Zwangsabstieg ist null und nichtig

  • warum sollen Spieler nicht bei einem Absteiger bleiben und für eine Ligastufe tiefer zusagen ? hängt wohl am meisten vom Geld ab, das geboten wird
    bin ja kein Jurist, aber wenn der Zwangsabstieg juristisch aufgehoben wird, bleibt immer noch die sportliche Endtabelle als Wertung, Punktabzüge gabs ja mwn nicht ?

    #22/5 5 Regional-Verbände = 5 Regional-Ligen = 5 Regional-Meister = 5 Aufsteiger

  • Weil der angeordnete Zwangsabstieg den Verein schon allein darin behindert hat, einen wettbewerbsfähigen Kader zusammen zu stellen. Welcher Spieler mit Ambitionen wechselt denn zu einem Verein oder bleibt bei einem Verein, der eh schon als Absteiger feststeht. Deswegen kann der sportliche Abstieg hier kein valides Argument sein.

    Natürlich kann es das. Der Zwangsabstieg wurde doch mitten in der Saison verhängt. Von daher verstehe ich das Argument mit den wettbewerbsfähigen Kader nicht ganz.

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  • Zumal der SVW seine beiden letzten Saisonspiele sogar noch gewonnen hatte, u.a. gegen Mitkonkurrent Neumünster am vorletzten Spieltag. Am VfR wäre man sogar noch vorbeigezogen, wenn der am letzten Spieltag in Braunschweig nicht einen Punkt geholt hätte. Sportlich hat Wilhelmshaven alles möglich getan, um die Klasse zu halten. Dies gelang nicht, also kann man den sportlichen Abstieg durchaus mit in Betracht ziehen. Denn hängen gelassen hat sich ob des Zwangsabstiegs keiner.

  • Zum einen war das nicht mitten in der Saison, sondern im Oktober 2013. Danach gab es also noch eine Wechselperiode. Zum anderen ist das nicht erst im Oktober 2013 vom heiterem Himmel gefallen, sondern zeichnete sich bereits über mehrere Spielzeiten ab, dass die FIFA immer drückendere Sanktionen vom DFB verlangen würde. Da gab es also auch schon die ein oder andere frühere Wechselperiode, in der sich Spieler vermutlich gegen den SVW entschieden haben, um nicht auf dem sinkenden Schiff anzuheuern.

  • Und mindestens wäre ohnehin eine Wiedereingliederung in die OL Niedersachsen vorzunehmen. Denn wegen der von der FIFA auch nach dem Zwangsabstieg immer noch verlangten Zahlung von 150.000 Euro, die Wilhelmshaven nicht aufbringen konnte, wurde dem Verein im Anschluss ja nicht mal die Lizenz für die Oberliga erteilt.

  • Mich interessiert noch was anderes: Der Zwangsabstieg wurde aus formaljuristischen Gründen annulliert, weil die Satzung des NFV keine Regelung dafür hatte. Soweit so schön für den Verein.
    Es gab aber meines Wissens keine Entscheidung darüber, ob die FIFA-Entscheidung bezüglich der Ablöse bzw. "Ausbildungsentschädigung" rechtens war und wie das Arbeitsrechtlich aussieht. Besteht also die Forderung noch, ist sie korrekt? Immerhin hat Wilhelmshaven diese Nicht-EU /Nicht-UEFA-Spieler gegen Gehalt unter Vetrag gehabt. Da hat der Verein evtl. geschlampert bzw. auch die Tragweite nicht erfasst/bedacht. Es geht im Grund um die Frage, ob unsere "Vertragsamateure", DFB-amtlich "Nichtamateure ohne Lizenz", also sozialversicherungspflichtig beschäftigte Leute, die mit Fußball ganz oder teilweise ihren Lebensunterhalt bestreiten, als Profis zu betrachten sind und damit auch die FIFA und UEFA-Regeln für Verträge und Ablösen gültig sind. Und natürlich auch darum, ob diese Regularien mit EU-Arbeitsrecht konform sind. Da liegt der Sprengstoff versteckt!
    Zur Frage, wo der Verein nächstes Jahr spielen soll: das ist sehr knifflig, weil es ja auch einen sportlichen Abstieg gab, der Einfluss des Zwangsabstiegs auf sportliche Geschehen schwer messbar ist und auch schon ein paar Jahre mit weiteren Abstieg vergangen sind. Da kanns weitere Prozesse geben.
    Der NFV weiß wohl auch keine rechte Lösung und spielt auf Zeit. Aber die Haltung des Vereins "Wir sind die Opfer" und wir wollen unbedingt wieder rein, ist in dieser Sturheit auch zu hinterfragen.

  • Und wo ist jetzt das Problem? Wilhelmshaven ist sportlich abgestiegen. Und woher wollt ihr wissen, ob der SVW die Klasse überhaupt gehalten hätte, wenn es nicht zum Zwangsabstieg gekommen wäre?

    Das OLG Bremen hat dazu bereits entschieden.
    "Dieses Interesse ist entgegen der Ansicht des Beklagten auch nicht deswegen entfallen, weil die betroffene Mannschaft schon aus sportlichen Gründen abgestiegen wäre...Eine Erledigung des Streits um die Wirksamkeit des Zwangsabstiegs käme aber allenfalls in Betracht, wenn feststünde, dass die vom Zwangsabstieg betroffene Mannschaft auf jeden Fall aus sportlichen Gründen abgestiegen wäre. Hierfür hat der Beklagte nichts dargelegt und dem steht entgegen, dass mit dem Beschluss des Beklagten vom 13.01.2014 über den Zwangsabstieg die Motivation der Mannschaft für die restliche Rückrunde weitgehend entfallen sein dürfte."
    Der BGH hat diese Entscheidung bestätigt. - Anmerkung von mir: "der Beklagte" = Norddeutscher FV


    Natürlich kann man darüber diskutieren, ob man das gerecht findet. Ich persönlich finde es merkwürdig, dass man dem SV Wilhelmshaven einen Strick daraus drehen will, dass er die Saison einigermaßen anständig zu Ende gespielt hat (und damit den "Beweis" geliefert hat, dass man ja "sowieso" sportlich abgestiegen wäre. Einfach mal anschauen, wie andere Vereine nach Bekanntgabe eines Zwangsabstiegs / Lizenzentzugs eingebrochen sind (VfB Lübeck etc,) Wäre es besser gewesen, der SVW wäre nicht mehr zu den Spielen angetreten bis zur juristischen Klärung des Sachverhalts?


    Ich finde, der Verband zeigt sich hier als ganz schlechter Verlierer ("fair geht vor"?) und offenbart eine erschreckende Auffassung von Rechtsstaatlichkeit.
    Abgesehen davon hat natürlich jeder die Möglichkeit, in diesem Forum seine Meinung zu äußern, aber juristisch ist der Fall vom BGH entschieden und der Verband (DFB / NFV) ist einfach so selbstherrlich, das komplett zu ignorieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Bloomigan ()

  • Wilhelmshaven fordert in deutlichen Worten vom Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Reinhard Grindel, den Verein wieder in die Regionalliga Nord einzugliedern. Am vergangenen Freitag hatte der Norddeutsche Fußball-Verband (NordFV) als DFB-Regionalverband erklärt, dass dies nicht infrage komme.


    „Führen Sie den DFB und seine nachgeordneten Verbände aus dem Mittelalter in die Neuzeit und bringen Sie die Sache mit dem SVW in anständiger Manier in Ordnung“, heißt es in einem Brief des SVW an Grindel, der der NWZ  vorliegt. Unterzeichner des Schreibens sind der Vereinsvorsitzende Hans Herrnberger und der SVW-Aufsichtsrat Harald Naraschewski. Grindel habe jetzt die „große Chance, dem DFB den richtigen Weg zu weisen“, heißt es außerdem in dem Brief. Diese Chance solle der Präsident „nicht vertun“.


    NordFV und DFB lehnen es ab, den SVW wieder in die viertklassige Regionalliga zu heben. Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte im September dieses Jahres entschieden, dass ein zum Saisonende 2013/14 verhängter Zwangsabstieg nicht zulässig gewesen sei. Das Gericht erklärte, die Statuten des NordFV hätten dies nicht abgedeckt. Hintergrund des Streits war die Weigerung der Wilhelmshavener, eine Ausbildungsentschädigung für einen 2007 verpflichteten Spieler zu zahlen. Da der SVW im Sommer 2014 auch sportlich abstieg, argumentieren nun die Verbände, der Zwangsabstieg sei nicht vollstreckt worden. Der SVW sieht das anders und verlangt die Wiedereingliederung in die Regionalliga...


    ...Der SVW setze, so heißt es weiter, auf eine einvernehmliche Lösung mit dem DFB. Um aber Fristen zu wahren, werde der Verein eine Klage auf Wiedereingliederung in die Regionalliga einreichen.


    http://www.fupa.net/berichte/d…e-an-dfb-chef-618952.html

  • …aber juristisch ist der Fall vom BGH entschieden und der Verband (DFB / NFV) ist einfach so selbstherrlich, das komplett zu ignorieren.


    Um aber Fristen zu wahren, werde der Verein eine Klage auf Wiedereingliederung in die Regionalliga einreichen.


    na ja vorläufig entschieden würde ich sagen, denn die Aufhebung des Zwangsabstiegs bedeutet ja (noch) nicht die Außerkraftsetzung der Endtabelle

    #22/5 5 Regional-Verbände = 5 Regional-Ligen = 5 Regional-Meister = 5 Aufsteiger

  • So macht sich Wilhelmshaven keine Freunde. Was soll die harte Wortwahl? Wieder die sture Opferrolle...
    Es geht doch vielmehr darum, durch Verhandlungen zu klären, was nun werden soll. Die Argumente des Verbandes sind so leicht auch nicht von der Hand zu weisen.
    Trotzdem finde ich es richtig, wenn auch vor Gericht geklagt wird um Fristen zu wahren. Sonst sitzt der Verband es tatsächlich aus bzw. es dauert zu lange bis die Dinge geklärt sind.
    Da fallen mir zwei Beispiele aus der Vergangenheit ein:
    1. FKP Pirmasens gegen Südwestverband. Der TuS Montabaur hatte einen (vermutlich) nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt. Durch die Korrektur der Tabelle am "grünen Tisch" wäre Pirmasens statt Idar-Oberstein OL-Meister und damit Aufsteiger in die RL gewesen. Der Verband wollte es "aussitzen" bzw. die Ermittlungen wären weit in die neue Saison gegangen. Der FKP zwang den Verband per Gericht aktiv zu werden und zu entscheiden. Pirmasens wurde zum Meister erklärt und - siehe da - Idar-Oberstein als 2. durfte auch die RL aufsteigen. Viel später stellte sich bei den Ermittlungen (es ging um Sozialversicherungsbetrug) heraus, dass der Spieler tatsächlich nicht spielberechtigt war und Pirmasens recht hatte. Aber das hätte denen nichts mehr genutzt, wenn der Verband passiv geblieben wäre.
    2. Hoyzer: der hatte gestanden, für das Spiel Duisburg - Fürth Geld kassiert zu haben. Doch das DFB-Sportgericht unter Richter Koch (ja genau der!) kam zum Schluss, das Spiel sei "im Ergebnis korrekt ausgetragen" und der Fürther Einspruch wurde abgewiesen. Am Ende fehlten Fürth ein paar Punkte zum Aufstieg. Fürth kündigte Klage an, wenn genau die Punkte aus dem Duisburg-Spiel allein den Auschlag gegeben hätten. Sie verzichteten dann aber weil noch mehr Punkte fehlten. Man hätte ja das etwaige Wiederholungsspiel gewinnen müssen und auch noch andere Punkte holen. Das wäre auch ein "Ja wir hätten vielleicht motivierter gespielt wenn wir auf einem Aufstiegsplatz gewesen wären und nur noch diese Punkte...etc. etc.". Übrigens hatte Fürths Präsident Hack damals vorgeschlagen, die Vereine sollten freiwillig zustimmen, alle strittigen Spiele der 2.Buli zu wiederholen. Dieses anständige "gentlemen's agreement" wurde aber abgelehnt.
    Problem allemal in beiden Fällen: Ermittlungen der Justiz bis zum Urteil dauern viel länger als die Saison und es muss ja jeweils gleich entschieden sein, wer spielt denn wo zur neuen Saison. da kann ein Verband nicht monatelang warten. Andererseits geht "aussitzen" und ignorieren auch nicht.


    Nunja, der Zwangsabstieg war formal ungültig wegen fehlender Satzungsgrundlage, aber es hängt ein Rattenschwanz an anderen Fragen dran.Das "hätte wäre" beim Rest der Saison, die mit sportlichem Abstieg endete. Offenbar hatte Wilhemshaven auch - vorsichtig ausgedrückt - seine Finanzen nicht im Griff und wurde daher nach unten durchgereicht. Und die ungeklärte Frage, ob die Ablöseforderung rechtmäßig war und FIFA-Spielrecht mit Arbeitsrecht vereinbar ist.
    Das gibt noch eine heiße Kiste. Ich weiß da keine gerechte Lösung.

  • 2 Juristen = 3 Meinungen :lachen:


    Ich gehe mal davon aus, dass wir alle hier Nichtjuristen sind. Und uns von daher auch von Emotionen leiten lassen.
    Unser Fußball ist ja in Form einer Pyramide geordnet. Oben die FIFA - ganz unten in Deutschland die Kreisverbände des DFB. Und zum Schutze der ausbildenden - und damit abgebenden - Vereine hat man ein Ablösesystem geschaffen. Da frage ich mich, ob es richtig sein kann, dass der eine oder andere Verein dieses System mit juristischen Spitzfindigkeiten außer Kraft setzen darf, während sich alle anderen daran halten?


    Bevor man Spieler verpflichtet, muss man sich informieren, unter welchen Voraussetzungen dieses möglich ist. Ob das in WHV seinerzeit ausreichend geschehen ist, entzieht sich meiner Kenntnis. "Was wäre wenn..." ist in meinen Augen Kaffesatzleserei. Fakt ist, dass die FIFA auf der Hühnerleiter nach unten Druck auf DFB und der dann auf den NFV ausgeübt hat. Die "Arschkarte" hat jetzt der NFV. Und fast alle Funktionäre - sowohl bei den Verbänden als auch beim SV Wilhelmshaven - die dieses Schlamassel verursacht haben, sind mittlerweile nicht mehr in Amt und Würden.


    Der Fußball hat seine Satzungen. Und daran sollten sich alle halten.Nur so kann ein geordneter Spielbetrieb funktionieren.

    :jaaa: Zwei die nichts wissen, wissen auch nicht mehr als einer, der auch nichts weiß :jaaa:

  • Zitat

    Rechtsstreit geht in die nächste Runde


    Der Rechtsstreit zwischen dem Fußball-Klub SV Wilhelmshaven und dem Norddeutschen Fußball-Verband geht weiter. Der Verein von der Jade klagt vor dem Landgericht Bremen auf Wiedereingliederung in die Fußball-Regionalliga. Der SV Wilhelmshaven beruft sich in seinem Vorgehen auf das Urteil des Bundesgerichtshofes aus dem vergangenen Jahr.

    mehr: http://m.radiobremen.de/sport/…l/svwilhelmshaven106.html

  • NDR Fernsehen beim SV Wilhelmshaven
    NDR Fernsehen zu Dreharbeiten beim SV Wilhelmshaven im Jadestadion


    Am kommenden Donnerstag, wird das NDR Fernsehen im Wilhelmshavener Jadestadion beim Fußballbezirksligisten SV Wilhelmshaven zu Dreharbeiten vor Ort sein. Das Thema ist die Forderung des Vereins auf Wiedereingliederung der 1. Fußballmannschaft in die Regionalliga und Zahlung einer Entschädigung durch den Verband.


    weiter

  • Wilhelmshaven und keine Ende...

    Der SV Wilhelmshaven geht im Streit mit dem NFV in die nächste Runde. Am 21. Dezember wird erneut vor dem Bremer Landgericht verhandelt. Mal schauen, was dabei heraus kommen wird.


    Am heutigen Abend empfaängt der SVW den WSC Frisia zum Lokalderby. Sportlich sieht es momentan nicht danach aus, eine entscheidende Rolle in der Liga spielen zu können. Mit nur 11 Punkten aus 9 spielen liegt der WSV nur auf Platz 10 der Tabelle. Meilenweit hinter den führenden Clubs VfL Wittekind Wildeshausen und Braker SV zurückliegend. Denn die haben bereits 24 Punkte auf dem Konto. Frisia ist mit 8 Spielen und 16 Punkten Dritter.


    https://www.butenunbinnen.de/s…scherfussballbund100.html

    :jaaa: Zwei die nichts wissen, wissen auch nicht mehr als einer, der auch nichts weiß :jaaa:

  • Zitat

    SVW klagt vor Landgericht auf Rückkehr in 4. Liga


    Um 11 Uhr geht an diesem Donnerstag der inzwischen mehr als zehn Jahre dauernde Streit zwischen dem SV Wilhelmshaven und dem Norddeutschen Fußball-Verband (NordFV) weiter. Der SVW, der derzeit in der siebtklassigen Bezirksliga spielt, hatte Anfang dieses Jahres beim Bremer Landgericht Klage eingereicht und verlangt die Wiedereingliederung in die viertklassige Regionalliga. Der NordFV, der den Regionalliga-Spielbetrieb organisiert, lehnt das ab.

    mehr: https://www.nwzonline.de/fussb…ga_a_50,0,1764391108.html

  • Die Rückkehr des SV Wilhelmshaven in die Regionalliga Nord bleibt nach wie vor in weiter Ferne. Am "grünen Tisch" musste sich der 2014 vom Nordddeutschen Fußballverband (NFV) aus der Viertklassigkeit verbannte Klub vor dem Landgericht Bremen mit einem für ihn nicht zufriedenstellenden Rechtsspruch zufriedengeben.

    Die Zivilkammer des Landgerichts äußerte in dem Verfahren an diesem Donnerstag erhebliche Bedenken an der Begründbarkeit des Anspruchs seitens des SVW. So sei eine Wiedereingliederung und damit eine Wiederherstellung des Zustandes von 2014 im Sinne einer "Naturalrestitution" nicht möglich, da der Verein auch sportlich in jenem Jahr durch seinen am letzten Spieltag besiegelten Abstieg die Qualifikation für diese Spielklasse verloren habe. Damit folgte das Gericht der Auffassung des am Verhandlungstag durch seinen Präsidenten Eugen Gehlenborg vertretenen NFV. Ferner führte der zuständige Richter aus, auch die für ein anderslautendes Urteil zu erbringende Beweislast, etwa das Heranziehen von Zeugen, durch den SVW sei kaum zu erbringen.

    Der NFV und der SV Wilhelmshaven, dessen Interessen vor Gericht Aufsichtsrat und Rechtsbeistand Harald Naraschewski wahrnahm, haben nun abermals bis Ende Januar Zeit, außergerichtlich Einigung zu erzielen. Diese könnte beispielsweise in der Zahlung von Entschädigungen durch den Verband liegen. Da der SVW im zurückliegenden Prozessmarathon aber stets die sportliche Rückführung als zentralen Anspruch formuliert hatte, gehen Beobachter davon aus, dass der Klub wie seit 2014 auch nun den weiteren Klageweg nicht verlässt. Dass das Landgericht wie schon im April 2014 zu einer aus Vereinssicht negativen Einschätzung kommt, trifft Wilhelmshaven dabei kaum überraschend.

    http://www.kicker.de/news/fuss…g-fuer-wilhelmshaven.html

  • Was für eine lächerliche Geschichte. Die sollten Ruhe geben.
    Fact ist doch: der Zwangsabstieg wurde gerichtlich für nichtig erklärt, weil die Satzung des Norddeutschen Verbandes das nicht hergibt. Ein "Formfehler" bzw. eine formaljuristische Sache. So weit so gut oder schlecht. Die Anweisung kam aber von oben durch FIFA/DFB. Und Kern der Sache war, dass der SVW einen "Vertragsspieler" hatte, der de facto nach den FIFA-Regularien als Profi angesehen wurde und der damit auch den Regularien für Ablöse/Ausbildungssentschädigung unterliegt. Und dies wurde, soweit ich weiß, von der Sportgerichtsbarkeit bestätigt und auch von den staatlichen Gerichten nicht negiert bzw. war nicht Gegenstand des Verfahrens (korrigiert mich bitte, wenns anders ist).
    Der SVW hatte damals offenbar nicht aufgepasst oder gemeint, "das trifft uns schon nicht". Finanziell scheint es da auch nicht so vorbildlich zugegangen sein. Man ist auch sportlich abgestiegen,wobei hätte/wäre/könnte die Motivation der Mannschaft spekulativ bleibt und hinterher aufgrund der zusammengebrochenen Finanzen nach unten durchgereicht worden.
    Von daher finde ich es schon dreist vom Verein.

  • Mich interessiert nach wie vor, wie eine Wiedereingliederung genau aussehen soll.


    Hypothetisch ein Startplatz mehr mit vermutlich einem Absteiger mehr in der kommenden Saison. Soweit, so gut.


    Wie will der SVW denn das stemmen? Binnen paar Monaten eine Mannschaft zusammen zu stellen, ohne Geld, die auch nur den Hauch einer Chance hat den Klassenerhalt zu schaffen, dürfte einem Wunder gleich kommen.
    Spieler mit Viertligaformat stehen sicher nicht Schlange um beim glorreichen SVW spielen zu dürfen...


    Ich fände es glaubwürdiger, man würde auf Geld klagen und das Thema abzuhaken um dann von unten heraus aufzubauen. Gut, klappt bei Emden nicht, aber vielleicht würde es Wilhelmshaven eines Tages wenigstens wieder in die OL schaffen.


    Ostfriesland hat wohl insgesamt kein großes Interesse großem Fußball, ansonsten hätte man schon Emden nicht so knallhart fallen gelassen, die schon auf dem Sprung in Liga 2 waren...

  • Wahre Worte. Selbst wenn der SVW wieder in die Regionalliga eingruppiert werden und die Mannschaft dann eine Klatsche nach der anderen kassieren sollte, wird das Gemecker wieder groß sein.

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