Eintracht Trier aktuell:

  • Bezüglich dem Ziel Klassenerhalt sind die Nachverpflichtungen logisch, aber weicht Trier damit nicht etwas von dem Weg ab auf Spieler aus der erweiterten Region und/oder mit Eintracht-Vergangenheit zu setzten?


    Meine Daumen sind auf jeden Fall gedrückt, euer Auftritt war das beste in der RL in Offenbach seit Saarbrücken, Mannheim und Magdeburg.

    Das ist eine gute Frage. Mit Julius Kalweit von Mosella Schweich und unserem U 19 Kapitän Noah Herber sind ja auch Spieler aus dem eigenen Nachwuchs und aus der Region verpflichtet worden.


    Kalweit traut man eine ähnliche Entwicklung zu wie Maurice Wrusch, der von Morbach (Rheinlandliga) nach Trier kam und sich nahezu in die erste Elf gespielt hat.


    Die Mischung wird es machen. Ich bin ehrlich - der Weg, eigene Spieler und Talente aus der Region zu integrieren, muss weiter forciert werden. Aber wir sind noch nicht so weit, überwiegend mit eigenen Spielern in der Regionalliga konkurrenzfähig zu sein.

    Das haben wir in der Vorrunde schmerzlich erfahren.


    Ich hoffe, dass die Spieler, die jetzt neu da sind, alles investieren und den Unterschied machen. Den jungen Spielern können sie nur dienlich in der Förderung sein.


    Wir haben mit Wrusch und Omosanya auch zwei Spieler, die mit Syndesmosebandriss noch einige Zeit ausfallen. Wir müssen also handeln.


    Wie es aussieht, kommt noch Kevin Schacht (Leihe Preußen Münster) und ggf. noch ein Mittelfeldspieler.


    Mit Schwab (Sandhausen) und ggf. Schacht zwei junge Spieler, die wir leihen. Den Weg finde ich auch mal okay.

    "Wir dürfen nicht mehr Tore kassieren, als der Gegner schießt. "

    Einmal editiert, zuletzt von SVE-Torsten ()

  • Bouziane ist doch in Homburg völlig gefloppt, oder?


    Lo Scrudato ist ein Guter. Ging damals vom FKP weg, da er hauptberuflich Fußballer sein wollte. Gießen tat ihm den Gefallen.

    Ist ein guter Kicker. Der beackert seine Seite. Kann mir schon vorstellen dass er der Eintracht hilft.

  • Um Schacht in den kommenden Monaten mehr Spielpraxis zu ermöglichen, wird er bis zum Saisonende an den Südwest-Regionalligisten Eintracht Trier verliehen. Dort trainierte Schacht bereits vergangene Woche mit - RevierSport berichtete - und empfahl sich bei der Eintracht, auch durch ein Tor im Testspiel, als Verstärkung.


    Seit wir zwei uns gefunden .... OHHHHHHHH RWE!!

  • Eintracht Trier hat in der Winterpause und bis zum gestrigen "Deadline Day" acht Spieler verpflichtet, inklusive U 19 Kapitän Noah Herber.

    Neben Herber wechselt das 20-jährige Talent Julius Kalweit von TuS Mosella Schweich (Bezirksliga West) - aus dem Kreis Trier-Saarburg - zur Eintracht. Von ihm erhoffen sich die Verantwortlichen des SVE eine ähnliche Entwicklung, wie sie Maurice Wrusch (kam letzte Saison vom Rheinlandligisten FV Hunsrückhöhe Morbach und hat sich in der ersten Mannschaft etabliert) gezeigt hat.


    Die Verantwortlichen haben erkannt, dass mit dem bisherigen Kader keine wirkliche Konkurrenzfähigkeit in der Regionalliga besteht. Im Sommer gingen sie in Trier davon aus, dass mit der Aufstiegseuphorie und der sich in der Oberliga entwickelten mannschaftlichen Geschlossenheit sowie sehr guten Mentalität, gepaart mit punktuellen Verstärkungen, die Regionalliga zu halten.


    Das hat sich leider bisher nicht realisiert, da sich gerade in Bezug auf die vorhandene Qualität, den teils mangelnden Erfahrungen, sowie den punktuellen Verstärkungen Fehleinschätzungen offenbarten.


    Gabriel Weiß konnte die in ihn erhofften Erwartungen nicht erfüllen. Ebenso kam Vincent Boesen schwer in die Saison. Als er gegen RW Koblenz endlich getroffen hat, verletzte er sich schwerer und fiel fast für den Rest des Jahres aus. Erst am 20.Spieltag beim 0:2 in Ulm kam Boesen zum ersten Kurzeinsatz.

    Auch Rückkehrer Christopher Spang zeigte Licht und Schatten.


    Die schon eigentlich fixe Verpflichtung von Etienne Portmann (Schott Mainz) für das offizielle Mittelfeld hat sich im letzten Moment zerschlagen.


    Die während der Saison getätigte Verpflichtung von Michael Omosanya (CS Fola Esch, Luxemburg) sollte die Offensive verstärken.

    Im Spiel gegen RW Koblenz zog sich Omosanya einen Riss des Syndesmosebandes zu - dennoch konnte er mit Schmerzmitteln und speziellem Tape auflaufen (obschon ich mich frage, wie das bei dieser Form von Verletzung geht).


    In den Spielen konnten wir meistens tatsächlich auf Augenhöhe agieren, mussten aber hierfür sehr, sehr viel investieren.

    Und belohnt haben wir uns oft nicht. Individuelle

    Fehler und das Auslassen der wenigen, aber doch hochkarätigen Torchancen haben uns mindestens 6-8 Punkte gekostet. Alleine die zahlreichen Aluminiumtreffer gegen Balingen und Kassel waren haarsträubend.


    Dazu kam erschwerend, dass die Spieler nach der langen Spielzeit mit Relegation und der nur knapp zweiwöchigen Pause so gut wie nicht regenerieren konnten. Zudem stießen einige Spieler in der Regionalliga an ihre Grenzen. Auch das war leider Realität.


    Die Konsequenz sind 13 Punkte nach 20 Spielen, aber glücklicherweise immer noch Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen.

    Trier musste reagieren. Der höhere Zuschauerschnitt (knapp 2400) und das Vertrauen der Sponsoren ermöglichten, dass der Kader verändert wird.


    Dass eine solch doch eher große Veränderung durchgeführt wurde, war meinerseits so nicht zu erwarten. Im Stadion gegen VfB Stuttgart II (0:5) war die Rede von drei Spielern, die im Winter den Kader qualitativ verstärken sollten.

    Anscheinend wurde das in der Analyse der Verantwortlichen zwischenzeitlich anders bewertet.


    Spieler wie Bouziane und Zehir - beide im Sommer vereinslos - hätten dem Kader von Beginn an vielleicht gut zu Gesicht gestanden. Womöglich war es zu dieser Zeit finanziell auch nicht machbar. Alles Spekulation.


    Der Trierer Weg, überwiegend mit einheimischen Spielern zu agieren, ist in der Regionalliga für uns noch nicht möglich. Das reicht allenfalls für die Oberliga. Das müssen wir uns eingestehen und auch realistisch betrachten. Ohne diesen Weg zu verlassen. Dass das nicht der Fall ist, beweist auch, dass Spieler immer wieder ihre Chancen bekommen. Auch die neue Kooperation mit dem VfB Stuttgart soll die Professionalisierung im Nachwuchsbereich vorantreiben. Das braucht aber alles Zeit.

    Die Mischung muss es machen.

    Wie sich das entwickelt, werden wir in Zukunft sehen.


    Jetzt zählt der Klassenerhalt, und diesem Ziel müssen sich alle unterordnen.

    Eintracht Trier gehört nicht in die Oberliga. Nicht nur die Zuschauerzahlen und Entwicklung der Fanszene - trotz fünf Jahren Oberliga - machen das deutlich. Aber danach fragt natürlich niemand. Entscheidend ist auf dem Platz.


    Wenn es Cinar schafft, aus den vielen Neuzugängen und der in Trier etablierten Spielern eine homogene Einheit zu formen, die Neuzugänge sich voll einbringen und ihre vorhandenen Qualitäten abrufen, kann der Klassenerhalt realisiert werden.

    Die Möglichkeit, dass wir einen Reinfall erleben, besteht aber auch.

    Sollte letzteres der Fall sein, wurde im Sommer versäumt, die richtigen Weichen zu stellen.


    Ich bin jetzt mal optimistisch und sage, am Ende steht Platz 15 und der Klassenerhalt.

    "Wir dürfen nicht mehr Tore kassieren, als der Gegner schießt. "

    2 Mal editiert, zuletzt von SVE-Torsten ()

  • Trier verliert das gestrige Testspiel gegen CS Fola Esch (Tabellenletzter 1.Liga Luxemburg) mit 1:2.


    Heute steht mit Progrès Niederkorn das nächste Testspiel gegen einen luxemburgischen Erstligisten an, bevor es am morgigen Montagnachmittag in die Türkei ins Trainingslager geht.

    "Wir dürfen nicht mehr Tore kassieren, als der Gegner schießt. "

  • So, morgen geht es wieder weiter.

    Wie ist mein Befinden? Eher skeptischer Natur.

    Der große Umbruch erscheint mir nicht wirklich angemessen. Aber nun ist es so. Der Verein hat sich zu diesem Schritt entschieden - die Meinungen dazu gehen in Trier auch auseinander. Fast alle, mit denen ich gesprochen habe, sehen das kritisch und hätten sich lediglich drei punktuelle Verstärkungen gewünscht. Zu dieser Fraktion gehöre ich auch.


    Das Rheinland-Pokalspiel letzten Samstag bei Ligakonkurrent RW Koblenz ging nach einer guten 1.Halbzeit und verdienter 1:0 Führung (Bouziane) in die Hose.

    In der 2.Halbzeit wirkte die Mannschaft, als ob der Stecker gezogen wurde. 1:1 nach Ecke mit dilettantischer Verteidigung und in der Nachspielzeit in der Vorwärtsbewegung den Konter zum 1:2 gefangen. Wieder keine Qualifikation für den DFB-Pokal.

    Aufbruchstimmung sieht anders aus, wenn beim Ligakonkurrenten und Tabellenletzten verloren wird, vor allem, weil es erneut unnötig war und alte Muster auch in der Winterpause anscheinend nicht abgelegt wurden.


    Nun denn, ab morgen zählt nur noch die Liga und der Klassenerhalt.

    Bei ausstehenden 14 Spielen müssen wir uns sehr strecken, um Platz 15 zu erreichen.

    Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wen wir da hinter uns lassen wollen.


    Und das erste Spiel geht direkt gegen Steinbach, was zu den Topmannschaften der Liga gehört und den Aufstieg wohl noch etwas im Blick hat.

    Bisher konnten wir in allen Auftritten gegen die Hessen noch nie gewinnen. Im Hinspiel gab es ein 1:4.


    Im Testspiel gegen Pirmasens vor zwei Wochen haben wir uns mit einem 1:0 sehr schwer getan ,und was im Moselstadion geboten wurde, war schon sehr schwere Kost. Die Zuschauer verließen das Stadion auch eher irritiert, ob der Darbietung.

    Dafür sah dann die 1.Halbzeit in Koblenz gut aus, wir waren klar spielbestimmend, aber ein Spiel dauert nun mal 90 Minuten +x und nicht 45 Minuten.


    Die restliche Rückrunde wird ein Ritt auf der Rasierklinge. Eine Niederlage morgen, und die Stimmung droht komplett zu kippen.

    Schon in Koblenz gab es von 250 Trierern Schlachtenbummlern bei anfänglich sehr gutem Support nach dem Spiel einige "Cinar raus"- Rufe, was einige Trierer Spieler empörte.


    Zusammengefasst: Wirklicher Optimismus ist nicht vorhanden, aber Fußball ist ja bekanntlich unberechenbar, schnelllebig und nicht wirklich immer vorhersehbar. Von daher harren wir den Dingen, die da kommen.

    Nichtsdestotrotz habe ich einfach wieder voll Bock, ins Stadion zu gehen.


    Stimmung der Fans: Irritiert.

    "Wir dürfen nicht mehr Tore kassieren, als der Gegner schießt. "

  • Wie erwartet wurde Josef Cinar als Trainer von Eintracht Trier freigestellt.

    Interimsweise übernimmt U 19 Coach und A- Lizenzinhaber Jan Stoffels die Mannschaft, bis ein neuer Trainer gefunden wird.


    An der Personalie J.K. soll wohl doch nichts dran sein.


    Lieber Jupp, vielen Dank für Deine Zeit und Dein Engagement für unsere/Deine Eintracht!

    Du hast die Mannschaft zusammengestellt, geformt und nach fünf Jahren Oberliga wieder in die Regionalliga geführt.

    Leider hat sich in der starken Regionalliga der sportliche Erfolg nicht wirklich eingestellt.

    Das liegt auch darin begründet, dass Du von den Verantwortlichen bezüglich adäquate Neuzugänge vor Saisonbeginn etwas im Stich gelassen wurdest.


    Du hast uns mit der Eintracht unvergessliche Erlebnisse gegen Worms oder gegen die Stuttgarter Kickers geschenkt. Und den Aufstieg. Das, was bisher nach Paul Linz 2002 in die 2.Liga kein Trainer trotz besseren Möglichkeiten geschafft hat. Das vergesse ich Dir nie!


    Ich würde mich freuen, wenn Du irgendwann wieder bei der Eintracht tätig wirst. Jetzt erhole Dich, und konzentriere Dich auf die Ausbildung zur Trainerlizenz.


    DANKE, JUPP!!!

    "Wir dürfen nicht mehr Tore kassieren, als der Gegner schießt. "

  • Der neue Trainer soll bestmöglichst vor dem Mainz-Spiel verpflichtet werden.

    Nach Aussage des Vorstands umschreibt das Profil Malocher, einer, der Abstiegskampf direkt annimmt (ach echt? :noe:) und wie man da unten rauskommt. Aha :idee1:

    "Wir dürfen nicht mehr Tore kassieren, als der Gegner schießt. "

  • Lag es wirklich am Trainer oder war diese Entlassung eher eine Kurzschlussreaktion?


    Nicht dass es der Eintracht genau so ergeht wie Hoffenheim, dem VfB Stuttgart oder 1860 München.

    Fußball ist kein Wunschkonzert. Kein Fußball ist es aber noch viel weniger.

  • Lag es wirklich am Trainer oder war diese Entlassung eher eine Kurzschlussreaktion?


    Nicht dass es der Eintracht genau so ergeht wie Hoffenheim, dem VfB Stuttgart oder 1860 München.

    Lieber Bredi, hol' Dir einen Kaffee oder ein Glas Bier bei meinem langen Text. :lachen: Josef Cinar hat Eintracht Trier im Oktober 2018 als Trainer übernommen, bis dahin war er noch Spieler. Jupp wurde sozusagen von jetzt auf gleich Coach und musste sich schnell freischwimmen.

    Das hat er gut hinbekommen.


    Durch die Corona-Pandemie wurden wir zweimal ausgebremst. Dennoch ist es Cinar gelungen, in den Jahren eine tolle Mannschaft zu formen, die vor allem mental sehr stark war und Identifikation schuf.


    Das gipfelte nachher in herausragenden Momenten gegen Worms und schlussendlich die Stuttgarter Kickers mit dem Aufstieg.


    Cinar muss für die Regionalliga die A-Lizenz erwerben und hatte diese Aufgabe neben der Trainertätigkeit parallel inne.


    Jupp kam in der Mannschaft sehr gut an, Tim Garnier (durch Kreuzbandriss lange verletzt) hat nach der Freistellung via Facebook bewegende Worte geschrieben.


    Natürlich hatte Cinar noch Defizite, aber er ist ja noch ein Trainernovize und die Regionalliga ist eine ganz andere Hausnummer als die doch eher schwache Oberliga Rheinland-Pfalz / Saar.

    Dennoch hat er den Spagat schon insgesamt ganz ordentlich hinbekommen.


    Bestimmte Probleme haben es Cinar schwer gemacht. Die Verantwortlichen der Eintracht sind im Zuge der Aufstiegseuphorie davon ausgegangen, dass mit den Trierer Rückkehrern Spang und Boesen plus zwei weitere externe Verpflichtungen die Regionalliga gestemmt werden kann.


    Ich gehe davon aus, dass die Verantwortlichen die Stärke der Regionalliga Südwest nach fünfjähriger Abwesenheit unsererseits unterschätzt haben. Ich frage mich ernsthaft, ob Spiele in dieser Liga beobachtet wurden. Gerade Pirmasens und Schott Mainz hätten sie sich häufiger mal angucken müssen, um zu erkennen, wo die Hebel bei einem Aufstieg anzusetzen sind. Spätestens nach dem Spiel gegen die Stuttgarter Kickers sollten jedem klar gewesen sein, wie der Hase in der Regionalliga läuft, aber die Euphorie hat anscheinend die Realität verwischt.


    Hinzu kam, dass Etienne Portmann von Schott Mainz als Spielmacher schon so gut wie fix war, er sich in letzter Minute aber entschied, in Mainz zu bleiben. Trier hatte aber keinen Plan B für diese vakante Position. Also blieb diese unbesetzt.


    Gabriel Weiß (Rechtsverteidiger von Elversberg), sollte der rechten Defensivbahn Stabilität verleihen. Leider hat gerade er gegen Ulm und Mainz II trotz guten Spielen, die wir nie verlieren hätten dürfen - vor allem gegen Mainz - die entscheidenden Fehler gemacht, welche zu den Gegentoren und Niederlagen geführt haben.

    Weiß kam anschließend nie mehr wirklich auf die Beine, zudem war er auch verletzungsbedingt angeschlagen. Der Vertrag wurde im Winter im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst.


    Einige Spieler kamen in der Regionalliga auch an ihre Grenzen, das muss ich so konstatieren.

    Dann kamen auch Spiele, die sehr unglücklich gelaufen sind. Freiberg, Balingen, Kassel zuhause oder in Homburg waren wir nicht nur auf Augenhöhe, sondern phasenweise auch besser. Zigmal Aluminium, gepaart mit individuellen Fehlern, aber auch die Schwierigkeiten, gute Qualität der Gegner zu verteidigen, haben uns diese Spiele nicht gewinnen lassen. Mit 8-9 durchaus möglichen Punkten hätte das für die Mannschaft, aber auch Cinar anders ausgesehen.


    Letztlich schwanden Euphorie, der Glaube an sich selbst und die körperliche Leistungsfähigkeit nach einer kraftraubenden Oberliga, mitsamt Aufstiegsrunde und nur knapp zwei Wochen Sommerpause. Alles zusammen ergab dann Niederlage um Niederlage.


    Jetzt im Winter der massive Umbruch mit zehn! neuen Spielern war definitiv zu viel des Guten, und Cinar musste fortan 33 Kaderspieler zu einer Einheit formen. Spieler wie Zehir, Bouziane, Lo Scrudato, Cvetkovic seit Sommer ohne Spielpraxis. Dazu die Aufstiegsspieler. Nicht einfach, alle bei Laune zu halten und das zu moderieren. Sponsoren ermöglichten ein Trainingslager.


    Dann kam RW Koblenz im Rheinlandpokal auswärts. Sehr gut angefangen, hochverdient 1:0 zur Pause geführt, in Halbzeit zwei das Spielen eingestellt und durch erneut gravierende individuelle Fehler 1:2 in der Nachspielzeit verloren. Der nächste Nackenschlag.


    Gegen Steinbach jetzt das 2:6, obschon ich sagen muss, die sind einfach bockstark.

    Dennoch war das Spiel zuviel.

    Cinar wirkte in der PK komplett angeschlagen, dazu kamen noch unsägliche Zwischenrufe, welche ihn komplett verunsicherten.


    Kurz zusammengefasst :lachen: (obwohl mir nicht, nach Lachen zumuten ist):


    Cinar hat bestimmte Probleme nicht in den Griff bekommen, die Fehler bei Standards, die Lücken zwischen Angriff und Abwehr in der Rückwärtsbewegung, wo wir oft gnadenlos überlaufen wurden. Auch die Wechsel kamen oft zu spät. Da war das Kind oft schon in den Brunnen gefallen.


    Das alles hat in Summe dazu geführt, ihn freizustellen. Einerseits nachvollziehbar, um ggf. nochmal einen letzten Impuls zu setzen, aber mich stimmt das trotzdem traurig.

    Cinar wird mit weiterer Erfahrung bestimmt ein guter Trainer für die Regionalliga.

    Ich wäre mit ihm auch in die Oberliga gegangen.

    Zudem hoffe ich, dass er irgendwann nochmal auf die Kommandobrücke der Eintracht zurückkehrt.


    Wenn ich so höre, wer ggf. als Nachfolger im Gespräch sein soll. Nachtigall, ick hör dir trapsen...

    Mal abwarten.


    Ich möchte noch nicht aufgeben, was den Klassenerhalt betrifft. Abgerechnet wird zum Schluss, und die Mannschaft hat mit den Neuzugängen schon an Qualität hinzugewonnen. Sollte der neue Trainer die Mannschaft sofort erreichen und die Mannschaft richtig zusammenwachsen, könnte es noch reichen.


    Ich bin aber auch Realist. Die Chancen stehen bei 30-40%, und das ist nicht sehr viel.


    So, Aufsatz beendet :chatten:  :hohn:

    "Wir dürfen nicht mehr Tore kassieren, als der Gegner schießt. "

    Einmal editiert, zuletzt von SVE-Torsten ()

  • Vielen Dank für diese mehr als ausführliche Analyse. So aussichtslos ist die Situation doch gar nicht, wobei man sich schon fragen muss, ob das Ziel auch mit dem bisherigen Coach, der ja wohl die Spieler hinter sich hatte, erreichbar gewesen wäre. Aber oftmals ist es in solchen Situationen auch so, dass die Sponsoren Druck machen und eine Reaktion des Vereins sehen wollen. Und diese Reaktion heißt dann meistens Trainerwechsel.

    Fußball ist kein Wunschkonzert. Kein Fußball ist es aber noch viel weniger.

  • Vielen Dank für diese mehr als ausführliche Analyse. So aussichtslos ist die Situation doch gar nicht, wobei man sich schon fragen muss, ob das Ziel auch mit dem bisherigen Coach, der ja wohl die Spieler hinter sich hatte, erreichbar gewesen wäre. Aber oftmals ist es in solchen Situationen auch so, dass die Sponsoren Druck machen und eine Reaktion des Vereins sehen wollen. Und diese Reaktion heißt dann meistens Trainerwechsel.

    Kaffee? :kicher:


    Sehr gerne! Ich musste ein wenig ausholen, damit einigermaßen ein Gesamtbild entsteht.


    Ich pflichte Dir bei, dass der Druck womöglich zu groß wurde. Sponsoren haben Gelder für neue Spieler und ein Trainingslager zur Verfügung gestellt. Cinar hat diese zwei Spiele noch bekommen. Leider ohne Erfolg.


    Im Trierischen Volksfreund - leider Bezahlschranke - gibt Cinar einen emotionalen Einblick in sein Befinden. Mir tut der Mann leid, aber für Sentimentalität ist im Fußball leider wenig Platz.


    Was ich insgesamt bei wirklich seit Jahren guter und vertrauensvoller Vereinsarbeit kritisiere, ist die Tatsache, dass durch das nach meiner Auffassung Unterschätzen der Regionalliga seitens der Verantwortlichen Cinar zu heftig ins kalte Wasser 4.Liga geworfen wurde. Die Eintracht hätte bereits im Frühsommer die Weichen stellen müssen in Bezug auf weitere drei bis vier adäquate regionalligaerfahrene Spieler, die unserer - ich muss es so sagen - guten Oberligamannschaft sehr gut getan hätten.

    Auch dem Trainer.


    Bemerkenswert fand ich indes die ehrliche Reflexion unseres Sportvorstandes, welcher im Winter offen mitteilte, dass in der Kaderplanung nicht alles optimal gelaufen ist und mit dem Wissen von heute eine andere Herangehensweise praktiziert würde.


    Nun denn, wir müssen jetzt schauen, ob wir den vielzitierten Bock umstoßen und den Klassenerhalt schaffen. Für den Verein, die Stadt sowie die Region wäre das sehr wichtig, denn die Eintracht wird mehr denn je angenommen. Über 2000 Zuschauer in jedem Heimspiel bisher, trotz dem Tabellenstand und vielen Niederlagen ist für uns schon einmalig.

    Und hier gilt vor allem Josef Cinar ein riesengroßer Dank! Er hat diese Mannschaft mit überwiegend Trierern zusammengestellt, geformt und somit die Identifikation erst so ins Laufen gebracht. Von daher macht es mich so traurig, dass wir nicht den Erfolg haben, und der Mut sowie sein großes Engagement nicht belohnt wurde. Leider standen uns in drei Spielen sechsmal! Aluminium im Weg.


    Ein Abstieg in die Oberliga wäre - sorry für den Ausdruck - Scheiße, aber einmal Eintracht, immer Eintracht!

    Die Momente gegen Worms und Stuttgarter Kickers nimmt uns niemand mehr.

    "Wir dürfen nicht mehr Tore kassieren, als der Gegner schießt. "

  • Andreas Zimmermann ist neuer Trainer bei Eintracht Trier. Zuletzt RW Ahlen. Steht im Trierischen Volksfreund.

    Und ich dachte schon, es wird Jürgen Kohler. :puhh:


    Weiß jemand was über ihn?

    "Wir dürfen nicht mehr Tore kassieren, als der Gegner schießt. "

  • No name, aber offenbar Wandervogel auf der Ebene. Man wird sehen.

    Was die Ansprüche in Trier betrifft: da lebt man noch in einer guten Vergangenheit. Die Gegenwart heißt "für die Oberliga zu gut, aber mit der de facto Profi-Regionalliga überfordert". Kennt man auch u.a. in Pirmasens und bei Schott Mainz.

    Man muss lernen, damit umzugehen und solide realistisch zu planen.