21. Spieltag SV Waldhof - SSV Ulm 1846

Baden-Württemberg: SV Waldhof - SSV Ulm 1846 1:0
Bogdanovic trifft verdient

Rückschlag für Ulm im Aufstiegskampf. Die Waldhöfer waren zunächst defensiv ausgerichtet und ließen mit ihrer gut gestaffelten und tief stehenden Abwehr keine Torchancen zu. Spielerische Defizite wurden mit großem kämpferischen Einsatz wettgemacht. Torgefahr erzeugte der SVW vor allem bei Standardsituationen. Den Kopfball von Kapitän Eigner konnte Keeper Betz parieren (30.). Auf der Gegenseite war Gäng bei Marcheses Freistoß und dem Nachschuss von Coulibaly auf dem Posten (45.).

Nach der Pause spielte Mannheim druckvoller nach vorne und wurde für seinen Einsatz belohnt. Nach einer Groß-Ecke und Kopfballverlängerung von Göbig vollstreckte Bogdanovic aus kürzester Distanz zum verdienten Sieg gegen enttäuschende Ulmer.

Ronald Ding

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Quelle: Kicker

Einen Mitschnitt des RNF-Sportreports könnt ihr euch beim Fanatico anschauen.

Zitat

Original von _1846_

Was macht Baba da eigentlich??? :lool: :rofl2: :lool:
Naja, ich hab's ja schon häufiger gesagt, bei Coulibaly sehe ich beängstigende Entwicklungen in Richtung eines Sameisla.

War halt nicht sein Tag.

Das Umfeld drängt auf eine Entscheidung in der Lamm-Frage
Dem SV Waldhof läuft die Zeit weg

Es war schon eine ganze Weile her, dass die Fans des SV Waldhof ihre Mannschaft nach dem Schlusspfiff zur „Humba“ luden. Am vergangenen Samstag war es wieder soweit. Der zweite 1:0-Sieg in Folge reichte, um den zuletzt vom Erfolg entwöhnten Anhängern der Blau-Schwarzen Glücksgefühle zu vermitteln. Immerhin wurden mit dem TSV Crailsheim und dem SSV Ulm zwei Großkopferte der Liga in die Schranken gewiesen. Vor dem sicher wieder heißen Derby gegen den SV Sandhausen am nächsten Samstag (15 Uhr) ist die Brust der kickenden Belegschaft wieder breiter geworden. Diskutiert wurde vor und nach dem Spiel aber ein anderes Thema, das im Laufe der Woche zu den Akten soll – die Zukunft von Rüdiger Lamm bei den Blau-Schwarzen.

Dr. Hans Joachim Bremme reagierte auf die Nachfragen zur Personalie des derzeitigen Beraters leicht gereizt. „Ich verstehe die Diskussionen nicht, wir lassen uns nicht unter Druck setzen“, sagte der Präsident der Blau-Schwarzen, räumte aber ein, dass in den nächsten Tagen eine Entscheidung fallen wird. In diesem Punkt herrscht immerhin schon Einigkeit zwischen beiden Parteien, denn Lamm selbst sagt: „Das Rumgeeiere muss aufhören.“ Ursprünglich sollte ein Entschluss irgendwann im März fallen, jetzt sagt Bremme: „Nächste Woche bringen wir das über die Bühne.“

Das dürfte Steffen Menze freuen. Der Coach des SVW will öffentlich zwar keine Partei für oder gegen Lamm ergreifen, was als Angestellter des Vereins auch nicht zu seinen Aufgaben gehört. Menze mahnte lediglich an, dass eine Entscheidung fallen muss, um die Planungen für die neue Saison nicht noch weiter herauszuzögern. Was passiert, wenn lange unklar ist, mit welchen Perspektiven und Mitteln gearbeitet werden kann, musste der Klub vor Jahresfrist bitter erfahren. Die Akteure, die bezahlbar sind und eine Verstärkung für die kommende Runde darstellen würden, sind nicht lange auf dem Markt. „Jetzt sind mir ja die Hände gebunden. Selbst wenn ich einen Spieler holen will, was soll ich dem denn sagen?“, fragte Menze. Die Unzufriedenheit über die aktuelle Lage ist dem Coach anzumerken. Eine Tatsache, die der Präsident nicht nachvollziehen kann: „Wenn der Trainer einen Spieler will, soll er mit ihm sprechen und dann sehen wir, ob wir den Mann holen können.“ Laut Bremme hat der Coach in sportlichen Fragen die Entscheidungsgewalt, während sich Menze nicht an potenzielle Neuzugänge heranwagen will, ohne die finanziellen Möglichkeiten zu kennen. Zwei entscheidende Personen im Verein – zwei Meinungen.

Eine einheitliche Meinung scheint hingegen in der Mannschaft über dieses Thema zu herrschen. Zumindest sagt das Bernd Eigner, der Kapitän. „Das Team hofft inständig, dass der Verein ein Zeichen setzt und Rüdiger Lamm bleibt“, fand der Abwehrchef deutliche Worte und legte nach: „Herr Lamm ist der wichtigste Mann im Klub.“ Angesichts der Diskussionen um den ehemaligen Manager von Arminia Bielefeld und Kickers Offenbach rückte die Tatsache, dass die Blau-Schwarzen mit den Ulmern einen heißen Titelkandidaten geschlagen haben, deutlich in den Hintergrund. Menze hatte gegen die offensivstarken Spatzen mit Enis Hajri eine zusätzliche Offensivkraft eingebaut. Der Mittelfeldmann blieb blass, doch das taktische Mittel des Trainers ging dennoch auf. Im Spiel gegen den Ball sind die Waldhöfer 2007 deutlich laufstärker und kompakter, lassen dem Gegner wenig Räume und sind deshalb speziell für Spitzenmannschaften ganz unangenehm zu bespielen. „Im eigenen Stadion sind wir eine Macht“, verdeutlicht Eigner das wieder erstarkte Selbstvertrauen vor dem Derby gegen Sandhausen.

Gegen die Hardtwälder ist Ken Asaeda wie bereits im gesamten Saisonverlauf gesetzt. Der Japaner rackerte gegen die Ulmer gewohnt im defensiven Mittelfeld und setzte darüber hinaus spielerische Akzente im Spiel nach vorne. Die durchweg guten Vorstellungen in dieser Spielzeit sind anderen Vereinen nicht verborgen geblieben und da der Vertrag im Sommer ausläuft, drohen die Waldhöfer den dienstältesten Akteur, zudem einen Leistungsträger, zu verlieren. Zu seiner Zukunft wollte sich der 23-Jährige zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern. „Ich lasse das alles auf mich zukommen“, erklärte der Publikumsliebling, der nach Informationen der SPORTWOCHE allerdings in Kontakt mit dem SV Darmstadt 98 steht. Schnelles Handeln der Waldhöfer ist demnach gefordert, um Asaeda zu halten. Doch genau daran hakt es bei den Blau-Schwarzen in diesen Tagen.
MICHAEL WILKENING

Quelle: SportWoche Nr. 10/07