Marzban: Haben etwas gutzumachen
"Die Spuren von gestern sind die Bausteine von morgen." Ali Marzban, Trainer des Fußball-Oberligisten KSV Baunatal, bemüht ein Sprichwort aus seiner persischen Heimat, um zu beschreiben, was in den vergangenen 14 Tagen im Kader geredet wurde.
Spuren hat das schlimme 0:1 gegen Alzenau hinterlassen, einige Bausteine zur Wiedergutmachung schichteten die VW-Städter schon vergangene Woche beim 1:1 in Vellmar auf. Daraus soll im Heimspiel gegen Bruchköbel (Anpfiff im Parkstadion: Sonntag, 14.30 Uhr) ein stabiles Gebäude werden.
Dabei ist das Erfolgsrezept, das Marzban vorgibt, gar nicht einmal geheimnisvoll. "Wir müssen als Mannschaft füreinander kämpfen", appelliert er an den Einsatzwillen, "müssen dem Gegner zeigen, wie stark wir sind. Und darauf achten, dass wir in der Defensive immer in der Überzahl spielen."
Dazu baute Marzban im Spiel in Vellmar die Abwehr um. Jan-Moritz Lichte rückte als Organisator der Defensive nach hinten - ein Schachzug, der funktionierte.
Ausgerechnet den muss Marzban aber womöglich gegen Bruchköbel zurücknehmen, denn Lichte weilt in dieser Woche wegen seiner Trainerausbildung in Grünberg. Wie oft und gut er dabei trainieren konnte, ist laut Marzban entscheidend für einen Einsatz. Fällt er aus, könnte Mentor Latifi eine neue Chance in der Defensive bekommen, in der zu allem Überfluss Sören Gonther mit einem Außenbandanriss passen muss.
Weitere Personalien lässt sich Marzban nicht entlocken. Usta, Tronborg, Daghfous - wer im Angriff aufläuft, will er von den letzten Trainingseindrücken abhängig machen. Nur soviel: Offensiv will der KSV antreten.
Und der Gegner? "Wir spielen gegen den stärksten Aufsteiger der Liga", warnt der Trainer, fügt aber an: "Diese Stärke rührt von Bruchköbels Qualitäten auf eigenem Platz her. Und wir haben im eigenen Stadion etwas gutzumachen."
Quelle: HNA