Sanierung des Hüntings
Ein Konzept soll Klarheit bringen
Für die Sanierung der Tribüne am Hünting soll ein Gesamtkonzept erstellt werden. Das war der Tenor der gestrigen Sitzung des Sportausschusses der Stadt Bocholt. Ob die Kosten steigen werden, ist noch offen.
Die Sanierung der Tribüne am Hünting könnte teuer werden, zumindest teuerer als die rund 60.000 Euro, die dafür bisher veranschlagt wurden. Klarheit, was genau zu tun ist, um die gesetzlich geforderten Maßnahmen zu erfüllen, soll ein Gesamtkonzept bringen, dass in einer Baugenehmigung mündet. Dafür plädierte Sportamtsleiter Benedikt Püttmann in der gestrigen Sitzung des Sportausschusses, die im Vereinsheim des GSV Suderwick stattfand. Das mittelfristige Ziel sei es, so Püttmann, den Hünting für 7.000 Zuschauer nutzbar zu machen. "Einzelne Maßnahmen haben wir auch schon durchgeführt, aber es tauchten immer mehr Probleme auf“, berichtete der Sportamtsleiter. Als Beispiele führte er die tragenden Holzbalken an, die dem durchsickernden Regenwasser ausgesetzt sind, weil das Dach undicht ist, sowie die Stufen, die nicht der Norm entsprechen, um als Fluchtwege zu dienen. Püttmann schlug vor, dass der Fachbereich Gebäudewirtschaft und ein Planungsbüro gemeinsam einen Konzept erstellen, dass alle erforderlichen Maßnahmen auflistet und Lösungsvorschläge bietet. Welche Kosten letztendlich die Sanierung verursachen werde, könne man erst dann sagen.
Rainer Scheibner (CDU) wollte von der Verwaltung wissen, ob die möglichen Mehrkosten Auswirkungen auf den Finanzkorridor hätten. "Wenn dadurch andere Maßnahmen zeitlich nach hinten gestellt werden, ist ein Interessenkonflikt programmiert“, sagte der Vorsitzende des Stadtsportverbandes. "Es besteht nur die Gefahr, dass die Kosten steigen, aber Klarheit werden wir erst haben, wenn das Gesamtkonzept vorliegt“, erwiderte Püttmann. "Wir leben von der Hoffnung, dass wir diesen Kraftakt nicht machen müssen“, sagte Herbert Panofen. Der Ausschussvorsitzende erklärte, dass diese Sanierung nicht Wunsch des 1. FC Bocholt sei, sondern gesetzliche Maßnahmen den Verein dazu zwingen würden, hier aktiv zu werden. In punkto undichtes Dach betonte Panofen aber auch, dass man den 1. FC in die Pflicht nehmen müsse, seine Anlage in Schuss zu halten.
Für zirka 150.000 Euro soll der Platz im Stadion saniert werden. So viel kostet die von der Verwaltung favorisierte Maßnahme, den jetzigen Rasen mit einem neuen Unterbau zu versehen und anschließend eine Art Rollrasen ("Dickmatte") dort zu verlegen. Der Vorteil, so Püttmann, sei, dass diese Art der Sanierung nur rund vier Monate dauern würde. Panofen: "Wir müssen dazu beitragen, dass der 1. FC wieder in kurzer Zeit die Möglichkeit hat, das Stadion zu nutzen.“
(ein Artikel aus dem BBV)