Aufstiegsrunde 2014

  • :unglaublich:


    Da denk ich mir schon mal: Bayern II wär gar nicht so schlimm als Aufsteiger, obwohl ich in der Dritten eigentlich keine Zweiten sehen will und obwohl ich fundamentalistischer FC Bazi-Feind bin und dann spielen die gegen den einzigen Verein, über den ich mich wenigstens halbwegs freuen würde. :cursing:


    Kacke.

    "Ein weißes Höselein von meiner Frau / Ein blaues Trikotlein, das passt genau / Das soll der Stolz der Mannschaft sein, ja Mannschaft sein / Ja, und die Buben, ja, und die Madels / Die sangen, sangen, sangen so wunder-wunderschön / Ja, und die blau-weiße Fahne wird niemals untergehn, ja untergehn / Ja, und die blau-weiße Fahne wird niemals untergehn"
    SG Freiensteinau :schal2: Kreisoberliga Fulda Süd :blauweiss: Die Macht im Eck :schal2: Mööser in den See!

  • Falls ein Verein die Bedingungen zur endgültigen Lizenzerteilung für die 3. Liga nicht erfüllen sollte, was ja in Neustrelitz nicht ganz abwegig ist, wann wird dies denn bekanntgegeben? Vor den Aufstiegsspielen, sodass der RL-Zweite in jene nachrücken würde, oder vor der anstehenden Drittliga-Saison, sodass u. U. der Aufstiegsspieleverlierer doch aufsteigen könnte?


  • Ist das ein Naturgesetz? Oder finde ich das irgendwo in den "Laws of the Game" der FIFA? Ich denke nicht. Denn weder ist das außerhalb Deutschlands überall der Fall, noch war es selbst in Deutschland bis weit in die 1990er Jahre überall der Fall. Das ist allenfalls eine hiesige Modeerscheinung der letzten 20 Jahre, anhand derer die Leute so eine Forderung dann quasi zum Naturge...


    Ich denke schon ;)

  • Falls ein Verein die Bedingungen zur endgültigen Lizenzerteilung für die 3. Liga nicht erfüllen sollte, was ja in Neustrelitz nicht ganz abwegig ist, wann wird dies denn bekanntgegeben? Vor den Aufstiegsspielen, sodass der RL-Zweite in jene nachrücken würde, oder vor der anstehenden Drittliga-Saison, sodass u. U. der Aufstiegsspieleverlierer doch aufsteigen könnte?


    Leider erfolgt die endgültige Lizenzvergabe erst nach den Aufstiegsentscheidungsspielen, so dass, sollte z.B. Neustrelitz die Lizenz verweigert werden, eben nicht der Staffelzweite der RL Nordost (also Magdeburg), sondern der eventuell Unterlegene der Aufstiegsspiele nachrückt. Hier sollte der DFB unbedingt eine Änderung herbeiführen, denn wird die Lizenz verweigert, wäre diese Mannschaft eigentlich nicht zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigt gewesen. Sollte der Fall Neustrelitz tatsächlich eintreten, kann man sich schon vorstellen, wie die Magdeburger (mit Recht) vor Wut schäumen, weil letztendlich dann ein nicht zur 3.Liga zugelassener Verein eine Aufstiegsrunde in eben jene ausgespielt hat.

    ...und niemals vergessen

    EISERN UNION!

  • So wünschenswert eine derartige Änderung auch wäre, so undurchführbar ist sie aber gleichzeitig. Denn selbst wenn die Lizenzerteilung oder -versagung bereits Ende April erfolgen sollte, so wären sämtliche Rechtsmittel bis Ende Mai noch lange nicht ausgeschöpft. Faktisch wäre die Aufstiegsrunde (wie auch die DFL-Relegationen) dann selten vor Anfang August möglich. Denn man stelle sich doch einfach mal andersherum vor, dass der DFB Neustrelitz die Lizenz verweigert, woraufhin dann Magdeburg an der Aufstiegsrunde teilnimmt, sich durchsetzt, entsprechende Verträge für due 3. Liga eingeht, nur um dann Anfang August nach dem 3. Spieltag zu erfahren, dass gemäß einstweiliger Verfügung des Landgerichts Frankfurt Neustrelitz die vorläufige Lizenz zu erteilen sei, weshalb die Magdeburger doch nur Regionalliga spielen, während in Windeseile nun die Relegation zwischen Neustrelitz und Grosaspach neu ausgespielt wird, die Neustrelitz dann gewinnt. Unpraktikabel hoch drei. Und richtig losbrechen tut das Desaster dann im folgenden März, wenn das Oberlandesgericht Frankfurt in letzter Instanz die Neustrelitzer Lizenz doch kassiert. Soll man dann die komplette 3. Liga neu starten?


    Und genau wegen all dieser Praktikabilitätserwägungen hat der DFB sich entschieden, die Lizenzvergabe erst nach den Aufstiegsspielen anzusetzen. Mit den entsprechenden Regularien, dass in jedem Fall ausschließlich der Staffelsieger zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigt ist. Eine Nachrückerregel gibt es nur für den Fall von Zweitmannschaften und für den Fall, dass der Staffelsieger keinen Lizenzantrag stellt. Weil damit weiterhin ein eineindeutiger Teilnehmer bestimmbar ist. Beides ist aber hier nicht der Fall. Das resultiert dann zwar in dem unschönen Ergebnis, dass ein anderer Staffelsieger den Platz einnimmt, aber ist eben die einzig machbare Lösung. Und so sportlich ungerecht ist das auch gar nicht. Es gibt nunmal fünf (faktisch sechs) Meister einer Regionalligastaffel, jeder von denen ist in der Futterkette vor einem Tabellenzweiten dran, der bloß am grünen Tisch der Lizenzerteilung sein Teilnahmerecht erwirbt. Im Gegenteil, man sollte darüber nachdenjen, jegliche Nachrückerregel abzuschaffen, solange es mindestens drei aufstiegswillige und -berechtigte Meister in anderen Staffeln gibt .

    2 Mal editiert, zuletzt von lohmann ()

  • So wünschenswert eine derartige Änderung auch wäre, so undurchführbar ist sie aber gleichzeitig. Denn selbst wenn die Lizenzerteilung oder -versagung bereits Ende April erfolgen sollte, so wären sämtliche Rechtsmittel bis Ende Mai noch lange nicht ausgeschöpft. ...... Im Gegenteil, man sollte darüber nachdenjen, jegliche Nachrückerregel abzuschaffen, solange es mindestens drei aufstiegswillige und -berechtigte Meister in anderen Staffeln gibt .


    Im Großen und Ganzen hast du schon recht. Ein ABER kann ich mir trotzdem nicht verkneifen.
    Entweder man hat die Lizenz oder nicht. Von kleineren Auflagen mal abgesehen. In Neustrelitz mangelt es aber an einem sehr wichtigen Kriterium, nämlich dem Stadion, welches gerade erstmal Viertligatauglich gemacht wird.
    Es ist m.M.n. ungerecht einen Verein, der seine ganze Kohle in Spieler/Trainer steckt aber kein Geld in ein Drittligamäßiges Vereinsumfeld und somit einen sportlichen Vorteil hat, zu bevorzugen und dafür einen anderen Verein, der seine Hausaufgaben in Sachen Lizenzerteilung gemacht hat, damit zu benachteiligen.
    Zumal es ja nicht das erste Mal ist, dass in diesem Fall der 1. FCM deswegen benachteiligt wurde. Erinnern möchte ich da an die Saison 07/08 als Kickers Emden sich als Tabellenneunter in die 3. LIga kickte und der 1. FCM als 11. zusehen durfte.
    Auch hier war die Lizenzvergabe erst nach etlichem Hin-u. Her durchgegangen. Das Ende vom Lied: Kickers Emden ging während der Saison pleite und mußte zurückziehen.


    Noch kurz zum letzten Teil von Dir. Das klingt in der Theorie ja auch sehr schön, und ist für den betroffenen Gegner natürlich positiv ohne Aufstiegsspiele aufsteigen zu können, aber die unterlegenen Teams der anderen Gegner würden da wohl vehement gegen vorgehen (sprich Benachteiligung). Dann sollte man lieber in einer 5er-Gruppe Jeder gegen Jeden spielen lassen.
    Noch besser wäre es aber die Meiter der RL'en direkt aufsteigen zu lassen ;)

  • Im Großen und Ganzen hast du schon recht. Ein ABER kann ich mir trotzdem nicht verkneifen.


    Es gibt immer ein ABER, denn sonst gäbe es die auch den allerletzten Versprengten glücklich machende Regionalligareform ja schön längst und sie würden bis ans Ende aller Tage nach diesem Modus spielen. Die Frage muss daher immer lauten, welches die Lösung mit den wenigstens ABERs ist. Und den Stichtag der Lizenzerteilung erst hinter sämtliche Entscheidungsspiele in Liga 1 bis Liga 4 zu legen, hat nunmal weniger praktische ABERs als andersherum.


    Zitat

    Entweder man hat die Lizenz oder nicht. Von kleineren Auflagen mal abgesehen. In Neustrelitz mangelt es aber an einem sehr wichtigen Kriterium, nämlich dem Stadion, welches gerade erstmal Viertligatauglich gemacht wird.


    Nur entscheidet darüber halt letztinstanzlich ein ordentliches Gericht, nicht die DFB-Sportgerichtsbarkeit. Und die ordentlichen Gerichte haben nunmal ihre unverrückbaren Durchlaufzeiten, die interessieren sich nicht für Saisonstarttermine. Und ob ein Stadion drittligatauglich ist oder nicht, darüber kann ein Verein mit dem DFB lange streiten. Denn erstmal streitet man sich als Verein um die Sache an sich. Danach falls man scheitert, streitet man sich als Verein noch um die Gültigkeit der DFB-Vorschriften als Solche. Und danach falls man erneut scheitert, streitet man sich als Verein noch darum, ob es nicht für die erste Saison mit einer Ausnahmegenehmigung getan wäre. Selbst in so einer offensichtlich eindeutigen Sache wie dem Neustrelitzer "Stadion" ist es in einem Rechtsstaat nunmal nicht möglich, das Thema bis Ende Juni (allerletzter Termin einer Saison) wasserdicht abzuferkeln, solange sich der Verein auf die Hinterbeine stellt. In der Theorie also alles schön und gut, aber praktisch Pandora's Box.


    Zitat

    Es ist m.M.n. ungerecht einen Verein, der seine ganze Kohle in Spieler/Trainer steckt aber kein Geld in ein Drittligamäßiges Vereinsumfeld und somit einen sportlichen Vorteil hat, zu bevorzugen und dafür einen anderen Verein, der seine Hausaufgaben in Sachen Lizenzerteilung gemacht hat, damit zu benachteiligen.


    Natürlich ist das "unfair". Aber was ist denn am RL-Fußball sonst fair? Der eine Verein hat einen örtlichen Metzgermeister, der jedes Jahr für sechstellige Gelder was rein tut. Der andere Verein bekommt sein Stadion auf kommunale Steuerzahlerkosten in einen Drittligazustand versetzt. Der dritte Verein bekommt im Saisonverlauf fünf faule Elfer für zehn Extrapunkte, der nächste Verein trifft 16-mal den Pfosten. Dann gibt's da noch den Verein, der das Glück hat, dass Vaddern seinen Jahrhunderttalentsprössling vor 12 Jahren bei Blau-Weiß angemeldet hat statt beim Stadtrivalen Rot-Schwarz. Und noch wieder ein Verein bekommt im Pokal die Bayern zugelost, während der Ligakonkurrent nur die Sechziger zieht, was mal eben einen sechstelligen Unterschied im Etat ausmacht. Wo also will man die Grenze ziehen. Jeder Verein steht vor der freien Entscheidung, sein Geld in Steine oder in Beine zu investieren. Hinterher nachkarten, dass der andere Vereine die "bessere" Entscheidung getroffen hat, und dass das "unfair" sei, gibt es da nicht.


    Zitat

    Zumal es ja nicht das erste Mal ist, dass in diesem Fall der 1. FCM deswegen benachteiligt wurde. Erinnern möchte ich da an die Saison 07/08 als Kickers Emden sich als Tabellenneunter in die 3. LIga kickte und der 1. FCM als 11. zusehen durfte.
    Auch hier war die Lizenzvergabe erst nach etlichem Hin-u. Her durchgegangen. Das Ende vom Lied: Kickers Emden ging während der Saison pleite und mußte zurückziehen.


    Stichtag ist nunmal der 30.06., da war Emden nicht pleite. Irgendeinen Stichtag muss man halt setzen. Dumm gelaufen für Magdeburg. Ich kann jetzt auch anfangen, dass man Kaiserslautern anno Tobak mal 3 Punkte wegen Lizenzerschleichung in der Vorsaison abgezogen hat. Aber erst in der nächsten Saison, nicht rückwirkend für die Letzte. Hätte Arminia wenigstens einmal einen Abstieg erspart. Ist aber nicht. 30.06. ist 30.06.


    Zitat

    Noch kurz zum letzten Teil von Dir. Das klingt in der Theorie ja auch sehr schön, und ist für den betroffenen Gegner natürlich positiv ohne Aufstiegsspiele aufsteigen zu können, aber die unterlegenen Teams der anderen Gegner würden da wohl vehement gegen vorgehen (sprich Benachteiligung). Dann sollte man lieber in einer 5er-Gruppe Jeder gegen Jeden spielen lassen.)


    Dass der Modus der Aufstiegsrunde der allergrößte Unsinn aller Zeiten ist, darüber dürfte nicht bloß hier im Forum, fast uneingeschränkt Konsens bestehen. Das jetzt neu bekanntgewordene Übel in Sachen Lizenztheater, von dem letztes Jahr noch keiner sprach und trotzdem schon jeder den Modus bescheiden fand, setzt dem ganzen Murks nur noch eine weitere Krone auf. Denn selbst wenn man der Meinung folgt, dass der Meister einer anderen Staffel im Zweifel eher davon zu profitieren haben, als der Zweite der "betroffenen" Staffel, so ist das jetzt selbst innerhalb der Gruppe der Meister eine sportliche Ungerechtigkeit, dass einer von denen dank purem Losglück hochgeht, falls er die Spiele selbst verliert, während die anderen Verlierer in die Röhre schauen. Jedwede "Gruppenlösung", die am Ende ein sauberes Ranking von 1 bis 6 erzeugt, wäre das zigmal gerechter.


    Zitat

    Noch besser wäre es aber die Meiter der RL'en direkt aufsteigen zu lassen ;)


    Und der Vizemeister Südwest noch dazu, weil ansonsten die Südwest-Staffel in dieser Form nie auf Zustimmung gestoßen wäre bei den betroffenen Regional- und Landesverbänden. Lässt man eben 6 Mannschaften aus der 3. Liga abgehen. Ist ja in der RL West nicht anders.

    Einmal editiert, zuletzt von lohmann ()


  • Leider erfolgt die endgültige Lizenzvergabe erst nach den Aufstiegsentscheidungsspielen, so dass, sollte z.B. Neustrelitz die Lizenz verweigert werden, eben nicht der Staffelzweite der RL Nordost (also Magdeburg), sondern der eventuell Unterlegene der Aufstiegsspiele nachrückt. Hier sollte der DFB unbedingt eine Änderung herbeiführen, denn wird die Lizenz verweigert, wäre diese Mannschaft eigentlich nicht zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigt gewesen. Sollte der Fall Neustrelitz tatsächlich eintreten, kann man sich schon vorstellen, wie die Magdeburger (mit Recht) vor Wut schäumen, weil letztendlich dann ein nicht zur 3.Liga zugelassener Verein eine Aufstiegsrunde in eben jene ausgespielt hat.


    mal wieder ein beleg für die kompetenz der statutengestalter. aber noch was am rande, sind anrufungen ordentlicher gerichte z.b. in sachen lizenzentscheidung nicht eigentlich ausgeschlossen mit der teilnahme am lizenzierungsverfahren ?

    #22/5 5 Regional-Verbände = 5 Regional-Ligen = 5 Regional-Meister = 5 Aufsteiger

    Einmal editiert, zuletzt von Wacker_Wiggerl ()

  • In dem Fall in der Tat. Weil sie auf diese Weise dafür sorgen, dass man zum Saisonende auch wirklich weiß, wer in der 3. Liga spielt und wer nicht. 8)

  • So wünschenswert eine derartige Änderung auch wäre, so undurchführbar ist sie aber gleichzeitig.
    ...


    Alles schon einmal da gewesen:
    Kiek mal hier. Auch damals gab es keinen Direktaufstieg, sondern eine Aufstiegsrunde zur 2. Liga. Sachsen Leipzig wurde als Gruppenerster der Oberliga Nordost Staffel Süd (seinerzeit 3.klassig) die 2. Liga-Lizenz vom DFB verweigert, also durfte statt Sachsen Leipzig der seinerzeitige Gruppenzweite Schiebock (Bischofswerda) an der Aufstiegsrunde teilnehmen.
    Für mich die sauberere Lösung. Wer die Bedingungen zur Lizenzerteilung (trotz vorheriger Möglichkeiten zur Beschwerde gegen die Bedingungen und deren eventueller Abmilderung) nicht erfüllt, kann und sollte mMn nicht an Aufstiegsspielen in eine Liga teilnehmen für die er keine Lizenz erhalten hat. Siehe den Fall Sachsen Leipzig, aber dies ist sicher ein schwieriges Thema und ich kenne natürlich auch den Fall Eintracht Frankfurt vs. DFL vs. Unterhaching.
    Die derzeitige Frist um auferlegte Bedingungen zum Lizenzerhalt zu erfüllen ist der 28.05., die Aufstiegsrunde startet bekanntlich am selben Tag. Der Stadioneigentümer (Kommune) in Neustrelitz hat bereits angekündigt, das Stadion nur bei einem Sieg in der Aufstiegsrunde auszubauen. Scheitert Neustrelitz also sportlich, könnte es nächste Saison eventuell selbiges Theater wieder geben...

    ...und niemals vergessen

    EISERN UNION!

    Einmal editiert, zuletzt von Klutsch ()

  • Ja, alles schon mal dagewesen. Damals hat man an der Aufstiegsrunde teilnehmen lassen, wer zum Starttermin der Spiele die Lizenz hatte oder nicht. Mit dem entsprechenden auch schon mal dagewesenem Wirrwarr, falls sich derartige Lizenzentscheidungen nachträglich noch verändert haben. Und genau um dieses Wirrwarr zu vermeiden, nimmt heute an der Aufstiegsrunde teil, wer sportlich dazu berechtigt ist, Lizenzstatus hin oder her.


    Spielen wir das doch mal gedanklich durch: Der DFB verweigert Neustrelitz vor Beginn der Aufstiegsrunde die Lizenz. Magdeburg gewinnt Anfang Juni die Relegation gegen Großaspach. Ende Juni erlässt das LG Frankfurt eine einstweilige Verfügung, wonach Neustrelitz die Lizenz vorläufig zu erteilen sei. Neustrelitz verlangt nun den Aufstieg. Ohne Relegation? Geht nicht. Relegation gegen Magdeburg geht aber auch nicht, weil die im Vertrauen auf den Lizenzentzug für Neustrelitz nach der gewonnenen Relegation bereits Verträge für die 3. Liga eingegangen sind. Salomonische Lösung? Neustrelitz und Magdeburg werden in die 3. Liga aufgenommen, die dann mit 21 Vereinen spielt. Da hat dann aber einer die Rechnung ohne den Wirt aus Großaspach gemacht. Da sie in der Relegation gegen den falschen Gegner gespielt haben, werden auch sie vor dem LG Frankfurt die Eingruppierung in die 3. Liga verlangen, alternativ eine Relegation gegen den richtigen Gegner aus Neustrelitz. Neustrelitz aber wurde der Aufstieg schon zugesagt, ergo muss man jetzt auch Großaspach aufsteigen lassen, will man keine weitere Prozessorgie riskieren. Sind wir also schon bei 22 Mannschaften in der 3. Liga. Naja, und dann sind da noch zwei Relegationverlierer, die dem DFB was husten werden, wenn da lauter Vereine aufsteigen dürfen, die ihre Spiele verloren haben oder erst gar keine Spiele austragen mussten. Macht dann 24 Mannschaften in der 3. Liga, bloß um weitere Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden. Sind wir damit fertig? Nein. Denn da gibt es ja noch ein paar andere Tabellenzweite aus anderen Staffeln, die sich irgendwie nicht damit einverstanden erklären können, dass Magdeburg ohne jede sportliche BErechtigung aufsteigen durfte, sie aber nicht. Bloß um weitere Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden, sind wir dann bei 27 Mannschaften der 3. Liga. Jetzt kommen die sportlich abgestiegenen Drittligisten auf dumme Gedanken, wie es denn sein könnte, dass jede Menge sportliche nicht qualifizierte Mannschaften in der 3. Liga rumturnen dürfen, sie aber absteigen müssten. Das macht dann 30...


    Und darum, genau darum, macht der DFB es heute anders als damals. Lieber eine halbgare Lösung, bei der jeder Anfang Juli sicher weiß, welche 20 Mannschaften in der 3. Liga spielen, egal aus welchem Grund. Als eine Lösung, bei der bis weit nach Saisonbeginn die Prozesswelle rollt und die Liga mit am Ende werweißwievielen Vereinen spielt. ;)

  • und was ist, wenn das lg frankfurt nach der lizenzverweigerung für neustrelitz nach den gewonnenen aufstiegsspielen eine einstweilige anordnung erläßt, daß eine neue aufstiegsrunde unter beteiligung des 1.fc magdeburg durchzuführen ist ? ;)


    aber noch mal die frage, ist der weg vor ein ordentliches gericht nicht in der lizenzierungsordnung ausgeschlossen ? warum sind die ganzen lizenzentzüge in den letzten jahren nach der letztendlichen dfb-entscheidung akzeptiert worden und warum sollte ausgerechnet neustrelitz das im fall der fälle nicht tun :?:


    insgesamt meine ich schon, daß es doch möglich sein müßte, den zeitrahmen des lizenzierungsverfahrens so abzustecken, daß die letztinstanzliche entscheidung der sportgerichtsbarkeit zeitgleich mit den sportlichen entscheidungen vor der aufstiegsrunde gefallen ist :S

    #22/5 5 Regional-Verbände = 5 Regional-Ligen = 5 Regional-Meister = 5 Aufsteiger

    Einmal editiert, zuletzt von Wacker_Wiggerl ()

  • und was ist, wenn das lg frankfurt nach der lizenzverweigerung für neustrelitz nach den gewonnenen aufstiegsspielen eine einstweilige anordnung erläßt, daß eine neue aufstiegsrunde unter beteiligung des 1.fc magdeburg durchzuführen ist ? ;)


    Weil es dafür keine Rechtsgrundlage gibt, auf die sich Magdeburg berufen könnte. Die Spielordnung sieht ein Nachrückrecht für Magdeburg schlicht und einfach nicht vor, solange Neustrelitz nicht vor Beginn der Aufstiegsrunde alle Rechtsmittel ausgeschöpft hat oder auf Rechtsmittel verzichet. Nachrücker gemäß Spielordnung ist in allen diesen Fällen, da Lizenzfragen nach dem Beginn der Aufstiegsrunde erst noch endgültig entschieden werden müssen, immer der unterlegene Gegner in der Aufstiegsrunde.


    Zitat

    aber noch mal die frage, ist der weg vor ein ordentliches gericht nicht in der lizenzierungsordnung ausgeschlossen ? warum sind die ganzen lizenzentzüge in den letzten jahren nach der letztendlichen dfb-entscheidung akzeptiert worden und warum sollte ausgerechnet neustrelitz das im fall der fälle nicht tun :?:


    Es haben auch schon vorher Vereine das OLG Frankfurt bemüht. Der "Lokalmatador" Eintracht beispielsweise.


    Zitat

    insgesamt meine ich schon, daß es doch möglich sein müßte, den zeitrahmen des lizenzierungsverfahrens so abzustecken, daß die letztinstanzliche entscheidung der sportgerichtsbarkeit zeitgleich mit den sportlichen entscheidungen vor der aufstiegsrunde gefallen ist


    Das wäre nicht das Problem. Das Problem sind die anschließenden Laufzeiten vor den ordentlichen Gerichten. Oder meinetwegen auch vor dem CAS. Da läuft man immer Gefahr, den Urteilsspruch erst nach Saisonstart zu bekommen. Und das vermeidet man eben, indem man Neustrelitz an der Aufstiegsrunde teilnehmen lässt, egal was anschließend passiert.

    Einmal editiert, zuletzt von lohmann ()

  • Unverwüstlich dumm ist allenfalls der Vergleich mit einer Regionalliga Lübeck-Stadt. Aber wenn es Dein ausdrücklicher Wunsch ist, unterhalb der 3. Liga meinetwegen 512 Regionalliga Staffeln anzusiedeln, deren Meister jeweils den Direktaufstieg in die 3. Liga verdient haben, dann kannst Du das dem DFB ja mal vorschlagen.

    Du hast mit dem Unsinn angefangen, ich habe Dein Argument nur konsequent pointiert.

  • Es ist natürlich völliger Unsinn, zu fordern, dass für alle Meister das gleiche Regularium zum Aufstieg in die 3. Liga gelten solle, sprich Aufstiegsrunde für alle. Das ist natürlich sogar zigmal mehr Unsinn als eine Regionalliga Lübeck-Stadt... und die Erde ist eine Scheibe. Vor allem in der Nähe von Lübeck-Stadt.

  • Wie verbohrt dumm muss man eigentlich sein, um ein widerlegtes Argument nicht an sich ranzulassen und dabei zu versuchen, durch vermeintliche Karikierung einen anderen Sinn hineinzuinterpretieren.
    Südwest ist doppelt. Während andere RL 0.5 Aufstiegsplätze haben könnte man einer "doppelten" RL also 2 x 0,5 Plätze geben. Ist nach Adam Riese 1, nach lohmann wer weiß was für ein abstruses Ergebnis. Und der zuschnitt jeder Liga ist immer zufällig. Lohmannsche Gerechtigkeit geht nur, wenn alle zigtausned vereine unter der RL eine gemeinsame Aufsteigsrunde ausspielen, genau das steckte in dem Lübeck-Beispiel drin. Insofern ist 2 x 0,5 einfach Hanebüchen, auch wenn Lohmann S für ein U hält.

  • Wie verbohrt dumm muss man eigentlich sein, ...


    Willkommen zu einer neuen Ausgabe unserer beliebten Sendereihe "Diskussionskultur im Internet".
    Thema heute: Wenn einem hinter seiner Tastatur die Argumente ausgehen, dann greift er eben zu persönlichen Beleidigungen.

  • Ich wollte mich eigentlich zu den hypothetischen Nachreformgeschichten nicht nochmal äußern, aber:


    Fakt 1: der RV Südwest ist ein optimales Regionalligagebiet. Und zwar nach Vorstellungen aller Beteiligten. Der Ballungsräume Rhein-Main/Rhein-Neckar beinhalten ca. 8 Mio Einwohner auf einer Fläche, die grade mal dreimal so groß ist, wie das Ruhrgebiet. (http://de.wikipedia.org/wiki/Metropolregion) Das diese Region seit 1945 im Sport getrennt war, lag nicht im Ermessen der Einwohner.


    Fakt 2: NRW hat von der Einwohnerzahl resp. Mannschaften genauso eine RL "verdient".


    Fakt 3: Der Norden und der Osten sind Flächenländer. Allein von den Fahrtkosten und durch die Infastruktur bedingt, ist es unmöglich, diese Gebiete zusammenzufassen. Ergo muß es zwei RL geben.


    Fakt 4: Die spinnen die Bayern. Also ehrlich, laßt sie machen, Nur, dann muß der bayrische Meister durch Relegation eingeschränkt werden.


    Fazit: Am Reißbrett sind in Deutschland unmöglich Linien zu ziehen, die vernünftige, sagen wir mal vier Regionalligen zustande kommen lassen. Alle Fantasielinien, wie Thüringen & Bayern oder B & BW sind Quatsch. Genauso wie es Quatsch war W & SW zusammenzupacken, da der Standortnachteil für SW mit z.B. den Fahrtkosten nach NRW nicht ausgleichbar ist (analog W & N). Schaut man sich die aktuelle Situation an, und bedenkt die Infrastrukturen , die in der RL mindestens benötigt werden, ist die aktuelle Ligenverteilung fast sinnvoll.
    Ich würde jetzt aber die These aufstellen, daß es eigentlich nur drei Regionalligen gibt, die aber aus geografischem Anlaß geteilt wurden. Eine der geteilten RL wäre Nord/Nordost, die zweite SW/Bayern. Das impliziert, daß Bayern nicht das direkte Aufstiegsrecht erhält, sondern jährlich gegen den Südwest-Zweiten die Relegation bestreiten muß (Also SW 1,5 Aufstiegsplätze, B dagegen 0,5).
    Damit gäbe es zwei Meister als Direktaufsteiger (West, SW), sowie zwei Relegationsspiele für die in zwei Staffeln spielenden RL (N &NO , SW & B).
    Damit hätten die Bayern ihre Bayyernliga, und die Flächenländer Nord/Nordost zusammen einen garantierten Aufsteiger (War früher schon einmal ähnlich - in der aktuellen Situation könnte es zum Beispiel in diesem Jahr gegen den Südwesten ganz mies aussehen).


    Nachtrag: Natürlich wäre der Unterbau der dritten Liga im Optimalfall zweigleisig (N/S), aber die wirtschaftliche Basis dafür ist in Deutschland nicht gegeben. Für so eine Liga wären logistische und infrastrukturelle Höchstleistungen gefragt, ebenso müssten alle Spieler eher in Richtung Profitum tendieren. Das würde aber Vereinsetats zwischen zwei und drei Millionen voraussetzen. Diese sind ohne Fernsehgelder, wie sie momentan in der dritten Liga gezahlt werden, nicht zu erreichen.


    Deshalb Relegation ja, aber sinnvoll eingeschränkt: zwei statt drei Spiele und vier statt drei Aufsteiger.


    never surrender


    Klopp zum gemeinsamen FCK-05er-Flug:"Dann hoffen wir mal das das Flugzeug wieder heil runterkommt,sonst wär es um Rlp arm bestellt,dann wäre ja Wormatia Worms die Nummer eins im Land, denn das glauben die ja jetzt schon..."

  • Immer der Aspekt mit den Fahrtkosten, den ich nie verstehen werde.
    Das müssen ja Millionbeträge sein.


    Eine zweigleisige Liga unterhalb der 3. wäre optimal, aber wie Du schon aufführst nicht möglich. Ich plädiere immer noch die jetzige 3. Liga zweigleisig einzuführen.