[Reformen] Sammelthread Ligareformen (inkl. DFB-Taskforce)

  • RGBWS Es ist immer noch die Frage offen wer denn nun die Profiteure deiner Reform sind? Nenne bitte Roß und Reiter.

    Schon wieder? Antwort: Alle. Die Proficlubs messen sich mit anderen Proficlubs in Profiligen, die Amateurclubs mit anderen Amateurclubs in Amateurligen. Mischligen wie jetzt gibt es nicht mehr.

    Der kleine Schwank zu 1-1-1-1-21 hat mir allerdings gerade nach 16.000 Posts endlich vor Augen geführt, dass wir die ganze Diskussion immer vom falschen Ende her geführt haben.


    Das Problem ist eben NICHT der Flaschenhals mit 5 Staffeln, aber nur anfangs 3, jetzt 4 Aufsteigern.


    Das Problem ist auch NICHT die Grenzziehung zwischen den Staffeln, egal ob die Regionalliga aus 3, 4 oder 5 Staffeln bestehen soll.


    Sondern das Problem ist das niemand von den Entscheidungsträgern endlich mal eingestehen will, dass das Konzept der Regionalliga als „Hybridliga“, nicht ganz Vollprofitum, aber auch nicht ganz Amateure, schlichtweg nicht funktioniert.


    Auf gut Deutsch: Energie Cottbus sollte nicht mehr weiter moppern, dass sie wegen der Ignoranz irgendwelcher Funktionäre als Nordost-Meister trotzdem in eine Aufstiegsrunde müssen, weil es zu wenig Aufstiegsplätze in den Profifußball gibt .


    Sondern Energie Cottbus sollte endlich mal deshalb moppern, dass sie wegen der Ignoranz irgendwelcher Funktionäre trotz einer für den Profifußball tauglichen Infrastruktur in einer Ligastufe mit reinrassigen Amateuren spielen müssen, weil es insgesamt zu wenig Plätze im Profifußball gibt.

  • Eine 4. Liga Nord/Nordost/Bayern ist keine ernsthafte Alternative.

    Deswegen sollte man die 4. Liga Nord/Nordost/Bayern ja auch sinnvollerweise in 2 Staffeln austragen. :hohn:

    Könnte so aussehen:


    Regionalliga Südost:


    SpVgg Bayreuth

    Würzburger Kickers

    FC Bayern München II

    1. FC Nürnberg II

    Viktoria Aschaffenburg

    1. FC Schweinfurt 05

    Wacker Burghausen

    SpVgg Greuther Fürth II

    FV Illertissen

    FC Eintracht Bamberg

    SV Schalding-Heining

    FSV Zwickau

    FC Carl Zeiss Jena

    FC Rot-Weiß Erfurt

    Chemnitzer FC

    FC Eilenburg

    1. FC Lokomotive Leipzig

    BSG Chemie Leipzig


    Regionalliga Nord/Nordost:


    VfB Oldenburg

    Hamburger SV II

    Hannover 96 II

    FC Teutonia 05 Ottensen

    SC Weiche Flensburg 08

    TSV Havelse

    FC St. Pauli II

    SV Drochtersen/Assel

    Eintracht Norderstedt

    SV Meppen

    Blau-Weiß Lohne

    SC Spelle-Venhaus

    Eimsbütteler TV

    Energie Cottbus

    VSG Altglienicke

    BFC Dynamo

    Berliner AK 07

    Hansa Rostock II

  • Eine 4. Liga Nord/Nordost/Bayern ist keine ernsthafte Alternative. Da wäre tatsächlich selbst eine bundesweite 4.Liga noch sinnvoller.

    Damit verschiebt sich das Problem nur eine Klasse nach unten.

    Ach was, die 4.Liga spielt dann mit 24 Mannschaften und aus den Ligen darunter gibt's wahrscheinlich jedes Jahr sogar mindestens einen Meister, der gar nicht aufsteigen will. :lachen:

    Einmal editiert, zuletzt von WieWaldi ()

  • lohmann26 Am Beispiel der RL Nordost kann man das gut beobachten. Die Oberliga darunter ist die Königsklasse der Amateure. Der Berliner Meister kann dorthin aufsteigen, spielt gegen ein paar überregionale Gegner, muss aber keine höheren Auflagen erfüllen. Kann also jeder mitmachen, der will und sich qualifiziert.


    Der Sprung in die Regionalliga ist von ganz anderer Qualität. Hier werden Anforderungen gestellt, die ein ambitionierter Amateurverein mit Amateurspielern und Ehrenamtlichen schlicht nicht erfüllen kann. Von den Anforderungen an die Spielstätte ganz zu schweigen.


    Mannschaften wie Lichtenberg, Luckenwalde oder Bischhofswerda können sich da einfach nicht etablieren. Dafür braucht man Profi-Strukturen mit hauptamtlichen Stellen im Verein und Vollprofis als Spielern. So wie es Greifswald nach dem Aufstieg gemacht hat und jetzt weiter vorantreibt.


    Am Ende ist niemand damit glücklich. Die Amateure sind hoffnungslos unterlegen. Die Profis wollen nicht gegen die Dorfklubs spielen.

  • Damit verschiebt sich das Problem nur eine Klasse nach unten.

    Ach was, die 4.Liga spielt dann mit 24 Mannschaften und aus den Ligen darunter gibt's wahrscheinlich jedes Jahr sogar mindestens einen Meister, der gar nicht aufsteigen will. :lachen:

    An wieviele potentielle Aufsteiger in diese 4. Liga dachtest du? Wenn es nicht sechs sind, verschiebt sich das Problem tatsächlich nur eine Klasse nach unten. Und darauf zu hoffen, dass schon nicht alle wollen werden, hm, sehr optimistisch.

  • Ach was, die 4.Liga spielt dann mit 24 Mannschaften und aus den Ligen darunter gibt's wahrscheinlich jedes Jahr sogar mindestens einen Meister, der gar nicht aufsteigen will. :lachen:

    An wieviele potentielle Aufsteiger in diese 4. Liga dachtest du? Wenn es nicht sechs sind, verschiebt sich das Problem tatsächlich nur eine Klasse nach unten. Und darauf zu hoffen, dass schon nicht alle wollen werden, hm, sehr optimistisch.

    In der Tat hatte ich an 6 Regelaufsteiger gedacht. Allerdings muss man sich diese Liga natürlich auch erstmal leisten können. Deshalb könnten es auch mal nur 5 sein.

  • Bei einer 4. Liga sollte die Oberliga Baden-Württemberg auf jeden Fall als Regionalliga Baden-Württemberg auf fünfter Ebene bleiben.


    Dann eine eingleisige 4. Liga mit 24 und 6 potentiellen Absteigern? Aber eigentlich ist der Abstieg des 19./20./21. eher davon abhängig, in wie vielen Regionalligen jemand aufsteigen will und ob die anderen Viertligisten ihre Lizenz bekommen und in dieser Liga bleiben wollen. Erinnert so ein bisschen an die Regionalliga 2008-2012.

  • Dann kann auch die 3.Liga mit 24 Mannschaften und 6 Absteigern spielen. Woran ist das bisher gescheitert?

    behauptet wurde und wird jedenfalls teilweise, dass 42 Spieltage zu viele seien; 46 wären dann viel zu viele

    #22/5 5 Regional-Verbände = 5 Regional-Ligen = 5 Regional-Meister = 5 Aufsteiger

  • Da muss man nur mal den DFB-Pokal auf 128 Mannschaften erweitern, somit den Drittligisten den Driss mit dem Amateur-Verbandspokal ersparen und schwups sind locker auch 42 oder gar 46 Spieltage möglich.

  • Jetzt mal Butter bei die Fische: Wie viele Regional- oder Oberligisten könnten sich tendenziell Profifußball leisten? Vermutlich kommt man schon mit 5 18er Ligen hin, wenn man die ganzen großen Namen aussortiert, die ihre mangelhafte finanzielle Ausstattung in den letzten Jahren gezeigt haben oder auf absehbare Zeit keine Infrastruktur aus dem Boden stampfen können.


    Davon ab, aber sicher wurde das auch schon zur Genüge diskutiert, gab es bis 1993 überhaupt keine Direktaufsteiger in die 2. Liga. Das ist eben die eigentliche Ungerechtigkeit: Die Regionalligisten werden untereinander ungerecht behandelt. Dann sollen eben alle Aufstiegsspiele bestreiten müssen. Und da das für den Aufstieg in die 3. Liga eben keiner will, schiebt man eine 4. Liga dazwischen, in der sich die ganzen Ambitionierten tummeln können.

  • Das ist eben die eigentliche Ungerechtigkeit: Die Regionalligisten werden untereinander ungerecht behandelt.

    Richtig. Die Hälfte der Regionalligisten in den Staffeln Nord, Nordost und Bayern spielt dort nur, weil dort 2012 eine Verdoppelung der Startplätze am Grünen Tisch stattfand. Während für die Regionalligisten in Südwest und West keine Verdoppelung der Startplätze am Grünen Tisch stattfand. Das ist in der Tat untereinander ungerecht.

  • Das ist eben die eigentliche Ungerechtigkeit: Die Regionalligisten werden untereinander ungerecht behandelt.

    Richtig. Die Hälfte der Regionalligisten in den Staffeln Nord, Nordost und Bayern spielt dort nur, weil dort 2012 eine Verdoppelung der Startplätze am Grünen Tisch stattfand. Während für die Regionalligisten in Südwest und West keine Verdoppelung der Startplätze am Grünen Tisch stattfand. Das ist in der Tat untereinander ungerecht.

    Das stimmt so nicht für West. Generell hat Bayern am meisten profitiert.


    BY 14x Neu, 20 Vereine

    N 8x Neu, 18 Vereine (davon 2 Pleiten)

    NO 7x Neu, 16 Vereine

    W 7x Neu, 20 Vereine

    SW 3x Neu, 19 Vereine


    Die Aufsteigerverteilung wird ja häufig nach gemeldeten Seniorenmannschaften im Gebiet begründet. Ich verstehe bis heute nicht, warum man im Südwesten acht Landesverbände in eine Regionalliga gequetscht und dieser dann zwei Aufstiegsrelegationsplätze gegeben hat. 2012 war die Verteilung der Seniorenmannschaften so, dass das Gebiet der jetzigen RL Südwest 32 % der Seniorenmannschaften im Bund stellte. Bayern hatte nur 15 % und eine eigene Staffel bekommen. Man hätte ohne Weiteres Baden-Württemberg mit 13 % ebenfalls eine eigene Staffel geben können. Das restliche Gebiet hätte immer noch 19 % gehabt und hätte damit den größten Anteil.


    Heute sieht die Verteilung, mit 1/3 (!) Seniorenmannschaften weniger noch ein wenig anders aus:


    Bayern 16 %

    Südwest 29 % (davon BW: 12 %, Rest 17 %)

    West 20 %

    Nord 19 %

    Nordost 16 %

    Einmal editiert, zuletzt von RGBWS ()

  • Das ist so auch nicht ganz richtig. SW hatte bereits 18. Einer wurde frei, weil die Kickers aufgestiegen sind, ein weiterer weil KSC II abgestiegen ist und der 19. Platz war nur Überhang und wurde ja direkt in der nächsten Saison eliminiert. Also hat Südwest eigentlich gar nichts dazu bekommen.


    Der Nordosten hat später noch 2, sodass es insgesamt auch eine Verdopplung war.


    In Bayern und West waren jeweils auch 2 Mannschaften bloß Überhang. Das sind eigentlich 12 bzw. 5.

  • Man kann es auch einfacher ausdrücken.


    Der Nordosten hatte vor der Reform 2012 rechnerisch 16,7% der Aufstiegsplätze zur 3. Liga. Der Westen hatte 22,2%.


    Der Nordosten hatte nach der Reform 2012 rechnerisch weiterhin 16,7% der Aufstiegsplätze. Der Westen dagegen auch nur noch 16,7%.


    Der Nordosten hat heute immer noch 16,7% wie schon vor 2012, obwohl der Fußball dort ausblutet wie in keiner anderen Region. Der Westen hingegen hat zwar wieder 20,0%, aber somit immer noch weniger als vor 2012.


    Jetzt bitte noch mal genau die Erklärung, was daran ungerecht sei?