VfR Mannheim Saison 2023/2024

  • Hauptsache es war kein Kackspiel. :)

    Fußball ist kein Wunschkonzert. Kein Fußball ist es aber noch viel weniger.

  • Ein Bericht aus Gmünder Sicht.


    Fußball: Normannia erkämpft sich ein 1:1-Unentschieden in Mannheim
    Das zweite Mal nacheinander trennt sich der 1. FC Normannia Gmünd in der Fußball-Oberliga von seinem Gegner 1:1. Und zum zweiten Mal kann die Normannia stolz…
    remszeitung.de

    „Meine Herren! Wie ich soeben höre, hat der Zug zwölf Minuten Verspätung!
    Zwölf kostbare Minuten! Ich bin sehr gespannt, was Sie nun mit diesem Geschenk anfangen!“

  • Die Toilette war sehr praktisch. Wenn man die nicht abschließbare Tür offen ließ, konnte man beim kacken das Spiel weiter beobachten

    Über diesen Umstand im Toilettencontainer habe ich mich zuletzt auch schon gewundert. Zur Ehrenrettung muss man sagen, dass neben der Geschäftsstelle im Stadion ganz neue Toiletten entstanden sind, bei denen man auch ungestört seine Geschäfte verrichten kann ;)

  • Was ja durchaus schon ungewöhnlich ist die Tatsache, dass das VfR-Stadion direkt neben dem Carl-Benz-Stadion steht wo ja der SV Waldhof seine Heimspiele austrägt. Viel näher liegen zwei höherklassige Vereine in Deutschland wohl nirgends beieinander und man spielte ja durchaus auch einige male zusammen in der Regionalliga und Oberliga und gibt ja auch einige Videos bei YouTube von den Mannheimer Derbys im Rhein-Neckar-Stadion.


    Wie ist denn heute das Verhältnis beider Vereine? Gibt oder (gab es) es eine echte (Stadt-)Rivalität?


    Und eigentlich müsste der VfR ja als Deutscher Meister 1949 mehr Tradition besitzen als der SV Waldhof (trotz seiner Bundesliga-Jahre), doch wieso zieht Waldhof die Massen an, hat eine Fanszene, und beim VfR hat sich sowas nie richtig entwickelt? Auch als man in der gleichen Liga spielte waren die Zuschauerzahlen bei Waldhof ja deutlich höher als beim VfR.


    Hat man schon mal dran gedacht, wenn schon die beiden Stadien so nahe beieinander liegen eine Art "Doppelspieltag" zu machen? Also zuerst Profifussball beim SV Waldhof um 14 Uhr Samstags und dann danach hochklassigen Amateurfussball direkt neben an, denke das würde druchaus Sinn ergeben, denn so könnte man durchaus mehr Zuschauer anlocken und auch viele Groundhopper, wenn schon die Lage so günstig ist das zwei Stadien direkt nebeneinander sind.

  • Mein Lieber Mann, Leintaeler, da machste aber thematisch ein ganz großes Fass hier auf :lachen:

    Grundsätzlich empfehle ich für einen groben Überblick der Mannheimer Fußballgeschichte mal den Beitrag hier

    Darüber hinaus auch ein paar Worte auch von mir dazu:


    - An dem Ort des Carl-Benz-Stadions (CBS) stand früher das "alte" Rhein-Neckar-Stadion (RNS), in den 70ern wurde dann nebenan das heutige RNS gebaut, das der VfR seither nutzt. Mit dem Bau des CBS Mitte der 90er wurde der SV Waldhof dann Nachbar des VfR.


    - Die Rivalität von heute kann man sicher nicht mit der Vergangenheit vergleichen. Das liegt auch daran, dass man sich früher über Jahrzehnte auf Augenhöhe begegnet ist (zudem ligentechnisch auf ganz anderem Niveau) und der Fußball in Mannheim bestimmt noch einen höheren Stellenwert in der Stadt hatte als heute mit viel mehr Angeboten auch in anderen Sportarten (u.a. Adler Mannheim, Rhein-Neckar-Löwen).


    - Zuletzt gab es zwischen 1997 und 2008 6 Spielzeiten in denen man in einer Liga war (2 davon in der drittklassigen RL und 4 in der viertklassigen OL). Aber seither ging man wieder getrennte Wege, der SVW nach oben und der VfR zwischenzeitlich 8 Jahre nach unten in die Verbandsliga.


    - Es sind inzwischen zwar wieder "nur" noch 2 Ligen Unterschied, aber der SVW zehrt immer noch von den vielen Jahren in der 1. und 2. Bundesliga und hat dadurch ein sehr großes Zuschauerpotential, von dem der VfR meilenweit entfernt ist. Auch in den Jahren der drittklassigen Regionalliga (1994-2001) kam der VfR meist nur mithilfe von Gästefans über die 1.000 Zuschauer. Die letzte Saison im Profifußball ist aber auch schon viel länger her (2. Bundesliga 1974/1975) als beim SVW. Da können auch viele anderen Vereine in Deutschland ein Lied von singen.


    - Über einen Doppelspieltag habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Da ich aber lange in Funktion beim VfR halte ich es organisatorisch für schwierig, da der SVW den Parkplatz des RNS mit nutzt und so die treuen 250 VfR-Fans eher verärgern würde. Außerdem denke ich, dass auch die Sicherheitsbehörden hier Bedenken äußern würden. Ganz davon abgesehen, ob es einen positiven Effekt hätte!

    Es gäbe sicher noch eine Menge mehr zu deinen Ausführungen zu schreiben, aber ich belasse es mal dabei ;)

  • Zwischen dem Arbeiterklub SV Waldhof und dem bürgerlichen VfR Mannheim gab es jahrzehntelang eine sehr ausgeprägte Rivalität, die vor allem soziale Gründe hatte.

    Dies gipfelte vor allem in den 20er Jahren in Ausschreitungen. Ich zitiere hierzu mal ein Interview aus dem Spiegel mit Rudolf Oswald:

    Gab es Krawall-Hochburgen?

    Oswald: Mannheim gehörte auf jeden Fall dazu. Halbwegs bekannt sind Berichte von den dortigen Ausschreitungen im Jahr 1922, weil dabei der spätere deutsche Nationaltrainer Sepp Herberger eine Rolle spielte. Hintergrund der Randale war der Wechsel Herbergers vom SV Waldhof Mannheim zum Nachbarn VfR. Nachdem er 1922 als Spieler vom SV Waldhof Mannheim zum VfR Mannheim gewechselt war, kam es am Rande seines ersten Spiels für den neuen Verein zu schweren Ausschreitungen. Aufgebrachte Waldhof-Fans stürmten das Spielfeld, belagerten die gegnerische Kabine und verletzten einige Spieler schwer.

    Quelle: https://www.spiegel.de/fotostr…e-fotostrecke-109357.html


    Diese Rivalität lag natürlich auch zunehmend sportlich begründet, denn beide waren nicht nur die erfolgreichsten Mannheimer Vereine, sondern gehörten auch in der Gauliga Baden zu den Topklubs. Der Waldhof trägt hier mit sechs Titel den Beinamen „Rekordmeister“, der VfR gewann aber auch fünfmal die Liga. Hinzu kommt beim Waldhof noch das Pokalfinale 1939, das gegen Nürnberg verloren ging.

    Weitere Mannheimer Topklubs vor der Gründung der Bundesliga waren MFC Phönix und der VfL Neckarau mit Fußballlegende Fritz Balogh (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fritz_Balogh). Die Stadt Mannheim kann also völlig zurecht als einstige, absolute Fußballhochburg bezeichnet werden, deren Aushängeschilder vor allem der VfR und der SV Waldhof waren. Insofern sind alle beide große Mannheimer Traditionsvereine.

    Der VfR gewann 1949 überraschend die Deutsche Meisterschaft, ein Titel für die Ewigkeit. In der Ewigen Tabelle der Oberliga Süd (1945-63) reichte es aber für beide nicht in die Top 5 (VfR 6., Waldhof sogar nur 12.). Folglich qualifizierten sich beide nicht für die neugegründete Bundesliga.

    Während der Waldhof 1983 das Wunder schaffte und mit vielen Spielern aus der eigenen Jugend in die Bundesliga aufstieg, konnte der VfR nicht mehr wirklich an die ganz alten Erfolge anknüpfen, spielte aber auch 2. Liga (damals Regionalliga Süd) und lange Jahre Oberliga.

    Der Waldhof konnte sich bis 1990 in der Bundesliga halten. Diese Phase in der 1. Liga führte dazu, dass der Waldhof fantechnisch dem VfR endgültig den Rang als Nr.1 der Stadt ablief. Zwar war das Gewaltpotenzial beim Arbeiterklub in den 80er und 90er Jahren sehr hoch, doch noch heute lebt die Fanszene von diesem Ruf und zieht junge Leute in ihren Bann. Als Ende der 90er Jahre die Ultrabewegung an Fahrt aufnahm, war der SV Waldhof Mannheim als Zweitligist ebenfalls gut aufgestellt, wovon man ebenfalls heute noch profitiert.

    Durch diese durchaus erfolgreichen Jahre von 1983-2004 konnte der Waldhof viele junge Leute begeistern und seine Stellung in der Stadt ausbauen.

    Die Rivalität ist heute schon noch vorhanden, aber aufgrund der zu unterschiedlichen Größe der Fanszene nicht sehr stark ausgeprägt, also nicht hat vergleichbar mit München, Hamburg oder Berlin, vermutlich eher so wie in Essen. Bei Spielen gegeneinander oder der Zweiten ist aber durchaus Feuer im Spiel.

  • die heutigen Zuschauerzahlen fußen doch sehr auf den 80er und 90er Jahren. Mir fällt spontan kein Verein ein, der heute noch eine Popularität aus Oberliga-Zeiten begründen kann. Diesbezügliche Vereine bzw Standorte wie Herne, Bremerhaven,Göttingen etc sind alle fanmäßig verschwunden. Im Übrigen finde ich die heutigen Zuschauerzahlen der "Barackler" auch nicht wirklich toll

    Ist das noch Fußball?

  • die heutigen Zuschauerzahlen fußen doch sehr auf den 80er und 90er Jahren. Mir fällt spontan kein Verein ein, der heute noch eine Popularität aus Oberliga-Zeiten begründen kann. Diesbezügliche Vereine bzw Standorte wie Herne, Bremerhaven,Göttingen etc sind alle fanmäßig verschwunden. Im Übrigen finde ich die heutigen Zuschauerzahlen der "Barackler" auch nicht wirklich toll

    Letzte Saison ein Schnitt von 9600 Zuschauern in der 3. Liga und damit Platz 7 in der Zuschauertabelle. Wenn man bedenkt, dass zwischen 2004 und 2019 nur Regional- und Oberliga geboten wurde, ein guter Wert. Man darf auch nicht vergessen, dass das Einzugsgebiet mit DFL-Klubs wie Frankfurt, Darmstadt, Kaiserslautern, Karlsruhe und Hoffenheim konkurriert.

  • die heutigen Zuschauerzahlen fußen doch sehr auf den 80er und 90er Jahren. Mir fällt spontan kein Verein ein, der heute noch eine Popularität aus Oberliga-Zeiten begründen kann. Diesbezügliche Vereine bzw Standorte wie Herne, Bremerhaven,Göttingen etc sind alle fanmäßig verschwunden. Im Übrigen finde ich die heutigen Zuschauerzahlen der "Barackler" auch nicht wirklich toll

    Letzte Saison ein Schnitt von 9600 Zuschauern in der 3. Liga und damit Platz 7 in der Zuschauertabelle. Wenn man bedenkt, dass zwischen 2004 und 2019 nur Regional- und Oberliga geboten wurde, ein guter Wert. Man darf auch nicht vergessen, dass das Einzugsgebiet mit DFL-Klubs wie Frankfurt, Darmstadt, Kaiserslautern, Karlsruhe und Hoffenheim konkurriert.

    Auch die Adler Mannheim oder Rhein-Neckar-Löwen darf man nicht vergessen und vielleicht auch den SV Sandhausen, welcher ja auch in der Nähe ist, auch wenn die sicherlich keine große Fanszene haben. Und wenn man bedenkt das Waldhof auch so lange vom Profifussball weg war sind 9.600 Zuschauer auch ordentlich. Wenn man mal wieder 2. Liga spielt hat man bestimmt in fast jedem Spiel 20.000 Zuschauer.


    Aber jedenfalls vielen Dank für die Infos zum VfR und dem Verhältnis zu Waldhof. Denke in die Regionalliga gehört ein Verein wie der VfR Mannheim sicherlich und dort könnte man dann vielleicht auch etwas mehr Zuschauer anlocken. Regionalligatauglich ist das Rhein-Neckar-Stadion sicherlich, und zur Not hat man ja eine Ausweichspielstätte direkt nebenan. Einmal 2017 war ich vor Ort, als man 10:1 gegen den TSV Strümpfelbrunn gewonnen hat vor nur 150 Zuschauern. Richtiges Old-School-Stadion wo man ansieht, dass der Zahn der Zeit nagt. Wobei mir auch das Carl-Benz-Stadion, obwohl erst in den 90er Jahren eröffnet, nicht mehr den modernsten Eindruck macht und ungepflegt wirkt (dort war ich einmal 2014 gegen Elversberg und habs mir 2017 dann auch nochmal angeschaut, wobei man inzwischen ja die Sitze ausgetauscht hat).

  • Aktuell ist man bei 8.368 in Waldhof. Und damit auf dem Niveau des weniger ruhmreichen Jahn. Einiges hinter vergleichbaren Traditionsvereinen aus Münster und Saarbrücken. Und zum Vergleich bei RWE doppelt so viele Zuschauer, obwohl die auch lange weg waren und viel Konkurrenz in der Nähe haben.

    Ist das noch Fußball?

  • Aktuell ist man bei 8.368 in Waldhof. Und damit auf dem Niveau des weniger ruhmreichen Jahn. Einiges hinter vergleichbaren Traditionsvereinen aus Münster und Saarbrücken. Und zum Vergleich bei RWE doppelt so viele Zuschauer, obwohl die auch lange weg waren und viel Konkurrenz in der Nähe haben.

    Alles richtig, was du schreibst. Die Zahlen werden auch noch weiter sinken, befürchte ich, da der Waldhof froh sein muss, wenn er die Klasse hält.

    Saarbrücken hat aber lediglich Kaiserslautern als Konkurrent und Essen hat über 500.000 Einwohner, aber beide natürlich trotzdem überragende Zuschauerzahlen.

  • Aktuell ist man bei 8.368 in Waldhof. Und damit auf dem Niveau des weniger ruhmreichen Jahn. Einiges hinter vergleichbaren Traditionsvereinen aus Münster und Saarbrücken. Und zum Vergleich bei RWE doppelt so viele Zuschauer, obwohl die auch lange weg waren und viel Konkurrenz in der Nähe haben.

    Alles richtig, was du schreibst. Die Zahlen werden auch noch weiter sinken, befürchte ich, da der Waldhof froh sein muss, wenn er die Klasse hält.

    Saarbrücken hat aber lediglich Kaiserslautern als Konkurrent und Essen hat über 500.000 Einwohner, aber beide natürlich trotzdem überragende Zuschauerzahlen.

    Vielleicht ist Mannheim auch keine richtige Fussballstadt (mehr), sondern tendiert mittlerweile mehr zum Eishockey. Am Bahnhof steht dort ja auch ganz groß "Eishockeystadt" und/oder hat ein kritisches Publikum.

  • Alles richtig, was du schreibst. Die Zahlen werden auch noch weiter sinken, befürchte ich, da der Waldhof froh sein muss, wenn er die Klasse hält.

    Saarbrücken hat aber lediglich Kaiserslautern als Konkurrent und Essen hat über 500.000 Einwohner, aber beide natürlich trotzdem überragende Zuschauerzahlen.

    Vielleicht ist Mannheim auch keine richtige Fussballstadt (mehr), sondern tendiert mittlerweile mehr zum Eishockey. Am Bahnhof steht dort ja auch ganz groß "Eishockeystadt" und/oder hat ein kritisches Publikum.

    Doch doch, das Potenzial ist in Mannheim definitiv für Fußball vorhanden. Aber solange der Waldhof „nur“ 3. Liga spielt, lässt sich dieses nicht vollständig entfalten.

    Natürlich macht sich die Konkurrenz vom Eishockey und Handball bemerkbar. Das Einzugsgebiet der Adler ist aber viel größer, da außer den Frankfurter Löwen kein Kontrahent in der Nähe ist. Die Adler haben Fans bis tief in die Pfalz hinein sowie in Rheinhessen, Südhessen und im Badischen Raum bei Karlsruhe. Im Fußball wäre dies undenkbar, sieht man vielleicht mal von Südhessen ab, wobei hier selbstverständlich die meisten zur Frankfurter Eintracht oder den Darmstädter Lilien fahren.

    Meine These lautet aber ganz klar, dass der Fußball in Mannheim im Hinblick auf den Zuschauerschnitt die Nr. 1 wäre, wenn der Waldhof zweitklassig spielen würde.

  • Erster Auswärtssieg in der Oberliga

    VfR siegt 2:0 beim FC Holzhausen


    (tb) Im 7. Anlauf hat es endlich geklappt. Im Spiel beim Tabellenvorletzten FC Holzhausen holte der VfR erstmals in der neuen Liga drei Auswärtspunkte und verließ damit die direkten Abstiegsplätze.


    Es war dem VfR anzumerken, dass er heute auf keinen Fall mit leeren Händen die Rückreise antreten wollte. Die Rasenspieler machten von Beginn an Druck und belagerten den gegnerischen Strafraum. In der 10. Minute passte Robin Szarka vielversprechend nach innen, jedoch fing Torwart Schwenk den Ball knapp vor Justin Neuner ab. Wenige Minuten später landete eine präzise Flanke von Hassan Amin erneut beim VfR-Mittelstürmer, doch brachte dieser zu wenig Drück hinter den Ball, um Torwart Schwenk ernsthaft in Verlegenheit zu bringen.


    Holzhausen agierte eher verhalten und brauchte bis zur 28. Minute, um Gefahr vor dem Gästetor zu erzeugen. Nach einem Freistoß kam ein Holzhausener Stürmer zum Kopfball, verfehlte das Tor aber deutlich. Zehn Minuten danach brachte Pasqual Pander den Ball im Tor unter, jedoch wurde das Tor wegen Abseits zu Recht nicht gegeben. Kurz darauf verfehlte Albin Sahiti eine aussichtsreiche Hereingabe und so ging es torlos in die Pause.


    Nach dem Wiederanpfiff ging es mit einer Chance für den eingewechselten Akin Ulusoy weiter, der bei seinem Schuss den langen Pfosten angepeilt hatte, aber das Tor verfehlte. In Minute 51 hatte Holzhausens Lysander Skoda alleine vor Paul Lawalls Tor plötzlich die Riesenchance zur Holzhausener Führung, schoss jedoch weit drüber.


    Holzhausen witterte jetzt Morgenluft, wurde offensiver und eroberte sich mehr Spielanteile als zuvor. Als die Partie zu kippen drohte, schlug der VfR zu. In der 65. Minute zirkelte Akin Ulusoy einen Freistoß ins Tor der Gastgeber und brachte seine Farben damit in Führung. Der VfR ließ nun nichts mehr zu und erhöhte seine Führung elf Minuten danach nach einem Eckball, den Justin Neuner aus dem Gewühl über die Linie stocherte. Erneut war es eine Standardsituation, die der VfR nutzen konnte.


    Die Gastgeber kamen noch einmal gefährlich zum Schuss, der in Minute 85 allerdings nur das Außennetz traf. Der VfR spielte die Partie jetzt locker runter. Der eingewechselte Muhamed Sanyang traf in der Nachspielzeit nochmal das Holzhausener Tor, stand aber bei der Ballannahme im Abseits, so dass es beim 2:0‑Sieg des VfR blieb.



    Aufstellung FC Holzhausen:

    Schwenk – Müller, Wissmann, Czerwonka, Pfeifhofer, Skoda (70. M. Oberle), J. Oberle (58. Michel), Schäuffele, Schlecht, Konz, Schuon


    Aufstellung VfR:

    Lawall – Denefleh, Becker, Djengoue, Amin – Jüllich, Szarka – Polat (75. Rona; 89. Lado Okoro), Sahiti (46. Ulusoy) – Pander (85. Fetzner), Neuner (80. Sanyang)


    Tore:

    0:1 Ulusoy (66.)

    0:2 Neuner (76.)


    Schiedsrichter:

    Michael Zeiher, SV Poppenweiler

  • Seitfallzieher ins Glück

    VfR Mannheim bezwingt den FV Ravensburg mit 2:1 (0:1)

    (mk) Die Richtung stimmt beim VfR Mannheim. Dank des 2:1 (0:1)-Erfolges gegen den FV Ravensburg springt die Atik-Elf auf den 10. Tabellenplatz und verlässt erstmals seit Wochen wieder die möglichen Abstiegsränge. Des Weiteren konnten die seit mittlerweile drei Partien ungeschlagenen Rasenspieler erstmals in dieser Saison zwei aufeinanderfolgende Siege feiern.


    Gegenüber dem 2:0 (0:0)-Erfolg in Holzhausen nahm Hakan Atik nur eine personelle Änderung vor. Für Albin Sahiti rückte Akin Ulusoy in die Startelf. Der Auftakt in die Begegnung verlief allerdings unglücklich. Bereits nach 11 Minuten gingen die Gäste dank eines humorlosen Treffers in Führung (11.). Ausgangspunkt des Gegentores war ein Ravensburger Freistoß, den der VfR nicht final klären konnte. Geschickt legte Ivo Colics Vordermann das Leder in den Rückraum und ermöglichte ihm den Abschluss aus ca. 16 Metern.


    Nach dem frühen Rückstand engagierte sich der VfR vermehrt im Offensivspiel und betrieb hohen Aufwand, um den Ausgleich herzustellen. Schlussendlich ließen die Blau-Weiß-Roten in dieser Phase jedoch ein wenig die Durchschlagskraft vermissen. Zwar verlagerten die Gastgeber das Geschehen weitestgehend in die Hälfte des stabil auftretenden FVR und drangen des Öfteren sogar in das letzte Drittel ein, allerdings fehlte in den meisten Fällen der finale Pass. Einzig Yakup Polat hatte die Großchance auf den Ausgleich, nachdem sich Pasqual Pander auf der linken Seite durchsetzte und ihn mustergültig mit einem horizontalen Flachpass bediente (19.). Ravensburgs Keeper Haris Mesic reagierte jedoch schnell und entschärfte Polats Abschluss.

    In den folgenden Minuten setzte sich der Spielfilm fort: Der VfR blieb am Drücker, spielte jedoch keine zwingenden Tormöglichkeiten heraus. Die beste Gelegenheit stellte ein Distanzschuss Akin Ulusoys dar, den Mesic parieren konnte (29).


    Nach einer guten halben Stunde leitete Nico Jüllich mit einem präzisen Vertikalpass auf Flügelstürmer Pasqual Pander vielleicht den Schlüsselmoment der bis dahin etwas zähen Partie ein. FVR-Spieler Paul Strauss wusste sich als letzter Mann nur mit einem Foul zu helfen und dezimierte sein Team aufgrund des daraufhin folgenden Platzverweises. In der ersten Halbzeit sollte sich der numerische Vorteil allerdings noch nicht bemerkbar machen. Einzig ein weiterer Distanzschuss Ulusoys löste kurzes Raunen im Stadion aus (41.).


    Im zweiten Durchgang erhöhte der VfR jedoch direkt nach Wiederanpfiff den Druck auf das gegnerische Gehäuse und schnürte Ravensburg in der eigenen Hälfte ein. Nun machte sich die Überzahl im Spiel deutlich bemerkbar. Der VfR fand die Lücken in der Ravensburger Hintermannschaft, ließ den Ball geschickt durch die eigenen Reihen laufen und suchte die perfekte Abschlusssituation. Schließlich zog Hassan Amin nach einer knappen Stunde im Sechzehner ab und markierte den zu diesem Zeitpunkt längst überfälligen Ausgleichstreffer (58.). Das Momentum war nun eindeutig auf Seiten des VfR. Dementsprechend hielt die Atik-Elf den Druck aufrecht und drängte auf das Führungstor.


    Aus dem Nichts heraus hatte plötzlich jedoch Ravensburg die Gelegenheit, abermals in Führung zu gehen. Die Gäste kombinierten sich über die linke Seite in den Mannheimer Sechzehner und bedienten Samuel Boneberger, der aus kurzer Distanz verzog (61.). Doch Bonebergers Gelegenheit erwies sich lediglich als Ravensburger Strohfeuer. Der VfR blieb dominant und ging nach 70 Minuten auf artistische Weise durch Elvin Maloku in Führung. Der eingewechselte Offensivspieler stand mit dem Rücken zum Tor und legte eine flache Hereingabe sich selbst für einen bilderbuchmäßigen Seitfallzieher auf, den er dementsprechend spektakulär im gegnerischen Kasten unterbrachte.


    Mit der Führung und der Überzahl im Rücken blieb der mittlerweile selbstbewusst auftretende VfR am Drücker. Christoph Becker hatte mit einem Kopfball aus kürzester Distanz die Chance, auf 3:1 zu erhöhen, doch erneut zeichnete sich Mesic als reaktionsschnell aus und parierte (87.). Da eine Ravensburger Schlussoffensive ausblieb, konnten die Rasenspieler die knappe Führung souverän halten und schlussendlich den zweiten Sieg in Serie feiern.


    VfR Mannheim: Lawall, Szarka, Denefleh, Djengoue, Becker, Amin (90+1 Sanyang), Jüllich, Polat (90+5 Fetzner), Ulusoy (85. Lado), Pander (46. Maloku), Neuner (90+4 Schulat)


    FV Ravensburg: Mesic, Jeggle, Strauß, Geiselhart, Laudenroth (47. Boneberger), Fippl, Schachtschneider, Senn ( 59. Galinec), Bleise (84. Schäch), Colic, Schmidtke


    Tore:

    0:1 Colic (11.)

    1:1Amin (58.)

    2:1 Maloku (70.)


    Zuschauer: 298

    Schiedsrichter: Dr. Max Angenendt

  • VfR bringt die Punkte mit

    2:1-Sieg in Offenburg

    (tb) Dank einer klaren Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit gelang dem VfR beim Tabellenschlusslicht in Offenburg der zweite Auswärtssieg in Folge.


    Wegen Unbespielbarkeit des Platzes im Karl-Heitz-Stadion musste das Spiel auf dem benachbarten Kunstrasenplatz ausgetragen werden. Über die weite Fläche fegten dort mit zunehmender Spieldauer immer heftigere Windböen, die den Flug des Balles oft unberechenbar beeinflussten..


    In der ersten Hälfte neutralisierten sich beide Mannschaften über weite Strecken des Spiels. Die Abwehrreihen standen bis auf wenige Ausnahmen sicher. Höhepunkte in Strafraumnähe waren selten. In der 5. Minute hatte Pasqual Pander die erste Schusschance, wurde aber im letzten Moment vom Ball getrennt. Offenburg wurde in der 19. Minute erstmals gefährlich und hatte sieben Minuten danach die große Chance, in Führung zu gehen, doch Christoph Becker schlug den Ball aus der Gefahrenzone, bevor das Leder die Torlinie überschreiten konnte.


    Offenburg agierte im Spielaufbau gefällig und wirkte nicht wie ein Abstiegskandidat. Dem VfR unterliefen zu viele Ballverluste. Gut gemeinte Steilpässe blies der Rückenwind zumeist ins Nirvana. Das Spiel wirkte in dieser Phase zerfahren. Kurz vor dem Pausenpfiff griff Offenburgs Torwart nach einer Ecke von Nico Jüllich ins Leere. Allerdings war kein VfR-Stürmer zur Stelle, um daraus Kapital schlagen zu können.


    In der 51. Minute hatten die Gastgeber die große Chance, in Führung zu gehen, als ein Stürmer aus kurzer Distanz zum Schuss kam, jedoch hatte VfR-Keeper Paul Lawall die kurze Ecke seines Gehäuses rechtzeitig zugemacht.


    Der VfR wurde nun sicherer in seinen Aktionen und erhöhte den Druck. Der eingewechselte Elvir Maloku verfehlte in der 56. Minute das Tor aus spitzem Winkel heraus nur knapp. Eine Minute danach aber war es soweit. Elvir Maloku hatte sich auf der rechten Seite freigelaufen, wurde sofort angespielt und passte quer zu Justin Neuner, der unbedrängt zur Mannheimer Führung einschießen konnte. Drei Minuten später entschärfte Torwart Wellnitz einen strammen Schuss von Akin Ulusoy. Kurz darauf strich ein Kopfball Justin Neuners über die Querlatte.


    Die Gastgeber wankten unter dem Dauerbeschuss des VfR, kamen aber noch einmal zurück. Nach einem weiten Diagonalball auf Jannik Schwörer ging dieser in der 63. Minute auf der rechten Außenbahn durch und flankte nach innen, wo Dimitrios Tsolakis schulmäßig hochstieg und per Kopf den Ausgleich erzielte.


    Der VfR blieb druckvoll und ging in der 69. Minute erneut in Führung. Elvir Maloku flankte von rechts präzise auf Hassan Amin, der den Ball für Akin Ulusoy auflegte. Dessen Schuss konnte der Torwart nicht festhalten und der Ball rollte über die Torlinie. Justin Neuner ließ mit seinem Nachschuss keine Zweifel aufkommen. In der 71. Minute durch Maloku und zwei Minuten danach durch einen Freistoß von Akin Ulusoy verzeichneten die Rasenspieler weitere Chancen.


    Der OFV kämpfte nun gegen die drohende Niederlage an und hatte in der 75. Minute noch eine große Ausgleichschance. Drei Minuten später blieb Akin Ulusoy nach einem Zweikampf liegen und musste verletzt ausgewechselt werden. Der folgende Eckball wurde vom Wind fast ins Tor geweht. Der VfR verteidigte seinen knappen Vorsprung in der Schlussphase des Spiels geschickt und ging schließlich mit dem Abpfiff des Schiedsrichters als Sieger vom Platz.


    Aufstellung Offenburger FV:

    Wellnitz – Harter, Pajaziti (65. Dussot), Hertrich (82. Borie), Wichmann, Leist, Leopold, Schwörer, Tsolakis, Feger (90.+1. Al Yahya), Petereit


    Aufstellung VfR:

    Lawall – Becker, Djengoue, Denefleh – Szarka, Polat, Amin (90.+4. Fetzner) – Jüllich, Ulusoy (78. Sanyang) – Pander (46. Maloku; 84. Lado Okoro), Neuner


    Tore:

    0:1 Neuner (58.)

    1:1 Tsolakis (63.)

    1:2 Ulusoy (69.)


    Schiedsrichter:

    Alexander Rösch, Bad Wurzach

  • VfR Mannheim festigt Platzierung im Tabellenmittelfeld

    Rasenspieler beenden Hinrunde mit 25 Zählern

    (mk) Sichtlich stolz zeigte sich VfR-Cheftrainer Hakan Atik nach der Oberligabegegnung VfR Mannheim gegen TSV Essingen. Der 2:1 (0:0)-Erfolg ist gleichbedeutend mit dem vierten aufeinanderfolgenden Sieg der ersatzgeschwächten Rasenspieler. Auch am Freitagabend fehlten insgesamt acht Akteure im Aufgebot, was Atik zu personellen Änderungen in der Startformation zwang. Für die verletzten Spieler Akin Ulusoy und Nicolas Jüllich sprangen Jose Lado und Elvir Maloku in die erste Elf. Den Blau-Weiß-Roten war das Selbstvertrauen aus den vergangenen Partien anzumerken.


    Die Rasenspieler gingen engagiert zu Werke, gewannen viele Zweikämpfe und wirkten speziell in der Defensive sehr stabil. Auf der anderen Seite präsentierte sich der Gast aus Essingen als hartnäckiger Kontrahent, der den Quadratestädtern vor allem im letzten Drittel wenig Entfaltungsmöglichkeiten bot. Folgerichtig blieben gefährliche Strafraumszenen hüben wie drüben Mangelware. Da auch in den Standardsituationen weder die Mannheimer noch die Aufsteiger aus der schwäbischen Ostalb Gefahrenmomente kreieren konnten, dauerte es fast 40 Minuten, bis die erste nennenswerte Torchance im Spiel zu notieren war: VfR-Stürmer Pasqual Pander enteilte seinen Gegenspielern, bekam einen anspruchsvollen halbhohen Diagonalpass von Christoph Becker zu fassen und prüfte aus kurzer Distanz Essingens Keeper Jerome Weisheit (37.). Der VfR war zu diesem Zeitpunkt zwar die spielbestimmende Mannschaft gewesen, allerdings fehlte in der Offensive einmal mehr die Durchschlagskraft. Die klug verteidigenden Essinger klärten, abgesehen von der eben erwähnten Chance Panders, nahezu sämtliche Hereingaben in den Strafraum und hielten somit die Null. Auf der anderen Seite verbrachte Paul Lawall einen ruhigen Abend und musste in der ersten Halbzeit sein Können kaum unter Beweis stellen.


    Auch nach Wiederanpfiff blieb der VfR das bestimmende Team und erhöhte mit fortlaufender Spieldauer den Druck auf Essingen. Wie bereits in den vergangenen Heimspielen sollten die zweiten 45 Minuten auch dieses Mal die entscheidenden Treffer herbeiführen. Vor eigenem Publikum erzielte der VfR mehr als 80% aller Treffer im zweiten Durchgang. Nach 55 Minuten schloss Elvir Maloku mit einem wuchtigen Distanzschuss ab, den Weisheit lediglich nach vorne abwehren konnte. Justin Neuner antizipierte geschickt und musste den Ball aus kurzer Distanz lediglich am bereits geschlagenen Torhüter Essingens vorbeilegen (55.). Gute zehn Minuten später fiel bereits die vermeintliche Vorentscheidung: Der gewohnt kopfballstarke Innenverteidiger Nestor Djengoue sprang nach einem Eckball am höchsten und drückte das Leder unhaltbar ins gegnerische Tor (66.). Aufgrund des bisherigen Spielverlaufs stellten sich die 170 Zuschauer im Rhein-Neckar-Stadion eigentlich auf eine weitestgehend unaufgeregte Schlussphase ein, zumal der VfR dem 3:0 näher war als Essingen dem Anschluss. Als Justin Neuner einen horizontalen Flachpass zu fassen bekam, hätte dies die endgültige Entscheidung sein können. Doch der zuletzt treffsicher agierende Mittelstürmer scheiterte aus kurzer Distanz. Essingen konnte wiederum erst gegen Ende des Spiels Akzente in der Offensive setzen. Als Alexander Paul nach einem Eckball den Anschlusstreffer per Kopf herstellte, keimten nochmals Spannung und Nervosität im Rhein-Neckar-Stadion auf (90+1). Gepusht von dem eigenen Anhang holte Essingen jeweils einen weiteren Eckball und Freistoß heraus. Cheftrainer Simon Köpf beorderte sogar Keeper Weisheit in den Mannheimer Strafraum, doch der VfR wehrte beide Standards ab und feierte somit den vierten Sieg in Serie.


    VfR Mannheim:

    Lawall, Denefleh, Djengoue, Lado, Becker, Szarka, Amin (81. Gurley), Polat, Pander (75. Titsch Rivero), Maloku (84. Sanyang), Neuner (90. Fetzner)


    TSV Essingen:

    Weisheit, Ruth, Etemi, Groß (75. Dayan), Corban, Nierichlo, Lang, Sapina (57. Rösch), Wiedermann (57. Melo), Seifert (63. Kilic), Auracher (75 Paul)


    Tore:

    1:0 Neuner (55.)

    2:0 Djengoue (66.)

    2:1 Paul (90+1)


    Schiedsrichter: Marvin Monninger

    Zuschauer: 170