Punktspiele 2023/2024 SSV Reutlingen

  • Dass im Spielbericht noch Schütt Trainer ist, wundert mich nicht. Schließlich ist als Kader noch der Spielerkader von 2020/21 (!!!) aufgeführt..

    Es ist auch schon so weit, dass sich Stadionsprecher, wie am Wochenende in Großaspach geschehen, nach dem Aufsagen der beiden Mannschaftsaufstellungen unmittelbar vor Spielbeginn darüber lustig machen, dass der Spieler Arbnor Nuraj nun schon seit Beginn der Runde (Stamm-) Spieler der Aspacher ist, aber beharrlich immer noch im laufenden Kader des SSV Reutlingen aufgeführt ist.

  • Leide ist dieser Kommentar verschlüsselt. Aber das was lesbar ist deckt sich mit den Posts unserer Forumsmitglieder


    https://www.gea.de/sport/ssv-r…%BCgen-_arid,6820748.html


    Einerseits ja, es ist auf jeden Fall erfreulich, dass auch die bisherige absurd kritikfreie Hofberichterstattung beim GEA so langsam anfängt zu bröckeln. Andererseits wird auch im zitierten im Kommentar weiterhin der Eindruck erweckt, dass es sich bei Stingel grundsätzlich um einen fähigen Fußballtrainer handle, der im Prinzip gute Arbeit macht, einen tollen Fußball spielen lässt, aber halt irgendwie Pech mit den Ergebnissen hat. Ich weiß wirklich nicht, was noch passieren muss, damit der Müll, den wir ganz überwiegend zusammenspielen auch in der Presse mal klar und deutlich als solcher benannt wird, ohne sich die Ausreden und Ausflüchte der Verantwortlichen zu eigen zu machen.



    Es ist auch schon so weit, dass sich Stadionsprecher, wie am Wochenende in Großaspach geschehen, nach dem Aufsagen der beiden Mannschaftsaufstellungen unmittelbar vor Spielbeginn darüber lustig machen, dass der Spieler Arbnor Nuraj nun schon seit Beginn der Runde (Stamm-) Spieler der Aspacher ist, aber beharrlich immer noch im laufenden Kader des SSV Reutlingen aufgeführt ist.


    Es muss echt eine Heidenarbeit sein, ein paar Zeilen Text auf der Hompepage zu ändern. Kann das nicht die Person machen, die immer diese markigen Posts auf Facebook raushaut? :denken:

  • Ich weiß wirklich nicht, was noch passieren muss, damit der Müll, den wir ganz überwiegend zusammenspielen auch in der Presse mal klar und deutlich als solcher benannt wird, ohne sich die Ausreden und Ausflüchte der Verantwortlichen zu eigen zu machen.

    Ich kanns auch absolut nicht nachvollziehen. Vor allem weil man es dieses Jahr sogar geschafft hat, eine schlagkräftige Truppe zusammen zu stellen. Ohne hier übertreiben zu wollen aber mit einem anderen Trainer wäre mit der Mannschaft eine Top 10 Platzierung problemlos möglich. Ich verstehe nicht warum man sich das jetzt kaputt machen muss, indem man mit allen Mitteln versucht, den Trainer zu halten.

  • Klüngelei. Besser hört es sich aber im Schwäbischen an: Vetterleswirtschaft. Griesser und Stingel sind hauptberuflich Festangestellte beim SSV. Das ist doch ein Traum. Mit wem verhandelt Griesser eigentlich sein Gehalt? Schreibt sich selbst eine Mail und stimmt dem dann zu? Sensationell. In der Oberliga. Bei einem geschätztem Etat von vielleicht 250.000?


    Ich werfe jetzt mal in die Raum, dass Griesser 5.000 und Stingel 4.000 verdienen. Könnte hinkommen. Also 60.000 und 48.000 pro Jahr. Also 108.000. Das Arbeitgeberbrutto liegt somit bei vielleicht ca. 130.000. Selbst wenn meine Schätzung jetzt zu hoch war, unter 100.000 kann es gar nicht sein. Das bedeutet, dass diese beiden Nobelpreisträger ca. die Hälfte des Etats verschlingen? ES. IST. EINFACH. UNFASSBAR.


    Man hat den Vorgängern seit der Insolvenz ja auch immer einiges vorgeworfen, auch ich war oft sehr kritisch. Die Rus Geschichte mit dem verbockten (möglichen) Aufstieg war echt ne Nummer. Aber jetzt? Die Szene E ist fantastisch, aber auf den Rängen und nicht als Vereinsführung. Macht das beim TSV Altenburg, den SF Reutlingen oder BFC Pfullingen. Dort wird ambitionsloser KL Fußball gespielt (Sorry an die Genannten, ihr seid mir gerade als Erstes eingefallen) und man kann wunderbar sein eigenes Bild eines Vereins „Von Fans für Fans“ zeichnen. Beim SSV Reutlingen seid ihr krachend gescheitert!

  • Die Szene E ist fantastisch, aber auf den Rängen und nicht als Vereinsführung. Macht das beim TSV Altenburg, den SF Reutlingen oder BFC Pfullingen. Dort wird ambitionsloser KL Fußball gespielt (Sorry an die Genannten, ihr seid mir gerade als Erstes eingefallen) und man kann wunderbar sein eigenes Bild eines Vereins „Von Fans für Fans“ zeichnen. Beim SSV Reutlingen seid ihr krachend gescheitert!

    Da muss ich dir Widersprechen. In wie fern sind sie denn mehr gescheitert als ihre Vorgänger? Wir spielen seit > 10 Jahren in dieser Liga und hatten schon etliche Vereinsführungen. Weder mit Mäzen (Schuster), noch mit großen Namen (Gaudino) in der Verantwortung haben wir irgendwas gerissen. Es ging immer nur gegen den Abstieg oder wir sind im Niemandsland der Tabelle rumgedümpelt. Der SSV ist gut durch die Corona-Pandemie gekommen, steht jetzt finanziell ganz ok da (Schuster hat uns ja damals mehrmals aus eigener Tasche den Kopf aus der Schlinge ziehen müssen) und man beginnt sich langsam mit den Sponsoren die man damals vergrault hat auszusöhnen (Hotel Fortuna). So wie du das schreibst, klingt es auch so, als ob beim SSV nie Vetterleswirschaft geherrscht hat. Erinnere dich doch mal zurück. Wann hat es beim SSV KEINE Vetterleswirtschaft gegeben?! Dazu wurde die Mannschaft ganz gut zusammengestellt (das war auch schon anders, ich erinnere an die Söldnertruppe von Donkov). Klar, auch ich denke dass der Trainer entlassen werden muss. Zu Griesser kann ich nichts sagen, dazu kenne ich seine Arbeit zu wenig aber was ich von euch so höre müsste man ihn mit dazu entlassen. Aber alleine die Tatsache, dass wir uns 2 Vollzeitkräfte leisten können zeigt doch, dass die Vereinsführung nicht alles falsch gemacht haben kann. Das wäre unter Schuster nur mit hohen, privaten Zuwendungen möglich gewesen. Das muss man auch mal als Leistung anerkennen.


    In so fern frage ich dich nochmal? In wie weit stehen wir schlechter da? Holt einen einigermaßen guten Trainer und die Truppe landet in den Top 10. Was ist dann dein Argument?

  • Griesser und Stingel sind hauptberuflich Festangestellte beim SSV.


    Das ist mir sowieso alles recht rätselhaft. Erstmal ganz pragmatisch: Wenn ich das richtig verstehe, haben die beiden jeweils Vollzeitjobs. Was machen die bitte jeweils 40 Stunden in der Woche? Ich kann mir das wirklich überhaupt nicht vorstellen. Dann: Wie viele Vereine in der Oberliga haben außer uns überhaupt Trainer und Sportchef, die das Ganze hauptberuflich machen? Nach meinem Dafürhalten scheint mir das ziemlicher Luxus zu sein. Ohnehin gemessen daran, was am Ende sportlich rauskommt. Der offizielle Vereinsaccount vergibt bei Facebook allerdings Likes an Kommentare wie den Folgenden:

    "[....] Und eines ist auch klar, ohne viel Geld gibt es keinen guten Oberligakader. Und Geld haben wir seit Jahren nicht. Also wie jedes Jahr hoffen, dass es irgendwie reicht."


    Also halten wir mal fest: Der SSV steht im Ligavergleich finanziell dermaßen schlecht da, dass man nicht mehr erwarten kann, als irgendwie die Klasse zu halten. Aber gleichzeitig leisten wir uns in der sportlichen Führung zwei Profis? Ergibt das irgendeinen Sinn?

  • Zu Griesser kann ich nichts sagen, dazu kenne ich seine Arbeit zu wenig aber was ich von euch so höre müsste man ihn mit dazu entlassen.


    Grießer muss alleine deshalb weg, weil Stingel nunmal sein Mann ist. Für ihn hat er ohne Not den durchaus erfolgreichen Lennerth abgesägt. Hoch gepokert, voll in die Hose gegangen. Aber als Verantwortlicher muss man dann eben auch die Verantwortung für solche Fehlleistungen übernehmen.


    Den Kader finde ich tatsächlich auch ganz ok zusammengestellt. Das war schon deutlich konfuser, das stimmt auf jeden Fall. Allerdings mit einer klaren Einschränkung: In der Spitze sind wir wirklich äußerst schwach besetzt, möglicherweise so schwach wie noch nie. Da ruht echt alle Hoffnung auf Onesi und dass er mal wieder dauerhaft richtig fit wird. Was Kasiar, Inan und Djermanovic bisher anbieten ist ja ein einziges Trauerspiel. Und nur mit Halbstürmern wie Trianni oder Gorgoglione fehlt vorne drin halt einfach die notwendige Präsenz. Zumindest sobald der Gegner Wert auf eine stabile Defensive legt.

    Ein weiterer Schwachpunkt ist die fehlende Kompaktheit im Zentrum (trotz Dreierkette und Doppelsechs, eigentlich absurd, wie man da trotzdem regelmäßig derart offen sein kann). Krajinovic und Founes sind halt doch noch ziemlich grün, was man leider öfters mal merkt. Aber daran könnte man arbeiten, sind ja talentierte Jungs, die halt von einem fähigen Coach angeleitet werden müssten...

  • Die Szene E ist fantastisch, aber auf den Rängen und nicht als Vereinsführung. Macht das beim TSV Altenburg, den SF Reutlingen oder BFC Pfullingen. Dort wird ambitionsloser KL Fußball gespielt (Sorry an die Genannten, ihr seid mir gerade als Erstes eingefallen) und man kann wunderbar sein eigenes Bild eines Vereins „Von Fans für Fans“ zeichnen. Beim SSV Reutlingen seid ihr krachend gescheitert!

    Da muss ich dir Widersprechen. In wie fern sind sie denn mehr gescheitert als ihre Vorgänger? Wir spielen seit > 10 Jahren in dieser Liga und hatten schon etliche Vereinsführungen. Weder mit Mäzen (Schuster), noch mit großen Namen (Gaudino) in der Verantwortung haben wir irgendwas gerissen. Es ging immer nur gegen den Abstieg oder wir sind im Niemandsland der Tabelle rumgedümpelt. Der SSV ist gut durch die Corona-Pandemie gekommen, steht jetzt finanziell ganz ok da (Schuster hat uns ja damals mehrmals aus eigener Tasche den Kopf aus der Schlinge ziehen müssen) und man beginnt sich langsam mit den Sponsoren die man damals vergrault hat auszusöhnen (Hotel Fortuna). So wie du das schreibst, klingt es auch so, als ob beim SSV nie Vetterleswirschaft geherrscht hat. Erinnere dich doch mal zurück. Wann hat es beim SSV KEINE Vetterleswirtschaft gegeben?! Dazu wurde die Mannschaft ganz gut zusammengestellt (das war auch schon anders, ich erinnere an die Söldnertruppe von Donkov). Klar, auch ich denke dass der Trainer entlassen werden muss. Zu Griesser kann ich nichts sagen, dazu kenne ich seine Arbeit zu wenig aber was ich von euch so höre müsste man ihn mit dazu entlassen. Aber alleine die Tatsache, dass wir uns 2 Vollzeitkräfte leisten können zeigt doch, dass die Vereinsführung nicht alles falsch gemacht haben kann. Das wäre unter Schuster nur mit hohen, privaten Zuwendungen möglich gewesen. Das muss man auch mal als Leistung anerkennen.


    In so fern frage ich dich nochmal? In wie weit stehen wir schlechter da? Holt einen einigermaßen guten Trainer und die Truppe landet in den Top 10. Was ist dann dein Argument?

    Es geht darum, dass man ständig zu hören bekommt, wie katastrophal die Vorgänger gewirtschaftet haben und wie wir mit einem der kleinsten Budgets der Liga zu kämpfen haben. Aber ich leiste mir 2 Vollzeitkräfte, die einen Großteil des zur Verfügung stehenden Budgets verschlingen?


    Dann entlässt man einen Lennerth, absolut völlig grundlos, holt einen unerfahren Stingel, der überhaupt keine Erfahrung im Aktivenbereich vorweisen kann. Weder als Spieler noch als Trainer. In seiner Amtszeit ist man punktetechnisch quasi Tabellenletzter, aber nach wie vor wird alles schöngeredet und behauptet, wir seien auf dem richtigen Weg?


    Mich persönlich hat in der jüngsten Vergangenheit auch der Umgang mit verdienten Spielern gestört. Fragt mal bei einem Pierre Eiberger nach. Oder Samuel Mayer. Die wären heute noch da, hätte man sie respektvoll behandelt.


    Dazu stört mich, dass die Kritikfähigkeit nahezu vollständig fehlt. Egal ob in den sozialen Medien oder auch vor Ort. Man wird abgekanzelt oder es heißt, man sei gerne dazu eingeladen, in die Kaiserhalle zum Stammtisch zu kommen oder als ehrenamtlicher selbst anzupacken. Ich zahle Mitgliedsbeiträge und Eintrittspreise. Seit vielen Jahren. Da nehme ich mir das Recht der Kritik und Nachfragen raus. Punkt. Und erwarte Selbstreflektion und keine Selbstherrlichkeit.


    Ja, wir sind gut durch die Pandemie gekommen. Und Ja, der diesjährige Kader hat Potential. Fakt ist aber, dass wir nach 14 Spielen auf Platz 16 stehen und den größten Rumpelfußball seit 1905 spielen. Und diesen noch loben. Aber ich denke, dass ich das große Ganze nicht verstehe und mir auch deshalb besser wieder einen Maulkorb verpasse. Damit ging es mir die letzten zwei Jahre besser.

  • Ich stimme dir eigentlich in fast allen o.g. Punkten zu, allerdings:


    Es ist Fakt, dass die Vorgänger katastrophal gewirtschaftet haben. Schuster hat das ja damals selber in den Interviews gesagt. Ohne sein eigenes Geld wäre der SSV schon lange pleite. Private Zuwendungen sind sicher kein Zeichen für gutes Wirtschaften. Mit den Vollzeitkräften stimme ich dir teils zu. Wenn sie wenigstens gut arbeiten würden (so wie Rus und Ricciardi damals, waren die auch Vollzeit?!) wäre das ja ok, aber so wie es aktuell ist, ist das natürlich eine Katastrophe. Ja die Entlassung von Lennerth war absolut grundlos und unnötig, und dafür sollte Griesser ebenfalls zurücktreten. Die Schönrederei stört mich auch. Der Trainer MUSS weg, wenn wir nicht absteigen wollen! Zum Umgang mit verdienten Spielern kann ich nichts sagen, da bist du näher dran. Möchte dich aber auch daran erinnern, dass dies leider beim SSV ganz normal ist und in der Vergangenheit bisher immer so war, dass verdiente Spieler vom Hof gejagt wurden bzw. man respektlos mit ihnen umgegangen ist. Der Punkt mit der Kritikfähigkeit ist mir auch aufgefallen, allerdings kann ich auch die andere Seite verstehen. Es muss frustrierend sein, wenn du neben deiner Arbeit ehrenamtlich Tage und Wochen damit verbringst, einen Sponsor anzuwerben und dann beschweren sich auf Facebook welche, dass es nur eine lokale Bäckerei ist und nicht Mercedes-Benz. Aber klar, sachliche Kritik muss erlaubt sein und da gibt es sicherlich von Vereinsseite Verbesserungspotential.


    Jetzt aber zu den positiven Sachen: Finanziell scheint sich der SSV im ruhigem Fahrwasser zu bewegen. Zumindest hab ich in der Lokalpresse schon seit längerem nicht mehr gehört, dass man kurz vor der Pleite steht und lokale Unternehmen dringend Geld spenden sollen, weil sonst die Lichter ausgehen. Offensichtlich können wir uns auch 2 Vollzeitkräfte leisten (mit fraglichem Erfolg, wie wir schon festgestellt haben, aber zumindest scheint das Geld da zu sein). Die Jugend ist so gut wie noch nie (?!). Letztes Jahr sowohl A als auch C Jugend in der höchsten deutschen Spielklasse. Das Jahr davor die B-Jugend. Klar ist die 1. Mannschaft das Aushängeschild des Vereins, aber letztlich ist der SSV ein Ausbildungsverein und das funktioniert zumindest.


    Was mich stört ist, dass man bei deinem Beitrag ein Bisschen den Eindruck bekommt, dass wir kurz vor dem Durchmarsch in die 3. Liga standen, bis die Nichtskönner von der Szene E übernommen haben. Im Prinzip führst du dann (zurecht!) nahezu ausschließlich die sportlichen Mängel an, für die (zumindest soweit ich weiß) die Szene E aber überhaupt nicht zuständig ist. Deren Kompetenzbereich (Wirtschaft, Kommunikation) scheint ja ganz gut zu funktionieren (bis auf den Punkt mit der Kritikfähigkeit) und ist definitiv erfolgreicher als in den letzten Jahren. Wären wir sportlich erfolgreicher (und das ist definitiv möglich mit dem Kader!), würde der SSV so gut dastehen wie seit Jahren nicht mehr.


    Schließen wir mit dem Punkt in dem wir uns sicher alle einig sind: Schmeißt den Trainer und Griesser raus, dann geht es wieder aufwärts.

  • Die große Frage, die sich mir stellt ist, wer soll auf dem Trainerposten oder auch als Vorstand folgen. Es ist kein Geheimnis, dass der SSV Reutlingen ich sag mal ,,besondere eigenartige Strukturen hat" und finanziell sehr beschränkt ist. Fehlendes Engagement würde ich den beiden besagten Herren nicht unterstellen wollen und bspw. die Transferpolitik (Grießer) fand ich persönlich völlig in Ordnung. Kritisch wird es bei der Außenpräsentation, die m.E. sehr überheblich und arrogant wirkt. Sollte es zu einer oder zwei Entlassungen kommen und neues Personal nachrücken, ist noch lange keine Erfolgsgarantie gegeben. Übrigens hat Herr Grießer ungefähr im März 2022 in der Kaiserhalle mitgeteilt, dass er häufig einer der letzten ist, der die Kreuzeiche verlässt. Mag man den Worten Glauben schenken, so lässt sich der Verdienst durchaus rechtfertigen. Durch Stingel und seine Jugendarbeit ist nunmal Vertrauen entstanden, was für verantwortungsvolle Posten enorm wichtig ist. Jetzt neue Leute ins Boot holen stelle ich mir auch schwierig vor aufgrund der unattraktiven Perspektive m.E.

  • Die große Frage, die sich mir stellt ist, wer soll auf dem Trainerposten oder auch als Vorstand folgen. Es ist kein Geheimnis, dass der SSV Reutlingen ich sag mal ,,besondere eigenartige Strukturen hat" und finanziell sehr beschränkt ist. [...] Sollte es zu einer oder zwei Entlassungen kommen und neues Personal nachrücken, ist noch lange keine Erfolgsgarantie gegeben.


    Du liebe Güte, wer verlangt denn eine "Erfolgsgarantie"? Wenn man der Meinung ist, dass mehr möglich sein sollte, als Kanonenfutter und Lachnummer der Liga zu sein, ist das gleichzusetzen mit der Forderung nach einer Erfolgsgarantie?


    Nur nochmal damit wir wissen, worüber wir sprechen:


    1. Teo Rus 1,70

    2. Albert Lennerth 1,64 (übrigens Stingels direkter Vorgänger...)

    3. Jochen Class 1,40

    4. Murat Isik 1,36

    5. Robert Hofacker 1,33

    6. Lothar Mattner 1,26

    7. Maik Schütt 1,23

    8. Georgi Donkov 1,08

    9. Maik Stingel 0,89


    Stingels Punktschnitt im Vergleich unserer Cheftrainer seit dem Abstieg 2010. Man kann doch bitte, bitte, bitte nicht ernsthaft der Ansicht sein, dass diese Ausbeute in irgendeiner Form angemessen ist! Oder, dass es schwer sein sollte, jemanden zu finden, der da mehr rausholt. Das kann einfach nicht Ernst gemeint sein. Man kann nicht einerseits konstatieren, dass Grießer eigentlich einen ganz passablen Kader hingestellt hat (was Du ja selber tust) und dann diese Bilanz schönreden wollen. Nach dem Motto "mehr ist halt nicht drin". Entweder ist man der Auffassung, dass dem Kader jegliche Oberligatauglichkeit abgeht - dann ist Stingel entschuldigt - oder Grießer hat eine ordentliche Truppe zusammengestellt. Beides gleichzeitig geht nicht. Und bei mittlerweile 28 Spielen in der Bilanz muss man auch gar nicht anfangen mit fehlendem Spielglück oder Ähnlichem zu kommen, nein, diese Ausbeute spiegelt exakt wieder, was auf dem Platz passiert. Ich hab zwar nicht alle 28 Spiele gesehen, aber leider die Mehrzahl...



    Fehlendes Engagement würde ich den beiden besagten Herren nicht unterstellen wollen


    Fehlendes Engagement würde ich auch niemandem unterstellen (schon gar nicht aus der Ferne), aber wenn sich dieses Engegement halt so überhaupt nicht auf das Geschehen auf dem Platz niederschlägt, wird es eben problematisch.

    Problematisch ist auch, wenn Kommunikationsdesaster nach außen dringen (Gründung einer zweiten Mannschaft, öffentliche Beschwerden von Spielern mit auslaufenden Verträgen, dass mit ihnen nicht gesprochen wird, Umgang mit verdienten Spielern,...), die ernsthafte Zweifel an der Arbeitsweise innerhalb des Vereins schüren. Da frage ich mich dann, ob das Engagement immer in die richtige Richtung gerichtet ist...



    Übrigens hat Herr Grießer ungefähr im März 2022 in der Kaiserhalle mitgeteilt, dass er häufig einer der letzten ist, der die Kreuzeiche verlässt. Mag man den Worten Glauben schenken, so lässt sich der Verdienst durchaus rechtfertigen.


    Mir wäre es halt lieber, er würde den Verdienst durch gute sportliche Resultate als durch bloße Anwesenheit rechtfertigen. Aber im Grunde ist es mir völlig wurscht, wieviel Grießer verdient. Solange es nicht in einem krassen Missverhältnis zum sportlichen Ertrag steht. Ich verstehe eben die Argumentation nicht, dass einerseits kein Geld für eine Mannschaft da sein soll, deren Qualität ausreichend wäre, sich nicht alle naselang auf irgendwelchen Dörfern abschlachten zu lassen, man sich andererseits aber zwei Hauptamtliche für den sportlichen Bereich leistet. Sollte sich eine Professionalisierung in diesem Bereich nicht unmittelbar auf die Qualität der Mannschaft niederschlagen (sonst müsste man es ja nicht machen, oder?). Da hakt die Logik irgendwie...



    Kritisch wird es bei der Außenpräsentation, die m.E. sehr überheblich und arrogant wirkt.


    Immerhin da sind wir uns einig. Die Außendarstellung in bester Graf-Rotz-Manier ist umso unerträglicher, als sie durch absolut nichts zu rechtfertigen ist. Ich weiß auch nicht, was man sich davon verspricht? Dass man noch unsympathischer rüberkommt, als man ohnehin schon von Vielen wahrgenommen wird?

  • Man kann doch bitte, bitte, bitte nicht ernsthaft der Ansicht sein, dass diese Ausbeute in irgendeiner Form angemessen ist!

    Natürlich ist sie nicht angemessen. Sie spiegelt keinesfalls die Kaderqualität wieder. Meine Argumentation lief eher darauf hinaus, das Verhalten der Verantwortlichen versuchen zu verstehen. Hier sehe ich eigentlich die Federführenden vom SSV in der Pflicht mal öffentlich Stellung zu beziehen anstatt völlig paradoxe Aussagen nach außen zu liefern. Aber die Gründe werden entweder bewusst verschwiegen oder sie werden nicht gesehen. Letzteres klingt auf den ersten Blick sehr schwachsinnig aber wenn man sich Stingels Kommentare nach den Spielen anschaut, dann liest sich immer ,,unglückliche Niederlage trotz spielerischen guten Phasen" heraus.

  • Ich als Außenstehender stelle mir seit Jahren die Frage, "was macht ein Verein wie der SSV Reutlingen in der Oberliga?" Auf der anderen Seite ist es ja "unglaublicherweise" gar nicht mehr so abwegig, dass die Verbandsliga immer näher rückt. (wann war das zuletzt der Fall?) Es gibt wohl nicht wenig Vereine, die sich so eine Fanbase wünschen würden. Sowohl an der Kreuzeiche als auch Auswärts.

    Nun,dass ich vermutlich schon längst den Trainer gewechselt hätte, da bin ich mit Sicherheit nicht alleine. Aber welcher Trainer würde denn danach folgen? Und was, wenn es mit dem Negativtrend trotzdem weitergeht? Bislang konnte man irgendwie immer noch den Kopf aus der Schlinge ziehen, aber wie lange geht das noch gut? Für mich besteht irgendwie die Befürchtung, dass man bei einem "Absturz" in die 6.Liga eventuell Probleme haben dürfte, da wieder schnell hochzukommen. Welche Spieler würden den Verein denn dann mit Sicherheit verlassen? Wie würde sich das auf die Zuschauerzahlen auswirken? Was würden die Sponsoren machen?

    Ich hoffe inständig, dass der Verein die Kurve bekommt und man sich wieder rafft. Schon allein für die Fans,die definitiv etwas besseres verdient hätten.

    Tequila Sunrise - 6cl Tequila (weiss) - 1cl Grenadine - 1cl Zitronensaft - 12cl Orangensaft

  • Auf der anderen Seite ist es ja "unglaublicherweise" gar nicht mehr so abwegig, dass die Verbandsliga immer näher rückt. (wann war das zuletzt der Fall?)


    Bis zum Zweitligaabstieg 2003 spielte unsere zweite Mannschaft in der Verbandsliga (die damals freilich noch fünftklassig war). Die Erste war meines Wissens noch nie tiefer als fünftklassig untwerwegs, insofern befinden wir uns ohnehin schon seit geraumer Zeit am Tiefpunkt der Vereinsgeschichte.



    Für mich besteht irgendwie die Befürchtung, dass man bei einem "Absturz" in die 6.Liga eventuell Probleme haben dürfte, da wieder schnell hochzukommen. Welche Spieler würden den Verein denn dann mit Sicherheit verlassen? Wie würde sich das auf die Zuschauerzahlen auswirken? Was würden die Sponsoren machen?


    Das weiß man natürlich alles erst so genau, wenn der Abstieg tatsächlich eintreten sollte. Dreimal war es in der Vergangenheit schon Spitz auf Knopf (2011, 2016, 2023), in den beiden Corona-Saisons hat uns glücklicherweise jeweils der Abbruch gerettet, aber irgendwann muss und wird es mal schiefgehen.

    Ich gehe stark davon aus, dass wir bei einem Abstieg maximal irgendwo im Mittelfeld der VL rumkrebsen würden. Abstiegskampf würde mich aber auch nicht überraschen (irgendwie steigt doch da manchmal eh die halbe Liga ab). Aus folgen Gründen: Vermutlich müsste man binnen kurzer Zeit eine komplett runderneuerte Mannschaft aus dem Boden stampfen. Außer ein paar altgedienten SSVlern (Onesi, Lübke, Schiffel evtl.,...) sehe ich kaum jemanden aus der aktuellen Truppe mit in die VL gehen. Die meisten werden wohl auch locker anderswo auf OL-Niveau unterkommen können. Und die anderen sollte man dann vielleicht auch nicht unbedingt behalten...

    Desweiteren ist natürlich klar, dass gegen den SSV jeder Gegner mit dem Messer zwischen den Zähnen auflaufen würde. Man muss sich nur an den Zinnober erinnern, den in den ersten Oberligajahren bald jeder gegnerische Spieler vollführt hat, wenn ihm an der Kreuzeiche ein Tor gelungen ist. Das wurde eigentlich erst weniger, als mit den Kickers ein noch größeres Kaliber in die Liga kam. Mit sowas kann der SSV absolut nicht umgehen. Es ist wohl auch gar nicht klar, ob überhaupt weiterhin im Stadion gespielt würde. Weiß da einer mehr?

    In Sachen Zuschauerzahlen hab ich jetzt schon von mehreren langjährigen Stadiongängern (die bisher wirklich alle Unbill geduldig ertragen haben) gehört, dass sie in der Verbandsliga nicht mehr kommen wollen. Ich selber bin da noch unentschlossen. Einerseits macht es für mich eigentlich keinen großen Unterschied mehr ob man jetzt gegen Denzlingen, Hollenbach und Backnang oder gegen Fellbach, Schwäbisch Hall und Ehingen spielt. Andererseits: Will man wirklich dabei sein, wenn der SSV ggf. "auswärts" in Pfullingen auseinander genommen wird? Mmhhh...

    Inwieweit Sponsoren bei der Stange blieben oder auch nicht, kann ich nicht einschätzen. Da hab ich viel zu wenig Einblick. Aber so ein Abstieg macht sich in der Außenwirkung halt nie gut, insofern würde das wohl schon auch diesbezüglich Konsequenzen haben...

  • Auf der anderen Seite ist es ja "unglaublicherweise" gar nicht mehr so abwegig, dass die Verbandsliga immer näher rückt. (wann war das zuletzt der Fall?)

    Zuletzt stieg Reutlingen 1983 in die Verbandsliga ab und blieb dort für zwei Spielzeiten.

    „Meine Herren! Wie ich soeben höre, hat der Zug zwölf Minuten Verspätung!
    Zwölf kostbare Minuten! Ich bin sehr gespannt, was Sie nun mit diesem Geschenk anfangen!“

  • Nun ja, man kann ja anerkennen, dass abseits des Fußballs Einiges gut läuft, auch und gerade durch das Engagement von Ehrenamtlichen (was immer mindestens zu respektieren ist) und trotzdem der Ansicht sein, dass im sportlichen Bereich personelle Veränderungen angebracht wären, weil man dort eben ganz offensichtlich nicht "auf dem richtigen Weg" ist, sondern im Gegenteil lachend in die Kreissäge rennt. Und da sich die heftigste Kritik, zumindest diejenige, die ich so mitbekomme, fast ausschließlich auf den Sport bezieht, weiß ich nicht so genau, wer der Adressat dieses Statements sein soll. Ich würde sogar so weit gehen, dass "neben dem Platz" sehr Viele nur insofern interessiert, wie es zum Gelingen "auf dem Platz" beiträgt (mich ehrlicherweise eingeschlossen). Das mag sich oft ungerecht anfühlen, aber wenn auf dem Platz fortwährend nur Grütze abgeliefert wird, werden die Fans nicht glücklich sein, völlig egal, was sonst so läuft. Und die unterirdische Kommunikation nach außen trägt natürlich leider auch dazu bei, dass die Unzufriedenen dann erst recht aus dem Sattel gehen.

    Letzlich ist der Fußball auf dem Platz DAS Ziel, dem sich alles andere unterordnen muss. Ich meine, man akquiriert ja keine Sponsoren aus Spaß an der Freude (insofern ist eine Steigerung der Sponsoreneinnahmen kein Wert an sich), sondern damit man dank eines größeren finanziellen Spielraums möglichst die sportliche Qualität verbessert.