1. FC Normannia Gmünd -VfL Pfullingen

  • Hab doch glatt vergessen die heutige Vorschau hier rein zu stellen.


    Zum heutigen Heimspiel empfängt die Normannia den VfL Pfullingen. Der VfL Pfullingen, welcher im Jahre 1862 gegründet wurde, hat derzeit rund 4000 Mitglieder. Von den 15 Abteilungen des VfL ist sicherlich die Handball-Abteilung das sportliche Aushängeschild des Vereins. Die Handballer des VfL spielten zwischen 2002-2006 in der ersten Bundesliga und sind aktuell in der 3. Liga Süd vertreten. Doch auch der Fußball hat in der 18000-Einwohner-Stadt-Pfullingen (welche kein Stadtteil von Reutlingen ist, sondern selbständig geblieben ist) Tradition. Und so gehört der VfL Pfullingen zu den Gründungsmitgliedern der Verbandsliga Württemberg. Allerdings hielt die dortige Ligazugehörigkeit der Pfullinger zunächst nie lange an. Sowohl in der Saison 1978/1979 als auch in der Saison 1981/1982 und in der Saison 1987/1988 musste man bereits nach dem jeweils ersten Verbandsliga-Jahr gleich wieder zurück in die Landesliga. In der Saison 1987/1988 hieß übrigens einer der Mitabsteiger aus der Verbandsliga TSB Gmünd, bei welchem damals unter anderem auch der frühere Normannia-Coach Alexander Zorniger als Spieler aktiv war. In der jüngeren Vergangenheit ging es langsam, aber stetig wieder bergauf mit den Fußballern des VfL Pfullingen. Zwar musste man nach dem Wiederaufstieg in die Landesliga Staffel 3 in der Saison 2003/2004 zwei Jahre später wieder den bitteren Gang in die Bezirksliga Alb antreten, doch bereits in der Saison 2007/2008 gelang die erneute Bezirksliga-Meisterschaft und die damit verbundene Landesliga-Rückkehr. In den Folgejahren etablierte sich der VfL Pfullingen in der Landesliga und belegte stets einstellige Tabellenplätze. Erstmals wieder an das Tor der Verbandsliga klopfte man dann in der Saison 2014/2015, als man mit drei Punkten Rückstand auf den VfL Sindelfingen Zweiter der Landesliga Staffel 3 wurde, allerdings in der ersten Runde der Aufstiegsrelegation dem TSV Crailsheim mit 0:2 unterlag. In der Saison 2015/2016 machte der VfL Pfullingen dann sein Meisterstück in der Landesliga Staffel 3. Und in der Saison 2016/2017 war der VfL die absolute Überraschungsmannschaft der Verbandsliga und belegte am Ende mit 50 Punkten den vierten Platz, mit dem wohl selbst die größten Optimisten im Lager der Pfullinger zu Saisonbeginn niemals gerechnet hätten. Allerdings bewahrheitete sich die alte Fußballweisheit, dass das zweite Jahr oft schwieriger ist als das erste, seinerzeit auch in Pfullingen und man musste mit Platz 14 in der Saison 2017/2018 den schweren Gang zurück in die Landesliga Staffel 3 antreten. Doch die Verbandsliga-Abstinenz dauerte in Pfullingen nicht lange und man konnte bereits ein Jahr später die erneute Landesliga-Meisterschaft feiern. In den beiden coronabedingt abgebrochenen vergangenen Spielzeiten belegten die Pfullinger die Plätze 12 und 15. Eine sehr positive Überraschung gelang den Pfullingern dann in der vergangenen Runde. Überall als absoluter Abstiegskandidat eingeschätzt, hatte der VfL zu keiner Zeit ernsthafte Probleme mit dem Klassenerhalt und beendete die Saison auf Platz 10 bei 68:70 Toren und 54 Punkten. Hierbei gab es mehr Siege (nämlich 14) zu feiern als Niederlagen zu beklagen (nämlich 12).

    Das Saisonziel der Pfullinger in der aktuellen Runde heißt aber dennoch ohne Wenn und Aber Klassenerhalt. Kostspielige Neuzugänge sind für den VfL Pfullingen, der nur über sehr bescheidene finanzielle Mittel verfügt, auch nicht finanzierbar. Neun Neuzugänge konnte der VfL zur neuen Runde verzeichnen. Unter ihnen befindet sich mit Dominik Grauer auch ein erfahrener Rückkehrer, der zuletzt bei seinem Heimatverein TSV Sickenhausen – letztlich erfolglos, wie sich trotz einer imposanten Aufholjagd am letzten Spieltag herausstellte – den Abstieg aus der Bezirksliga Alb versucht hat zu vehindern. Der Start in die neue Runde verlief für die extrem junge Truppe des früheren U 19-Trainers des VfR Aalen Daniel Güney nicht wunschgemäß und insbesondere die deutliche 0:4-Derbyniederlage bei der TSG Tübingen vom ersten Spieltag schmerzt. Doch man verlor die beiden Heimspiele gegen den TSV Essingen und den SV Fellbach nur mit einem Tor Unterschied und führte gegen die Fellbacher bis zur 75. Minute noch mit 2:1, so dass man den heutigen Gast keinesfalls an seinem aktuellen Tabellenstand messen sollte. Zudem ist auch noch das Heimspiel aus der letzten Runde in Erinnerung, als die Normannia einen ganz schwachen Tag erwischt hat und der VfL in einem äußerst zerfahrenen Spiel mit einem unerwarteten 1:0-Sieg die Punkte mit nach Pfullingen nehmen konnte. So etwas sollte sich heute nicht wiederholen und man darf sich sicher sein, dass das Team von Zlatko Blaskic alles daran setzen wird, um dieses Mal so eine solche Enttäuschung zu verhindern.

    Fußball ist kein Wunschkonzert. Kein Fußball ist es aber noch viel weniger.

  • Einen auch der Höhe nach verdienten 4:0-Sieg gab's heute gegen den VfL Pfullingen. Ohne ihren Kapitän Matthias Dünkel, der noch an den Nachwehen einer Corona-Erkrankung leidet, waren die Pfullinger komplett chancenlos und hätten sich auch über eine höhere Niederlage nicht beschweren dürfen.

    Fußball ist kein Wunschkonzert. Kein Fußball ist es aber noch viel weniger.