Zu aller erst gebührt Marcus John Dank und Respekt. Dank für alles, was er für die Schwatten an der Seitenlinie und hinter den Kulissen in schwierigen und turbulenten Zeiten geleistet hat. Er ist der einzige Trainer, der es in der laufenden Saison überhaupt zu Punkten gebracht hat (klingt komisch, ist aber so). Seine bisherige Bilanz weist sieben Siege, sieben Unentschieden und sieben Niederlagen auf. Sie ist also ausgeglichen und das stimmt mich zuversichtlich, dass wir am Ende die Klasse halten werden. Marcus John verdient Respekt, weil sein Rückzug und seine Gründe nachvollziehbar sind. Er ist als Sportlicher Leiter angetreten und fand sich ein ums andere Mal in der Rolle des Trainers wieder. Bei dieser Doppelbelastung hätten andere womöglich längst hingeschmissen. Danke Marcus!!
Die Bekanntgabe seines Rücktritts kommt nicht wirklich überraschend. Dass er zum Ende der Saison zumindest nicht mehr als Trainer zur Verfügung steht, wurde klar kommuniziert. Die Bekanntgabe zum jetzigen Zeitpunkt ist ebenfalls in Ordnung und ich sehe keinen Grund, warum man damit noch hätte warten sollen. Der Kampf um den Klassenerhalt wird voraussichtlich bis zum Saisonende offen bleiben. Die Zukunft sehr vieler Spieler wird davon abhängen, ob die Saison erfolgreich beendet wird. Insofern ist jedes personelle Fragezeichen, das beantwortet wird, von Vorteil und jede weitere Verzögerung würde den weiteren Planungen nur im Wege stehen.
Die Beantwortung der Trainerfrage ist allerdings alles andere als einfach. Eine frühzeitige Antwort erfordert vom Kandidaten ein ligaunabhängiges Engagement. Hinzu kommt, dass die Querelen der letzten Monate die Reputation des 1. FC Bocholt nicht gerade gefördert haben. Die Position des Sportlichen Leiters gehört meines Erachtens ebenfalls neu besetzt, was ich jedoch ausdrücklich nicht als Statement gegen Christopher Schorch verstanden wissen möchte. Die weiteren administrativen Aufgaben rund um den Verein (Entwicklung der Infrastruktur, Vermarktung, Gründung der Spielbetriebs- GmbH etc.) sind einfach zu umfangreich und vielseitig, als dass diese auf Dauer in Personalunion mit den Aufgaben des Sportlichen Leiters ausgeübt werden können. Aber auch diese mögliche Nachbesetzung wird nicht einfach.