[3. Liga] Abstimmung Austragungsmodus

  • Es gibt die Supertradionalisten, die bei jeder Struktur- oder Namensänderung gleich den Untergang des wahren alten Vereins verkünden.
    Und andererseits die oberflächlichen Schwätzer in den Medien die ohne Recherche und Sachkenntnis die "Fusionen" verkünden. Als Fürther weiß ich ein Lied davon zu singen. Hat aber der clevere Geschäftsmann Helmut Hack doch schon damals ein im Geschäftsleben ganz übliches Modell quasi als erster in den Fußball übertragen. Nicht ganz freiwillig, weil die Fürther einer echten Fusion niemals zugestimmt hätten und die gewählte Lösung juristisch schnell und sauber machbar war.
    Tja, sind nicht z.B. der 1.FC Köln, der HSV, KSC, Bochum etc. aus "richtigen" Fusionen hervorgegangen? Und was soll man erst zu Vikoria Köln sagen?
    Zum eigentlichen Thema: man hatte doch die eingleisige 3.Liga geschaffen, weil die vorherige zweigleisige Regionalliga sportlich und finanziell schwierig war. Außerdem bekam der DFB wieder eine einheitliche höchste Spielklasse unter seiner Regie. Sie wurde bewußt als Profiliga konzipiert. Weil der neue Unterbau mit drei Regionalligen neue Probleme schuf, kam man aufgrund des "Aufstands der Amateure" ausgehend von Bayern ;) zum jetzigen RL-Modell, das als breite Regionalisierung und Semiprofiliga angelegt ist (auch wenn etliche Vereine Vollprofitum fahren und dadurch Probleme bekommen).
    Jetzt soll wieder in zwei Gruppen 3.Liga geteilt werden? Ehrlich gefragt, warum? Sportlich würde die Kluft zur 2.Buli wieder größer und ob die Liga finanziell stemmbarer wäre?
    Ich halte es für sinnvoller, die 3.Liga eingleisig zu lassen, aber einen vierten Absteiger/Aufsteiger einzuführen. Dazu muss auch die Aufstiegsrunde für die Regionalligisten anders gestaltet werden, z.B. zwei Dreier-Gruppen, aus denen je zwei aufsteigen und nur jeweils ein Regionalligist in die Röhre guckt. Und in der RL brauchts ein richtiges Lizenzierungsverfahren.

  • In diese Richtung tendiere ich auch.


    Die alte Regionalliga Nord als 3. Liga habe ich positiv in Erinnerung, es war eine schöne Zeit. Aber sie ist vorbei und man hat die 3. Liga geschaffen.
    Ich würde jetzt auch nicht mehr anfangen wollen, diese auseinander zu reißen.
    Aber an der 3. Liga sollte sich etwas ändern, einen 4. Abstiegsplatz kann man bei 20 Vereinen ruhig locker machen.
    Die Regionalliga sollte dafür einfach in 4 Ligen geteilt werden, Nord/Ost/Süd/West, je ein Aufsteiger und fertig.

  • Wenn du wüsstest, wieviele langläufig als Fusion bezeichnete Zusammenschlüsse juristisch nach diesem Strickmuster ablaufen, Du würdest das Wort Fusion fast aus Deinem Sprachschatz streichen!

    weiß ich doch und bin von jeher auch hier im Forum für sprachliche Genauigkeit eingetreten, auch z.B. bzgl Viktoria89 Unterforum. Es gibt eben vereinsrechtlich keine 'Fusion', sondern die Möglichkeiten: B löst sich auf und tritt A bei · Teile (z.B. Fußballabteilung) von B treten dort aus und A bei · A und B lösen sich auf und treten neugegründetem C bei · Teile von A und B - die aber weiter existieren - treten neugegründetem C bei

    #22/5 5 Regional-Verbände = 5 Regional-Ligen = 5 Regional-Meister = 5 Aufsteiger

  • Die Regionalliga sollte dafür einfach in 4 Ligen geteilt werden, Nord/Ost/Süd/West, je ein Aufsteiger und fertig.

    eine kurze telepathische Kontaktaufnahme mit BFV-Präse Koch hat ergeben: Modell, die die Eigenständigkeit der Rl Bayern nicht berücksichtigen, sind völlig ausgeschlossen :D:thumbup:

    #22/5 5 Regional-Verbände = 5 Regional-Ligen = 5 Regional-Meister = 5 Aufsteiger

  • eine kurze telepathische Kontaktaufnahme mit BFV-Präse Koch hat ergeben: Modell, die die Eigenständigkeit der Rl Bayern nicht berücksichtigen, sind völlig ausgeschlossen :D:thumbup:

    Dann eben
    Südost (Bayern)
    Südwest (wie bisher)
    Nordwest (NRW/Bremen/Niedersachsen)
    Nordost (RV Nordost/Hamburg/Schleswig-Holstein)


    Dann aber mit Relegation: 2. Südwest gegen 2. Nordwest und der Sieger gegen den Meister Südost. Die anderen 3 Meister steigen direkt auf.

    2 Mal editiert, zuletzt von Rems Murr ()

  • Gibt noch die Möglichkeit: Fußballabteilung von A tritt als juristische Person B bei und bleibt trotzdem Teil vom weiter existierenden Verein A. B bleibt also bestehen und nimmt Fußballabteilung A auf, die eine Art Sperrminorität besitzt und als Zuckerle noch ihren Spitznamen bei B unterbringt. Quasi das Modell GmbH & Co. KG in den Fußball e.V. übertragen, was dann einige Jahre später auch als erster Profiverein in Deutschland zur Ausgliederung der Profis als GmbH & Co. KGaA führte. Als besonderer Gag startet Fußballabteilung A ein paar Jahre später wieder als Team im untersten Amateurfußball und bleibt trotzdem Mitglied bei B. Wobei das dem allmächtigen immerwährenden Vereinspräse allesWurst ist, denn l´etat ce moi" ;)
    Ja,Herr Koch kämpft für seine Bayern. Aber Fakt bleibt weiterhin das Süd-Nord-Gefälle mit Bayern als größtem Landesverband und dem SFV als größtem Regionalverband.Da können Preißn, Ruhrgebietler und Elbslawen aller Art Rechentricks anbringen wie sie wollen :lachen:

  • ich würd dafür plädieren, hier mal wieder zur 3.Liga zurückzukommen. es ist ja offensichtlich leider so, dass die Forderung nach dem vierten Absteiger zugunsten der Rl nicht mit dem nötigen Nachdruck vorgebracht wird

    #22/5 5 Regional-Verbände = 5 Regional-Ligen = 5 Regional-Meister = 5 Aufsteiger

  • Generell finde ich es am besten, wenn die Ligapyramide so aussieht, dass eine Liga zwei oder drei Ligen als Unterbau hat. Solange die 4. Liga 5 Staffeln hat, finde ich die Lösung mit 4 Aufsteigern nicht zufrieden stellend.

  • Nur lässt sich Deutschland aufgrund der unterschiedlichen Verteilung der Bevölkerung bzw. Vereine und Teams nicht so einfach aufteilen. Daran würde z.B. eine viergruppige RL ziemlich zu knabbern haben. Was wäre bei einer zweigruppigen 3.Liga? Da könnte sich der SFV hinstellen und sagen: wir erheben Anspruch auf eine 3.Liga Süd. Wenns sein muss, nehmen wir Südwest mit rein, also das Gebiet der früheren 2.Buli Süd. Das wäre nach den Zahlen gerecht, hieße aber alles andere 3.Liga Nord mit Fahrwegen von z.B. Cottbus nach Köln. Und darunter zwei RL, die dann im großen Norden/Westen/Nordosten wie aufgeteilt würden? Im Süden könnte man RL Bayern und RL Südwest einteilen, auch nicht ganz gerecht, oder wie?
    Was den Engpass RL - 3.Liga heute betrifft: Da hat die graue Eminenz Koch schon angedeutet, man könne über eine andere Aufstiegsrunde und vier Aufsteiger reden.

  • Doch eine vierteilige Regionalliga ist sehr wohl gut hinzubekommen: Wir hatten das schon mal mit den überraschend ausgeglichenen Anzahlen der Mannschaften in den entsprechenden Gebieten, denen kein anderes Modell in Sachen Fairness nahekommt


    - Nord: Norddeutscher FV + MeckPomm+ Sachsen-Anhalt + Berlin + Brandenburg
    - West: NRW + LV Rheinland (ggf. + Saarland, hier ist aufgr. des Unterbaus Südwest jedoch sinnvoller)
    - Südwest: Saarland (Einschränkung siehe ggf. oben) + LV Südwest + Hessen + Baden-Württemberg
    - Südost: Bayern + Thüringen + Sachsen


    Da bleiben zudem (außer Großraum Halle/Leipzig) alle relevanten Derbys erhalten, ob im Großraum Berlin, ob in Mitteldeutchland, am Oberrhein sogar über den Rhein hinweg, was sonst oft nicht klappt. Traditionen werden also weitgehend geschont, aber die Funktionäre retten ja irrwitzigerweise ständig die Regionalverbandsgrenzen, wobei die eigentlichen Handlungsträger ja eigentlich die Landesverbände sind. Die Regionalverbände könnten wir genausogut komplett auflösen.

  • Ich hätte ja eher die 3teilung beibehalten. Ich hätte nur im Süden einen zusätzlichen Aufsteiger durch Relegation der 2. BW und Bayern eingerichtet. Sowie es 1994 bis 2000 war. Evtl. wäre noch ein dritter Aufsteiger für NRW denkbar gewesen.


    Da die Regionalliga jetzt aber 5gleisig ist, sollte auch die 3. Liga wieder geteilt werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Rems Murr ()

  • Also, wie das immer so ist und man hier wieder sehr schön sehen kann, man kommt kaum auf einen Nenner.
    Jeder hat eigene Vorstellungen vom Ideal.


    Für mich macht die Vierteilung der RL absolut Sinn und ich möchte die 3. Liga nicht mehr teilen in zwei Staffeln.

  • - West: NRW + LV Rheinland (ggf. + Saarland, hier ist aufgr. des Unterbaus Südwest jedoch sinnvoller)

    Das ist doch ne Zangengeburt. Braucht keiner. Will keiner. Ach was, Zangengeburt, das ist ne Totgeburt. Denn das Ding hatten wir im Prinzip ja schon mal, 1994 bis 2000, und jeder war heilfroh als das wieder wegkam.

  • Das ist doch ne Zangengeburt. Braucht keiner. Will keiner. Ach was, Zangengeburt, das ist ne Totgeburt.


    Warum will das keiner?
    Ich würde das dem aktuellen Status Quo definitiv vorziehen, wenn wir dafür einen festen Aufstiegsplatz kriegen würden.
    Zudem tatsächlich alle Derbys erhalten blieben.

  • Lohmann mit seinem gewohnten Gezeter, wo es sogar historisch super passt. Das Rheinland beisammen. Regionalität, was willst Du mehr? Koblenz war vor dem Krieg sogar im westdeutschen Verband. Sprich: Hier passt alles.

  • Aber dann sollte die 4. Spielklasse höchstens 3 Staffeln haben. Im Zweifelsfall vielleicht noch 4, aber mehr nicht.


    Da stimme ich dir zu!
    Ich finde, es geht kaum noch schlechter und ungerechter als zur Zeit.


    Wenn es darum ginge, einen möglichst fließenden Übergang zu haben, müsste man sogar eine zweigeteilte Regionalliga einführen, Nord und Süd. Im Prinzip wie früher die 3. Liga Nord+Süd (alte Regionalligen). Das wäre dann nur eine Ebene tiefer.
    Problem hier ist, dass es die Vereine/Zuschauer/Sponsoren/Finanzen nicht hergeben. Diese 4. Liga wäre zu teuer und ein Minusgeschäft.


    Aber 4 Regionalligen kann man gut aufteilen, jeder hat einen Aufsteiger, kann man leichter vermarkten, etc.

  • Lohmann mit seinem gewohnten Gezeter, wo es sogar historisch super passt. Das Rheinland beisammen. Regionalität, was willst Du mehr? Koblenz war vor dem Krieg sogar im westdeutschen Verband. Sprich: Hier passt alles.


    Auch wenn ein bisschen Off Topic, aber mit einem geschichtlichen Auge (man schreit doch immer nach Tradition) wäre es absolut sinnvoll das Rheinland im Fußball wiederzuvereinen.
    Wir Wuppertaler sind aber keine Rheinländer, wir sind autonom :kicher:

  • Da stimme ich dir zu!
    Ich finde, es geht kaum noch schlechter und ungerechter als zur Zeit.


    Wenn es darum ginge, einen möglichst fließenden Übergang zu haben, müsste man sogar eine zweigeteilte Regionalliga einführen, Nord und Süd. Im Prinzip wie früher die 3. Liga Nord+Süd (alte Regionalligen). Das wäre dann nur eine Ebene tiefer.
    Problem hier ist, dass es die Vereine/Zuschauer/Sponsoren/Finanzen nicht hergeben. Diese 4. Liga wäre zu teuer und ein Minusgeschäft.


    Aber 4 Regionalligen kann man gut aufteilen, jeder hat einen Aufsteiger, kann man leichter vermarkten, etc.

    Bis auf, die Sache, dass die Südwestclubs zum Auswärtsspiel nicht ins Ruhrgebiet wollen, ist eigentlich die Aufteilung von 1994 bis 2000 nicht schlecht. Es müssten dann halt noch die Meister Nord und Nordost gegeneinander spielen. Den 4. Aufstiegsplatz würde ich dann weglassen.


    Wenn man 4 Staffeln mit jeweils einem Aufsteiger haben möchte, würde ich die Grenzen flexibel gestalten. Jede Saison neu schauen, wie es am besten zusammen passt. Dieses Herumgeschiebe von Landesverbänden finde ich nicht sinnvoll.

  • weiß ich doch und bin von jeher auch hier im Forum für sprachliche Genauigkeit eingetreten, auch z.B. bzgl Viktoria89 Unterforum. Es gibt eben vereinsrechtlich keine 'Fusion', sondern die Möglichkeiten: B löst sich auf und tritt A bei · Teile (z.B. Fußballabteilung) von B treten dort aus und A bei · A und B lösen sich auf und treten neugegründetem C bei · Teile von A und B - die aber weiter existieren - treten neugegründetem C bei

    @W.
    Es gibt nur zwei rechtliche Möglichkeiten zur Fusion im deutschen Umwandlungsrecht, nicht drei. Durch Aufnahme (B verschmilzt auf A) oder durch Neugründung (A und B verschmelzen zu C).


    Die von Dir genannte vorherige Abspaltung ei einer Fußballabteilung ist ein eigenständiger Umwandlungsvorgang und hat mit der anschließenden Fusion rechtlich nichts zu tun. Somit sind Deine Fälle 1 und 2 doppelt gemoppelt.


    @S.
    Es handelt sich natürlich um eine Fusion, wenn zwei (oder mehr) Vereine sich zusammenschließen. Da muss nichts aus dem Sprachschatz gestrichen werden.


    Auch wenn das deutsche Recht das Wort Fusion nicht benutzt, sondern das Wort Verschmelzung verwendet. Wer mit Fremdwörtern wie Fusion um sich schmeißt, sollte vielleicht vorher lieber mal die deutsche Übersetzung ergoogeln.

    Einmal editiert, zuletzt von lohmann ()