ZitatAlles anzeigenHüls läuft das Stammpersonal davon
Der Hieb saß, keine Frage. Die Erklärung des Konzerns Evonik, den VfB Hüls zuletzt mit Summen im hohen sechstelligen Bereich unterstützt zu haben, schlägt hohe Wellen im Fußballkreis und darüber hinaus. Vor allem aber im Verein selbst.
740 000 Euro für die Fußballabteilung allein im Jahr 2012? Und der Löwenanteil davon für Personalkosten der ersten Mannschaft? An dem Zahlenwerk meldet die im April ins Amt gewählte neue Führung offenbar erhebliche Zweifel an.
VfB-Pressesprecher Stefan Berger teilte gestern mit: „Der VfB Hüls wird die Zahlen so nicht stehen lassen und bereitet eine Erklärung vor.“ Hoffentlich zügig, denn offene Fragen gibt es genug. Eine der wichtigsten: Warum verpflichtete der VfB Hüls Kicker für die Regionalliga von unterklassigen Vereinen wie TuS 05 Sinsen oder Vestia Disteln, wenn geschätzt eine halbe Million Euro für Personal zur Verfügung stand?
In der Mannschaft hat die Berichterstattung unserer Zeitung gestern wahlweise für Entsetzen oder Heiterkeit gesorgt. Im vertraulichen Gespräch beteuern Spieler: „Diese Zahlen sind nicht nachzuvollziehen, bei uns ist das Geld nicht gelandet.“
Nur wo dann? Aufklärung tut Not. Pressesprecher Berger verweist auf die angekündigte Erklärung – bis dahin aber kümmere man sich um das Tagesgeschäft. Und das erscheint auch wichtig genug.
Wie berichtet hat der VfB Hüls den Plan, sich in die Bezirksliga zurückzuziehen, verworfen. Stattdessen will der Verein sein Startrecht in der Oberliga Westfalen wahrnehmen. Das aber mit einem drastisch gekürzten Etat.
quelle und mehr: Marler Zeitung