Einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt kann die Normannia am Samstag machen, falls man gegen den SV Spielberg gewinnen sollte. Doch einfach ist das natürlich nicht, auch wenn Spielberg auswärts bei weitem nicht so gut ist wie daheim. Hier ist die Vorschau.
Der heutige Gegner: SV Spielberg
Zum heutigen Heimspiel empfängt die Normannia den SV Spielberg. Spielberg hat etwa 2800 Einwohner und ist einer von 5 Ortsteilen der insgesamt knapp 16000 Einwohner zählenden, im Rahmen der Gemeindereform im Jahre 1971 entstandenen Gemeinde Karlsbad. Der SV Spielberg, der aktuell etwa 550 Mitglieder hat, wurde im Jahre 1920 gegründet. In der Saison 1969/1970 gelang den Spielbergern erstmals der Aufstieg in die 2. Amateurliga. Dieser Liga bzw. der Landesliga gehörte man bis zur Saison 1982/1983 an. Nach dem Abstieg in die Bezirksliga im Jahre 1983 gelang in der Saison 1986/1987 der Wiederaufstieg in die angestammte Spielklasse. In der Saison 1993/1994 wurde der SV Spielberg Meister der Landesliga und stieg in die Verbandsliga Nordbaden auf. Dort etablierte man sich schnell und belegte in den darauf folgenden Jahren zumeist Plätze in der ersten Tabellenhälfte. In der Saison 1997/1998 stand man im Badischen Pokalfinale, welches nur knapp mit 2:3 gegen den damaligen Verbandsligisten Waldhof Mannheim verloren wurde. In der Verbandsliga wurde der SV Spielberg dann mehr und mehr zu einem richtigen Urgestein, bis in der Saison 2008/2009 für die Experten eher etwas überraschend die Meisterschaft errungen wurde und der erstmalige Aufstieg in die Oberliga gelang. In der Oberliga-Saison 2009/2010 belegte man den 15. Rang, der rein sportlich gesehen zum Klassenerhalt gereicht hätte. Da aber über das Vermögen des damaligen Regionalligisten SSV Reutlingen in der ersten Jahreshälfte 2010 ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde, mussten die Reutlinger die Regionalliga Richtung Oberliga verlassen, was für die Spielberger die bittere Konsequenz des Abstiegs hatte. Doch bereits in der vergnangenen Runde kehrte man als Meister der Verbandsliga Baden zurück in die Oberliga. 67 Punkte bei 64:27 Toren lautete die Meisterbilanz. Damit hatte man 2 Punkte Vorsprung auf den VfR Mannheim, welcher ja bekanntlich im Wege der Relegation ebenfalls in die Oberliga aufstieg. Der SV Spielberg ist übrigens Heimatverein des früheren Nationalspielers Jens Nowotny, welcher das Fußballspielen bis zur D-Jugend beim SVS erlernte.
Als Saisonziel hat der SV Spielberg den Klassenerhalt ausgegeben. 9 Neuzugänge wurden verpflichtet, um dieses Ziel zu erreichen. Der prominenteste von ihnen ist sicherlich Alexander Zimmermann, der vom FC Astoria Walldorf kam und zuvor auch schon für den VfR Aalen gespielt hat. Beim SV Spielberg gab es in dieser Saison bereits einen Trainerwechsel. Ende November 2011 trennte sich der Verein in gegenseitigem Einvernehmen von Martin Fleck. Mitte Dezember 2011 wurde dann der Pfälzer Peter Kobel als neuer Coach präsentiert. Kobel war zuvor Trainer beim SC Hauenstein, einem Verein aus der Oberliga Südwest. Die Runde verläuft für den SV Spielberg bislang mit Licht und Schatten, wobei eine große Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen zu erkennen ist. Während man daheim die Erwartungen mehr als erfüllen konnte, gab es auswärts für die Spielberger bislang nur wenig zu erben. Lediglich einmal, nämlich beim 3:2-Erfolg in Bahlingen, konnte man des Gegners Platz als Sieger verlassen und eine Partie endete unentschieden, nämlich 3:3 in Bonlanden. Und so belegt man in der Auswärtstabelle der Oberliga derzeit mit nur 4 Punkten den letzten Platz. Natürlich hofft man bei der Normannia, dass der SVS auch im Schwerzer die Punkte liegen lässt. Doch für den FCN wird diese Aufgabe alles andere als einfach, denn die Spielberger haben beim letzten Auswärtsspiel dem Tabellenführer VfR Mannheim das Leben äußerst schwer gemacht.