Am nächsten Samstag ist der 1. FC Heiningen zu Gast bei der Normannia. Ich habe mir gestern die Heininger beim für mich überraschenden, aber keinesfalls unverdienten 3:1-Sieg gegen den TSV Berg angeschaut. Das war gestern ein Spiel der Marke "Mentalität schlägt Qualität" und ich erwarte ein ähnliches Spiel wie gegen den VfB Neckarrems.
Hier die Vorschau:
Zum heutigen Heimspiel empfängt die Normannia den 1. FC Heiningen. Der 1. FC Heiningen wurde im Jahre 1957 gegründet und hat aktuell etwa 460 Mitglieder. Mit Ausnahme der Abteilung Frauenturnen dreht sich beim 1. FC Heiningen alles um den Fußball. Lange Jahre war die Kreisliga A 3 im Bezirk Neckar/Fils die Heimat der Heininger, die allerdings in den letzten Jahren einen gewaltigen sportlichen Aufschwung erlebten. In der Saison 2009/2010 stieg der 1. FC Heiningen in die Bezirksliga Neckar/Fils auf. Zwei Jahre später folgte der Aufstieg in die Landesliga Staffel 2, wo man auf Anhieb zu den Spitzenteams gehörte und gleich im ersten Jahr Platz 2 belegte. Beinahe wäre sogar der Durchmarsch in die Verbandsliga geglückt, doch im entscheidenden Relegationsspiel unterlagen die Heininger dem VfL Nagold unglücklich mit 1:2 nach Verlängerung. Auch die Saison 2013/2014 beendete der 1. FC Heiningen auf Platz 2 in der Landesliga. Doch ein 0:2 gegen Rot-Weiss Weiler sorgte dafür, dass man den Aufstieg erneut verfehlte. In der Saison 2014/2015 feierten die Heininger dann aber die Landesliga-Meisterschaft und stiegen in die Verbandsliga auf. Eher unnötig war dann der Abstieg aus der Verbandsliga in der Saison 2015/2016, denn die damalige Mannschaft hatte durchaus das Potential, in dieser Liga zu bestehen. Doch dieser Abstieg wurde in Heiningen gut verkraftet. Zwar scheiterte man im Folgejahr noch in der Relegation an der SKV Rutesheim, doch in der Saison 2017/2018 wurden die „Staren“ zum zweiten Mal Landesliga-Meister. Sehr zufrieden war man in Heiningen auch mit der letzten Saison, in der in der Vebandsliga mit 45 Punkten bei 52:59 Toren der sechste Platz belegt wurde. Die Heininger waren dabei der beste Vorjahresaufsteiger.
Als Saisonziel haben die Heininger für die aktuelle Runde den Klassenerhalt ausgegeben. Vor der Runde fand in Heiningen ein größerer Umbruch statt und man musste auch den langjährigen Leistungsträger Dominik Mader ziehen lassen, welcher nun beim Lokalrivalen SV Ebersbach in der Landesliga spielt. Verpflichtet wurden überwiegend sehr junge Spieler, die sich zum Teil auch im ersten Aktivenjahr befinden. Mit Roberto Nicolosi und Silas Klack befinden sich auch zwei Spieler im Kader, die vor kurzem noch in der U 19 der Normannia gespielt haben. Prominentester Neuzugang im Team von Trainer Denis Egger ist aber der langjährige Normanne Marius Nuding, der sich nach seiner Zeit beim TSV Schornbach nun den Heiningern angeschlossen hat und dort bereits zu einer festen Größe geworden ist. Sehr schwierig gestaltete sich die Anfangsphase der Saison für die Heininger. Die ersten drei Punktspiele gingen verloren und auch im WFV-Pokal setzte es in Hofherrnweiler eine deutliche Niederlage. Doch das Punktspiel in Hofherrnweiler am vierten Spieltag, welches trotz Unterzahl mit 1:0 gewonnen wurde, brachte die Wende mit sich. Seither hat das Team von Denis Egger kein Spiel mehr verloren und dabei einige sehr beachtliche Ergebnisse erzielt. So konnte man in Essingen mit einem 1:1 einen verdienten Punkt entführen und am vergangenen Samstag musste sich der spielstarke Aufsteiger TSV Berg auf dem Kunstrasen in der Voralb-Arena der Heininger Kampfkraft beugen und verlor dort nicht unverdient mit 1:3. Die Heininger werden daher, obwohl mit Mike Tausch und Lennart Zaglauer zwei Langzeitverletzte weiterhin fehlen, selbstbewusst nach Gmünd fahren und versuchen, aus einer kompakten Defensive heraus Nadelstiche zu setzen. Zudem hat man mit dem Ex-Profi Benjamin Kern einen absoluten Freistoßspezialisten in seinen Reihen, welcher immer in der Lage ist dem Spiel eine Wende zu geben. Von daher erwartet die Normannia heute, ähnlich wie schon gegen den VfB Neckarrems, eine ziemlich undankbare Aufgabe, doch es bleibt zu hoffen, dass das Team von Holger Traub nach der deprimierenden Derbyniederlage in Essingen schnellstmöglich zurück in die Spur kommt und ein anderes Gesicht zeigt als in der Vorwoche.