga Unterland gefeiert werden konnte. Und dieses Mal konnte man sich in der Landesliga etablieren und belegte in den nächsten 3 Spielzeiten die Plätze 8, 3 und 4. Äußerst erfolgreich verlief bei der Sport-Union die Saison 2012/2013, als man mit 17 Punkten Vorsprung vor dem Tabellenzweiten FV Löchgau Landesliga-Meister wurde. Zudem stand man im Finale des WFV-Pokals, verlor dieses allerdings in Großaspach gegen den FC Heidenheim mit 1:3. Durch den Ausschluss von Dynamo Dresden durfte man aber trotz dieser Niederlage am DFB-Pokal teilnehmen. Allerdings setzte es im Heilbronner Frankenstadion ein 0:7 gegen den 1. FC Kaiserslautern. Anschließend gelang es den Neckarsulmern aber auf Anhieb, sich als Spitzenteam in der Verbandsliga zu präsentieren. Im ersten Verbandsliga-Jahr wurde der vierte Platz und im zweiten Jahr der sechste Platz belegt. In der Saison 2015/2016 folgte dann nach einem lange Zeit spannenden Dreikampf zwischen den Neckarsulmern, dem SV Göppingen und dem TSV Essingen die Verbandsliga-Meisterschaft und der Aufstieg in die Oberliga. Und die Oberliga-Premierensaison verlief für die Neckarsulmer überragend. 61 Punkte wurden geholt, was am Ende Platz 3 bedeutete. Zweigeteilt war dann bei den Neckarsulmern die vergangene Spielzeit. Einer hervorragenden Vorrunde, welche mit Platz 3 abgeschlossen wurde, folgte eine ernüchternde Rückrunde. Am Ende belegten die Neckarsulmer Platz 10 mit 45 Punkten und 51:39 Toren.
    Einige Veränderungen gab es in Neckarsulm vor der aktuellen Saison. Neuer Cheftrainer wurde Marcel Busch, der seine aktive Fußballer-Karriere, die ihn unter anderem auch zum VfR Aalen geführt hat, nun beendet hat. Der seitherige Chefcoach Thorsten Damm gehört aber weiterhin zum Neckarsulmer Trainerstab und fungiert nun als Co-Trainer. Auch im Kader der Neckarsulmer tat sich einiges. Insgesamt 10 Neuzugänge hat die Sport-Union zu vermelden. Unter anderem wechselten Maximilian Gebert und Daniel Schmelzle (zuletzt TSV Ilshofen), Volkan Demir (zuletzt TSG Öhringen), Serhat Ayvaz (zuletzt Sportfreunde Schwäbisch Hall) und Shpejtim Islamaj (zuletzt TSG Balingen) zu unserem heutigen Gegner aus der Audi-Stadt. Verkraften musste man demgegenüber den Abgang des letztjährigen besten Torschützen Adrian Beck. Der hochtalentierte Angreifer wechselte zum SSV Ulm in die Regionalliga. Mit Pascal Hemmerich (zum FSV 08 Bissingen) und Marvin Leonhardt (zum SV Göppingen) gab es zudem zwei Akteure, die zu anderen Oberliga-Vereinen wechselten. Ziemlich viel Respekt hat man in Neckarsulm (und nicht nur dort) vor der Stärke der Oberliga in dieser Spielzeit, weshalb man sich mit der Benennung von Saisonzielen eher etwas bedeckt hält. Aber auf jeden Fall will man in Neckarsulm eine sorgenfreie Runde erleben und die sehr schwache Rückrunde der letzten Spielzeit (in der Rückrundentabelle belegten die Neckarsulmer lediglich Platz 14) vergessen machen. Und der Start in die neue Saison verlief mit einem hart umkämpften 2:0-Erfolg gegen den SV Oberachern und einem spektakulären Spiel in Göppingen, welches mit 3:3 endete, durchaus vielversprechend. Bislang konnte die Normannia gegen Neckarsulm in sechs Spielen nur zwei Punkte für sich verbuchen, wobei die Begegnungen oft eng waren. Nun wird es also höchste Zeit für die Normannia, die bisher schlechte Bilanz gegen die Neckarsulmer zu verbessern und vielleicht mit der lautstarken Unterstützung unserer treuen Anhänger sogar erstmals einen Dreier gegen diesen starken Gegner einzufahren.

    Fußball ist kein Wunschkonzert. Kein Fußball ist es aber noch viel weniger.

  • Leider gab es heute für die Normannia-Fans eine erneute Enttäuschung, denn der FCN musste sich der Neckarsulmer Sport-Union auf Grund der zweiten Halbzeit auch völlig verdient mit 1:3 geschlagen geben.


    Dabei sah es in der ersten Halbzeit eigentlich gar nicht mal so schlecht aus. Die Normannia ging gleich nach 6 Minuten in Führung und das Geschehen gestaltete sich danach ausgeglichen und unspektakulär. So etwa nach 30 Minuten wurden die Neckarsulmer dann aber stärker und konnten einige Eckbälle erzwingen, die die Normannia jedoch - auch nicht zuletzt dank des erneut starken Yannick Ellermann - unbeschadet überstanden hat. Und so ging es dann auch, wenngleich mit einem etwas unguten Gefühl, mit einer 1:0-Führung für den FCN in die Pause. Und leider sollte sich das ungute Gefühl bestätigen. Denn in der zweiten Halbzeit war der Gast aus Neckarsulm spielbestimmend und erzielte in regelmäßigen Abständen drei Tore zum am Ende völlig verdienten Sieg gegen ein Normannia-Team, das die Gegenwehr nach der Pause über weite Strecken vermissen ließ. Mit solchen Leistungen bleibt die rote Laterne vermutlich Stammgast in der tectomove Arena, doch Aufgeben wäre trotzdem der verkehrte Weg. Denn schlimmer gehts nimmer, aber besser gehts immer. Und dass man es besser kann, steht außer Zweifel, wobei man auch anerkennen muss, dass Neckarsulm spielerisch einfach stärker war.


    Erfreuliches gibt es dennoch zu berichten. Denn die Normannia-Gaststätte hatte heute zum ersten Mal unter Vereins-Eigenregie geöffnet und bot neben gepflegten Getränken auch kalte und warme Vesper an, welche gut angenommen wurden. Da die Eigenbewirtung auch beim nächsten Heimspiel geplant ist, empfehle ich allen Spielbesuchern beim Spiel gegen Pforzheim, vor oder nach dem Spiel oder in der Halbzeitpause ins neu renovierte Clubheim einzukehren. :)

    Fußball ist kein Wunschkonzert. Kein Fußball ist es aber noch viel weniger.

  • Gut gegen Neckarsulm kann man schon verlieren. Viel schmerzlicher sind hingegen immer noch die 0 Tore gegen die aktuelle "Schießbude" Friedrichstal. Die Normannia benötigt eben eine längere Eingewöhnungsphase als Ilshofen (die aus meiner Sicht ein schwierigeres Startprogramm hatten). Das wird schon. Jetzt geht es gegen die Kickers die aktuell auch noch schwächeln. Hier muss man mit aller Macht dagegen halten und kämpfen bis zum Schluss. Dann kann man dort sogar etwas mitnehmen.

  • Gut gegen Neckarsulm kann man schon verlieren. Viel schmerzlicher sind hingegen immer noch die 0 Tore gegen die aktuelle "Schießbude" Friedrichstal. Die Normannia benötigt eben eine längere Eingewöhnungsphase als Ilshofen (die aus meiner Sicht ein schwierigeres Startprogramm hatten). Das wird schon. Jetzt geht es gegen die Kickers die aktuell auch noch schwächeln. Hier muss man mit aller Macht dagegen halten und kämpfen bis zum Schluss. Dann kann man dort sogar etwas mitnehmen.

    Man kann gegen Neckarsulm sicherlich verlieren. Man kann auch gegen Friedrichstal verlieren, wenn man alles gegeben hat. Wobei Neckarsulm natürlich spielerisch schon deutlich stärker ist als Friedrichstal. Aber wenn man, wie heute in der zweiten Halbzeit, jegliche Aggressivität in den Zweikämpfen vermissen lässt, gewinnt man in der Oberliga keinen Blumentopf. Und das hat sich heute gegenüber der Vorwoche wiederholt. :wut:

    Fußball ist kein Wunschkonzert. Kein Fußball ist es aber noch viel weniger.

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  • Man kann gegen Neckarsulm sicherlich verlieren. Man kann auch gegen Friedrichstal verlieren, wenn man alles gegeben hat. Wobei Neckarsulm natürlich spielerisch schon deutlich stärker ist als Friderichstal. Aber wenn man, wie heute in der zweiten Halbzeit, jegliche Aggressivität in den Zweikämpfen vermissen lässt, gewinnt man in der Oberliga keinen Blumentopf. Und das hat sich heute gegenüber der Vorwoche wiederholt. :wut:

    Mit dieser Einstellung kann man natürlich gegen die Kickers auch nix holen. Die Kickers freuen sich bestimmt über einen Gegner gegen den man das verlorene Selbstvertrauen zurückgewinnen kann.

  • Ein bisschen für Verwirrung sorgte bei den Neckarsulmern gestern nach dem Spiel das Bier aus der Untergröninger Lamm-Brauerei, welches Sportdirektor Marco Merz seinem Team aus Anlass seines Geburtstags ausgegeben hat. Weil da "Bierappel" auf dem Etikett stand, dachten einige, es handele sich um ein Apfelsaft-Mischgetränk. Aber das Missverständnis ließ sich schnell aufklären und ich hoffe, der Kasten war bei der Ankunft in Neckarsulm geleert. ;)


    https://www.lammbrauerei.de/sage-bierappel/

    Fußball ist kein Wunschkonzert. Kein Fußball ist es aber noch viel weniger.