FC Sachsen Leipzig - Chemnitzer FC 1:1 (0:0) 2:4 i.E.
Tore: 1:0 Wejsfelt (104.), 1:1 Rolleder (118.)
Zuschauer: 4.089
CFC feiert - FCS-Fans randalieren
Der Chemnitzer FC ist am Mittwoch ins Finale des Sachsenpokals eingezogen. Grundlage war ein glücklicher Sieg gegen den FC Sachsen, der allerdings erst im Elfmeterschießen (4:2) bezwungen werden konnte. Nach der Verlängerung hatte es 1:1 gestanden. Im Finale trifft Chemnitz nun auf den künftigen Oberliga-Konkurrenten VFC Plauen, der sich eine Woche zuvor gegen die Zweite des FC Erzgebirge Aue durchgesetzt hatte.
In der ersten Halbzeit der recht flotten Partie gaben die Leipziger klar den Ton an. Breitkopf (6./ 39.), Wejsfelt (11.) und der sehr agile Garbuschewski (25.) hatten gute Chancen. Den Chemnitzern fehlte im Spiel nach vorn eine ordnende Hand im Mittelfeld. Selbst Standards verpufften. Die einzige gute Möglichkeit vor der Pause vergab Adamu (35.), als er aus 8 m am Tor vorbei köpfte. Nach dem Wechsel schien sich Chemnitz zu steigern. Dieser Eindruck war nach zehn Minuten aber wieder hinfällig. Das Spiel fand nun vor allem zwischen den Strafräumen statt und roch zeitig nach Verlängerung. Dass es tatsächlich zur "Overtime" kam, lag an den beiden Torhütern, die kurz vor Ende der regulären Spielzeit das 0:0 retteten - Süßner bei Breitkopfs Kopfball und Twardzik gegen den frei vor ihm auftauchenden Becker.
Tore erst in der Verlängerung
Auch in der Verlängerung war Leipzig aktiver und hatte mehr vom Spiel. Entsprechend verdient war dann auch die Führung. Wejsfelt hatte nach einer Ecke des agilen Garbuschewski unhaltbar eingeköpft. Danach vergaben Semmer und Fischer zwei Chancen zur Vorentscheidung. Die Strafe: Zwei Minuten vor Schluss behinderte Leipzigs Köckeritz seinen eigenen Keeper, schoss den Ball zu CFC-Spieler Rolleder, der aus 15 m keine Mühe hatte, den Ball ins quasi leere Tor schießen. Im Elfmeterschießen dann avancierte der Chemnitzer Torwart Süßner zum Helden des Tages. Er hielt erst den schwachen Schuss von Breitkopf und kratzte danach noch den platzierten von Garbuschewski aus dem Eck.
Randale nach der Entscheidung
Unmittelbar nach dem entscheidenden Elfmeter kam es zu hässlichen Szenen im und außerhalb des Alfred-Kunze-Sportparks. Fans des FC Sachsen stürmten das Spielfeld und lieferten sich Auseinandersetzungen mit der Polizei. Angeblich wurden dabei sogar CFC-Spieler angegriffen. Die schlecht organisierte Polizei sorgte derweil ungewollt für weitere Prügeleien, indem sie die CFC-Anhänger aus deren Block heraus- und so vor den Stadiontoren auf Leipziger Fans treffen ließ. Die Polizei brauchte lange, um die Wogen zumindest im Stadion zu glätten. Wie viele Verletzte die Randale zur Folge hatte, ist noch unklar.
Der FC Sachsen Leipzig entschuldigte sich auf seiner Homepage noch am gleichen Abend beim Chemnitzer FC für die Übergriffe seiner Fans.
(Quelle: mdr.de)