Eisenbahn-Helfer

  • Die moderne Technik hat schon jede Menge Vorteile. Erleichterte Arbeit für die Lokführer, kurzfristige Meldungen über Änderungen und Gefahren, höhere und flexiblere Zugfrequenz, bessere Steuerung des Stromflusses in den Oberleitungen, bessere Sicherheit durch automatischen Streckenblock mit Zugbeeinflussung usw.

    Nur kanns doch nicht sein, so ein Ausfall des Zugfunks legt gleich den ganzen Verkehr lahm. Da muss es doch Ersatz- und Notmaßnahmen geben.

  • Das Problem ist ein anderes: es gibt weniger Einnahmen, egal ob 49 oder 59€

    Die werden vom Bund nicht komplett ausgeglichen. Also müssten die Länder einspringen, was sie nicht überall und in voller Höhe machen.

    Die Folge: z.B. der Zweckverband RLP-Nord kann in Zukunft zwar den SPNV noch zahlen, aber nicht mehr den bisherigen Busverkehr. Bis zu 10% weniger Fahrten, Fahrplanausdünnung usw.

    Und das in einer Region, wo das Schienennetz längst reduziert ist und auch die Dörfer schon jetzt schlecht mit Bus angeschlossen sind.

    Unabhängig vom Deutschlandticket: ob man auf den Strecken Pirmasens - Kaiserslautern und Pirmasens - Saarbrücken einen Zug kriegt, ist Glücksache. Zum Teil fallen die sogar kurzfristig aus. Man steht am Bahnsteig, das Display zeigt den Zug an, aber...

  • Mein erster Vorschlag war ja, den Preis so belassen für das Bundesland Bayern, bei den anderen Bundesländern entsprechend weniger ihrer Größe nach.


    Nun könnte man es ja auch auf Kilometer begrenzen sagen wir so auf 200 km, dann wären auch die Pendler zwischen Bundesländern abgesichert.


    Wer nimmt schon Nahverkehrszüge über weitere Strecken?!

  • Der Preis von 58 Euro ist wohl noch nicht das Ende der Fahnenstange, im Gespräch ist

    dass man sich ab 2026 an der Steigerung der Verbraucherpreise orientieren will.


    Deutschlandicket: Preis steigt von 49 auf 58 Euro
    Das Deutschlandticket kostet ab kommendem Jahr 58 Euro. Darauf haben sich die Verkehrsminister der Länder geeinigt.
    www.deutschlandfunk.de


    Für jemanden wie mich der zuletzt über 100 Euro pro Monat für eine Abo-Karte

    im Hamburger Verkehrsverbund gezahlt hat, ist das alles immer noch ein Schnäppchen.


    Wer nimmt schon Nahverkehrszüge über weitere Strecken?!

    Na, mehrmals im Jahr mit dem RE von Hamburg nach Hannover, Flensburg oder

    Rostock ist doch nix Ungewöhnliches, mal abgesehen davon, dass man dann vor Ort

    problemlos mit dem örtlichen ÖPNV fahren kann ohne irgendwelche Preistafeln

    studieren zu müssen.

  • Den Rhein entlang. Karlsruhe bzw. Stuttgart - Bodensee. Quer durch Bayern. Nürnberg - Jena - Halle bzw. Leipzig. Nürnberg - Dresden.

    Usw.

    Gibt viele Strecken, wo man mit Deutschlandticket relativ schnell und weit kommt.

  • Selbst nach Basel bzw. Basel-Bad kommst du von Köln im Idealfall mit zwei Umsteigen (Mainz und Karlsruhe).


    Ich fahre fast alle Touren mit dem Ticket, selbst nach Bregenz bzw. Lindau am Bodensee. Unterwegs höre ich Podcasts, schaue Dokus aus der Mediathek auf dem Tablet oder lese Bücher, Zeitungen oder Fanzines. Heute aus nee Frankreichtour wiedergekommen und mit dem Flixbus bis nach Saarbrücken gefahren und von dort mit dem D-Ticket über Koblenz nach Köln.


    Gibt für mich nichts Geileres. Nervig nur manche überfüllte REs am Wochenende, z.B. der RE2 von Koblenz nach Frankfurt.

  • Den übervollen RE 2 von Koblenz nach Frankfurt habe ich neulich Samstagvormittag auch "genießen" dürfen.


    Muss irgendwie an der Nummer liegen, denn der hiesige RE 2 quer durchs Ruhrgebiet nach Münster und Osnabrück ist am Wochenende auch ständig überfüllt.


    Der RE 5 von Duisburg über Köln nach Koblenz war schon brutal voll, wurde vom RE 2 nach Frankfurt aber noch getoppt.


    Generell sind die Hauptstrecken am WE wenig empfehlenswert. Im ländlichen Gebiet geht es meistens, wie neulich Samstagnachmittags von Coesfeld nach Dorsten. Nach Coesfeld, Ahaus, Epe und Gronau macht ja auch eher niemand Tagesausflüge mit Deutschlandticket. Vom Ruhrgebiet über Osnabrück und Bremen nach Hamburg habe ich mich noch nicht getraut. :smile: Wäre auch nur zweimal umsteigen.

  • Der RE2 von Koblenz nach Frankfurt fährt nur alle zwei Stunden, zumindest am Wochenende ist das so. Finde ich für die Verbindung viel zu selten. Die Ausschreibung der Strecke war sicherlich vor dem D-Ticket, so dass alle zwei Stunden vielleicht sogar noch ausreichend waren damals. Aber durch das D-Ticket ist viel mehr los, da reicht das nicht und bei der nächsten Ausschreibung sollte der einstündige Takt ausgeschrieben werden. Aber das vielleicht gar nicht möglich, weil die Kohle fehlt...


    Generell überlege ich da manchmal einfach mit dem RE9 über Siegen zu fahren. Ist auch eine schöne Strecke und der Zug ist relativ leer immer. Allerdings verspätungsanfällig und nur fünf Minuten Umstiegszeit und ggf. muss man noch in Gießen umsteigen. Aber dieser RE2 ist eine Katastrophe, sehr wenig Türen (okay das schafft mehr Sitzplätze) und somit sind die Fahrgastwechselzeiten wahnsinnig lange. Gerade wenn Senioren mit ihren Pedelecs an einem Sonntagnachmittag unbedingt irgendwie noch in den Zug und die Ortliebtaschen für so ein Wochenende auch noch aus allen Nähten platzen.

  • Genauso ist es. Ich habe im August Tagestouren ans Steinhuder Meer, ins Münsterland, und zum Fußball nach Haiger, Kassel und Frankfurt/Main mit dem Deutschlandticket gemacht. Mit dem Auto wären das zusammen ca. 2.200 Kilometer gewesen, ich tanke Super E10.

    Mein Verbrenner braucht zwar nur ca. sechs Liter auf 100 Kilometer, das wären aber trotzdem allein für den Sprit deutlich über 200 Euro gewesen.


    Da habe ich auch in Kauf genommen, dass ich für einmal Fußball beim FSV Frankfurt insgesamt 14 1/2 Stunden unterwegs war. Egal, es war Samstag und ich konnte gemütlich noch ein paar Bier trinken. :smile:

  • Es gibt natürlich auch bei mir Fälle, wo ich Auto fahre.

    Meine Landeshauptstadt Mainz kann ich per Zug nicht sinnvoll erreichen, das ist sowohl mit ÖPNV wie Fernverkehr eine "Weltreise". Zum Bodensee geht auch nur die Kombi: Auto bis Karlsruhe, dann RE.

  • So ganz blicke ich die Meldungen nicht. "Auf Lok im Nebengleis geprallt"? Stand die nicht grenzzeichenfrei, also ragte in den Fahrweg? Oder wurde die Fahrstraße falsch gestellt, so dass der Zug ins besetzte Gleis gelenkt wurde? (Was technisch eigentlich nicht geht). Oder eine Signalüberfahrung, wo der Durchrutschweg nach Zwangsbremsung nicht reichte?