DFB-Pokal der Frauen 2005/06

  • Der FCR 2001 hat das Halbfinale erreicht. Gegen den Hamburger SV ging´s in die Verlängerung. Mit dem 4:2 ist das Herhaus-Team nur noch einen Schritt von Berlin entfernt.


    Die letzten Autogramme sind geschrieben, Silke Rottenberg hält ihre Handschuhe in einer Hand. "Den Anspruch habe ich an mich selbst", sagt die Torhüterin des FCR 2001 Duisburg mit einem Runzeln in der Stirn, "die beiden Dinger waren haltbar." Zweimal kamen die Kickerinnen des Hamburger SV vor das Tor der Nationalkeeperin - zwei Gegentore. Am Ende war Rottenberg froh, dass ihre unglücklichen Momente im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen den HSV nicht das Aus für die Duisburgerinnen bedeuteten. Mit 4:2 (2:2, 1:1) nach Verlängerung ist der FCR 2001 ins Halbfinale eingezogen - zwischen Berlin und dem Team von Trainer Dietmar Herhaus liegt nur noch eine Partie.


    "Wir haben Verantwortung übernommen", war sich die Torhüterin sicher, ihren Trainer zumindest in puncto Leidenschaft und Engagement diesmal zufriedengestellt zu haben. Und auch Dietmar Herhaus, der seiner Mannschaft nach dem 2:2 in Freiburg einen gehörigen Einlauf verpasst hatte, war glücklich: "Die Mannschaft hat sich voll rehabilitiert", sagte er. Simone Laudehr, die zwei Elfmeter herausholte und ein Tor selbst markierte, hatte Verständnis für die klare Ansprache der sportlichen Führung: "Wir haben seine Worte beherzigt. Wir konnten das ja nicht so auf uns sitzen lassen."


    Umstellungen brachten Sicherheit in der Abwehr


    Recht hat sie. Allerdings hätten wohl auch all diejenigen, die aus der Anfangsformation fielen, vermutlich genauso viel gekämpft wie die elf Spielerinnen, die gestern anfangen durften. Für Anne van Bonn spielte Elena Hauer rechts hinten, Shelley Thompson musste für Annemieke Griffioen Platz machen. Zudem habe die noch amtierende Torschützenkönigin Rückenprobleme gehabt.


    Der FCR 2001 erarbeitete sich vor gut 600 Zuschauern im PCC-Stadion - darunter auch wieder DFB-Präsident Theo Zwanziger - schnell gute Chancen. Simone Laudehr auf dem linken Flügel konnte nur durch Fouls gebremst werden, das erste von zweien im Strafraum ahndete die Unparteiische Elke Günthner dann auch mit einem Strafstoß. Fatmire Bajramaj versenkte sicher zum 1:0 (15.). Doch nur zehn Minuten später der Ausgleich: Silke Rottenberg rutschte auf dem glitschigen Geläuf in Homberg aus, den Heber von Tanja Vreden musste sie dann über ihren Kopf hinweg ins Tor segeln lassen - 1:1 (26.). Dass Inka Grings mehrfach und darüber hinaus auch noch Iris Flacke und Patricia Hanebeck klarste Chancen ausließen, sollte noch niemanden stören.


    Als aber Aferdita Kameraj nach dem Seitenwechsel mit einem erneuten Lupfer Silke Rottenberg ein zweites Mal schlecht aussehen ließ (54.), ging die Angst vom Ausscheiden um. Simone Laudehr war dann aber selbst zur Stelle, im Nachschuss holte sie für Inka Grings das überfällige Tor zum 2:2 (62.) nach. So ging es in die Verlängerung, weil Tanja Vreden glücklicherweise einen Konter kurz vor Schluss nicht im FCR-01-Tor unterbrachte. In der Extrazeit spielten dann nur noch die Duisburgerinnen: Nach einem erneuten Foul an Laudehr setzte Bajramaj auch den zweiten Elfer unter die Latte (94.), das 4:2 ging aufs Konto von Jennifer Oster (98.).


    Balsam für Herhaus´ Heilungsprozess


    Der grippegeschwächte Coach der Hüttenheimerinnen, Dietmar Herhaus, meinte nachher glücklich: "Das Ergebnis ist Balsam für den Heilungsprozess." In Zukunft will er vor solchen Spielen aber nicht immer Standpauken halten müssen . . .



    http://www.nrz.de

  • Potsdam und Vorgänger Frankfurt im Halbfinale



    Cupsieger Turbine Potsdam und sein Vorgänger 1. FFC Frankfurt haben sich im Frauenpokal des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit zweistelligen Erfolgen für das Halbfinale (26. März) qualifiziert.


    Potsdam bezwang den Zweitligisten SC Sand mit 10:0. Der fünfmalige Pokalgewinner Frankfurt setzte sich beim Zweitliga-Tabellenzweiten 1. FC Saarbrücken sogar mit 12:0 durch. Der FCR Duisburg zog durch ein 4:2 nach Verlängerung gegen den Hamburger SV in die Vorschlussrunde ein. Die Partie TSV Crailsheim gegen Bayern München wurde abgesagt. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.

  • Potsdam im Halbfinale gegen Bayern München


    Im Halbfinale des DFB-Pokals der Frauen empfängt Cupverteidiger 1.FFC Turbine Potsdam den FC Bayern München. Der deutsche Meister 1. FFC Frankfurt muss beim FCR 2001 Duisburg antreten.


    Das ergab die Auslosung in München, die in der Halbzeitpause des Männer-Achtelfinalspiels Bayern München gegen Hamburger SV von Nationalspielerin Celia Okoyino da Mbabi vom SC 07 Bad Neuenahr vorgenommen wurde. Spieltermin ist der 26. März.


    Quelle: http://www.sport.de

  • Zitat

    Original von ssv_grieche
    Was ist das für ein Niveau was die Zweitligisten haben wenn die 10:0 oder 12:0 verlieren. :runter:


    und dann auch noch der tabellen zweite... :no: :no:

    :supporter10:SVS und der S04!! :velbert:


    Felix Magath der Meistermacher von Schalke 04?? :unsicher:





    Der Krieg macht aus Jungs keine Männer,sondern Leichen!

  • Zitat

    Original von c-jugend svs


    und dann auch noch der tabellen zweite... :no: :no:


    Die wolllen sich halt auch mal wie Freiberg fühlen... :rofl2:

  • „Die Chancen stehen fifty-fifty“


    Potsdams Turbine-Trainer Bernd Schröder zum DFB-Pokal-Halbfinalspiel daheim gegen Bayern München




    Im DFB-Pokal-Halbfinale der Fußball- Frauen will der FFC Turbine Potsdam am Sonntag daheim gegen den FC Bayern München (14 Uhr, Karl-Liebknecht-Stadion) erneut ins Endspiel einziehen. Die Mannschaft um Trainer Bernd Schröder ist Pokalverteidiger.


    Nun steht fest: Männer-Oberligist Babelsberg 03 kann am Sonnabend daheim gegen Neuruppin in die Rückrunde starten. Kann auch Turbine am Sonntag gegen Bayern München spielen, Herr Schröder?


    Davon gehe ich aus. Wenn sich die Bedingungen bis dahin nicht wesentlich verschlechtern, wird der Platz durch unser Spiel nicht mehr ramponiert, als er es dann ohnehin sein wird. Mit dem SVB und der Stadt ist abgesprochen, dass der Platz nach dem Sonnabend-Spiel wieder so weit wie möglich hergerichtet wird.


    Dieses Halbfinalspiel ist – gemessen an Ihren Saisonzielen – Turbines wichtigste Partie in dieser Saison, oder?


    Ja. Deshalb ist es auch so eminent wichtig, dass es stattfindet. Wir sehen durch Meisterschaft, UEFA-Cup und Nachwuchs- Länderspiele – mit sechs dafür vorgesehenen Potsdamerinnen – keinen Spielraum mehr, die Partie irgendwann nachzuholen. Das DFB-Pokalfinale wird in diesem Jahr ja schon am 29. April ausgetragen.


    Mit dem Erreichen des Endspiels ist wieder ein warmer Geldregen verbunden …


    Vom DFB gibt es für den Finaleinzug 65 000 Euro. Darüber hinaus winken weitere Einnahmen durch zusätzliche Sponsorenvereinbarungen, so dass mit allem Drum und Dran 100 000 Euro möglich sein könnten. Außerdem geht es aber auch um Image und neue Verträge mit den Spielerinnen.


    War es mit einem Blick auf die jetzige Pokalpartie schwerwiegender, dass am vergangenen Sonntag Turbines Spiel beim Hamburger SV ausfiel, oder dass Bayern München das Punktspiel zu Hause gegen Bad Neuenahr mit 1:4 verlor?


    Natürlich war es für uns von Nachteil, dass wir nicht antreten konnten. Wir haben am Mittwoch auf Kunstrasen gegen unsere eigene zweite Mannschaft gespielt, was natürlich kein gleichwertiger Ersatz war. Für uns wäre die Partie beim HSV wichtiger gewesen, als es für Bayern ein Sieg gegen Bad Neuenahr war. München hat – wie mir Augenzeugen sagten – dieses Punktspiel nicht mit aller Ernsthaftigkeit betrieben. Die Bayern konzentrieren sich ganz auf das Pokalspiel bei uns. Nachdem sie im vergangenen Jahr im Halbfinale bei uns – unter aus ihrer Sicht unglücklichen Umständen – mit 0:2 ausgeschieden sind, wollen sie den Bock diesmal unbedingt umstoßen.


    Turbine erwartet also – trotz des klaren 5:0-Sieges in der Bundesliga in München – kein Spaziergang?


    Überhaupt nicht. Bei diesem 5:0 waren wir keineswegs so viele Tore besser. Und das Halbfinalspiel des letzten Jahres muss uns Warnung genug sein; aus diesem Spiel ziehen die Münchnerinnen noch heute Motivation. Außerdem haben sie sich mit Bianca Rech auf der linken Mittelfeldseite verstärkt – ich bin mir unseres Sieges keineswegs sicher. Die Chancen stehen fifty-fifty.


    Wie sieht es personell aus?


    Ariane Hingst hat Beschwerden durch Überdehnungen im rechten Knöchel und deshalb in dieser Woche weniger trainiert. Und Isabel Kerschowski hat durch die hohe Belastung und das viele Trainieren und Spielen auf Kunstrasen ständig Probleme mit den Achillessehnen und der Muskulator. Beide können am Sonntag aber spielen. Auch sonst haben wir – zumindest bisher – alle Spielerinnen an Deck.


    http://www.pnn.de

  • Die Pokalschlacht




    FCR 2001 DUISBURG / Der Frauen-Bundesligist will nach Berlin ins DFB-Finale. Dazu muss ein Sieg gegen Frankfurt her.
    31 Spiele. So lange hält schon die Serie der Kickerinnen des FCR 2001 Duisburg. So lange sind die Mädels von Trainer Dietmar Herhaus in Pflichtspielen nicht mehr besiegt worden. Beeindruckend. Nicht weniger imposant ist die Zahl Sieben, auch wenn sie weitaus bescheidener klingt. Sie wird aber dadurch wertvoll, weil die Spielerinnen des 1. FFC Frankfurt schon siebenmal in Folge das Endspiel um den DFB-Pokal erreicht haben. Schlichtweg überwältigend. Wer Sonntag um 11 Uhr im PCC-Stadion das Pokal-Halbfinale übersteht, beendet des anderen Serie. Die der 31 ungeschlagenen Spiele oder die der sieben aufeinanderfolgenden Finalteilnahmen.


    Im Punktspiel gab es ein 2:2


    Einige Pokalschlachten haben sich diese beiden Teams schon geliefert. Allerdings nur im Berliner Olympiastadion. 1999 starteten die Hessinnen durch das 2:1 über den FCR ihre fünf Jahre währenden Siegeszug, der 2003 mit dem 1:0 über den FCR 2001 - begünstigt durch Martina Voss´ Eigentor in der letzten Minute - vorerst endete. In den letzten beiden Spielzeiten unterlag das Nonplusultra des deutschen Frauenfußballs Turbine Potsdam. "Ich erwarte ein Highlight, in dem beide Top-Teams ohne Wenn und Aber die große Herausforderung annehmen", rechnet Frankfurts Manager Sigi Dietrich mit einem hochklassigen Spiel.


    Es ist nicht die Aufgabe von Dietmar Herhaus, klein beizugeben. Im Gegenteil, der Coach der Gastgeberinnen strotzt vor Selbstvertrauen: "Ich habe die begabteste Mannschaft der Bundesliga. Wenn alle ihr Talent zünden, fahren wir nach Berlin." Eine positive Spannung sei schon seit Tagen im Team spürbar, "der Pokal ist was Besonderes im Frauenfußball". Den Druck des Gewinnenmüssens will sich Herhaus aber nicht aufzwängen lassen: "Den will ich von der Mannschaft fern halten. All diejenigen, die aber schon mal in Berlin waren, sollten in der Kabine von der Bedeutung und der Atmosphäre eifrig erzählen, damit alle richtig heiß sind." Ein Elfmeterschießen hat der Trainer nicht extra üben lassen: "Ich rechne nicht mal mit einer Verlängerung."


    In der Bundesliga trennten sich die Kontrahenten in dieser Saison allerdings 2:2. Nach zwei Toren von Inka Grings, die wie Shelley Thompson und Jennifer Oster wieder schmerzfrei trainiert, schaffte Frankfurt noch eine Punkteteilung, weil dem FCR 2001 innerhalb von zehn Minuten zu viele Fehler unterliefen. "Diese Phase müssen wir auf null Sekunden reduzieren", hat der Coach die Erfolgsformel gefunden. Sein Team habe sich seitdem entwickelt, "es weiß, was es kann". Es kann eine Serie fortsetzen und eine beenden.


    nrz-lokalsport duisburg-west-25.03.06
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  • Der 1. FFC Turbine Potsdam ist am Sonntag ins DFB-Pokalfinale einzogen. Die Potsdamerinnen bezwangen dazu den FC Bayern München vor 883 Zuschauern mit 3:1. Die Gäste gingen in der 40. Minute durch Julia Simic in Führung, doch noch vor der Pause konnte Petra Wimbersky (45./FE) den Ausgleich erzielen. In der zweiten Halbzeit brachte Anja Mittag (68.) die Gastgeber in Führung, ehe Conny Pohlers in der Schlussminute für den Endstand sorgte.


    Wie in den vergangenen zwei Jahren trifft Turbine Potsdam im Finale auf den 1. FFC Frankfurt, die im Halbfinale den FCR Duisburg mit 2:1 bezwangen. Ausgetragen wird das Endspiel am 29. April im Berliner Olympiastadion. Anpfiff ist um 16.30 Uhr.



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  • Aus der Traum




    DFB-POKAL / Der FCR 2001 darf nicht nach Berlin zum Endspiel reisen. Obwohl das Herhaus-Team gegen den 1. FFC Frankfurt das aktivere Team war, gewannen die Hessinnen mit 2:1.
    Simone Laudehr humpelt zur Bank, die letzten Meter tun weh. "Eine Zerrung", sagt die Mittelfeldspielerin des FCR 2001 Duisburg mit feuchten Augen, "und jetzt noch was anderes, keine Ahnung." Als wenige Schritte weiter Nia Künzer vergeblich versucht, einen Siegesgesang anzustimmen, brechen bei der 19-Jährigen die Tränen aus, sie vergräbt ihr Gesicht in den Händen. Die Enttäuschung ist groß bei Simone Laudehr, beim FCR 2001. Die gute Leistung im DFB-Pokal gegen den 1. FFC Frankfurt wurde nicht belohnt, durch das 1:2 (0:2) ist der Traum vom Finale in Berlin geplatzt.


    Für die Akteurinnen war es ein besonderes Spiel. 2044 Zuschauer sind noch nie ins Homberger PCC-Stadion gekommen, um sich ein Frauenfußballspiel anzusehen. Doch die Hoffnungen auf das Erreichen des Endspiels wurden nicht erfüllt. "Wir haben das Spiel dominiert", sagte später Silke Rottenberg, die in der nächsten Saison für den Sieger das Tor hüten wird. Allerdings kosteten zwei Abwehrfehler den möglichen Sieg. "Wir haben Vorlagen zu den Toren gegeben", war Rottenberg sauer. Und auch Kapitänin Iris Flacke erkannte: "Ich kann mich abgesehen von den Toren an keine anderen Frankfurter Chancen erinnern. Wir haben ihre Tore eingeleitet. Vielleicht haben wir deshalb auch verdient verloren."


    Abwehrfehler führten zum 0:2-Rückstand


    Einen frühen Schock mussten die Gastgeberinnen verdauen, als Sandra Smisek, 2000 mit dem FCR Deutscher Meister, schon nach sechs Minuten freistehend ins lange Eck zum 0:1 einschießen durfte. Nach einer guten halben Stunde funktionierte die Abwehrfalle der Duisburgerinnen nicht, Birgit Prinz ließ sich von der Strafraumkante nicht zweimal bitten - 0:2 (32.). Klingt nach klarer Überlegenheit der Gäste - war es aber nicht. Patricia Hanebeck, die ein ausgezeichnetes Spiel machte, und Simone Laudehr versorgten die einzige Spitze Inka Grings immer wieder mit Bällen.


    Doch was auffiel: Die Duisburger Nationalspielerin muss stets viel mehr Aufwand betreiben als zum Beispiel Birgit Prinz, um den Ball im Kasten unterzubringen. Eine Hand voll bester Möglichkeiten hatte Inka Grings, auch Jennifer Oster (46.) und Verena Hagedorn (50.) versagten nach dem Seitenwechsel vor Frankfurts Marleen Wissink kläglich.


    Grings erzielte Anschlusstreffer


    Dennoch war die Wende möglich. Knapp eine Viertelstunde vor Ende umkurvte Grings die unbewegliche Steffi Jones und schob zum 1:2 (73.) am langen Pfosten ein. Zwar verzichtete Dietmar Herhaus darauf, eine zweite echte Stürmerin zu bringen, aber auch so hätte der Ausgleich noch fallen können. Zumal sich der 1. FFC noch selbst dezimierte. Birgit Prinz ließ sich zu einem Nachtreten gegen Anne van Bonn hinreißen - Rot! Das 2:2 wollte aber nicht mehr fallen.


    Sonst wären bei Simone Laudehr auch nicht die Tränen gekullert.



    nrz-lokalsport duisburg-west-27.03.06
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