Fortuna Köln ist Regionalligist

  • Alles Gute in der Regio West!


    Ich wäre ja eigentlich zu gerne mal wieder zu einem Spiel ins Südstadion gefahren. Vielleicht übernächste Saison. ;)

    „Oeding blievt Oeding“

  • Glückwunsch, wenn es denn wirklich stimmt. Sicherlich ist Fortuna Köln nicht der Brüller, aber immerhin besser als Windeck.

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  • Zitat

    es freut mich natürlich!

    Warum freut es jemanden "natürlich", wenn eine sportliche gefallene Entscheidung im Nachgang nichts wert ist, die Fans von Germania Windeck enttäuscht und die Fans von Fortuna Köln um die Freuden eines sportlich errungenen Aufstiegs gebracht werden?

  • wie kommst du dazu?


    Das Fortuna Köln eine Bereicherung der Regionalliga darstellt sagt schon einiges über die Attraktivität der Regionalliga aus. Mal ehrlich: Dieser Verein hat sämtliche Erfolge einem reichen Mann zu verdanken, der Millionen in den Club gesteckt hat. Ein Verein aus dem Kraichgau wird hierfür verteufelt, Fortuna hingegen wird als "Traditionsverein" gefeiert. Ich habe diesem Verein keine Träne nachgeweint, als es steil bergab ging. Es gibt attraktivere Vereine.

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  • Mal ehrlich: Dieser Verein hat sämtliche Erfolge einem reichen Mann zu verdanken, der Millionen in den Club gesteckt hat. Ein Verein aus dem Kraichgau wird hierfür verteufelt, Fortuna hingegen wird als "Traditionsverein" gefeiert. Ich habe diesem Verein keine Träne nachgeweint, als es steil bergab ging.

    Da hast du meine Zustimmung. :thumbup:
    Aber wer soll sonst aufsteigen ??? Etwa Alemannia II ?? Da wäre mir der ETB lieber - aber es war wieder mal nur Platz 5. :D

    Without freedom of speech we would not know who the idiots are.

  • Ich denke, was Geldgeber angeht, sollte man realistisch bleiben: Letztenendes geht es nur mit einem riesigen Umfeld oder mit reichen Geldgebern, und da sind mir dann lokal verwurzelte "Spinner" wie Löring einer war lieber als knallhart kalkulierende Marketingstrategen.


    Und man sollte auch mal ein bisschen das Ausmaß im Auge behalten: Löring hat in einer 1.000.000-Einwohner-Stadt einen zweiten Profiverein etabliert und das allen Widrigkeiten (leeres Stadion) zum Trotz. Ein Hopp macht aus einem 300-Einwohner-Dorf einen 1.-Ligisten und würde am liebsten noch viel mehr machen. Das ist eine andere Verhältnismäßigkeit. Trotzdem kann man das niemandem verdenken, dass er sich dieses Hobby sucht und sich dort verwirklicht. Es wird ja auch niemand gezwungen, derartige Vereine und deren Fans zu mögen.

  • die Attraktivität der Regionalliga aus.


    Welche Attraktivität? Nord waren sechs Zweite-Mannschaften, West waren 10 (!) Zweitvertretungen und Süd waren 9 Zweitvertreungen... da ist mir ehrlich gesagt jede Erste-Mannschaft recht. Sogar Wimdeck bringt immerhin einen Bus voll Rentner mit.
    Ich freue mich für Fortuna Köln - allerdings wie der Aufstieg von statten ging, ist typisch für den deutschen Amateurfussball... kann man verstehen, warum selbst schon abgeschlagenen Vereine auf Platz 8 noch Lizenzunterlagen einreichen...

  • Welche Attraktivität? Nord waren sechs Zweite-Mannschaften, West waren 10 (!) Zweitvertretungen und Süd waren 9 Zweitvertreungen... da ist mir ehrlich gesagt jede Erste-Mannschaft recht. Sogar Wimdeck bringt immerhin einen Bus voll Rentner mit.


    der satz von hullu ist mWn genau so gemeint, nur ein wenig sakastisch formuliert - egal.


    bin ja auch schon ein älteres semester, dass fortuna hier jetzt so "bejubelt" wird, verstehe ich auch nicht wirklich. ich kann mich an spiele in bochum erinnern (hab da früher über 10 jahre gewohnt), da stand fortuna mit 15 mann im gästeblock, nicht einmal, mehrmals. heutzutage sind sie ein "traditionsverein". für den kfc (auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache) galt übrigens das gleiche, naja :huh:


    ich seh es schon kommen, in 15 jahren ist selbst rw ahlen so ein traditionsverein, urks :wacko:

  • der satz von hullu ist mWn genau so gemeint, nur ein wenig sakastisch formuliert - egal.


    bin ja auch schon ein älteres semester, dass fortuna hier jetzt so "bejubelt" wird, verstehe ich auch nicht wirklich. ich kann mich an spiele in bochum erinnern (hab da früher über 10 jahre gewohnt), da stand fortuna mit 15 mann im gästeblock, nicht einmal, mehrmals. heutzutage sind sie ein "traditionsverein". für den kfc (auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache) galt übrigens das gleiche, naja :huh:


    ich seh es schon kommen, in 15 jahren ist selbst rw ahlen so ein traditionsverein, urks :wacko:

    Genau so war meine Aussage mit der Attraktivität gemeint. Und wie der Aachener halte ich W09 für ein weiteres Beispiel dieser Art.

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  • Die TSG Hoffenheim bringt heute wesentlich mehr Zuschauer auf die Beine, als es die Fortuna (11.500), Wattenscheid (11.800) oder Uerdingen (15.100) in ihren Glanzzeiten taten.

    Ist das noch Fußball?

  • Aber es stimmt doch: Im Vergleich zu anderen Vereinen in der Regionalliga (und erst recht zu den Zweitvertretungen) ist Fortuna Köln recht traditionsreich (1. Liga, legendäre Relegationsspiele gegen Borussia Dortmund, Pokalfinale) und attraktiv (aktive Fanszene). Je mehr Jahre vergehen, desto mehr Vereine haben selbstredend so etwas wie eine Geschichte und einen Platz in den Köpfen der Fußballinteressierten.


    Außerdem: Welches Maß an Gönnertum ist denn noch "erlaubt"? Klar, Red Bull Leipzig mag keiner, auch wenn die alteingesessenen Vereine dort einfach nur konsequent versagt haben in den letzten Jahren. Aber der Macher ist ja reich und hat Erfolg und ist deshalb unsympathisch und kommt auch noch von woanders. Hoffenheim mag auch keiner, ist ja künstlich hochgekauft, auch wenn von jemandem mit regionalem Bezug, der dann auch noch sieche "Traditionsvereine" der Region rettet. Wolfsburg und Leverkusen? Werksmannschaften, gehen gar nicht. Auch wenn selbst die Städte reine Werksstätte sind. Deren Fußballvereine sollten lieber in Demut vor sich hinspielen. Fortuna Köln? Da hat doch tatsächlich ein Unternehmer mit Herzblut viel in seinen Verein investiert.


    Andernorts überleben die Dinosaurier des deutschen Fußballs nur dank einer Mischung aus Finanzspritzen der öffentlichen Hand und russischen Millionen mit dubioser Herkunft oder aus 1001 Nacht und drei zugekniffenen Augen des DFB. Da ist MIR ehrlich gesagt klassisches Mäzenatentum lieber.

  • Dann will ich mich als Fortuna-Fan auch mal zu der Diskussion äußern:


    Ich kann verstehen, dass Fortuna polarisiert und sich nicht alle über den Aufstieg freuen. Es stimmt, ohne Jean Löring wären wir nie über den Status eines Stadtteilclubs hinausgekommen. Es stimmt auch, dass wir nie besonders viele Fans hatten. Das liegt natürlich daran, dass hier in Köln der FC alles überstrahlt und es für Jugendliche natürlich weitaus attraktiver ist, bei den Ultras des FC mitzumischen. Kids, die in Köln zu Fortuna stehen, haben es nicht leicht. Dazu kommt noch, dass der Kölner an sich die Fortuna zwar mag, aber nicht immer hingeht (außer, es geht um etwas und es wird Spektakel geboten). Obwohl man auch das relativieren muss: zu Radrennbahn-Zeiten in den 70ern hatte auch Fortuna teilweise 20.000 Zuschauer. Ich kann mich auch an Zeiten in den späten Achtzigern und Anfang der Neunziger erinnern, in denen sich auch im Müngersdorfer Stadion beim FC gerade mal 8.000 Zuschauer verloren. Das wird heute auch gerne vergessen. Die Kluft zwischen Bundesliga und Amateurvereinen ging doch erst dann richtig auseinander, als das Fernsehen ins Spiel kam und man auf Premiere alle Bundesligaspiele anschauen konnte.


    Aktuell haben wir eine recht überschaubare, aber aktive Fanszene, die wegen der langen Zugehörigkeit zu unteren Klassen etwas überaltert ist. Wie sich die neue Liga mit den weiteren Entfernungen und den Spieltagen am Samstag auf unsere Auswärtszahlen auswirken werden, kann ich noch nicht sagen. Ich fürchte, es werden weniger Leute als in der NRW-Liga fahren, gerade Samstags. Vielleicht kommen aber auch ein paar Kids dazu, weil die Liga natürlich andere Namen bietet.


    Zum Thema Jean Löring und Mäzenatentum kann man stundenlang diskutieren. Tatsache ist doch, dass auch schon die Vereine der alten Oberliga West im Ruhrgebiet meistens von der Zeche vor Ort unterstützt wurden und viele Spieler einfache Jobs dort bekommen haben. Und in dieser Zeit konnten sich einige Vereine ihren Mythos erarbeiten, der sie heute noch trägt. Andere Vereine dagegen (Katernberg z.B.) sind verschwunden. Jean Löring mit Hopp zu vergleichen finde ich schwierig. Löring hatte erstens auch immer andere Sponsoren am Start (Toyota z.B.) und hat in seinem ganzen Fortuna-Leben vielleicht 20-30 Millionen DM in den Verein gesteckt. Hopp hat in kurzer Zeit an die 300 Millionen Euro in Hoffenheim gepumpt, hypermodernes Stadion inklusive. Was Löring gemacht hat wären für Hopp heute doch Peanuts.


    Wo der Weg von Fortuna und dem Projekt "deinfussballclub" hingeht, wird sich zeigen. Wir freuen uns jedenfalls auf die neue Liga, die neuen Grounds und Fanszenen, die wir lange nicht mehr gesehen haben.

  • Ja die große Frage des deutschen Fußball-Gewissens: Wann ist Mäzenatentum "gut", ab wann ist es moralisch bedenklich? Ich finde gerade Fortuna Köln und Hoffenheim lassen sich gut vergleichen. Beides Vereine mit kaum Erfolg in der Vorzeit (Fortuna ein bischen, Hoffenheim gar nicht). Beide Vereine erlangten überregionale Bekanntheit durch das Geld von einer Person. Beide Personen waren bzw. sind mit sher viel Herzblut dabei, weil es ihr Heimatverein ist. Beide Mäzene versuchten später ihren finanziellen Aufwand zu minimieren, indem sie andere Sponsoren akquirierten. Bei der Fortuna hats letztlich nicht geklappt, was aus Hoffenheim wird, wenn Hopp sich wirklich einmal zuürckzieht wird man sehen. Ich sehe kaum Unterschiede zwischen den beiden Vereinen, außer das die Fotuna aus einer Großstadt kommt und Hoffenheim vom Dorf. Aber deswegen zu sagen, bei der Fortuna ists ok aber bei Hoffenheim nicht halte ich für fragwürdig. Wer weiß hätte der Schäng so viel Geld gehabt wie Hopp, hätte er vermutlich auch ein Vielfaches von seinen 20Mio DM reingesteckt...