In UIm und Ulm herum

  • Ein Blick zu den (ehemaligen) Eisenbahnern des ESC Ulm, die am 26. August 1951 in Schorndorf mit 3:0 über Öhringen den WFV-Pokal erkämpften. Damals gehörte man der 2. Amateurliga an. Heute spielt der Club stabil in der Kreisliga A Donau/Iller und belegt aktuell nach 15 Spielen Platz 7 (24:24 Tore, 26 Punkte).


    Die Heimat des ESC ist am Kuhberg

    Kuhberghalle · Egginger Weg 53, 89077 Ulm
    ★★★★☆ · Sportanlage
    www.google.de


    Vor einigen Jahren machte der Verein unangenehme Schlagzeilen dadurch, dass in schöner Regelmäßigkeit seine Regenrinnen (aus Kupfer) vom Vereinsheim gestohlen wurde. Ich habe leider den Überblick verloren, wie die Sache so weiterging :)


    Verschiedene Festschriften, u.a. auch zur Fußballabteilung, finden sich auf der Homepage:

    Über den ESC


    Eine Überischt natürlich auch auf Wikipedia

    ESC Ulm – Wikipedia


    Am Sonntag geht es in der Vorbereitung gegen den A-Ligisten SV Balzheim

    ESC Ulm - SV Balzheim Ergebnis: Bezirks-FS - Herren - 13.02.2022
    Alle Spielinfos zur Begegnung Bezirks-FS - 2021/2022 der Bezirk Donau/Iller Bezirks-FS Herren im Württemberg bei FUSSBALL.DE
    www.fussball.de

    „Meine Herren! Wie ich soeben höre, hat der Zug zwölf Minuten Verspätung!
    Zwölf kostbare Minuten! Ich bin sehr gespannt, was Sie nun mit diesem Geschenk anfangen!“

  • Kreisliga A Donau/Iller, 30. Spieltag
    ESC Ulm gegen TV Wiblingen 4:2 (2:0)
    Eigentlich war ich auf den Weg nach Weingarten, um die Normannia beim TSV Berg zu unterstützen und den geschätzen Amateurfußball- und Wanderfreund aus Hamburg wieder sehen zu dürfen. Aber erstens kommt es anders, und zweitens wollen die Menschen mit dem 9-Euro-Ticket nicht nach Sylt, sondern zum Bodensee. Und so wurde unter Androhung der Bundespolizei in Göppingen jeglicher Zugeinsteig untersagt und der Bahnsteig mit Menschen gefüttert, die zuvor im Zug waren. So strandete ich also in der Münsterstadt Ulm, durchlebte einen sonnigen Nachmittag im Menschenmeer und pilgerte schließlich zum ESC Ulm hinaus, der an seinem letzten Spiel den bereits abgestiegenen ehemaligen Verbandsligisten TV Wiblingen empfing.
    Ich muss zugeben, dass ich zum Eisenbahnerverein schon immer mal hin wollte. Spielte man doch in der Nachkriegszeit mit Normannia in der zweithöchsten Spielklasse und gewann als erster Verein 1951 den WFV-Pokal. Diese ruhmreichen Zeiten sind natürlich längst vorbei. Geblieben ist eine schnuckelige Fußballanlage mit einem offenbar beliebten, aber verpachteten und daher erst zu Abendstunden geöffneten Vereinsheim. Die Lage hat aber zu einem Eisenbahnerclub irgendwie gepasst, und die IDYLLISCH dahinplätschernde Blau war nicht weit weg - da ich eh zu früh da war, wanderte ich noch Richtung Blaustein hinaus.
    Das Spiel selber war Kreisliga-A-Niveau, aber überraschend spritzig. Wiblingen wie gesagt längst abgestiegen, der ESC Ulm im Nirwana des Mittelfeldes. Trotzdem hängten sich beide Amateurvertreter ordentlich ins Zeug - vielleicht, weil da ein alter Seggl mit dem Schal eines Verbandsligisten saß.
    Der 1929 gegründete Verein hat wie so viele Großstadtvereine eine Metamorphose durchlebt. "Alte Eisenbahner" sind wirklich nur "die Alten", die hier Kuchen und Getränke verkauften und andere lebenswichtigen Ehrenamtsaufgaben übernehmen. Einerseits liegt das an der Bahnprivatisierung, der auch die Eisenbahnvereine zum Sparopfer fielen. Anderseits am demographischen Wandel, der dafür sorgt, dass die sportliche Lebensader des ESC durch Spieler erhalten bleibt, deren Wurzeln in allen Rundungen des Erdballs liegen. Passenderweise ist die Stadionwurst nicht "haram" vom Schwein, sondern vom Rind, und die Mehrzahl der Zuschauer nippen am Spezi. Aber Allah legt seine Hände segnend auch über den Ungläubigen Fußballfreund, und so wurde mir in der - irgendwie schnuckeligen - Bretterverschlagsgarage ein wohltemperiertes Ulmer Goldochsen für 2,50 Euro kredenzt.
    Der Andrang hielt sich im Gegensatz zum Zug sehr im Rahmen. Die anderen Zuschauer grüßten, die Spieler grüßten, der Trainer grüßte und der Schiedsrichter sagte "guten Tag". Summasummarum waren vielleicht 30-45 aktiv zusehende Zuschauer am Platz, Zahlende wahrscheinlich noch mal ein gutes Stück weniger.
    Trotz der hohen Temperaturen verlief das Spiel in einem schnellen Tempo, Wiblingen hatte dabei die ersten dicken Chancen. Dann kam es Schlaach auf Schlaach und der ESC legte im Doppelschlaach eine 2:0-Pausenführung hin. Nach Seitenwechsel legten die Roten noch mal nach (auf dem Platz wie auf dem Grill) und gingen 3:0 in Front. Hätte man gedacht, dass der Käse gegessen ist und "die fette Dame nun singen kann", täuschte man sich über die Kampfmoral des Absteigers. Wiblingen war ob des 0:3 richtig angefressen und legte noch ein paar Kohlen drauf, schlug nun zurück und verkürzte auf 2:3. Die Sturm-und-Drangphase wurde aber nicht mit dem Remis belohnt, sondern mit einem Foulelfmeter für Ulm - der ordentlich an die Latte geknallt wurde. Immerhin nur Latte, ansonsten war stets ein Helfer mit Leiter unterwegs, um das Spielgerät vom Dach zu holen...
    Doch tragischerweise kam das 4:2 zustande. Der Schiedsrichter entscheidet auf Abstoß für Wiblingen, es gibt Proteste und Diskussionen, ("warum eigentlich?" fragten sich auch Ulmer Zuschauer) und offenbar gab ein Gästespieler zu Protokoll, dass er der letzte Mann am Ball war. Schiedsrichter revidiert seine Entscheidung, die Ecke wird getreten und Ulm netzt zum 4:2-Endstand ein. Und so sah ich in meinem ulmfreiwilligen Besuch des ESC Ulm wenigstens einen 4:2-Erfolg der Gastgeber in einer schönen Sportanlage. Morgen bei der SG Aulendorf habe ich hoffentlich mehr Glück, das geplante Wander- und Fußballziel zu erreichen.



    ESC Ulm - TV Wiblingen 4:2
    Kreisliga A2 Donau/Iller
    www.fupa.net


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  • 2022/23 konnte der Absturz des ESC Ulm in die Kreisliga B nicht verhindert werden.

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    Einmal editiert, zuletzt von Vexillum ()

  • Gestern einen Ausflug in die Albgruppe des Bezirks Donau/Iller gemacht, wo es in der Kreisliga A zum Derby zwischen dem bis dahin sieglosen SV Amstetten und dem SV Lonsee kam. Die Favoritenrolle war eigentlich klar verteilt, zudem hatte Amstetten seit 2009 kein Pflichtspiel mehr gegen Lonsee gewonnen. In einer lauten, hektischen und gegen Ende dramatischen Partie kam Amstetten - nach Notbremsen-Rot gegen den Keeper in Unterzahl - zu einem etwas glücklichen, aber nicht unverdienten 1:0-Heimsieg. Für die Kreisliga A war das Spiel gut besucht (Derby eben), ich zählte ca. 180 Erwachsene und ein ordentliches Rudel Kinder, hinzu natürlich noch die Vereinsmenschen drumherum. Es war eine schöne Kulisse im Bremenstall (so der Name des Sportplatzes). Bereits das Vorspiel der Reserven auf dem Nebenplatz wurde von knapp 70 Leuten angeschaut, was für ein Spiel der Reserverunde auch nicht schlecht ist. Die Partie wurde auf Wunsch von Lonsee, die nur mit 11 Spielern anreisten, als ein 9 gg. 9 Flexspiel ausgetragen, aber dennoch mit 6:1 gewonnen. Aber so kam ich auch noch auf den kleineren Nebenplatz.

    Die Anlage ist sehr ansprechend, das Vereinsheim mit der Grillterasse sehr schön, die Menschen gastfreundlich und die Preise angenehm: Eiskaltes Ulmer Goldochsen aus der Flasche für 2,80 Euro, Stadionwurst 3,00 und Steak im Brötchen 3,80 Euro.


    In Westafrika gibt es übrigens einen Ableger des SV Amstetten, der Verein pflegt Verbindungen zu Gambia (es kommen auch einige Spieler des SVA aus Gambia). Dort hat sich die Fußball-Akademie im Küstenort Bakau 2018 in "SV Amstetten Gambia" umbenannt und benutzt seither ein ähnliches Wappen wie das Vereinswappen des Schwäbischen Originals.


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  • Ich habe den Verein auch dreimal gesehen: 2019 bei einem Relegationsspiel in Lonsee, als der SV Amstetten (Amstetten-Dorf, gibt ja noch Amstetten-Bahnhof) den Aufstieg in die Kreisliga A schaffte, dann 2020 bei einem Bezirkspokalheimspiel gegen den SV Jedesheim im Bremenstall (was für ein Name...) und 2022 beim FC Neenstetten, und mich gewundert, dass der Ausländeranteil in der Mannschaft und vor allem die Zahl der dunkelhäutigen Spieler so hoch ist für einen Kreisligadorfverein, aber wenn die Verbindungen nach Gambia pflegen sagt das alles aus. Ich dachte zuerst in Amstetten oder in der Nähe gibt es eine Flüchtlingsunterkunft.

  • Bremenstall (was für ein Name...)

    Wird wahrscheinlich was mit einem alten Gemarkungsnamen zu tun haben, aber ja, auch ich dachte und lachte mir: klingt nach einem Fohlenteam des SV Werder


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  • Möglicherweise gibt es dafür aber auch eine andere Erklärung und das hat mit einem unliebsamen Insekt zu tun, welches sich gerne in den Ställen der Bauern herumtreibt.


    Bremsen – Wikipedia
    de.wikipedia.org


    Die Viecher heißen im Schwäbischen "Breama". Und die Nattheimer Fußballer werden im Raum Heidenheim auch so genannt.


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    Fußball ist kein Wunschkonzert. Kein Fußball ist es aber noch viel weniger.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bredi ()

  • Deine Vermutung erweist sich als richtig.


    Bremstall ist ein Flurname, der im süddeutschen Raum des Öfteren vorkommt. Es wird damit einem Stelle bezeichnet, in der das Vieh vor den Bremsen geschützt ist, sagt die Wikipedia

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  • Ärger für den TSV Regglisweiler nach einer "übereifrigen" Baumfällaktion


    Nach Kahlschlag am Sportplatz: Das droht jetzt dem verantwortlichen Verein
    Nahezu das Zehnfache von dem, was genehmigt wurde, hatte der TSV Regglisweiler kürzlich nahe seines Sportgeländes abgeholzt. Naturschützer waren entsetzt.
    www.schwaebische.de

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  • Esperia Ulm äußert sich zum Spielabbruch


    Im Zuge der Ereignisse, die zum Spielabbruch zwischen Esperia und dem TSV Senden geführt haben, möchten wir, der SV Esperia Italia Neu-Ulm, eine offizielle Stellungnahme abgeben, um eventuellen Spekulationen vorzubeugen. Das Spiel war bis zu den Vorfällen in der 75. Minute genau das, was wir erwartet hatten: spannend und fair.


    Der Abbruch erfolgte nach einer Situation, in der der Schiedsrichter nach einem Elfmeterpfiff gegen die Heimmannschaft Esperia von Spielern konfrontiert wurde. Es ist wichtig zu betonen, dass die Reaktionen der Spieler im Rahmen normaler Reklamationen zu einem umstrittenen Pfiff blieben. Dennoch führten Entscheidungen des Schiedsrichters, die als unerklärlich empfunden wurden, zu diesem unglücklichen Ausgang. Insbesondere die Situation in der 70. Minute, in der ein Tor für Esperia zunächst wegen Abseits nicht anerkannt, dann gegeben und schlussendlich doch wieder aberkannt wurde, trug zur Verwirrung bei und zeigt auch das der Schiedsrichter an diesem Tag nicht auf der Höhe war und einen sehr verwirrten Eindruck machte.


    Wir möchten klarstellen, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die physische Sicherheit des Schiedsrichters bestand. Der Vorfall scheint eher auf eine Folge von missverständlichen Entscheidungen zurückzuführen zu sein, die letztlich zum Spielabbruch führten.


    Wir plädieren daher nachdrücklich für eine Wiederholung des Spiels. Die Umstände, die zum Abbruch führten, rechtfertigen eine solche Maßnahme, um Fairness und Sportgeist zu wahren. Eine Neuansetzung wäre der einzig nachvollziehbare Schritt, um den beiden Teams eine faire Chance zu geben, das Spiel unter regulären Bedingungen zu entscheiden. Wir appellieren an das zuständigen Sportsgericht, diese Situation sorgfältig zu prüfen und im Sinne des Sports zu handeln.“


    Diese Stellungnahme betont die Wichtigkeit von Fairplay und Transparenz und ruft zu einer sachlichen Aufarbeitung der Ereignisse auf.



    Spielabbruch in Neu-Ulm: Esperia fordert Wiederholungsspiel
    "Schiedsrichter war an diesem Tag nicht auf der Höhe und wirkte verwirrt"
    www.fupa.net

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  • Schon klar. Wir haben nix gemacht außer " normal zu reklamieren".

    Selbst wenn der Schiri überreagiert hat, hat er wohl subjektiv eine Bedrohung für sich gesehen.

    Kann man sich nicht einigermaßen beherrschen auf dem Platz?

  • Der TSV Buch und der TSV Obenhausen werden ab kommender Spielzeit in einer Spielgemeinschaft antreten

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