DFB-Pokal 2008: SV Babelsberg 03 - FSV Mainz 05

  • Wer gewinnt im Karli? 0

    1. Nulldrei (0) 0%
    2. Mainz 05 (0) 0%


    Vorbericht zur 1. Runde im DFB-Pokal: SV Babelsberg 03 - 1. FSV Mainz 05


    09.08.2008 15:30 Uhr: Karl-Liebknecht-Stadion


    Die Lage:
    Mit einem ungefährdeten 9:0 Sieg über den SV Blau-Weiß Petershagen/Eggersdorf startete unsere Mannschaft am vergangenen Sonntag in die neue Saison. Vor allem in der ersten Halbzeit konnten die positiven Trainingseindrücke bestätigt werden. Spielerisch wirkt das Team jetzt wesentlich reifer als in der letzten Saison. Allerdings werden immer noch recht viele Torchancen leichtfertig vergeben, was sich gegen stärkere Gegner schon bald rächen könnte. Hinsichtlich der Stabilität unserer Abwehr ließen sich derweil überhaupt keine neue Erkenntnisse gewinnen, da der enttäuschende Gegner aus der Landesklasse Ost kaum einmal die Mittellinie überquerte. Vor allem die Defensive wird am Sonnabend im DFB-Pokal von den starken Mainzern aber besonders getestet werden, so dass unser Trainer Dietmar Demuth dann "ganz nebenbei" auch wichtige Hinweise für die demnächst beginnenden Punktspiele erhalten wird.


    Das Spiel:
    Nach dem gelungenen Saisonauftakt gegen den SV Blau-Weiß Petershagen/Eggersdorf erwartet unsere Mannschaft am Sonnabend (Anstoß 15:30 Uhr) die erste große Herausforderung der neuen Spielzeit. In der ersten Runde des DFB-Pokals gastiert dann mit dem 1. FSV Mainz 05 eines der absoluten Spitzenteams der 2. Bundesliga im Karl-Liebknecht-Stadion.


    Der Gegner:
    Die Vereinsgeschichte: Der 1. Mainzer Fußballclub "Hassia" 1905 wurde am 16. März 1905 gegründet schloß sich 1906 dem Süddeutschen Fußballverband an. Im August 1912 erfolgte die Fusion mit dem FC Hermannia 07 und in deren Folge die Umbenennung des Vereins in "1. Mainzer Fußballverein 05". Dieser schloss sich schließlich 1919 mit dem Sportverein 08 zum erfolgreichen 1. Mainzer Fußball- und Sportverein 05 zusammen, der mehrmals Bezirksmeister wurde und an den Endspielen um die Süddeutsche Meisterschaft teilnahm. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der neugegründete 1. FSV Mainz 05 der Oberliga Südwest zugeteilt. Als 1963 die Bundesliga eingeführt wurde, war der 1. FSV Mainz 05 nicht qualifiziert. In der neu gegründeten Regionalliga Südwest gehörte der Verein zunächst meist zur Spitzengruppe, musste Ende der 60er Jahre aber verstärkt um den Klassenerhalt bangen. Ein radikaler Umbau der Mannschaft brachte den Erfolg zurück. 1973 wurde der FSV Meister der Regionalliga Südwest, scheiterte in der Aufstiegsrunde zur Bundesliga aber an Fortuna Köln. 2 Jahre spielte der Verein in der neugegründeten 2. Bundesliga eine gute Rolle, bevor er sich aus finanziellen Gründen freiwillig in die Amateurliga Südwest zurückzog. 1982 konnte die deutsche Meisterschaft der Amateure gewonnen werden. 1988 gelang die Rückkehr in die Zweitklassigkeit, es folgten direkter Ab- und Wiederaufstieg. Seine aufregendste und erfolgreichste Zeit erlebte der Verein ab 2001 unter Trainer Jürgen Klopp. Die "um Haaresbreite" verpassten Aufstiege 2002 und 2003 ließen die Fans deutschlandweit mitleiden, bevor in der Saison 2003/04 der Sprung in die 1. Bundesliga gelang, die Mainz 3 Jahre lang bereicherte. In der Saison 2006/2007 erfolgte der schmerzhafte Abschied aus dem Oberhaus. Derzeit strebt Mainz 05 den Wiederaufstieg an. Heute zählt der Verein über 8000 Mitglieder und besitzt neben der Fußballsektion auch noch Handball- und Tischtennisabteilungen.


    http://www.babelsberg03.de/tea…son=0809&descr=0809_dfb01


    Watt sagt ihr was schaffen meine Nulldreier, ich bin ganz optimistisch.
    Mainz ohne Klopp? :paranoid:

  • Bigone, ich würde es deinem Team ja gönnen.
    Aber ich denke die Mainzer lassen wohl nichts anbrennen.
    Erstes Pflichtspiel nach der Ära Klopp!


    Daher tip ich mal 3:1 für meine Landeshauptstädter.

  • Zitat

    Original von tivolifan2004
    Wen interessiert schon Babelsberg?? :link:


    Mich :jo:

    Gegen den modernen Fußball!!!
    Gegen Kommerz!!!
    Gegen Eventfußball!!!


    :supporter2:

  • Zitat

    Original von tivolifan2004
    Wen interessiert schon Babelsberg?? :link:


    Mainz kommt natürlich weiter.


    :D
    Da isser wieder, wart´s ab Samstag 17.30 sind wir schlauer.


    An alle anderen danke ich hoffe es hilft uns. :jo:


    kicker.de

  • Ähm... das hier ist der Babelsberg-Thread. :confused:



    Bitte umschwenken. :D

    "Man ist nicht zu betrunken, solange man auf dem Boden liegen kann, ohne sich festzuhalten." (Finnisches Sprichwort)

    Einmal editiert, zuletzt von Dionysus ()

  • So Thema von mir gesäubert, seht zu in Zukunft ein wenig beim Thema zu bleiben. Danke.



    1. Runde im DFB-Pokal: SV Babelsberg 03 - 1. FSV Mainz 05 1:2 n.V. (0:0, 1:1)




    Spannung durch Taktik


    Der große Fussball machte seine alljährliche Station in Babelsberg. Diesmal in Person des FSV aus Mainz anläßlich der Erstrundenpartie im DFB-Pokal. Im Normalfall eine klare Sache, wenn man nicht die altbekannten Weisheiten vom Pokal und seinen Gesetzen bemühen will. Tun wir hier auch nicht. Vielmehr schildern wir hier, was diesmal auf und neben dem Platz passierte.


    Das erste was auffiel, war leider ein unerfreuliche Sache. Provokationen eines einzelnen Umherstehenden widmeten die Insassen eines Gästefanbusses leider unverhältnismäßige, weil gewalttätige Aufmerksamkeit. Der schlichtende Einsatz des Schutzmannes wirkte hier erneut unprofessionell und unkoordiniert. Diese Stimmungsdelle sollte erst mit dem Versprechen des mittlerweile Ex-Kapitäns ausgebeult werden, sofort nach seiner Einwechslung so ein Ding wie gegen Hansa vor zwei Jahren raus zu lassen. Das gab er dem Autor noch vor dem Spiel. Doch warten wir es ab.


    Dietmar Demuth schickte wie erwartet eine 4-2-3-1-Formation aufs Feld. Clemens Lange sollte vorn den Alleinunterhalter spielen, unterstützt von Ergirdi, Frahn und Hartwig. Hinten machten Civa, Prochnow und die Viererkette alles dicht.
    Wie zu erwarten begann Mainz aggressiver und suchte den Weg nach vorn. Man merkte der Truppe aber die fehlende Sicherheit und Abstimmung zum frühen Saisonzeitpunkt an. Babelsberg wirkte ebenfalls nervös. So dauerte es sieben Minuten bevor einer der Keeper etwas zu tun bekam. Unger sah sich einem Schuss von Baljak gegenüber, den er aber sicher zur Ecke klärte. Damit auch Wache im Tor gegenüber etwas zu tun bekam, setzte sich Hartwig in Minute 12 auf links durch und suchte sein Glück in einem Schuss aus knapp 20 Meter. Der Mainzer Keeper ist nun aber auch kein schlechter seines Fachs und nahm den Ball locker auf.
    Emotionsvoll wurde es erstmals in Minute 16. Ein Freistoß nach Foul von Laars flog schnurstracks auf die Mauer zu und Lange schützte sich mit dem Arm. Der Schiri wertete dies zum deutlich vernehmbaren Unmut des Publikums als Handspiel und sprach den Gästen erneut einen ruhenden Ball zu. Fair dann, dass Gunkel auf diese unrechtmäßige Chance verzichtete und auch diesen Ball in die Babelsberger Mauer spielte.
    Und falls noch ein Zuschauer einen Aufwecker benötigte - der bekam diesen kurz später als erneut Baljak den Ball aus dem Stand und 20 Metern direkt an die Latte beförderte.
    Babelsberg zwar stark in der Defensive beschäftigt, aber nach vorn nicht tatenlos. Ergirdi zirkelt einen Freistoß direkt auf den Kopf von Frahn, doch sein Kopfball landet neben dem Tor. Wieder Mainz mit dem heute so erfolgreichen Konzept: Langer Ball auf den Schrank Bancé, der läßt von der Brust abtopfen und Baljak zieht aus 16 Metern ab. Doch noch fehlt die Zielgenauigkeit. Die Chancen häuften sich hüben wie drüben, doch noch standen die Abwehrreihen sicher. In Minute 36 ging Kolm auf links und passte zum wartenden Lange. Bungert grätscht dazwischen und wehrt den Ball fast ins eigene Tor ab. Wache wäre ohne Abwehrmöglichkeit gewesen.
    Vor der Pause nutzte Unger noch eine Chance sich auszuzeichen, als er nach Flanke von Heller per Flugeinlage vor Feulner klärte und Ergirdi setzte noch einen Kopfball neben das Tor. Dann war Halbzeit und der richtige Zeitpunkt, die aufgehitzten Gemüter abzukühlen.


    Ohne Wechsel gings dann in die zweite Runde. Da die ersten zehn Minuten ziemlich ereignislos blieben, beschäftigte sich das Babelsberger Publikum mit sich selbst. Lautstarke Wechselgesänge zwischen B- und C-Block hallten durch den Kiez.
    Erst in der 61. Minute gab es wieder Grund, genauer hinzuschauen. Feulner flankt maßgenau auf Karhan, dessen Kopfball Unger per Glanzparade entschärft. Dann folgt die beste Phase der Nulldreier. Ein ums andere Mal nimmt man Mainz früh den Ball ab, kombiniert gut im Mittlerfeld. Einzig der Zug nach vorn und der Abschluß fehlt. Kolm versucht es nach knapp 70 Minuten, doch schießt er über das Eckige. Die nun beginnenden Wechsel brachten den SVB dann etwas aus der Bahn, so dass Mainz wieder die Oberhand gewann. Doch dafür begann das Publikum immer energischer zu unterstützen. Während die Nordkurve eine ihrer besten Leistungen seit langem ablieferte, bequemten sich auch die Herrschaften auf den Plasteschalen in die Senkrechte und ließen sich zu andauerndem Klatschen motivieren.


    Kurz vor Ende der regulären Spielzeit setzte sich der eingewechselte Oumari auf links durch und zieht von der Strafraumkante ab. Sein Ball touchiert noch leicht den langen Pfosten, geht aber ins aus.
    Als dann jeder mit der Verlängerung rechnete, kam Mainz erneut über Bancé. Wieder legt er mit der Brust ab, Feulner nimmt den Ball auf und hämmert ihn aus 5 Metern von links unter die Lattenkante. Die Mainzer verständlich im Freudentaumel. Doch die Nachspielzeit war nicht ganz um. Kurz nach Wiederanpfiff wurde Frahn direkt an der Grenze des 16ers gefoult. Moritz und Hartwig stimmen sich kurz ab und dann nutzte der Eingangs Erwähnte die Möglichkeit, sein Versprechen einzulösen. Rechts unten in der Torwartecke schlug der Ball ein. Das Karli stand Kopf und der Viertligist zwang den Zweitligisten in die Overtime.


    Hier merkte man den Blau-Weißen aber den Kräfteverschleiß zu deutlich an. Immer öfter bot man den Gästen Einschußchancen. Die beste soweit, einen Schuß von Bancé, wehrte Unger noch mit einem Reflex ab. Gegen den gut platzierten Schlenzer vom Mainzer Neueinkauf Bogavac in Minute 107 war er dann machtlos. Nulldrei versuchte noch einmal alles, aber Mainz brachte die Führung über die Zeit.
    Sicherlich warf einen die Enttäuchung ob der Niederlage ersteinmal um, aber die gezeigte Leistung bietet gar keinen Grund nicht stolz darauf zu sein. Mit den genau richtigen Mitteln brachte man den Favoriten arg in Verlegenheit und das Publikum auf seine Seite. Diese Mannschaft macht es einfach, sich mit ihrer Spielweise zu identifizieren.



    1. FSV Mainz 05: Wache - F. Heller, Bungert, Noveski, van der Heyden, Pekovic (64. min Hyka), Karhan, Gunkel (97. min Bogavac), Feulner, Bancé, Baljak (74. min Jovanovic)


    Nulldrei: Unger - Danso, Laars, Surma, Kolm, Civa, Prochnow (109. min Kutschke), Hartwig, Ergirdi (72. min Moritz), Frahn, C. Lange (83. min H. Oumari)


    Tore: 0:1 Feulner (90. + 1), 1:1 Moritz (90.+ 3), 1:2 Bogavac (107.)


    Zuschauer: 3.399


    Schiri: Henschel (ok, deutlich besser als seine Liris)


    http://www.babelsberg03.de