1. FC Schweinfurt 05 II (aufgelöst)

Das Übel „Fehlerquellen“ endlich abstellen
Bayernliga-Fußballer des FC Amberg gastieren am Samstag um 16 Uhr in Schweinfurt – Ernemann-Elf will etwas „Zählares holen“

Amberg. (asl) Die zweite Englische Woche in der Fußball-Bayernliga neigt sich dem Ende zu. Für den FC Amberg begann diese mit einem Erfolg in Bamberg, ehe es am Dienstag im Heimspiel gegen Sand eine 1:2-Niederlage setzte. Jetzt steht am Samstag um 16 Uhr die Auswärtspartie beim Aufsteiger 1. FC Schweinfurt II an – für die Gelb-Schwarzen als Tabellenschlusslicht eine richtungsweisende Begegnung. Es ist und bleibt irgendwie verhext und zieht sich, bis auf eine Ausnahme (dem 0:4 beim SV Viktoria Aschaffenburg), wie ein roter Faden durch die bisherige Saison: Die junge Mannschaft des Trainerduos Lutz Ernemann/Bastian Ellmaier spielt gut mit, ist ein ebenbürtiger Gegner, aber bringt sich durch individuelle Fehler regelmäßig um den verdienten Lohn der Arbeit. So auch zuletzt gegen Sand, als sich die Vilsstädter nach einer schwachen ersten Halbzeit in der zweiten steigerten, viele hochkarätige Chancen hatten, um am Ende doch mit leeren Händen da zu stehen. Nur beim 1:0 bei der DJK Don Bosco Bamberg vor einer Woche gingen die FCA-Kicker über 90 Minuten voll konzentriert zu Werke und schafften so endlich den ersten Sieg. Genau hier setzt Ernemann für die Partie in Schweinfurt an: „Wir müssen an die Leistung unseres letzten Auswärtsspiel in Bamberg anknüpfen. Wenn wir es schaffen, unsere Fehlerquellen abzustellen und taktisch diszipliniert spielen, dann werden wir auch mit etwas Zählbarem wieder nach Hause kommen“, ist sich der Amberger Coach sicher. Allerdings bekommen die Gelb-Schwarzen mit den Unterfranken einen Gegner vorgesetzt, der sich im bisherigen Saisonverlauf sehr schnell an die neue Umgebung „Bayernliga“ gewöhnt hat. Als Meister der Landesliga Nordwest stieg das Team um Trainer Ulli Baumann direkt auf und steht aktuell mit sieben Punkten auf dem 13. Tabellenplatz. Die Regionalliga-Reserve der Schweinfurter startete mit zwei Niederlagen – 0:2 gegen den Würzburger FV und 0:6 gegen die DJK Ammerthal – in die Saison, ließ dann aber zwei Siege – 2:1 gegen Ansbach und 5:1 gegen Forchheim – folgen.

Nach zwei weiteren knappen Niederlagen gegen die Titelaspiranten Aschaffenburg und Aubstadt gab es unter der Woche bei der DJK Don Bosco Bamberg ein 0:0. Das wäre ein Ergebnis, mit dem sicherlich auch der FC Amberg in Schweinfurt zufrieden wäre. Denn im Falle einer weiteren Niederlage würden die Vilsstädter den Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen vorzeitig abreißen lassen müssen. „Verlieren verboten“, heißt es so für den FCA. Der muss in Schweinfurt auf die verletzten Nico Herrndobler und Johannes Ritter verzichten. Auch Ermin Kojic fehlt wegen seines Urlaubs, ansonsten sind alle Mann an Bord.

PM FC Amberg

Nach Wechselbad der Gefühle keine Punkte
Bayernliga-Fußballer des FC Amberg unterliegen beim 1. FC Schweinfurt II 4:5 (1:3) – 1:4-Rückstand wett gemacht und dann doch noch verloren – Starker Michael Dietl
Amberg. (asl) Zum Ende der zweiten Englischen Woche in der Fußball-Bayernliga hat der FC Amberg am Samstag ein Wechselbad der Gefühle mit schlechtem Ausgang erlebt. Die junge Truppe des Trainerduos Lutz Ernemann/Bastian Ellmaier unterlag vor lediglich 60 Zuschauern bei der Regionalliga-Reserve des 1. FC Schweinfurt mit 4:5 (1:3). Die Gelb-Schwarzen machten dabei dank ihrer großartigen Moral einen 1:4-Rückstand wett, kassierten aber 60 Sekunden nach dem 4:4-Ausgleich in der 86. Minute den fünften Gegentreffer und gingen leer aus.

„Wir müssen an die Leistung unseres letzten Auswärtsspiels in Bamberg anknüpfen. Wenn wir es schaffen, unsere Fehlerquellen abzustellen und taktisch diszipliniert spielen, dann werden wir auch mit etwas Zählbarem wieder nach Hause kommen“, war sich der Amberger Coach sicher. Der musste bei den Unterfranken auf den verletzten Johannes Ritter verzichten, Ermin Koijic fehlte wegen seines Urlaubs und ebenso der angeschlagene Sebastian Schulik. Die spärliche Zuschauerkulisse, die erste Mannschaft der Schweinfurter spielte zeitgleich das Derby bei der SpVgg Oberfranken Bayreuth, erlebte eine wahre Achterbahnfahrt der beiden Mannschaften, die im bislang torreichsten Spiel in dieser Bayernliga-Saison endete. Erneut bitter für die Vilsstädter, die sich trotz eines aussichtslosen 1:4-Rückstandes in die Partie zurückkämpften und ganz dicht vor einem Remis standen. Durch diese Niederlage rangieren sie weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz und verpassten so den Anschluss zu den gesicherten Mittelfeldplätzen, die nun nach sieben Spieltagen schon sechs Zähler entfernt sind.

Die Teams standen noch nicht mal richtig auf dem Platz, schon klingelte es das erste Mal im Kasten des FC Amberg: Die vom Anpfiff und in der ersten Halbzeit enorm engagiert zu Werke gehenden Schweinfurter erzielten durch Steffen Schmidt das 1:0 (1.) – der Matchplan der Oberpfälzer wurde somit schon früh nach nur wenigen Sekunden über den Haufen geworden. Es dauerte einige Zeit, bis sich der FCA nach diesem Rückschlag fing, und ehe der an diesem Tag stark agierende Michael Dietl den 1:1-Ausgleich markierte (11.).
Dennoch bekamen die Gäste die Begegnung nicht wirklich in den Griff. Im Gegenteil: Schweinfurt entwickelte enorm viel Druck, spielte mutig nach vorne und belohnte sich gegen eine nicht immer sattelfeste Amberger Abwehr noch vor dem Halbzeitpfiff mit zwei weiteren Treffern: Tobias Fleischer erhöhte auf 2:1 (24.), ehe Marcel Ruft per berechtigtem Foulelfmeter auf 3:1 erhöhte (41.). Und es sollte für die Gelb-Schwarzen im zweiten Durchgang noch schlimmer kommen: Markus Thomann schraubte nach 58 Minuten das Ergebnis auf 4:1 in die Höhe – eigentlich die Vorentscheidung. Doch wenn man eines den Ambergern nicht ankreiden konnte, dann war es eben besagte Moral und der Kampfgeist. Diese Faktoren wurden begünstigt durch die Tatsache, dass die Schweinfurter im Gefühl des sicheren Sieges nicht nur einen Gang zurückschalteten, sondern sich zudem eklatante Nachlässigkeiten leisteten.

Die nutzten die Amberger, angeführt von Dietl, durch das 2:4 durch Yannik Haller (63.) sowie durch das 3:4 und 4:4 durch Dietl selbst (73./86.). Alles lief auf eine unterm Strich gerechte Punkteteilung hinaus, was für den FCA durchaus als Erfolg zu werten gewesen wäre. Allerdings schlugen die
Unterfranken postwendend zurück. Der Jubel über Dietls Ausgleich war seitens des FCA noch nicht richtig verstummt, schon ging Schweinfurt erneut durch Christopher Lehmann (86.) in Front. Die Ernemann-Elf wagte in den Schlussminuten alles, warf alles nach vorne – doch ohne Erfolg. Während die „Schnüdel“ nach dem Abpfiff jubelten, stand den Ambergern die erneute Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.

FC Schweinfurt II – FC Amberg 5:4 (3:1)

FC Schweinfurt II: Sturm (78. Saballus); Bär Topuz, Ruft, Thomann, Lehmann, Albert, Heusinger (64. J. Feidel), Schmidt, Fleischer (55. F. Feidel), Renninger


FC Amberg: Bleisteiner; Fischer, Helleder (60. Schaar), Kühnlein, Keilholz, Dietl, Popp (51. Haller), Tischler, Fruth (89. Schweiger), Gömmel, Stellmach

Tore: 1:0 Schmidt (1.), 1:1 Dietl (11.), 2:1 Fleischer (24.), 3:1 Ruft (41./Foulelfmeter), 4:1 Thomann (58.), 4:2 (63. Haller), 4:3/4:4 Dietl (73./86.), 5:4 Lehmann (86.)

Zuschauer: 60

Schiedsrichter: Torsten Wenzlik (Velden)

PM FC Amberg

FC 05 verzichtet auf U23

Merkwürdige Begründung. Ist es nicht so, dass Schweinfurt im Bereich der I praktisch auf Vollprofitum gehen will mit dem Ziel Aufstieg? Da bleibt kein Geld und keine Geduld für U23 Burschen.

so wirds sein man will von der u19 direkt hochziehen