Sparsamer Sponsor: 1. FC Pforzheim muss Etat reduzieren
PFORZHEIM. Die wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind bei den Vereinen angekommen. Das bekommt derzeit auch der 1. FC Pforzheim zu spüren, der gerade dabei ist, die Planung für die kommende Saison voranzutreiben.
Diesen Artikel versenden
„Die Budgetplanung läuft, aber wir brauchen noch ein bis zwei Wochen“, sagt Marco Nabinger, der im FCP-Präsidium für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing zuständig ist. Nabinger räumt ein, dass man auch beim FCP „Anpassungen vornehmen“ müsse. Und der sportliche Leiter Michael Rosanowski bestätigt, dass der Etat niedriger sein wird als in der aktuellen Saison. „Jeder weiß, was derzeit in der Wirtschaft los ist. Und die meisten Firmen sparen zuerst im Bereich Marketing und Sponsoring.“
Beim FCP kommt hinzu, dass Hauptsponsor Böklunder nach vier Jahren Engagement im Brötzinger Tal sein Engagement zurückfahren will. Enorm wichtig sei das Sponsoring des Wurstfabrikanten aus Norddeutschland in den vergangenen Jahren an der Enz gewesen, betont Nabinger. Leicht werde es sicherlich nicht, die entstehende Lücke im Vereinsetat zu schließen.
Schon seit vielen Jahren ist der Kampf ums Geld ständiger Wegbegleiter der FCP-Verantwortlichen. „Aber wir sind mit den Spielergehältern auf dem Laufenden“, versichert Nabinger. Das war in Vergangenheit beim FCP ja nicht immer eine Selbstverständlichkeit.
In der Mitgliederversammlung 2008 wurde der Schuldenstand des Vereins mit 86 000 Euro beziffert. Ein weiterer Anstieg der Verbindlichkeiten käme nicht überraschend. Genaue Zahlen liegen laut Nabinger noch nicht vor, aber es werde „keine dramatischen Veränderungen“ geben, versichert er.
Wenn die Budgetplanung steht, will der Traditionsclub seine Mitgliederversammlung einberufen. Neuwahlen stehen nicht auf dem Programm. Das Präsidium mit Nabinger, Rosanowski, Jürgen Elsässer (Organisation und Mitglieder), Sebastian Haase (Finanzen), wurde 2008 für zwei Jahre gewählt.
Neuzugänge noch namenlos
Rosanowski ist nun zusammen mit Trainer Rudi Herzog dafür zuständig, die Mannschaft für die kommende Saison zusammenzustellen. Die ersten Weichen wurden bereits gestellt, doch Namen werden derzeit noch nicht genannt. Auf die Frage, ob es denn stimme, dass der „Club“ bereits die Zusage von sieben Neuzugängen vorliegen habe, räumt Rosanowski nur vage ein, dass diese Größenordnung stimmen könne. Namen würde der Verein vermutlich nach Ostern nennen. Nur zum Anforderungsprofil für Neuzugänge wird der sportliche Leiter konkreter: „Es sollen entwicklungsfähige Spieler aus der Region sein.“
Stimmt die Zahl der Neuzugänge, wird es auch einige Abgänge geben. Aber bislang steht nur Torhüter Patrick Weigl fest, der ins Regionalliga-Team des Karlsruher SC wechselt. Zusagen von Spielern, die bleiben, kann oder will Rosanowski noch nicht vermelden. „Viele machen ihre Zukunft davon abhängig, ob der FCP in der Verbandsliga bleibt.“ Zuletzt hatte sich Pforzheim vom Tabellenende abgesetzt. „Jetzt“, sagt der sportliche Leiter, „ist es wichtig, dass wir so schnell wie möglich den Klassenerhalt klar machen.“
Quelle: http://www.pz-news.de