Erneut ein schweres Heimspiel für die Normannia, wobei in der OL jeder Gegner schwer ist. Hier die Vorschau
Der heutige Gegner: 1. CfR Pforzheim
Zum heutigen dritten Heimspiel der Oberliga-Saison 2018/2019 empfängt die Normannia den 1. CfR Pforzheim. „CfR“ steht hierbei für „Club für Rasenspiele“. Der 1. CfR Pforzheim ist im Juli 2010 durch die Fusion der beiden Pforzheimer Traditionsvereine 1. FC Pforzheim und VfR Pforzheim entstanden, wobei der 1. FC Pforzheim im Jahre 1896 und der VfR Pforzheim im Jahre 1912 gegründet wurde. Der 1. FC Pforzheim gehört sogar zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Fußballbunds. Beide Pforzheimer Vereine können auf eine sehr erfolgreiche sportliche Vergangenheit zurückblicken. So wurde der 1. FC Pforzheim im Jahre 1906 süddeutscher Meister und deutscher Vizemeister. Später wurden die Vizemeisterschaften der Gauliga Baden in den Jahren 1936, 1938 und 1939 errungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Sprung in die damals erstklassige Oberliga Süd zwar verpasst, doch man gehörte lange Jahre der II. Division Süd an und qualifizierte sich 1963 für die neu geschaffene Regionalliga Süd, aus der man allerdings 1967 wieder abstieg. 1978 gehörte der 1. FC Pforzheim zu den Gründungsmitgliedern der Oberliga Baden-Württemberg, stieg jedoch bereits nach der ersten Spielzeit ab. Im Jahre 1985 gelang die Rückkehr in die Oberliga. 1989 verpasste der 1. FC Pforzheim die Oberliga-Meisterschaft durch eine Niederlage im Entscheidungsspiel gegen den SSV Reutlingen. Beide Teams waren damals punktgleich und hatten die gleiche Tordifferenz. Zwei Jahre später wurde der 1. FCP Oberliga-Meister, scheiterte aber in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga am TSV 1860 München. Im Jahre 2004 wurde über das Vermögen des 1. FC Pforzheim ein Insolvenzverfahren eröffnet, welches zum Zwangsabstieg in die Verbandsliga Baden führte. In der Saison 2006/07 gelang noch einmal die Rückkehr in die Oberliga, doch ein Jahr später stiegen die Pforzheimer wieder ab und befanden sich zum Zeitpunkt der Fusion in der Verbandsliga.
Auch der VfR Pforzheim kann auf einige Erfolge wie die Meisterschaft der Amateurliga Baden im Jahre 1959, den Aufstieg in die Regionalliga Süd im Jahre 1965 und den Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg im Jahre 1992 zurückblicken. Dort wurde der VfR 1995 sogar Vizemeister, jedoch wurde der Verein anschließend von finanziellen Problemen eingeholt und es erfolgte der freiwillige Rückzug in die Bezirksliga.
Nach der Fusion der beiden Vereine gab es in Pforzheim weitere fünf Jahre lang Verbandsliga-Fußball zu sehen, bevor in der Saison 2014/2015 über die Relegation nach einer 0:1-Auswärtsniederlage und einem 3:0-Heimsieg gegen den SV Göppingen der Aufstieg die Oberliga gelang. Dort erreichten die Pforzheimer in den ersten beiden Spielzeiten die Plätze 5 bzw. 8. Vor der vergangenen Saison wurde der CfR, welcher gleich fünf Spieler (darunter den aus Wißgoldingen stammenden Julian Grupp) vom Regionalligisten TuS Koblenz verpflichtet hatte, als Meisterschaftskandidat gehandelt, doch die Punkterunde missriet völlig und endete mit Platz 13. Immerhin standen die Pforzheimer aber im Badischen Pokalfinale und qualifizierten sich trotz Niederlage im Elfmeterschießen gegen den Karlsruher SC für den DFB-Pokal, in dem man vor kurzem gegen Bayer Leverkusen eine beeindruckende Vorstellung ablieferte und nur mit 0:1 verlor.
Zurückhaltend gab man sich in Pforzheim, was die Benennung eines Saisonziels betrifft. „Eine bessere Runde spielen als die letzte“, hieß es zu diesem Thema aus Pforzheim. Dies sollte zweifelsohne gelingen, zumal sich die Pforzheimer in der Offensive gegenüber der Vorsaison deutlich verstärkt haben. Mit dem Slowenen Tim Oman vom slowenischen Zweitligisten NK Kranj, dem Japaner Daisuke Ando , der zuletzt bei Wormatia Worms unter Vertrag war und dem in Deutschland aufgewachsenen Mosambikaner Stanley Ratifo (23) vom 1. FC Köln II konnten gleich drei hochkarätige Neuverpflichtungen getätigt werden und auch die Defensive, die zunächst ein bisschen als Sorgenkind der Pforzheimer galt, scheint sich stabilisiert zu haben. Der von Gökhan Gökce trainierte Gast geht somit auf jeden Fall als Favorit in die heutige Begegnung, doch es besteht dennoch die berechtigte Hoffnung, dass die Punkte heute in der tectomove-Arena bleiben.