Im Bereich des Badischen Fußballverbandes gärt es unter den kleinen Vereinen. Gefordert wird die Ablösung von bfv-Präsident Ronny Zimmermann
Lesenswertes Interview.
Alles anzeigenBeim Badischen Fußballverband hebt man die Nähe zur Basis hervor. Der Präsident persönlich besucht kleine Vereine.
Für mich sind das Alibi-Veranstaltungen. Öfter ist Ronny Zimmermann in den VIP-Räumen von Hoffenheim, Sandhausen und Karlsruhe. Sonst würde er die Sorgen und Nöte der kleinen Klubs kennen und was dagegen tun.
Zum Beispiel?
Viele Vereine fühlen sich allein gelassen. Auch und gerade in finanzieller Hinsicht. Im Profi-Fußball werden Millionen umgesetzt und im Amateurbereich fehlt nicht selten das Geld, um den Schiedsrichter zu bezahlen. Erklären Sie das mal dem Mann, der am Sonntagnachmittag ehrenamtlich den Platz markiert und Bratwürste verkauft. Dabei gäbe es Lösungen.
Welche?
Laut einer Sprecherin beträgt derzeit das Guthaben der neun Fußballkreise rund 600.000 Euro. Dieses Geld gehört den Vereinen, nicht dem Verband. Würde man sich damit an der Bezahlung der Schiedsrichter beteiligen, hätten die Kleinen ein Problem weniger.
Sie haben die rund 600 Vereine in Nordbaden angeschrieben und sind auf Facebook unter "neuanfangbfv2020" vertreten. Wie ist die Resonanz?
Rund ein Drittel hat geantwortet. Wir haben unzählige Gespräche geführt. Das Bedürfnis nach Veränderung ist groß. Es gibt einige Baustellen. Zum Beispiel die Wettbewerbs-Verzerrung durch die zweiten Mannschaften. Auch dafür haben wir eine Lösung, nämlich der gegnerischen Mannschaften das Recht einzuräumen, den Termin zu bestimmen, an dem sie gegen die Reserven antreten wollen.