6.Spieltag VfR Wormatia 08 Worms - FV Eppelborn

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    Seit den 1990er Jahren war der FV Eppelborn aus dem Landkreis Neunkirchen in der Verbandsliga aktiv. 2017 stieg man erstmals in die Oberliga auf, allerdings ging es als Tabellenletzter sofort wieder runter. Zwei Jahre später gelang der Wiederaufstieg. In der abgebrochenen Saison holten die Eppelborner vier Punkte aus acht Spielen und lagen auf dem letzten Tabellenplatz der Staffel.

    Dort stehen sie auch aktuell, alle fünf Spiele gingen bisher verloren. Dabei gab es zum Auftakt sogar eine 2:0-Halbzeitführung gegen die TSG Pfeddersheim, am Ende stand es spektakulär 3:6. Auch beim 1:5 gegen Dudenhofen und beim 1:4 gegen Jägersburg musste Kapitän Dennis Lißmann (28) im Tor öfter hinter sich greifen. Knapper waren die 0:2-Niederlage gegen Diefflen und das 1:3 im Gemeinde-Derby gegen Tabellenführer Hertha aus dem Ortsteil Wiesbach vor 900 Zuschauern.

    Ein Leistungsträger der Mannschaft ist der 20-jährige Thomas Selensky im defensiven Mittelfeld, der in der Akademie der TSG Hoffenheim eine sehr gute Ausbildung genossen hat. Vorne drin steht mit Murat Adigüzel (29) ein Stürmer, der weiß wo das Tor ist und auch die meiste Erfahrung hat. 86 Treffer in 246 Oberligaspielen unter anderen für Wiesbach und Elversberg sind eine Hausmarke, für die Elversberger stehen sogar zwei Drittligaeinsätze zu Buche. Aktuell kann er zwei Tore in zwei Spielen vorweisen. Sturmpartner Maurice Schwenk (26), letzte Saison mit vier Treffern bester Schütze, hat vier der sechs Eppelborner Saisontore vorbereitet.

    Trainer Kristjan Glibo will den noch punktlosen Gegner keinesfalls unterschätzen und fordert von seiner Mannschaft einen dominanten und druckvollen Auftritt, bei dem gegen einen defensiven Gegner vielleicht auch wieder Geduld gefragt ist. Leider wird er dabei wieder auf Sandro Loechelt verzichten müssen, der sich erneut einen Faserriss zugezogen hat, diesmal im anderen Bein. Hier geht es nun auf Ursachenforschung. Dafür ist Tevin Ihrig zurück im Training, sein Einsatz ist fraglich. Noch im Aufbautraining sind Eric Lickert, Luca Graciotti und Martin Röser.


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    HP WORMATIA


    :rotweiss:         Alla Wormatia   :rotweiss:

  • HP Wormatia


    In der Pressekonferenz schien es fast, als wäre Gästetrainer Sebastian Kleer mit dem Ergebnis zufriedener als Kristjan Glibo. Der Wormatia-Coach hätte in der zweiten Halbzeit jedenfalls gerne noch einen dritten und vierten Treffer gesehen. „Den Willen, da nachzulegen und auch was fürs Torverhältnis zu tun, den fordere ich schon ein von meiner Mannschaft,“ konnte er sich für den zweiten Durchgang nicht erwärmen. Derweil war Kleer stolz auf sein Team, nach der Pause eben keinen mehr kassiert zu haben.

    Die Kräfteverhältnisse waren klar verteilt, mit viel Ballbesitz suchten die Wormaten Lücken im Bollwerk der Gäste, die sich bis auf Stürmer Dakaj im und am eigenen Strafraum postierten. Nach einer Viertelstunde gelang die Führung. Lennart Grimmer verhinderte einen Abstoß und hielt mit viel Einsatz den Ball im Spielfeld, Aaron Asamoah schaltete am schnellsten und schoss mit seiner Hereingabe Luis Kiefer an – 1:0 (16.). Wenig später bediente Kiefer Simon Joachims, der zwar den Torwart verlud, aber auch links vorbei zielte (23.). Grimmer mit einem Schrägschuss eine Minute später und Noel Eichinger aus spitzem Winkel (36.) trafen das Tor ebenfalls nicht. Dann verwandelte sich Jannik Marx‘ verunglückter Distanzschuss zum Druckpass und fand Asamoah, der den Torwart in die falsche Ecke schickte und sein erstes Pflichtspieltor erzielte (39.). Der 20-Jährige trägt das Wormatia-Trikot seit der F-Jugend, deshalb war die Freude hier besonders groß.

    Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste zu ihrer ersten und einzigen Chance, Ricco Cymer parierte per Fußabwehr gegen Ecker (51.). Danach schien Eppelborn sich aber mit der Niederlage abgefunden zu haben, zumindest lagen die Bemühungen sichtlich darauf, sich keine weiteren Gegentore mehr zu fangen. Grimmers Versuch aus spitzem Winkel (53.), ein gut getretener Freistoß vom eingewechselten Joey Lieshout (59.) und ein Kopfballaufsetzer von Adrian Kireski an den Außenpfosten, bei sich der Torwart etwas verguckt hatte (81.), waren aber die einzigen nennenswerten Szenen auf Wormatia-Seite. Da hätte sich der Trainer mehr Gier gewünscht. So blieb es eben bei einem souveränen und nie gefährdeten 2:0.

    Am kommenden Samstag sind die Wormaten zu Gast beim TuS Mechtersheim, einem weiteren Kellerkind. Danach folgt die englische Woche der Wahrheit mit zwei Spitzenspielen, nämlich mittwochs dem Heim-Derby gegen die TSG Pfeddersheim (22.09.) und drei Tage später dem schweren Auswärtsspiel beim FV Dudenhofen. (25.09.).


    :rotweiss:         Alla Wormatia   :rotweiss:

  • So krass emotionslos habe ich selten ein Spiel verfolgt - Eppelborn wollte (konnte?) nicht und wir haben nach dem 2:0 verwaltet. Glibo konnte das natürlich nicht gefallen, andererseits vielleicht garnicht verkehrt das man seine Kräfte einteilt.


    Ein Spieler möchte ich hervorheben: Mvoto hat gefühlt in der Saison noch keinen Zweikampf verloren. Gut das der nochmal verlängert hat :cool:

    EIN LEBEN LANG

  • Ich hatte vorher schon Bedenken, dass wir blöd in Rückstand geraten und am Ende bloß 1:1 spielen. Von daher hab ich nix zu meckern. Aber die waren schon sehr schwach, die hätte man abschießen können. Naja, Kräfte gespart für die "richtigen" Gegner, keiner verletzt, keine Gelbe Karte und tiefenentspannt Fußball geguckt.

    "Der alteingesessene Supporter bezieht seine identität als Fan aus der lebenslangen bindung an den Fußball und seinen Klub. Nichts kann diese Zuneigung erschüttern, keine Niederlage, kein Abstieg, keine Ehekrise."


    "Mit Wormatia haben wir uns Zielsicher den Verein ausgesucht, der sich offensichtlich vorgenommen hat, das Spannungsverhältnis zwischen Enttäuschung, Versagen sowie Rettung und Glück in letzter Sekunde im endlosen Dauerbetrieb zu testen."

  • Die Verletzungsanfälligkeit von Sandro Löchelt ist aber schon ein Problem.


    Insgesamt kommt mir die Mannschaft im Vergleich zum Vorjahr trotz nahezu gleichem Personal offensiv deutlich weniger inspiriert vor. Da geht es in die Breite, aber einfach nicht in die Tiefe. Die Außen sind praktisch nicht besetzt, obwohl mit Kiefer und Joachims ja gute zur Verfügung stünden. Von einem offensiven Feuerwerk, wie letztes Jahr in Eppelborn, sind wir derzeit weit entfernt. Das ist schade, denn das war ein nie gefährdeter, aber langweiliger Sieg. Es müssen ja nicht 5 Tore sein, aber Torraumszenen dürften schon vorkommen.

    Und die Gegner werden ja nicht leichter ...


    Dazu würde ich ja unserem noch verhinderten Goalgetter bei einem Spiel, wie Eppelborn, doch mal Gelegenheit geben, sich Selbstvertrauen zu holen. Dann Einwechseln, wenn das Mitelfeld im Schongang spielt, hilft da ja auch nicht und dann auch noch die potentiellen Vorbereiter über Außen rausnehmen.


    Aber gewonnen, so what ...

  • Ich bin echt auf das Spiel in Dudenhofen gespannt übernächsten Samstag, das wird ein Härtetest.

    "Der alteingesessene Supporter bezieht seine identität als Fan aus der lebenslangen bindung an den Fußball und seinen Klub. Nichts kann diese Zuneigung erschüttern, keine Niederlage, kein Abstieg, keine Ehekrise."


    "Mit Wormatia haben wir uns Zielsicher den Verein ausgesucht, der sich offensichtlich vorgenommen hat, das Spannungsverhältnis zwischen Enttäuschung, Versagen sowie Rettung und Glück in letzter Sekunde im endlosen Dauerbetrieb zu testen."