Themenfremdes aus anderen Threads

  • Bzw. allgemein den Spitzensport in Deutschland. Dann dürfte auch nicht in die Infrastruktur in anderen Sportarten investiert werden.

    Genau - der Sozialstaat ist nicht für Luxus da. Vielleicht aber für die Motivation der Gesellschaft z.B. Sport zu treiben. Dazu gehört eine gewisse Vielfalt der Sportarten. Daher kann es aus sozialen Gesichtspunkten sinnig sein, Ruderer, Kanuten oder Judoka zu fördern um (zumindest bei Olympia) Vorbilder zu kreieren. Der geförderte Judoka erhält wahrscheinlich weniger Salär als ein einziger RL-Spieler im Fussball - von daher ist das auch noch vergleichsweise günstig .

    Der Fussball trägt sich selbst um Vorbilder zu schaffen - die öffentliche Hand wird hier m.E. nicht benötigt- die Karte wird aber aus regionalpolitischen Gründen immer gespielt.


    Man kann über das amerikanische Sportligensystem denken was man will: der Sozialstaat wird dort nicht so geschröpft wie bei uns, das System ist gerechter. Das möchte aber auch keiner, dazu sind wir glaube ich zu sehr geprägt von der Durchlässigkeit der Ligen - was auch gut ist.

  • Fußball ist schauen ist immer noch ein privater Luxusartikel; auch Teil einer aktiven großen Szene zu sein ist privater Luxus. Ein Luxussystem sollte sich schon selbst tragen können. 30 Mio. Menschen in der BRD sind nicht Fußballinterssiert.

    Und vermutlich 70 Mio Menschen haben seit dem Besuch der Weihnachtsvorstellung mit der Grundschule nie wieder ein Stadttheater von innen gesehen. Trotzdem subventioniert so gut wie jede deutsche Großstadt ihr Stadttheater mit locker 100 Euro aufwärts pro verkaufter Karte und Jahr. Hingegen schreien die Fußballhasser der gleichen Stadtgesellschaften Zeter und Mordio, wenn einem Profiverein mal die Stadionmiete ein Jahr gestundet wird, was vielleicht 10 Euro pro Karte entspricht. Kurz um: nicht die Unterstützung des örtlichen Fußballvereins ist Luxus für den Stadtsäckel, sondern das Stadttheater ist der wahre Luxus-Geldverbrenner.