Fortuna Köln ist Regionalligist

  • Also vorweg: ich freue mich über den Aufstieg der Fortuna. Ist halt ein Verein aus meiner Jugend.


    Ich finde nur "das früher war alles besser" nervig. Grimmicher hat Recht, Hopp ist heute nichts anderes als Löring und Steilmann zu ihrer Zeit. Der Unterschied in den Geldsummen ist nicht relevant, denn in den 70ern brauchte man keine Arena und kein Jugendinternat, um in der Bundesliga mitspielen zu dürfen. Heute sind eben einfach andere Geldsummen gefragt.


    Die einzige Ausnahme ist für mich Red Bull, da es hier ausschließlich um die Vermarktung der eigenen Produkte ohne jegliche Beziehung zum Verein geht (die sowohl Hopp, Bayer, VW oder die Mäzene alter Schule hatten). Aber selbst solch eine Produktvermarktung hat Günther Mast mit der Braunschweiger Eintracht schon in den 70ern versucht.

    Ist das noch Fußball?

  • Hopp ist heute nichts anderes als Löring und Steilmann zu ihrer Zeit. Der Unterschied in den Geldsummen ist nicht relevant, denn in den 70ern brauchte man keine Arena und kein Jugendinternat, um in der Bundesliga mitspielen zu dürfen. Heute sind eben einfach andere Geldsummen gefragt.

    Hier steht die Wahrheit!

    Signaturen sind überbewertet!

  • Ich oute mich hier mit als DFC-Mitglied und damit natürlich auch als Fortuna-Sympathisant. 8)
    Trotzdem gibt es nächste Saison 2 Spiele wo ich der Fortuna die 3 nicht gönne und das ist gegen meinen WSV. ^^


    Man sollte der Fortuna eine Chance geben. Kein Amateurverein würde zu einem Gönner nein sagen, ebenso wie alle dem DFC die Türen geöffnet hätten...

  • Ich bin erst 21 Jahre alt und kenne daher die Geschichte der Fortuna nicht in Einzelheiten. Tatsache ist allerdings, dass die Kölner auf den ersten Blick schlicht und einfach attraktiver sind als es Windeck gewesen wäre, darum freue ich mich. Denn es ist ja tatsächlich so, dass man tendenziell eher die Mannschaften bevorzugt, die bekannter sind. Und ich kann mir wirklich gut vorstellen, dass in 50 Jahren die TSG Hoffenheim irgendwann nach Hopps Tod von der Verbandsliga in die Oberliga aufsteigt und sich viele darüber freuen, denn "von denen hat man ja schonmal was gehört, die waren sogar mal Herbstmeister, damals, als es noch die gute alte Bundesliga gab".

    Solche Geschichten schreibt nur der Fußball.

  • Ja die große Frage des deutschen Fußball-Gewissens: Wann ist Mäzenatentum "gut", ab wann ist es moralisch bedenklich? Ich finde gerade Fortuna Köln und Hoffenheim lassen sich gut vergleichen. Beides Vereine mit kaum Erfolg in der Vorzeit (Fortuna ein bischen, Hoffenheim gar nicht). Beide Vereine erlangten überregionale Bekanntheit durch das Geld von einer Person. Beide Personen waren bzw. sind mit sher viel Herzblut dabei, weil es ihr Heimatverein ist. Beide Mäzene versuchten später ihren finanziellen Aufwand zu minimieren, indem sie andere Sponsoren akquirierten. Bei der Fortuna hats letztlich nicht geklappt, was aus Hoffenheim wird, wenn Hopp sich wirklich einmal zuürckzieht wird man sehen. Ich sehe kaum Unterschiede zwischen den beiden Vereinen, außer das die Fotuna aus einer Großstadt kommt und Hoffenheim vom Dorf. Aber deswegen zu sagen, bei der Fortuna ists ok aber bei Hoffenheim nicht halte ich für fragwürdig. Wer weiß hätte der Schäng so viel Geld gehabt wie Hopp, hätte er vermutlich auch ein Vielfaches von seinen 20Mio DM reingesteckt...


    Um einen Indikator für "gutes" Mäzenatentum zu finden könnte man ja die Höhe des Sponsorings zur Einwohnerzahl der Stadt oder zur Zuschauerzahl des Vereins setzen ;)


    Tatsächlich ließen sich so Informationen über die Nachhaltigkeit eines Sponsorings gewinnen, aber wenn jemand hunderte von Millionen in einen Verein steckt kann man sich sogar Nachhaltigkeit erkaufen, denn spätetstens in den Bundesliga kommen die Zuschauer von ganz alleine, und mit zunehmender Ligazugehörigkeit verbessern sich die Aussichten eines Vereins. Das ist bei Hoffenheim so. Obwohl ich mir nicht sicher bin ob Hoffenheim ohne Hopp stark genug wäre um nicht wieder zurück in die Bedeutungslosigkeit zu fallen.


    Löring hat bei Fortuna Köln zwar sehr viel Geld investiert, aber er hatte bei weitem nicht so viel Geld zur Verfügung wie Hopp. Und Fortuna war ja auch kein unbekannter Dorfclub, als Löring eingestiegen ist, sondern gehörte schon zu Kölns bekanteren Vereinen. Man kann zwar nicht behaupten, dass Köln Ende der sechziger Jahre auf die Ankunft Fortunas im Profifußball gewartet hat - immerhin gab es mit dem 1.FC Köln und Viktoria Köln zwei etablierte Vereine, die (bzw. deren Vorgänger) sich fast 50 Jahre lang die beiden Spitzenpositionen im Kölner Fußball quasi geteilt haben - aber Löring wollte halt beweisen dass Köln noch einen weiteren Spitzenverein verträgt. In der Bundesliga hat das 1973/74 ein Jahr lang auch gut funktioniert (die Etablierung der Fortuna in der Bundesliga war ja auch immer das Ziel vom Schäng), aber schon in der zweiten Bundesliga hatte Fortuna oft Probleme das Interesse der Kölner zu wecken. Diejenigen aber, die sich für die Fortuna entschieden haben, haben ihr in den letzten, schwereren Jahren allerdings die Treue gehalten! So, wie sich Fortuna zur Zeit präsentiert, ist sie mit ihrer Tradition, ihren Zuschauern und Auswärtsfahrern mit Sicherheit eine Bereicherung für die Regionalliga, erst recht im Vergleich zu Germania Windeck. Ein Verein von der Größe Germania Windecks hat oberhalb der NRW-Liga jedenfalls nichts verloren, ein zweites Hoffenheim will ja kaum jemand, und Windecks Sponsor Wernze will das ja offensichtlich auch nicht, und das ist auch gut so.


    Ohne Sponsoren ging und geht es sowieso nicht, auch nicht bei den "Traditionsvereinen".

  • Glückwunsch! Mein letztes Spiel, das ich mit der Beteiligung von Fortuna Köln gesehen habe war noch in der 2.Bundesliga! Ich glaube das war in der Saison 1999/2000 als die Fortuna abgestiegen ist.
    Naja! Jetzt scheint es ja wieder aufwärts zu gehen. :thumbup: