Das hier steht heute in der SchwäPo/GT:
VfR Aalens Aufsichtsratsmitglied Franz Fuchs fordert nach dem neuerlichen Unentschieden:
"Den Ruck nicht ständig verschieben"
Er würde sich freuen, wenn er eines Besseren belehrt würde, sagt Franz Fuchs. Nach dem 2:2 gegen den KSC II sieht das Aufsichtsratsmitglied des VfR Aalen die Chancen auf einen Aufstieg in die 2. Liga nur noch verschwindend klein.
"Dies ist meine persönliche Meinung. Dazu stehe ich", betonte Fuchs gestern im Gespräch mit dieser Zeitung. "Wenn wir heute gegen den Karlsruher SC II nicht drei Punkte holen, dann ist unser Traum vom Aufstieg in die 2. Bundesliga wie eine Seifenblase geplatzt, dann spielen wir nur noch um die Goldene Ananas", hatte Franz Fuchs vor dem KSC-Spiel am Freitag im Stadionblatt und der SCHWÄBISCHEN POST erklärt.
Der VfR Aalen hat die drei Punkte bekanntlich nicht geholt. Aufstieg passeé? "Ich würde mich freuen, wenn ich eines Besseren belehrt werden würde", erklärte Fuchs - einst selbst erfolgreicher Oberliga-Fußballer in Eislingen. "Aber es muss jetzt ein Ruck durch die Mannschaft gehen. Wir dürfen das Problem doch nicht dauern verschieben."
Der Blick auf die Tabelle zeige ihm, dass das Team derzeit eher gegen den Abstieg als um den Aufstieg kämpft. Er sehe wohl, so Fuchs, dass der Abstand auf den Spitzenreiter mit zwölf Punkten und zur derzeit zweiten aufstiegsberechtigten Mannschaft, dem SV Wehen, mit acht Zählern noch nicht unaufholbar ist. Er sehe aber auch die Möglichkeiten der Teams, die ebenfalls mit großen Ambitionen gestartet sind. Hoffenheim und Saarbrücken zum Beispiel. "Wenn die in der Winterpause nicht da sind, wo sie hinwollen, haben die ganz andere finanzielle Möglichkeiten, um personell nachzulegen als wir." Deshalb versuche er, die Situation realistisch einzuordnen. Da müsse er erkennen, dass die Chancen seines Vereins, im Aufstiegskampf mitzumischen, nur noch verschwindens gering sind. "Acht Punkte von 24 möglichen in acht Spielen, das ist schlichtweg zu wenig." Schlichtweg darauf habe er in seinem Artikel im Stadionheft hinweisen wollen.
"Wir haben in der Rückrunde der vergangenen Saison die beste Mannschaft gehabt. Dann haben wir eine Million Euro draufgepackt. Und was kommt heraus? Viel weniger." Mit diesen Worten fordert Franz Fuchs insbesondere auch die Neukäufe auf, zu zeigen, dass sie sich nicht als Fehleinkäufe bezeichnen lassen müssen.
Für Franz Fuchs gibt es jetzt keine Entschuldigungen mehr. "Nächsten Sonntag fahren wir zum Tabellenletzten nach Kaiserslautern. Wenn wir da nicht gewinnen, wo dann?" Am Mittwoch darauf geht's zum WFV-Pokalschlager gegen die Stuttgarter Kickers. "Da erwarte ich, dass die Mannschaft wirklich zeigt, was sie kann." Der Einzug in den DFB-Pokal sei schließlich der "letzte Strohhalm, wo wir am großen Geld teilnehmen können." Es sei eines der beiden großen Saisonziele des VfR Aalen.
VfR-Trainer Frank Wormuth sieht sehr wohl, in welcher Bredouille seine Mannschaft und er stecken. Ganz so dramatisch wie Aufsichtsrat Fuchs beurteilt er die Situation allerdings nicht. Er verstehe die Frustration von Franz Fuchs. Aber sie sei nicht realistisch. "Wir können doch jetzt nicht den Sand in den Kopf stecken." Die Sache mit dem Aufstieg sei noch lange nicht gegessen. "Wir kenne das Problem der ungenügenden Chancenauswertung." Dass der VfR nicht den erwünschten Torjäger habe an Land ziehen können, habe an vielen Unwegbarkeiten gelegen. Aber, betont Wormuth: "Eine Mannschaft, die zurückliegt und immer wieder ins Spiel zurückgekommen ist, die passt zusammen. Ich bin absolut felsenfest davon überzeugt, das wir am Ende oben mit dabei sein werden. Wir schaffen das gemeinsam."