Eisenbahn-Helfer

  • Aus dem Artikel im o.g. Link.


    Zitat

    Die CDU erwarte, dass das für den Nahverkehr zuständige Ministerium gemeinsam mit DB Netz und den Eisenbahnunternehmen eine Lösung finde, die die Anschlusssicherung nicht weiter verschlechtere. „Auch die DB als Gesamtkonzern muss ein Interesse daran haben, dass der Schienenverkehr attraktiv ist“, sagte Dörflinger. Die DB Netz müsse daher als Infrastrukturbetreiber seine Verantwortung wahrnehmen und auch künftig die Anschlusssicherung durchführen.


    Kann man das auch so verstehen, dass die DB so manche Strecke an die Konkurrenz verloren hat, aber weiterhin die Gesamtlage koordinieren soll? Kann man ja verstehen, wenn die dann nicht mehr wollen. Entsprechende finanzielle Anreize gibt es dafür wohl auch nicht, oder? Viel Vergnügen bei dem Chaos wenn jeder für sich selbst wurschteln muss.


    Alle Welt redet seit längerem davon den ÖPNV auszubauen. Anstatt sich da mal etwas ändert, wird es jedoch seit Jahren immer schlechter. Wenn in den Ballungsräumen wie im Ruhrgebiet und Stuttgart der ÖPNV keine wirkliche Alternative ist, bleibt es bei den Dauerstaus dort. Die Verkehrsunternehmen im Ruhrgebiet sind zwar im VRR zusammengeschlossen, trotzdem wurschtelt da jedes einzelne Unternehmen für sich selbst rum,zu Lasten der Fahrgäste und der potentiellen Kunden. In Ba-Wü sind nun also die Anschlüsse nicht mehr garantiert, das treibt auch wieder einige mehr mit dem Auto auf die Straße. In Duisburg ist grad Theater wegen des neuen Fahrplans für Bus und Bahn ab Ende Oktober. Man setzt dort auf Ringbuslinien, die hauptsächlich den Zubringer für die Straßenbahnlinien werden sollen. Bei der Planung hat man u.a. ein Nahversorgungszentrum im Süden der Stadt vergessen einzuplanen, und durch den Ringbus sind vier Stadtteile vom bisherigen Direktverkehr zu den großen Arbeitgebern ThyssenKrupp und Mannesmann abgeschnitten. In manchem Wohngebiet wurde dafür aus dem 30-Minuten-Takt, ein Stundentakt gemacht, so dass die schulpflichtigen Kinder nun bereits gegen halb sieben den Bus nehmen müssen, um pünktlich bis um 08:00 Uhr in der Schule zu sein. Dies erhöht dann wieder die Zahl der Elterntaxis. In Mülheim wird der ÖPNV seit Jahren beschnitten, Takte ausgedünnt, Linien eingestellt, von Straßenbahn auf Dieselbus umgestellt, mit dem Resultat, dass man sich auf diesen ÖPNV nicht mehr verlassen kann, und ständig zu spät käme. Man macht mit dem ÖPNV halt großen Verlust, deshalb müsse man das Angebot beschneiden. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Und auch ich fahre weiterhin mit dem Auto zur Arbeit, da ich mit dem ÖPNV schon doppelt so lange brauchen würde, wenn alles pünktlich wäre. Wenn...

  • Wie viele Lokführer braucht es um einen Zug zu lenken? Sieben! Zumindest, wenn der Zug zwei Kilometer lang ist und einen Weltrekord aufstellen soll. Die größte Herausforderung war das Bremsen, sagt die Rhätische Bahn.


    25 aneinander gehängte vierteilige Triebzüge habe auf einer der 25 Kilometer langen Strecke in Graubünden einen Weltrekord aufgestellt.


    Es ging über die Unesco-Weltkulturerbe-Strecke zwischen Thusis und St. Moritz inkl. des Landwasser-Viadukts.



    Der längste Reisezug der Welt

  • bin grad wieder sehr zufrieden mit meiner Entscheidung, auch die ÖBB Vorteilscard erworben zu haben neben der DB Bahncard

    #22/5 5 Regional-Verbände = 5 Regional-Ligen = 5 Regional-Meister = 5 Aufsteiger

  • Die Verkehrsunternehmen im Ruhrgebiet sind zwar im VRR zusammengeschlossen, trotzdem wurschtelt da jedes einzelne Unternehmen für sich selbst rum,zu Lasten der Fahrgäste und der potentiellen Kunden.

    als Auswärtiger muss ich sagen, dass das Tarifsystem im VRR nicht gerade leicht zu durchschauen ist, also Preisstufe A in einer Stadt ist noch klar, aber wann B noch greift oder schon C eintritt ? :keineahnung1:

    #22/5 5 Regional-Verbände = 5 Regional-Ligen = 5 Regional-Meister = 5 Aufsteiger

  • als Auswärtiger muss ich sagen, dass das Tarifsystem im VRR nicht gerade leicht zu durchschauen ist, also Preisstufe A in einer Stadt ist noch klar, aber wann B noch greift oder schon C eintritt ? :keineahnung1:

    Da kommen wir hier selber oft nicht klar mit. :lachen: Im Zweifel löst man dann immer die höhere (teurere) Preisstufe, und genau dafür ist es wahrscheinlich so kompliziert wie möglich gemacht. Wird schon lange Zeit, dass dieses Tarif"system" abgeschafft wird. Es gibt übrigens für die einzelnen Stadteile noch sog. Tarifwaben. So kann man z.B. von Mülheim-Speldorf, was direkt an Duisburg grenzt, mit der Preisstufe A (zwei aneinander grenzende Tarifwaben) in die benachbarten Duisburger Stadtteile (Neudorf/Mitte/Duisssen) fahren.


    Wenn ich ab und an mal mit der Straßenbahn nach Duisburg zur Arbeit fahre, muss ich mir meine Einstiegshaltestelle gut überlegen. Der Fußweg zur Straßenbahn kommt genau zwischen zwei Haltestellen raus. Ich gehe dann links rum zur ersten Haltestelle auf Speldorfer Gebiet. Ab da bezahle ich nur Preisstufe A. Würde ich rechts rum gehen, letzte Haltestelle auf dem Gebiet des Stadtteils Broich, würde ich nach Duisburg Preisstufe B lösen müssen. Preisstufe A kostet im Einzelticket 2,90€, Preisstufe B 6,10€. Ein recht gewaltiger Unterschied für 20 bis 22 Minuten Straßenbahnfahrt.


    Die einzig gute Erfindung war vor ein paar Jahren die Einführung des 4-Stunden-Tickets im Stadtgebiet. Kostet 4,30€ und man kann so viele Fahrten machen, wie in die 4 Stunden halt reinpassen. Bevor ich in der Innenstadt blöd nen Parkplatz suchen muss, für den ich dann zwei, drei Euro Parkgebühr entrichten darf, nutze ich dieses Ticket gerne für kleinere Erledigungen. Das bleibt hoffentlich auch mit Einführung des 49€-Tickets erhalten.


    Da ich nicht wirklich weit zur Arbeit pendeln muss, lohnt sich das 49€-Ticket für mich nicht. Lohnt sich erst wenn Wochenendausflüge geplant sind bzw. Urlaub ansteht,dann aber richtig. :smile: Von daher fand ich einen vorherigen Vorschlag (29€ fürs eigene Bundesland, 49€ bundesweit) für mich passender. Dann hätte ich das Auto, wie auch in den drei Monaten mit dem 9€ Ticket, sehr oft und konsequent stehen gelassen.

  • ...Dann hätte ich das Auto, wie auch in den drei Monaten mit dem 9€ Ticket, sehr oft und konsequent stehen gelassen.


    Sowas funktioniert bei mir hier ja leider mal gar nicht. :nein2:


    Lobenswerterweise wurde zwar in den vergangenen 2 Jahren viel und auch richtig an den Stellschrauben gedreht, aber Bedarf und Angebot im Busverkehr - ansonsten haben wir hier nix - sind noch immer nicht im Ansatz im Einklang.


    Busse ohne Ende - aaaaber die "Insassen" fehlen. :keineahnung2:


    "Tote" Linien - "Pendlerlinien" hingegen fehlen.

    _________________________________________________________


    Meine Signatur befindet sich im Wartungsmodus.

  • Über den Laden namens "Deutsche Bahn" könnte ich wahrscheinlich ´nen Roman schreiben,immerhin war ich selber fast 39 Jahre lang Teil dieses Unternehmens.

    Die Behördenbahn,der ich von 1980 bis zu deren Ende 1994 angehörte,funktionierte deutlich besser.

    Weniger Verspätungen,weniger Zugausfälle,mehr Strecken im Personen-und Güterverkehr,mehr Personal und trotz Behördentum weniger Papierkram und deutlich flexibler agierend.

    Ist mal ein Zug im Nahverkehr wegen Störung fahruntüchtig gewesen,wurde im vorhandenen Vorbahnhof ein Ersatzzug bereitgestellt.

    War der Zugbegleiter krank,sprang jemand von der Bereitschaft ein,der dafür in einem Warteraum auf den Einsatz wartete.


    Durch das eindeutig mehr vorhandene Personal waren die arbeitstechnischen Belastungen deutlich geringer.


    Mit der Brhördenbahn konnte ich mich identifizieren-mit der AG allenfalls arrangieren.


    Ich bin froh,daß ich seit 3 Jahren Pensionär bin und mit der aktuell vorherrschenden "Höher-Schneller-Weiter" -Mentalität nix mehr zu tun habe,

    ich kannte wen
    der litt akut
    an Fußballwahn
    und Fußballwut
    (Joachim Ringelnatz)

  • Die Option 9€ bzw. 49€ sehe ich aus dem Auge eines Dorfbewohners, beim derzeitigen Streckennetz auf dem flachen Land ist es für mich eine Quer Subventionen für Menschen aus den Städten und Ballungsräumen, also dort wo in der Regel schon das passende Angebot vorhanden ist. Aus zeitlichen Gründen ist für mich der Verzicht auf das Auto keine Option und jetzt wohne ich noch in der Mitte zwischen den Städten Gießen und Wetzlar, aber hier würde ich mit dem Bus schon rund 35 Minuten zum Bahnhof nach Gießen brauchen, mit dem Auto sind es 10 Minuten. Wie gesagt um in meiner Region zu bleiben, ich wohne nicht im Hinterland, im Lahn-Dill-Bergland oder im Vogelsberg, da fahren zum Beispiel ab einer gewissen Zeit oder am Wochenende überhaupt keine Busse mehr.

    "Die großen Trainer haben schließlich alle gesoffen: Weisweiler, Happel, Zebec.
    Und ich gehöre ja auch zu den Großen." (Udo Lattek)

  • Mit der Quer-Subvention für Leute in Ballungsräumen hast Du durchaus recht Waldgirmes


    Ein normales Monatsticket kostet hier derzeit rund 100€, und mit 49€ ist der Preis quasi halbiert.


    Doch auch in der "Metropole Ruhr" und Umgebung gibt es enormem Optimierungsbedarf, was die Verfügbarkeit des ÖPNV, Taktzeiten und Anschlüsse angeht. Selbst für meine nur knapp 15 Kilometer zur Arbeit, brauche ich mit dem ÖPNV doppelt so lange wie mit dem Auto. Und im Berufs- und Schulverkehr sind die Fahrzeuge meist so dermaßen voll, da wäre eine Sardinendose noch eine Großraumwohnung, und kostet an jedem Arbeitstag Freizeit. Einzig die Wuppertaler Schwebebahn hat mit Taktzeiten von alle drei Minuten werktags, und allen sechs Minuten an Sonn- und Feiertagen Großstadtniveau.


    Der ÖPNV in ländlichen Gebieten ist hingegen meist keine Alternative, falls er überhaupt außer ein paar Schulbussen vorhanden ist.


    Die allseits beschworene Verkehrswende braucht so dermaßen mehr an zuverlässigem ÖPNV, dass mir der Glaube fehlt, dass dies in den nächsten zehn oder 20 Jahren auch nur einigermaßen gelingt. Dabei wären nicht nur ich, sondern auch viele andere zum Umstieg jetzt schon bereit. Allerdings nicht beim derzeitigen Ist-Zustand.

  • Die allseits beschworene Verkehrswende braucht so dermaßen mehr an zuverlässigem ÖPNV, dass mir der Glaube fehlt, dass dies in den nächsten zehn oder 20 Jahren auch nur einigermaßen gelingt. Dabei wären nicht nur ich, sondern auch viele andere zum Umstieg jetzt schon bereit. Allerdings nicht beim derzeitigen Ist-Zustand.

    Dies ist der springende Punkt und bevor dies nicht flächendeckend vorhanden ist, lasse ich mir ungern von paar Latte-Chai-Trinkern aus Berlin-Mitte vorschreiben mit welchen Verkehrsmitteln, ich mich bewege und mit welchen nicht. Über Zwang und Vorschriften wird es nicht funktionieren mit der Verkehrswende.

    "Die großen Trainer haben schließlich alle gesoffen: Weisweiler, Happel, Zebec.
    Und ich gehöre ja auch zu den Großen." (Udo Lattek)

  • Die Option 9€ bzw. 49€ sehe ich aus dem Auge eines Dorfbewohners, beim derzeitigen Streckennetz auf dem flachen Land ist es für mich eine Quer Subventionen für Menschen aus den Städten und Ballungsräumen, also dort wo in der Regel schon das passende Angebot vorhanden ist.

    ....

    Nachvollziehbar, Berlin hat z.B. die geringste Auto-Quote in der BRD (auch wenn diese im Zuge von Covid gestiegen ist) und verfügt über ein Netz von S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn und Bus. Sprich, das Angebot ist ohnehin existent.

    Im Nordwesten Deutschlands werden teilweise Fernzüge (IC) - ab Bremen westlich - als Regionalzüge ausgeschrieben. Dies nützt allerdings nichts, wenn die Verspätungsquote der Bahn so exorbitant weiter ansteigt. Was nützt mir ein günstigerer Fahrpreis, wenn die Züge nicht einmal halbwegs pünktlich fahren?

    Ich bin kürzlich mit der Bahn aus dem Nordwesten nach Freiburg gefahren. Fahrkartenpreis dreistellig, inkl. Reservierung. Letztendlich habe ich mehrere Stunden im Zug gestanden, weil mein ICE ausgefallen ist und nachfolgende Züge übervoll waren. Zudem habe ich 2 Stunden länger gebraucht, insgesamt über 9 Stunden. Da kann ich, sowohl hinsichtlich Zeit wie Geld, auch mit dem PKW fahren...

    ...und niemals vergessen

    EISERN UNION!

  • Wie den Medien zu entnehmen war, gab es unter der Woche ein schweres Güterzugunglück zwischen Hannover und Wolfsburg, mit dem Ergebnis, dass die Hauptstrecke Hannover - Berlin für gut 2 Wochen gesperrt ist und zudem auf der Alternativstrecke Hannover - Magdeburg - Berlin zeitgleich gebaut wird, ebenfalls mit Streckensperrung zwischen Hannover und Magdeburg.

    Da verharren also an einem Freitagnachmittag zur Hauptreisezeit Hunderte Reisende im Hbf Hannover und wissen nicht weiter. Es folgt die Bahn-Durchsage, es gibt SEV-Busse am örtlichen ZOB von Hannover nach Magdeburg und von dort fährt jede Stunde ein Zug nach Berlin. Hunderte Reisende sprinten also zum ZOB Hannover, um festzustellen, dass dort kein Mitarbeiter etwas von SEV-Bussen gehört hat. Hunderte Reisende sprinten dann wieder zurück, weil plötzlich ein (bereits voller) gekoppelter Doppel-ICE aus Köln bzw. dem Ruhrpott einfährt, der tatsächlich über Schleichwege bis Stendal und weiter nach Berlin fahren soll. Dumm nur, dass der Lokführer in Hannover seine Fahrzeit abgegolten hat und kein anderer ICE-Lokführer bei der Deutschen Bahn aufzutreiben ist.

    Nach langer Wartezeit kommt dann überraschend ein (ebenfalls bereits voller) Einzel-ICE, der wirklich nach Berlin fahren soll. Also stürzen, zwängen und boxen sich die Reisenden des Doppel-ICE auch noch zusätzlich in diesen vollen Einzel-ICE, der dann tatsächlich über Schleichwege in Stendal die ICE-Strecke wieder erreicht. Ergebnis: statt ca. 3,15 h Fahrzeit knapp 8 Stunden und von der Bahn ein Gratis-Wasser und ein Entschädigungsformular... :runter:


    PS: Für das Güterzugunglück kann die Bahn rein gar nichts. Für ihren katastrophalen Umgang in bzw. mit Krisensituationen (und seien es Stürme oder schlicht Winterwetter) hingegen schon.

    ...und niemals vergessen

    EISERN UNION!

  • auch noch nachgeschaut M Hbf - N Hbf schnellste Verbindung 1h02m das müsste noch unter eine Stunde optimiert werden

    #22/5 5 Regional-Verbände = 5 Regional-Ligen = 5 Regional-Meister = 5 Aufsteiger

  • Schnellstrecke ab Ulm durch bzw unter der Alb am Wochenende erstbefahren.

    na ja viel Tunnel, eine spektakuläre Brücke

    #22/5 5 Regional-Verbände = 5 Regional-Ligen = 5 Regional-Meister = 5 Aufsteiger

  • Wahrscheinlich, damit man den Oberblödsinn namens "Stuttgart 21" finanzieren kann

    Bredi ist schon etwas her, dass du das geschrieben hast, wie ist deine Meinung zu S21 jetzt ?

    Sie hat sich nicht geändert. Ich weiss bis heute nicht, wie der Nahverkehr nach der Inbetriebnahme vernünftig funktionieren soll. Schon jetzt mit den 16 Kopfbahnhofs-Gleisen ists nicht optimal. Wie das dann mit 8 Durchgangsgleisen funktionieren soll ist mir schleierhaft.


    Man hätte das Geld lieber in die Reaktivierung stillgelegter Strecken oder die Elektrifizierung von bisher mit Diesel betriebener Strecken stecken sollen.

    Fußball ist kein Wunschkonzert. Kein Fußball ist es aber noch viel weniger.

    Einmal editiert, zuletzt von Bredi ()

  • ..Man hätte das Geld lieber in die Reaktivierung stillgelegter Strecken oder die Elektrifizierung von bisher mit Diesel betriebener Strecken stecken sollen...

    Als ehemaliger Eisenbahner kann ich dazu nur sagen,das dies die eindeutig bessere Vorgehensweise gewesen wäre. :ja2:

    ich kannte wen
    der litt akut
    an Fußballwahn
    und Fußballwut
    (Joachim Ringelnatz)