1. FC Normannia Gmünd -VfL Sindelfingen

  • Am Samstag ist der VfL Sindelfingen zu Gast bei der Normannia. Hier die Vorschau.


    Zum heutigen Heimspiel empfängt die Normannia den VfL Sindelfingen. Der VfL Sindelfingen wurde im Jahre 1862 gegründet und gehört mit seinen über 9200 Mitgliedern, davon über 3500 Kindern und Jugendlichen, welche in 28 Abteilungen organisiert sind, zu den mitgliederstärksten Vereinen in Württemberg. Der Fußball hat in Sindelfingen eine große Tradition. In der Saison 1949/1950 stieg der VfL Sindelfingen in die 1. Amateurliga auf und gehörte in dieser Liga zeitweise zu den Spitzenclubs. Erst in der Saison 1972/1973 musste man das Baden-Württembergische Oberhaus wieder verlassen. In der Saison 1989/1990 gelang dann der Aufstieg aus der Verbandsliga in die Oberliga Baden-Württemberg, in der man anschließend zwei Mal Platz 12 belegte, bevor dann im dritten Jahr der Abstieg hingenommen werden musste. In der Saison 1999/2000 stieg der VFL dann in die Landesliga Staffel 3 ab, wo man anschließend fast immer zu den Spitzenteams gehörte, jedoch erst in der Saison 2006/2007 die Meisterschaft und die Rückkehr in die Verbandsliga feiern konnte. Einer starken Verbandsliga-Saison 2007/2008 mit Platz 7 folgte ein Jahr später der erneute Abstieg in die Landesliga Staffel 3. Seinerzeit musste man sich dem SV Göppingen im entscheidenden Relegationsspiel mit 1:4 geschlagen geben. Es folgte Platz 2 in der Landesliga Staffel 3 in der Saison 2009/2010 und ein 4:1-Sieg im ersten Relegationsspiel gegen den FC Albstadt, doch im zweiten Relegationsspiel setzte es gegen den TSV Münchingen eine 0:5-Niederlage, die den Traum vom sofortigen Wiederaufstieg in die Verbandsliga zunichte machte. Dieser gelang dann in der Saison 2014/2015 als Meister der Landesliga Staffel 3, nachdem man in den beiden Spielzeiten zuvor die Plätze 5 und 3 in der Landesliga belegt hatte. Seither befinden sich die Sindelfinger wieder in der Verbandsliga, wo sie in den letzten Jahren zumeist Plätze im gesicherten Mittelfeld belegen konnten. Am erfolgreichsten war der VfL in der Saison 2018/2019 mit Platz 7. Unser heutiger Gegner stellte mit 78 geschossenen Toren damals auch die stärkste Offensivreihe der Liga. Die vergangene Saison wurde auf Platz 11 beendet. 58:65 Tore und 50 Punkte standen hierbei zu Buche.

    Saisonziel der Sindelfinger ist, was in Anbetracht der vielen zu erwartenden Absteiger durchaus auch realistisch ist, der Klassenerhalt. Neun neue Spieler kamen zu Saisonbeginn in den Kader der Sindelfinger hinzu. Unter ihnen befindet sich mit Lukas Schuckenböhmer auch ein Neuzugang, der zuvor der Normannia angehört hat. Das Team von Trainer Roberto Klug, der im vierten Jahr in Sindelfingen tätig ist, musste allerdings vor der Runde mit Oliver Glotzmann, den es zum Lokalrivalen aus Ehningen zog, welcher in der Landesliga Staffel 3 vertreten ist, auch den Abgang seines Top-Torjägers verkraften. Zwar befinden sich die Sindelfinger, deren im Jahre 1954 eingeweihte Spielstätte im Floschenstadion momentan gerade generalsaniert wird, derzeit auf einem Abstiegsplatz, doch das soll nicht allzu viel bedeuten. Denn der VfL machte vor kurzem dem Tabellenführer aus Essingen beim 1:2 das Leben mehr als schwer und aus Essingen war zu hören, dass die Sindelfinger ein richtig starkes Spiel abgeliefert haben. Auch der SV Fellbach musste sich mit einem 3:3 in Sindelfingen begnügen, wobei das für den VfL ein Unentschieden mit einem enorm bitteren Beigeschmack war, denn man kassierte in der Nachspielzeit nicht nur den Ausgleichs-Gegentreffer, sondern verlor mit Endrit Syla und Alban Dodoli auch noch zwei Spieler, die vom Schiedsrichter mit der roten Karte vom Platz gestellt wurden.Auf fremden Plätzen läuft es in dieser Runde bislang beim VfL allerdings noch nicht so gut und bislang konnte man erst ein einziges Auswärtsspiel gewinnen. Unser heutiger Gast braucht jeden Punkt, um das Saisonziel „Klassenerhalt“ zu erreichen und man will alles daran setzen, dass es im Floschenstadion auch zukünftig Verbandsliga-Fußball zu sehen gibt. Aktuell sieht es auch so aus, dass der Stadt-Rivale vom GSV Maichingen als Meister der Landesliga Staffel 3 in die Verbandsliga aufsteigt und der VfL deshalb aufpassen muss, dass man dennoch Nummer 1 in der Fußball-Region bleibt. Das Team von Zlatko Blaskic muss sich auf jeden Fall auf einen kampfstarken Gegner einstellen, der vermutlich in erster Linie auf Torsicherung bedacht sein wird, sich aber wohl auch nicht total auf die Defensive beschränken wird. Leidenschaft und auch die nötige Geduld sind heute nötig, um die Punkte im Schwerzer zu behalten.

    Fußball ist kein Wunschkonzert. Kein Fußball ist es aber noch viel weniger.

  • Erst in der Saison 1972/1973 musste man das Baden-Württembergische Oberhaus wieder verlassen.

    Damals war die 1. Amateurliga nur das württembergische Oberhaus ;) 1971 war der VfL gar WFV-Pokalsieger, 1939/40 sogar mal Erstligist mit der Teilnahme an der Gauliga Württemberg.

    Ich glaube, der VfL Sindelfingen gehört zu den Traditionsgegnern der Normannia, gegen den man mit die häufigsten Pflichtspiele seit 1945 ausgefochten hat.

    „Meine Herren! Wie ich soeben höre, hat der Zug zwölf Minuten Verspätung!
    Zwölf kostbare Minuten! Ich bin sehr gespannt, was Sie nun mit diesem Geschenk anfangen!“

  • Erst in der Saison 1972/1973 musste man das Baden-Württembergische Oberhaus wieder verlassen.

    Damals war die 1. Amateurliga nur das württembergische Oberhaus ;) 1971 war der VfL gar WFV-Pokalsieger, 1939/40 sogar mal Erstligist mit der Teilnahme an der Gauliga Württemberg.

    Ich glaube, der VfL Sindelfingen gehört zu den Traditionsgegnern der Normannia, gegen den man mit die häufigsten Pflichtspiele seit 1945 ausgefochten hat.

    Vielen Dank für den Hinweis. außer Dir hätte das vermutlich niemand gemerkt. :)


    Die meisten dieser Pflichtspiele dürften allerdings vor meiner Zeit stattgefunden haben.

    Fußball ist kein Wunschkonzert. Kein Fußball ist es aber noch viel weniger.

  • Die meisten dieser Pflichtspiele dürften allerdings vor meiner Zeit stattgefunden haben.

    Zumindest vor Deiner "aktiven" Zeit als Amateurfußballbotschafter. Die Hochphase waren die 50er bis frühen 70er Jahre, dann wurde es eher um die Normannia ruhig, bevor sich beide wieder in der Verbandsliga begegneten.

    „Meine Herren! Wie ich soeben höre, hat der Zug zwölf Minuten Verspätung!
    Zwölf kostbare Minuten! Ich bin sehr gespannt, was Sie nun mit diesem Geschenk anfangen!“

  • Die meisten dieser Pflichtspiele dürften allerdings vor meiner Zeit stattgefunden haben.

    Zumindest vor Deiner "aktiven" Zeit als Amateurfußballbotschafter. Die Hochphase waren die 50er bis frühen 70er Jahre, dann wurde es eher um die Normannia ruhig, bevor sich beide wieder in der Verbandsliga begegneten.

    Liegt eben auch daran dass die Sindelfinger in der Landesliga Staffel 3 waren, während die Normannia in der Staffel 2 war.

    Fußball ist kein Wunschkonzert. Kein Fußball ist es aber noch viel weniger.

  • Aber die Sindelfinger sind auch früher wieder hoch geprescht, wie Du es auch schön geschrieben hast, während die Normannia sich da mehr Zeit ließ. Ich glaube auch nicht, dass Sindelfingen mal in die Bezirksliga abrutschte wie der FCN. In den 1980er Jahren waren die Landesligaderbies zwischen Böblingen und Sindelfingen immer Garanten für vierstelligen Stadionbesuch. Lange her ...

    „Meine Herren! Wie ich soeben höre, hat der Zug zwölf Minuten Verspätung!
    Zwölf kostbare Minuten! Ich bin sehr gespannt, was Sie nun mit diesem Geschenk anfangen!“