FC Normannia - FC Emmendingen

  • Zum nächsten Heimspiel empfängt der FCN den punktgleichen FC Emmendingen. Ich hoffe, ich kann den FCE-Fighter bei uns in Gmünd begrüßen und werde so ab etwa 14 Uhr im Vereinsheim sein. Das erste Bier geht dann auf mich.

    Fußball ist kein Wunschkonzert. Kein Fußball ist es aber noch viel weniger.

  • Zitat

    Original von Bredi
    Zum nächsten Heimspiel empfängt der FCN den punktgleichen FC Emmendingen. Ich hoffe, ich kann den FCE-Fighter bei uns in Gmünd begrüßen und werde so ab etwa 14 Uhr im Vereinsheim sein. Das erste Bier geht dann auf mich.


    FCE-Fighter, das darfst Du Dir nicht entgehen lassen. Egal, wie das Spiel in Gmünd auch ausgeht: es wird eine unvergessliche Angelegenheit dank Bredi :jo: :okay:


    Ich tippe (nicht ganz uneigennützig) mal auf ein Unentschieden :D

  • Hm, ein Unentschieden bringt, so glaube ich, keines der beiden Teams wirklich weiter. So ein Heimsieg wär mal wieder nicht schlecht. :) So was gab's ja schließlich schon lange nicht mehr.


    Aber das wird sicherlich ein hartes Stück Arbeit für den FCN, zumal man sich mit Mannschaften, die eher auf Konter spielen, schon immer schwer getan hat. Ich erinnere mich noch mit Grausen an die Partie des letzten Jahres, als der FCN völlig verdient mit 0:3 gegen den FCE verloren hat. Damals wusste ich nicht, ob Schiri R.B. aus E-R. (der hat meines Wissens unlängst den FCP gegen den FCE gepfiffen und zuletzt beim Spiel Freiberg-Sandhausen für eine wahre Kartenflut gesorgt) oder die Mannschaft des FCN schlechter war. Richtig schlecht waren aber beide (wobei die Niederlage in keiner Weise am Schiri festzumachen war) und ich hoffe nicht, dass sich das wiederholt.

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  • Das hier stand gestern in der GT. Ich hoffe, dass die Überschrift des Artikels ihre Berechtigung hat. Der Doktortitel von Steffen Kaiser ist übrigens echt. Er hat Medizin studiert und arbeitet als Arzt in einem Krankenhaus in Esslingen.



    AUSWÄRTSSIEG ERST DER ANFANG


    Was ein Sieg alles bewirken kann: Nach dem 2:1 (1:1)-Erfolg bei der SGS Großaspach will beim FC Normannia keiner mehr über die Negativserie zuvor reden. Im Gegenteil. "Wir haben lange genug eins drauf gekriegt. Jetzt ist es an der Zeit, dass wir weitere Spiele gewinnen", sagt Trainer Alexander Zorniger.


    VON ALEXANDER HAAG


    Steffen Kaiser ist keiner, der viel redet. Er ist eher ein stiller Typ, der auf dem Platz mit guten Leistungen glänzen will. Das hat er in Großaspach zweifelsohne auch getan. Danach allerdings war "Dr. Kaiser" ungewöhnlich umtriebig. Er legte einen Solotanz auf den Rasen und feierte mit seinen Teamkollegen ausgiebig den Sieg. Erst auf dem Platz, dann in der Kabine und schließlich beim gemeinsamen Essen in Backnang. Selbst Ralph Molner, der nach dem Spiel nach Waiblingen ins Krankenhaus musste und dort seine Platzwunde am Kopf mit vier Stichen nähen ließ, kehrte zur Party zurück. "Dieser Sieg war eminent wichtig. Wir waren alle einfach nur glücklich", sagt Alexander Zorniger. "Und beim Essen haben einige Spieler richtig Gas gegeben . . ."
    Ja, der "verschworene Haufen" (Zorniger) hat wieder zurück in die Erfolgsspur gefunden. "Der Charakter der Mannschaft hat über den der Einzelspieler gesiegt", so Zorniger nach dem Spiel in Großaspach. Entscheidend dafür sei auch das Trainingslager vorige Woche gewesen. "Das Zusammensein hat den Spielern unheimlich geholfen", weiß der Coach. Auch wenn der FC Normannia bei der SG Sonnenhof-Großaspach ganz sicher nicht fehlerfrei aufgetreten ist, so war der FCN-Trainer dennoch rundum zufrieden. "Man darf nicht vergessen, dass wir bei einer weiteren Niederlage ganz hinten rein gerutscht wären. Von daher war es das Maximum, das die Mannschaft in der jetzigen Situation rausgeholt hat", sagt Zorniger. Es sind aber nicht nur die Spieler, die derzeit ans Maximum gehen. "Es ist lange her, dass sich die Fans so sehr mit dem FC Normannia identifiziert haben", sagt der Trainer angesichts der zahlreichen Gmünder Anhänger in Großaspach. "Diese extremen Anfeuerungsrufe, dieses Miteinander, das kann den Unterschied ausmachen."
    Bei aller Freude, Zorniger warnt davor, zu früh in Euphorie zu verfallen. "Warum auch, wir sind lediglich ein Punkt von einem Abstiegsplatz entfernt. Und im November kommen mit dem SSV Ulm 1846, Waldhof Mannheim und dem SC Freiburg II drei ganz dicke Brocken auf uns zu." So weit voraus will der Trainer aber noch nicht schauen. Was nun zählt, ist einzig das Heimspiel am Samstag (Anpfiff: 15.30 Uhr) gegen den FC Emmendingen. "Wir haben lange genug eins drauf gekriegt. Jetzt ist es an der Zeit, dass wir weitere Spiele gewinnen", gibt Zorniger die Marschrichtung vor.
    Kein Wunder, Emmendingen hat am Wochenende 0:5 gegen Heidenheim verloren und rangiert in der Tabelle hinter dem FCN. "Das Spiel wird deshalb kein Automatismus", warnt der Trainer. Hat Zorniger Angst davor, dass der eine oder andere Spieler die Partie auf die leichte Schulter nimmt? "Nein, wir haben sechsmal nacheinander verloren und immer wieder Prügel dafür bezogen. Wir müssen froh sein, dass wir das Spiel gegen Emmendingen nun als Chance kriegen." Und falls doch einer "im hintersten Winkel denkt, dass wir die Emmendinger einfach so weghauen, dann ist es diese Woche meine Aufgabe, demjenigen das auszutreiben. Darauf freue ich mich." Na also, auch der Trainer hat wieder neuen Spaß an seiner Arbeit gefunden.

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  • Das hier steht heute in der SchwäPo/GT


    FUSSBALL / Oberliga - FC Normannia Gmünd empfängt am Samstag den FC Emmendingen

    Gegner auf Augenhöhe



    Klappt's endlich mit dem ersten Heimsieg? Der FC Normannia Gmünd empfängt am Samstag den FC Emmendingen, der zuletzt 0:5 gegen den SB Heidenheim unterging. Anpfiff: 15.30 Uhr.


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    VON BERND MÜLLER


    Der FC Normannia Gmünd ist im Aufwärtstrend, nach sechs Niederlagen in Folge gab's ein Unentschieden, dann bei Sonnenhof-Großaspach endlich einen Sieg, der ausführlich bejubelt wurde. Der nächste Gegner, der FC Emmendingen, hat sich zuletzt ein 0:5 gegen den SB Heidenheim eingehandelt. Und der FCE hat Personalprobleme, drei Spieler fallen sicher aus, zwei weitere können vielleicht wieder spielen.
    Es spricht also vieles für den FC Normannia, aber FCN-Trainer Alexander Zorniger ist kein Freund plakativer Wahrheiten. Er plädiert für den Blick aufs Ganze. "Emmendingen ist ein Gegner auf Augenhöhe, das bedeutet eben auch, dass wir nicht auf sie runterschauen", sagt Zorniger. Die Mannschaft etwa habe gegen den VfR Mannheim in Unterzahl lange ein 1:1 gehalten. Ganz davon abgesehen, dass Emmendingen in der vergangenen Saison 3:0 in Gmünd gewann. "Wir sind damals nicht mit deren schnellem Umschalten zurechtgekommen, da müssen wir uns diesmal drauf einstellen. Es wird ein ganz harter Fight."


    Apropos Vorsaison: Mit dem Sieg am vergangenen Samstag hat sich der FC Normannia nach absolvierten zehn Spieltagen exakt auf das Punkteniveau vom 15. Oktober 2005 gehievt. Damals war der FC Normannia nach zehn Spieltagen ebenfalls Dreizehnter mit acht Punkten, wie heute auch mit zwei Siegen, zwei Unentschieden und sechs Niederlagen (damals 12:18 Tore, heute 9:17). "Unser Programm war da ein wenig anders, diesmal haben wir noch viele Mannschaften aus dem vorderen Tabellendrittel vor uns", sagt Zorniger. Umso wichtiger also, jetzt gegen den Tabellennachbarn Emmendingen zu punkten, der FCE liegt punktgleich einen Platz hinter den Normannen.
    Alex Zorniger dürfte wenig an seiner Aufstellung verändern. "Die Mannschaft, die zuletzt überzeugt hat, bekommt natürlich wieder ihre Chance." Beniamino Molinari dürfte wieder als einziger Stürmer antreten, weil Matze Kluge diese Woche grippekrank war. Und den beiden anderen Angreifern, Cem Korkmaz und Markus Weber, attestiert Zorniger zwar gute Trainingsleistungen, aber für einen Einsatz von Beginn an reiche es noch nicht. Zorniger: "Das muss aber das Ziel sein."

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  • Zitat

    Original von _1846_
    Für Gmünd freut es mich, dass sie endlich mal wieder gewonnen haben :rauf:


    Erst mal Glückwunsch nach Ulm zum 3:0-Auswärtssieg. Und es freut mich immer, wenn uns jemand den Erfolg gönnt. :cool:


    Auch ich bin heute richtig froh, dass die drei Punkte im Schwerzer geblieben sind. Zwar haben wir letzte Woche auch schon auswärts gewonnen, doch daheim gab's seit Ende Februar keinen Sieg mehr zu bejubeln.


    Der Erfolg heute war aus meiner Sicht schon ein bisschen glücklich. Überraschenderweise spielten die Emmendinger von Anfang an mit und es gab auf beiden Seiten in den ersten 20 Minuten einige Torraumszenen zu sehen. Ich hatte die Hoffnung, dass die frühe Führung der Normannia Sicherheit gibt, doch da habe ich mich getäuscht. Das Spiel verflachte in der Folgezeit immer mehr, aber Emmendingen war dem Ausgleich lange Zeit näher als die Normannia dem zweiten Tor. Erst in der Schlussphase kam die Normannia wieder etwas besser ins Spiel und konnte am Ende drei Punkte für sich verbuchen. Der FCN konnte nicht an die Leistungen der letzten beiden Spiele anknüpfen, doch was zählt, sind die drei Punkte. Erwähnenswert ist auch, dass die Partie äußerst fair war und Schiri Frank Stettner und seine beiden Assistenten eine starke Leistung abgeliefert haben.


    Und zum ersten Mal konnten sowohl die Pforzheimer (FCP-Schwabe, Trantor und Markus GB 97), die Nöttinger (Delta 27 und Strogg) und ich einen Sieg bejubeln. Darauf ein virtuelles :prost:


    Leider konnte ich den FCE-Fighter nirgends im Stadion auffinden. Schade, denn ich hätte gerne eins mit ihm getrunken. Vielleicht klappt's ja im Rückspiel.

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    3 Mal editiert, zuletzt von Bredi ()

  • Zitat

    Original von Bredi
    Leider konnte ich den FCE-Fighter nirgends im Stadion auffinden. Schade, denn ich hätte gerne eins mit ihm getrunken. Vielleicht klappt's ja im Rückspiel.


    FCE_Fighter: das ist aber nicht nett gewesen :no:!!! Stell dir mal vor, wegen Dir wäre der Bredi fast verdurstet :D


    Aber ich hoffe, Bredi, dein Bier hat auch so geschmeckt, in Anbetracht des Sieges :jo:
    Dazu erstmal herzlichen Glückwunsch, wobei ich ja sagen muss, dass Ihr Gmünder mir langsam schon etwas unheimlich werdet: 7 Punkte aus den letzten 3 Spielen - das hat nicht einmal Waldhof geschafft :lachen: :tongue:

  • Zitat

    Original von FCP-Schwabe


    FCE_Fighter: das ist aber nicht nett gewesen :no:!!! Stell dir mal vor, wegen Dir wäre der Bredi fast verdurstet :D


    Aber ich hoffe, Bredi, dein Bier hat auch so geschmeckt, in Anbetracht des Sieges :jo:
    Dazu erstmal herzlichen Glückwunsch, wobei ich ja sagen muss, dass Ihr Gmünder mir langsam schon etwas unheimlich werdet: 7 Punkte aus den letzten 3 Spielen - das hat nicht einmal Waldhof geschafft :lachen: :tongue:


    Nun, über Bier-Mangel musste ich mich heute absolut nicht beschweren. Immerhin hatte unser Spieler Thorsten Schöllkopf heute Geburtstag. :) Und auch unser Mannschaftsarzt Dr. Jürgen Wacker ist ein Jahr älter geworden und hat per Handy eine entsprechende Bestellung abgegeben.


    Was die Punkte-Serie betrifft, so hoffe ich doch, dass diese eine Fortsetzung findet. Immerhin haben wir heute eines von unseren schwächeren Spielen gewonnen und ich hoffe doch sehr, dass noch stärkere folgen. :)

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  • Das hier steht auf der Homepage des FC Emmendingen


    1. FC Normannia Gmünd - FC Emmendingen 1:0


    Der FCE unterlag gegen einen keineswegs besseren Gegner. In der 9. Minute warteten die Emmendinger nach einem Foul von Tobias Hechinger auf den Pfiff des Schiris. Dieser ließ Vorteil gelten, der gefoulte Spieler passte zum Mittelfeldsspieler Benjamin Molinari. Dieser konnte frei vor FCE-Keeper Ali Ernst zur glücklichen Führung verwandeln. Außer dieser für den FCE wieder einmal unglücklichen Situation, hatten die Hausherren in der ersten Hälfte keine weitere Chance. Der FCE kam zu 2 Freistössen, welche Torwart Matthias Gruca mit Mühe abwehrte. Leider vergab Florian Kneuker in der 2. Halbzeit die Chane zum Remis freistehend vor dem Gmünder Tor.


    Aufstellung FCE: Tor Alexander Ernst, Abwehr: Oliver Ivancic, Tobias Hechinger, Paul-Alain Yebga, Vincent Lanoix, Mittelfeld: Stefan Kalischnigg, Martin Schweizer, Rino Saggiomo, Sturm: Florian Kneuker, Imad Kassem-Saad, Patrick Supplie
    Auswechslungen: 73. min: Pascal Stadelmann für Imad Kassem-Saad, 75. min: Matthias Geist für Florian Kneuker


    Schiedsrichter: Frank Stettner (Ottendorf)
    Zuschauer: 330


    Telefonbericht von Marcus Mädler

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  • So sah's die SchwäPo/GT


    FUSSBALL / Oberliga - FCN siegt mit 1:0 (1:0)

    Nach 245 Tagen



    Ex-Staffelleiter Gisbert Strauch, einer von 327 Zuschauern beim Normannia-Spiel gegen Emmendingen, reichten zwei Worte, um das Spiel einzuordnen: "Hauptsache gewonnen." Es war ein hart erkämpftes 1:0 - der erste Heimsieg dieser Saison für den Gmünder Oberligisten.


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    VON BERND MÜLLER

    Solche Sätze kennen sie beim FC Normannia aus den letzten Wochen: "Wir müssen ruhig bleiben und weiterarbeiten, und dann kommen auch die Resultate." Doch diesmal war es nicht FCN-Trainer Alex Zorniger, der das Herannahen besserer Zeiten für sein Team in Aussicht stellte - sondern Gästecoach Valentin Herr. Beim FC Normannia sind sie schon da, die besseren Zeiten. Dafür hatte der wieder als einzige Sturmspitze spielende Beniamino Molinari mit seinem frühen Tor in der neunten Minute gesorgt. Steffen Kaiser schickte Molinari, der in Den-muss-er-reinmachen-Manier allein auf Emmendingens Torhüter Alexander Ernst zulief - und die Erwartungen erfüllte.
    Fußballerisch war die Partie allerdings keine Offenbarung, "das Spiel hatte nicht die Klasse wie vor zwei Wochen gegen Freiberg", räumte Trainer Zorniger ein. Dabei war der Beginn, mit dem Tor als Krönung, sehr ansehnlich gewesen. Die Gmünder Elf startete, wie so oft, mit hohem Tempo in die Partie, doch schon in der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit verflachte die Partie. Bis dorthin hatte die Normannia das Übergewicht und zwei gute Chancen, die Führung auszubauen.
    Nach der Pause hatten dann die Gäste mehr Ballbesitz, die Normannia wackelte. Die besten Emmendinger Möglichkeiten resultierten aus Gmünder Fehlern. In der 47. Minute: Krätschmer duckt sich bei einer scharfen Hereingabe weg und überrascht damit seinen Torwart Matthias Gruca, der den Ball gerade noch wegbringt. 49. Minute: Kunze mit einer gewagten Kopfballrückgabe zu Gruca, an die Emmendingens Patrick Supplie fast herankommt. 82. Minute: Zimmermann schlägt eine wuchtige Flanke weg - der Ball geht nur einen Meter übers Tor.
    Am Ende durfte sich aber doch minimalistische Zufriedenheit breitmachen. "Wir haben jetzt sieben Punkte aus drei Spielen geholt, dabei eben 'nur' drei Tore geschossen, aber wenn's reicht . . .", sagte Zorniger und sah dabei nicht unzufrieden aus. Endlich wieder ein Heimsieg. Schließlich hatten sie im Schwerzer 245 Tage drauf warten müssen: Der bis dahin letzte Drei-Punkte-Erfolg stammt vom 25. Februar 2006, dem Saisonauftakt nach der Winterpause.
    FC Normannia:
    Gruca - Kunze (45. Zimmermann), Jurczyk, Kuhn, Molner, Schöllkopf, Mangold, Hofmann, Krätschmer (86. Korkmaz), Kaiser (65. Vetter), Molinari.
    Tor:
    1:0 Molinari (9.).
    Zuschauer:
    327.

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  • Das hier schreibt die Rems-Zeitung



    ERSTER HEIMSIEG


    Nach dem „Wie“ fragt heute schon keiner mehr


    Schönheitspreise sind im Fußball selten zu gewinnen – zumal wenn man, wie der FC Normannia Gmünd und der FC Emmendingen, im Abstiegskampf mit dem Rücken zur Wand steht. Nur Punkte zählen: Und diese verbuchte der FCN am Samstag nach einem Kampfspiel gegen die Badener beim 1:0. Das erlösende 1:0 gelang Benjamino Molinari bereits in der neunten Spielminute.


    VON RALPH WILD


    Der Jubel war unendlich befreiend. Seit dem Frühjahr hatte der FC Normannia kein einziges Heimspiel mehr gewonnen. Doch mit dem Sieg in Großaspach (2:1) und dem Remis gegen Freiberg (0:0) im Rücken bewiesen die Gmünder auch ihren eigenen Fans: Ja, wir können auch in unserem „eigenen Wohnzimmer“ noch Spiele siegreich gestalten.
    Dabei waren die Vorzeichen nicht optimal: Michael Zimmermann musste seinen Platz in der Viererkette räumen, seine abklingende Grippe ließ einen Einsatz über 90 Minuten noch nicht zu. Matthias Kluge blieb sogar gleich auf der Tribüne – nach zwei Wochen mit täglichem Antibiotikum und ohne Training war an einen Einsatz nicht zu denken.
    Dafür sorgte sein Sturmpartner Benjamino Molinari, der als alleinige Spitze im 4-5-1 des FCN die Emmendinger Abwehr beschäftigte, dafür, dass Kluge schnell wieder ein wenig Farbe in das blase Gesicht bekam: Steffen Kaiser passte messerscharf in den Lauf des Angreifers und Molinari zeigte seine Klasse im Eins-gegen-Eins gegen den Emmendinger Torwart Alexander Ernst. Ein kleiner Haken und dann versenkte der Italiener den Ball ganz locker zum 1:0 flach in den Maschen – gerade einmal neun Minuten waren absolviert. Molinari: „Es war ein Klassepass und dann stand ich frei vor dem Torwart ... und hab ihn eben rein gemacht! Endlich haben wir auch das Glück wieder, das uns über viele Wochen gefehlt hat.“
    Alexander Zorniger jedenfalls war sichtlich erleichtert, dass seine Mannschaft auch im eigenen Stadion ein Führungstreffer gelungen war. Und: Was sein Team dann in den nächsten 20 bis 25 Minuten zeigte, ließ auf einen sehr unterhaltsamen Fußballnachmittag aus Gmünder Sicht hoffen. Der FCN war spielbestimmend, Emmendingen stand viel zu tief – vor allem Steffen Kaiser wusste das immer wieder zu nutzen. Gemeinsam mit den Etablierten wie Mark Mangold, Benjamino Molinari und dem ungeheuer laufstarken Patrick Krätschmer war der Internist der antreibende Motor des FCN. Kaiser zeigte nach der Begegnung, eingehüllt in eine Spielertraube, wie schon gegen Großaspach seinen Siegestanz. Wie oft noch? „Solange wir gewinnen von mir aus immer...“, sagte er schelmisch grinsend.
    Genau die Stärke der „alten Haudegen“ war es, die dem FC Normannia am Samstag die drei Punkte bescherte. Öffentlichkeitsreferent Claus-Jörg Krischke: „Wenn unsere Führungsspieler funktionieren, dann halten wir auch gegen jeden Gegner mit!“
    Die Emmendinger jedenfalls zeigten eine – positiv ausgedrückt – sehr zurückhaltende erste Halbzeit. Durchatmen musste die Normannia eigentlich nur einmal, als Matthias Gruca einen Fallrückzieher von Imad Kassem-Saad gerade noch um den Pfosten lenken konnte.
    Mit einem guten Gefühl gingen die FCN-Fans in die Pause – ehe zu Beginn von Hälfte zwei das große Zittern begann. Patrick Krätschmer: „Wir kamen nach dem Wechsel nicht so recht in die Partie zurück, aber alles in allem ist auch in dieser Situation nicht viel passiert. Das spricht für unsere starke Defensivarbeit.“
    Die Gmünder ließen sich rund 15 Minuten einschnüren, nur die Gäste spielten. Daran machte später auch Trainer Valentin Herr seine positive Kritik fest: „Wir haben verloren, aber mir ist nicht bange vor der Zukunft. Was die Mannschaft nach der Pause gezeigt hat, war absolut in Ordnung.“
    Nur: So richtig gefährlich wurden die Gäste vor den nur 327 Zuschauern am Samstag nur zweimal. Zunächst parierte Gruca einen Schuss von Patrick Supplie aus acht Metern hervorragend. In der 54. Minute wäre aber auch der Gmünder Torwart geschlagen gewesen. Aus abseitsverdächtiger Position lupfte Florian Kneuker das Leder über den Keeper – der Ball ging um Zentimeter am Tor vorbei.
    Dann aber kehrte der FCN ins Spielgeschehen zurück. Fehler im Mittelfeld wurden abgestellt, die Normannia war wieder Herr im eigenen Hause. Und was für die komplette Mannschaft spricht: Auch als Kaiser, der nach einer gelben Karte und einem weiteren Foul durchaus bei einer weiteren Aktion einen Platzverweis hätte kassieren können, durch Benjamin Vetter ersetzt wurde, blieb das Team ruhig und gelassen. Coach Zorniger: „Steffen war unheimlich viel gelaufen – daher habe ich ihn raus genommen. Ich glaube nicht, dass er bei seiner Cleverness und seinem Spielverständnis rot gesehen hätte.“
    Die Zeit lief für den FCN. Das Spiel plätscherte vor sich hin, ohne dass große Höhepunkte zu verzeichnen gewesen wären. Bis zur 81. Minute: In einer diffusen Situation wäre dem eingewechselten Zimmermann beinahe ein Eigentor unterlaufen. Doch das Pech klebt eben nicht mehr so sehr an den Gmünder Stiefeln wie noch in den letzten Monaten. Der erlösende Schlusspfiff und das 1:0 waren der Lohn für einen verdienten „Dreier“ – den zweiten in Folge.






    So haben die beiden
    Teams gespielt


    FC Normannia: Gruca, Mangold, Krätschmer (85. Korkmaz), Jurzcyk, Molinari, Schöllkopf, Hofmann, Kunze (46. Zimmermann), Molner, Kuhn, Kaiser (65. Vetter)
    FC Emmendingen: Ernst, Ivancic, Schweizer, Hechinger, Kneuker (76. Geist), Kalischnigg, Saggiomo, Kassem-Saad (74. Stadelmann), Supplie, Yegba, Lanoix
    Tor: 1:0 (9.) Molinari
    Schiedsrichter: Frank Stettner aus Backnang hatte mit der stets fairen Partie keine Probleme
    Zuschauer: 327


    Stimmen zum FCN-Sieg




    Alexander Zorniger, Trainer des FC Normannia: „Wenn man sieht, wie die anderen Mannschaften heute gespielt haben, so war dieser Erfolg umso wichtiger. Alle Teams, die hinten drin stehen, haben gewonnen. Meine Mannschaft hat sicherlich keinen Hurra-Fußball geboten. Aber das kann man in unserer jetzigen Phase auch nicht erwarten. Es zählen für uns nur die drei Punkte. Wir machen aber nun keine Vorgaben, wie viele Punkte es aus den Spielen gegen Crailsheim am Mittwoch oder Nöttingen hier in Gmünd am Samstag werden müssen. Da würden wir die Mannschaft nur unnötig unter Druck setzen.“


    Valentin Herr, Trainer des FC Emmendingen: „Ich muss meinem Kollegen widersprechen – nicht alle Mannschaften, die hinten drin stehen, haben gewonnen. Emmendingen hat verloren. Aber das ist für uns kein Beinbruch. Vor allem nach der Pause hat meine Mannschaft eine gute Leistung gezeigt. Die Ergebnisse auf den anderen Plätzen heute zeigen, dass man als Team im Tabellenkeller auch durchaus einmal in der Lage sein muss, einen Großen zu schlagen.“


    Benjamino Molinari, Stürmer des FC Normannia: „Es war ein Kampfspiel, alles andere als einfach zu spielen. Wir haben endlich wieder Glück gehabt – sieben Punkte aus drei Spielen, darauf lässt sich nun aufbauen.“


    Patrick Krätschmer, FC Normannia (in Anspielung auf den Vornamen des Gästetrainers): „Heute war Valentinstag! Wir haben verdient gewonnnen, vor allem defensiv eine gute Leistung gezeigt. Der Boden war extrem tief, so dass es sehr schwer war, heute hier technisch zu glänzen. Insgesamt aber glaube ich können wir sehr zufrieden mit unserer Leistung sein.“


    Cem Korkmaz, eingewechselter Stürmer des FCN: „Ich bin natürlich froh, dass ich ein paar Minuten spielen durfte und so der Mannschaft noch ein klein wenig helfen konnte, den Sieg über die Bühne zu bringen. Das tut gut.“

    Fußball ist kein Wunschkonzert. Kein Fußball ist es aber noch viel weniger.