Die nächste Reform steht an
FUSSBALL: Verband plant eine eingleisige Westfalenliga und eine Reduzierung der Bezirksligen
Während in diesen Bereichen die Gestaltungsspielräume der Kreise groß sind, ist sich der Verband dagegen einig, eine zweite Reformwelle über seinen Ligabetrieb schwappen zu lassen. Der Entwicklungsplan diagnostiziert dem westfälischen Fußball eine "mangelnde Wettbewerbsfähigkeit" - insbesondere in den oberen Ligen. So zieren gleich vier westfälische Teams das Ende der aktuellen NRW-Liga-Tabelle. Mit Westfalia Herne ist nur noch ein Dinosaurier übrig geblieben, der sich mit einem Heer von Rheinländern herumschlagen muss. Um dieses Missverhältnis zu reparieren, wird der FLVW in den kommenden drei Jahren eine eingleisige Westfalenliga einführen. Die 18 Absteiger rutschen in sechs anstatt bisher fünf Landesligen. Die Bezirksligen werden von 15 auf zwölf reduziert. Für die Kreisligen stellt sich die Frage: Wie viel steigen künftig in den Bezirk auf? Auch hier wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wurde. Aufgrund der ostwestfälischen Randlage dürfte sich in den Bezirks- respektive
Landesligen nicht viel verändern.
Allerdings verfehlt die neu gestaltete Westfalenliga aus Bielefelder Sicht ihre Wirkung. Sofern sich der VfB Fichte in so einer Klasse halten sollte, blieben nur der TuS Dornberg zum Stadt- sowie Lippstadt, Hövelhof, Delbrück, Gütersloh oder Paderborn II zum OWL-Derby. Der Großteil der Fahrten führt dann ins Ruhrgebiet sowie ins Sieger- und Sauerland. Bei den langen Fahrten auf der A 2 und A1 könnte so manchem Kicker die Lust ver- und so manchem Klub das Geld ausgehen.
Ein absolut blödsinniger Plan. Nicht nur, dass eine eingleisige Westfalenliga für viele Verein mit viel zu großem Aufwand verbunden wäre. Sechs Landesligen unter der WL würden Aufstiegsrunden bedeuten. Die Kluft würde viel zu groß werden.