Vielen Dank, aber eine Erklärung ist das nicht wirklich. Zumal der Herr Fichte nationalistisch und antisemitisch war, was ja nun gar nicht als Vorbild taugt.
Vermutlich bleibts im Dunkeln. Wenns nicht doch der Baum war.
Vielen Dank, aber eine Erklärung ist das nicht wirklich. Zumal der Herr Fichte nationalistisch und antisemitisch war, was ja nun gar nicht als Vorbild taugt.
Vermutlich bleibts im Dunkeln. Wenns nicht doch der Baum war.
Ist schon generell traurig, wie sehr der Fußball in Bielefeld "abkackt".
für eine Stadt, die nicht existiert, sind Vereine, die tatsächlich existieren und sogar Verbandsliga spielen, schon ein Erfolg
Zitat7. April 1890 – Im Berliner Friedrichshain gründen 12 Jugendliche ihren eigenen Turnverein. Als Namensgeber wählen sie den deutschen Philosophen Johann Gottlieb Fichte und machen dessen Zitat „Gleich sei alles, was Menschenantlitz trägt“ zum Vereinsmotto. Der TV Fichte bleibt zunächst verbandslos und entwickelt sich später zum größten deutschen Arbeitersportverein.
Nichts genaues weiß man nicht. Aber viele bürgerliche Turnvereine damals hießen "Eiche". Die besagten 12 Jungmannen wollten aber wohl nicht Eiche heißen, so dass irgendwer auf die Idee mit "Fichte" kam. Spätestens in Verbindung mit dem Zitat Fichtes vielleicht ein Übermaß jugendlicher Spitzbübigkeit, hier so eine Art Wortspiel zu betreiben. Und mit dieser Steilvorlage nannten sich dann überall in Deutschland weitere Turnvereine des Arbeitersport nicht "Eiche" wie die Bürgerlichen, sondern in bewusster Abgrenzung dazu eben "Fichte". Da sich das Ganze bereits Jahrzehnte vor dem Auftauchen des österreichischen Gröfaz abspielte, waren Fichtes Ansichten in Sachen Religion damals vermutlich nicht ansatzweise ein Entscheidungsgrund in der Namenswahl.
Vielen Dank, aber eine Erklärung ist das nicht wirklich. Zumal der Herr Fichte nationalistisch und antisemitisch war, was ja nun gar nicht als Vorbild taugt.
Vermutlich bleibts im Dunkeln. Wenns nicht doch der Baum war.
Ich zitiere dann nochmal den Link, den ich oben genannt hatte. Finde, das macht schon Sinn
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Ein noch unschärferes Beziehungsgeflecht umgibt den Namen „Fichte“. In den Jahrzehnten um 1800 herum hatte die Geistesgröße Johann Gottlieb Fichte zusammen mit Hegel und Schelling den Deutschen Idealismus als ruhmreichen Höhepunkt der Philosophie-Geschichte geschaffen. Am bekanntesten ist er für seine flammenden „Reden an die deutsche Nation“, in denen er während der Unterjochung durch Napoleon an den Selbstbehauptungswillen seines Volkes appellierte. Wie konnte dieser abgehobene historische Patriot nur in die Kreise der bildungsfernen Arbeitersportbewegung geraten?! Freilich lassen sich in seinen Veröffentlichungen auch gedankliche Übereinstimmungen mit der „Unterschicht“ finden, z.B. wenn es heißt „Wir wollen errichten ein Reich des Rechts und der Wahrhaftigkeit, gegründet auf Gleichheit alles dessen, was Menschenantlitz trägt“ oder „daß kein Mensch und kein Gott und keines von allen im Gebiete der Möglichkeit liegenden Ereignissen uns helfen kann, sondern daß allein wir selber uns helfen müssen“. Gut, aber genauso könnte man wohl aus jedem anderen umfangreicheren Werk ein paar unterstützenswerte Thesen herausziehen. Hätten sich die Arbeitervereine, wie nur von einem Wiener Fußball- und zwei Turnvereinen her bekannt, nicht vielmehr auch namentlich auf Marx stürzen müssen? Als 1890 im Volkspark Friedrichshain der Arbeiterturnverein TV Fichte Berlin gegründet wurde, war dessen Name vorerst auch nur ein origineller Einzelfall. Und dabei wäre es geblieben, wenn, ja wenn dieser Verein (unter den Namen TuS Fichte und zuletzt ASV Fichte) nicht mit einer fünfstelligen Mitgliederzahl zum größten Sportverein der Welt angewachsen wäre !! Kein Wunder, daß ein dermaßen erfolgreicher Arbeiterverein von der gesamten Bewegung als Vorbild angesehen wurde - und „Fichte“ als Name gleich mit. Der Philosoph war sicherlich zu weit hergeholt, als daß er für weitere Namensvergaben noch von entscheidender Bedeutung gewesen sein konnte. Eher dürfte sich der Gleichklang mit dem Namen der Baumart förderlich ausgewirkt haben. „Fichte“ gesellte sich so passend zu Vereinsnamen wie Eiche, Linde, Tanne; der Standardname „Eiche“ hatte bei der Gründung des TV Fichte Berlin sogar mit zur Auswahl gestanden. Von den zehn gegenwärtigen Namensträgern stammt wohl die Hälfte aus dem Arbeiterfußball, darunter mit dem VfB Fichte Bielefeld die zweite Kraft einer Großstadt. Andere Klubs wie Fichte Hagen oder Fichte Baruth eigneten sich die Namen erst nach dem Krieg an (letzterer in der DDR!), Fichte Bechenheim wurde in einer gleichnamigen Kneipe gegründet und zeigt den Umriß eines Nadelbaums im Wappen. Das wäre so nicht geschehen, hätten beim Namen „Fichte“ nicht die verschiedenen Mechanismen ineinandergegriffen.
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Vielen Dank, aber eine Erklärung ist das nicht wirklich. Zumal der Herr Fichte nationalistisch und antisemitisch war, was ja nun gar nicht als Vorbild taugt.
Vermutlich bleibts im Dunkeln. Wenns nicht doch der Baum war.
Fichte Hagen hat sich noch 1945 nach Herrn Fichte benannt
ZitatVon den zehn gegenwärtigen Namensträgern stammt wohl die Hälfte aus dem Arbeiterfußball, darunter mit dem VfB Fichte Bielefeld die zweite Kraft einer Großstadt
Ähem, nö!
Zu allererst ist der heutige VfB Fichte Bielefeld ein Fusionsklub, entstanden 1999. Entstanden aus der Fusion des VfB 03 Bielefeld und der SpVgg Fichte 06/07 Bielefeld. Zwar hatten auch die Fußballer der SpVgg Fichte mit rund 20 Jahren in der Westfalenliga (Verbandsliga, anderswo auch früher mal 1. Amateurliga genannt) sicherlich nennenswerte Erfolge. Doch die zweite Kraft in der Stadt Bielefeld waren sie nie. Das war immer der spätere Fusionspartner VfB 03, der nach dem Krieg sogar immer mal wieder am Aufstieg in die Oberliga West bzw Regionalliga West schnuppern durfte, wenngleich jedes Mal erfolglos, und der in Vorkriegszeiten sogar mal ein Achtelfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen Hertha BSC bestritt.
Und selbst diese SpVgg Fichte 06/07 Bielefeld, der vermeintliche Arbeitersportverein, war nicht wirklich einer. Wie die Jahreszahlen "06/07" nahelegen, war auch dieser Verein seinerseits ein Fusionsklub. Entstanden 1947 aus der SpVgg 06 Bielefeld, die sowohl vor dem Krieg als auch unmittelbar nach 1945 wieder überkreislich in Erscheinung getreten war und eben dem 1933 verbotenen und 1945 wieder gegründeten FTSV Fichte, der aber fussballerisch schon bei dieser Fusion 1947 nichts mehr beizutragen hatte.
Summasummarum: Es gab nie einen Arbeitersportverein "Fichte", der jemals die zweite Kraft in Bielefeld war. Alles was es gab und gibt, ist ein mehrfach fusionierter Verein, dessen einzelne Fusionsteile durchaus vorzeigbare Erfolge hatten, der eine etwas mehr, der andere etwas weniger, der über Jahrzehnte diese zweite Kraft war, dessen für diese Bewertung maßgebliche Fusionsteile aber eben ihre Wurzeln genau nicht im Arbeitersport hatten. Der "Fichte"-Teil dieser Fusion ist dagegen reine Namensfolklore.
Fichte (oder genauer FTSVgg Bielefeld Abt. Fichte, Sieker Kr. Bielefeld) war ja auch bis 1933 gar nicht im DFB. Die eigentliche Bedeutung kam dem Verein eher als gesellschaftlicher Treffpunkt im Industriearbeiterdorf Sieker (SPD-Hochburg vor 33) mit eigener Wanderhütte (Fichteheim) zu. Auf die Besitztümer des Vereins waren die bürgerlichen Vereine beim Verbot durch die Nazis 1933 allesamt scharf. Die meisten Mitglieder fanden bei der eigentlich linientreuen Spielvereinigung 06/07 Unterschlupf, daher wohl auch die Fusion nach 1945.
Alles richtig. Ändert aber nichts an der Bewertung. Die Behauptung, ein Verein aus der Arbeitersport-Bewegung habe es in Bielefeld sogar zur zweiten Kraft gebracht, ist in etwa so sinnig, wie die Behauptung, die Gemeinde Markranstädt habe einen DFB-Pokal-Sieger hervorgebracht.
Fichtes Teammanager Tobias Czarnetzki zeigte sich nach dem Schlusspfiff zufrieden. „Wir haben die geforderten Tugenden Laufbereitschaft und Wille abgerufen. Beides brauchst du im Abstiegskampf, beides hat unsere Mannschaft gezeigt.“ Gerade das Defensivverhalten gegen insgesamt aber harmlose Steinhagener habe gut geklappt. „Die erste Halbzeit geht ganz klar an uns“, wollte Czarnetzki festgehalten wissen. In dieser hätte Nujin Hassan ein Tor erzielen können, er lupfte jedoch leicht überhastet aus 20 Metern und vergab.
Lange die Null halten – das war die Vorgabe von Fichtes Teammanager Tobias Czarnetzki vor dem Spiel gegen den FC Kaunitz. Das gelang den „Hüpkern“. Zumindest bis kurz nach der Pause. Dann allerdings knickten sie ein und unterlagen am Ende noch 1:4 (1:0). In der ersten Hälfte wirkten die Hausherren präsenter mit mehr Szenen in Richtung des Kaunitzer Strafraums. Zwingend wurde der VfB Fichte jedoch nur einmal. Ein Ball landete im Rückraum bei Mourad El Hamdaoui, der aus rund 20 Metern zentraler Position schoss und traf – 1:0 (13.). Danach egalisierten sich beide Teams, und das Geschehen spielte sich überwiegend im Mittelfeld ab. Kurz vor der Halbzeit allerdings brannte es lichterloh im VfB-Strafraum.
Auch unter dem neuen Trainer Jan Kobovic konnte der VfB Fichte nicht gewinnen. Gegen den SCV Neuenbeken setzte es eine 0:4 (0:1)-Heimniederlage. Vier neue Gesichter präsentierte Kubovic im Kader der „Hüpker“. Davon schaffte es Loris Leon Kozlik in die Startelf. Zuletzt spielte Kozlik mit der zweiten Mannschaft des VfB Fichte in der Kreisliga C. Wie Teammanager Tobias Czarnetzki bereits vor dem Spiel ankündigt hatte, fanden sich am Sonntagnachmittag einige Spieler auf ungewohnten Positionen wieder. „Das hat man auch gemerkt, dass manche auf völlig neuen Positionen agiert haben“, so Czarnetzki.
Ein dicker Brocken liegt dem VfB Fichte im Weg. Die Mannschaft von Trainer Jan Kubovic muss beim Tabellenzweiten in Maaslingen antreten. Das bisher letzte Aufeinandertreffen beider Teams ist schon einige Jahre her. Im Mai 2017, damals ebenfalls in der Landesliga, traten die „Hüpker“ zuletzt bei den Rot Weißen an. Sie gewannen 2:1. Und auch die drei Partien davor, zwischen Mai 2015 und Oktober 2016, entschieden die Bielefelder allesamt für sich. Grundsätzlich also weiß der VfB Fichte, wie Maaslingen zu bezwingen ist.
Jede Serie reißt irgendwann. Das musste der VfB Fichte jetzt bei Rot-Weiß Maaslingen feststellen. Gegen einen Gegner, der zuvor viermal in Folge bezwungen worden war. Beim Tabellenzweiten unterlagen die Fichteraner nun 0:4. Teammanager Tobias Czarnetzki stellt das Positive an den Anfang: „Wenn wir gegen Mannschaften aus unserer Tabellenregion eine solche Leistung zeigen würden, dann hätten wir deutlich mehr Punkte.“ Im ersten Durchgang sei sein Team relativ solide zu Werke gegangen. „Da machen wir dann einen Fehler, und den nutzt Maaslingen sofort aus“, meinte Czarnetzki. Mit dem 0:1-Rückstand ging es in die Kabinen.
Sie können es noch. Der VfB Fichte hat im Nachholspiel bei der Spvg. Brakel einen Punkt geholt. Lange sah es sogar nach drei Zählern aus. Am Ende stand ein 1:1 (0:0).
Der VfB Fichte hat weiter eine Pechsträhne. Die „Hüpker“ machten über weite Strecken das Spiel gegen Rot-Weiß Kirchlengern, aber die Gäste machten die Tore. Am Ende unterlag der VfB Fichte 1:4 (0:0).
Fichtes Teammanager Tobias Czarnetzki forderte vor dem Spiel beim TuS Lohe noch vier Punkte aus den verbleibenden zwei Spielen. Den ersten fuhren die „Hüpker“ nun im Stadtteil von Bad Oeynhausen ein. 0:0 hieß es nach 90 Minuten. Stark ersatzgeschwächt musste der VfB Fichte in Lohe agieren. Im Vergleich zur Vorwoche fehlten Rostam Avdal, Batuhan Irmak, Mourad El Hamdaoui, Justin Richter und Alexander Enns. Dazu der langfristige Ausfall von Torhüter Matti Kuuse, der sich neben einem Kreuzbandriss auch eine Verletzung des Meniskus und des Knorpels im Knie zugezogen hat.
Die „Hüpker“ mussten sich im letzten Spiel des Jahres mit 1:3 (0:2) geschlagen geben und überwintern nun mit zehn Zählern aus 17 Spielen auf dem vorletzten Tabellenplatz. VfB-Trainer Jan Kubovic hatte auf einigen Positionen rotiert, so stand mit Luca Robin Kozlik ein etatmäßiger Kicker aus der Kreisliga-C-Mannschaft des VfB in der Startelf. Auch fanden sich in Batuhan Irmak und Rostam Avdal zwei Spieler zunächst auf der Ersatzbank wieder, die sonst häufig in der Startelf standen. Allerdings nur eine gute halbe Stunde. Beide wechselte Kubovic in der 32. Minute ein. Irmak für Linus Erik Borgstädt, Avdal für Jonas Kreickenbaum.
Landesligist VfB Fichte hat einen neuen Trainer. Bastian Metzdorf – zuletzt Coach der zweiten Mannschaft – übernimmt ab sofort die Aufgabe von Jan Kubovic, der nach sechs Spielen den Trainerstab weitergibt.
Der Zeugnis-Vermerk „Er war stets bemüht“ verheißt selten Gutes. Das trifft so auch auf den VfB Fichte zu. Die „Hüpker“ mühten sich gegen Schloß Holte nach Kräften, mussten sich am Ende aber des Gegners Cleverness geschlagen geben. 2:3 (1:1) stand es nach 90 Minuten auf dem Kunstrasenplatz oberhalb der Rußheide. Einem Fichteraner konnte kein mangelnder Einsatz vorgeworfen werden: Trainer Bastian Metzdorf. Er brüllte, er pushte, er versuchte zu motivieren. Doch am Ende nützte all das nichts, denn im zweiten Pflichtspiel des Jahres 2023 stand nach Abpfiff die zweite Niederlage. Wenngleich es gegenüber der Vorwoche durchaus eine Leistungssteigerung zu sehen gab.
Fichtes neuer Keeper Hasan Kaya feierte sein Pflichtspieldebüt. Bereits nach 15 gespielten Minuten hatte er zweimal hinter sich gegriffen (12., 15.). Bastian Metzdorf, Coach der „Hüpker“, reagierte kurz darauf und brachte Justin Richter für Nury Hussein und Jonas Kreickenbaum für Olivan Pelenk. Nach den Wechseln passierte bis zur Pause nichts mehr.