Groundhoppingpläne

  • Das ist doch kein richtiges Dreiländereck... :schon_gut:

    natürlich nicht, ist im Sprachgebrauch aber halt vorhanden. Kenne zB. ein Dreiländereck, wo die Kreise Plön, Ostholstein und Segeberg aufeinander treffen.

    Und hier gibts zB. auch eins, da treffen sich 3 Schützenvereine an einem Vereinsheim, die direkt drum herum liegen :lachen:

    Das ist dann sowas wie das Bermuda Dreieck wenn die Saufen gehen.... Alle verschwunden.... :lol:

  • natürlich nicht, ist im Sprachgebrauch aber halt vorhanden. Kenne zB. ein Dreiländereck, wo die Kreise Plön, Ostholstein und Segeberg aufeinander treffen.

    Und hier gibts zB. auch eins, da treffen sich 3 Schützenvereine an einem Vereinsheim, die direkt drum herum liegen :lachen:

    Das ist dann sowas wie das Bermuda Dreieck wenn die Saufen gehen.... Alle verschwunden.... :lol:

    Sorry Off-topic, kann es aber nicht sein lassen: treffen sich 2 Jäger - beide tot. :geist: :geist:

    :flucht2:

  • Dreiländereck aus drei Bundesländern. Das ist auch offizieller Sprachgebrauch.

    Aber "Dreiländereck" aus drei Sportheimen oder sogar drei Sportarten ist schon geil :lachen:

    Fischessen beim Anglerverein, dann ein paar Bierchen bei den Fußballern und am Ende noch ein gepflegtes Vanilleis mit Erdbeeren sowie einen Cocktail im Tennisheim. :lachen:

  • Nach welchen Kriterien wählst du eigentlich die Spiele aus?

  • Du hast zwar Bredi gefragt, aber ich antworte auch mal:
    Kriterrien bei mir sind unterschiedlich. Zum einen möchte ich verschiedene Ligen komplettieren, aber auch Stadien / Sportplätze mit "vernünftigem" Ausbau besuchen. So viele Spiele bzw. grounds wie möglich an einem Tag (Wochenende zu 99%) machen, natürlich so ausgesucht, dass man das komplette Spiel sehen kann und die Fahrtzeit zwischen den Spielen reicht... Also quasi der "klassische Groundhopper", weil mir gehts weder ums Spiel selbst, noch muss ich zwingend irgendwelche Ultra / Hoolaktionen sehen. Wenn es dabei ist, super! Wenn nicht, auch nicht schlimm für mich... Hab in meinem ganzen Leben nichtmal 20 "Top Derbies" besucht glaube ich... Wenn es sich aber anbietet, sag ich natürlich nicht nein... :ja2: Kommt aber auch selten mal vor, dass ich um ein Highlight eine Tour drumherum bastel, oder nur zu einem Highlightspiel aus Ultrasicht / Hoolsicht fahre und schon gar nicht sportlich... :kicher: Ich nehm dann trotz der "Masse" (wobei es Leute gibt die viel, viel mehr Spiele gucken / grounds machen als ich!!), auch gern noch die Landschaften, Architekturen, Lost Places (davon gibts gerade in der Oberlausitz unfassbar viele...), Gebäude und alles mit, was mich (spontan) interessiert und ich sehen möchte. Mir gehts auch nicht um Länderpunkte (hab da eh nur 25... :lol: ), sondern um das, was mich wirklich interessiert. Soll aber nicht heißen, dass mich noch ein paar weitere LPs nicht interessieren... :ja1:

  • H.M. Murdock


    Führst Du ein Hopperbuch(ücher)? Wenn ja, wieviel Grounds hast Du denn?



    Ich war in meinem früheren Leben ein Weltenbummler und habe unendlich viele Touren, wie von Dir beschrieben mit anderen gemacht. (Fußball, Feldhandball, Hallenhandball, Feld- und Hallenhockey, Basketball, Tourenwagen, Tischtennis, Schach (ja auch Schach) und Eishockey, sogar wegen dreier Hurlingspiele von heute auf morgen nach Irland geflogen.


    Das war eine schöne aber auch bekloppte Zeit. Möchte sie nicht missen. Mein ganzer Speicher ist mit Kartons voll von Erinnerungen an damals. Hopperbücher, Eintrittskarten, Stadionhefte, Zeitungsartikel, Fotos, Trikots, Schals, Pucks, Schläger, Autogramme, eigene verfaßte Berichte über Städte, Ortschaften, Landschaften und auch Menschen.....


    Ja Groundhopping ist was Feines....

  • Dank Bredi habe ich die für mich zutreffende Bezeichnung "Fußball-Tourist" für mich übernommen.


    Meine Frau und ich mögen auch gerne Kurzausflüge in der näheren Umgebung,die man bequem mit maximal 2 Stunden Anreise pro Richtung erreichen kann.

    Daher habe ich reichlich Spiele samt ihrer Sportplätze "den Rhein entlang" besucht.

    Sei es z.B. Bad Breisig,Brohl,Remagen,Oberwesel oder Koblenz.

    Da stand öfters zuerst die Stadt fest und dann hieß es für mich,dort nach einem interessanten Sportplatz zu fahnden.

    So entdeckte ich auch den "Sportplatz am Ufer" im Koblenzer Stadtteil Neuendorf.

    Der liegt dem Namen entsprechend direkt am Ufer des Rheins und bietet u.a. auch Sicht auf die gegenüberliegende Bahnstrecke sowie dem Deutschen Eck.

    Für Menschen wie mich,die auch gerne versuchen,die Athmosphäre eines Sportplatzes einzufangen,einfach herrlich :ja2:

    Im Gegensatz zu H.M. Murdock fallen bei mir Besuche von Fußballspielen,wo man auf Hooligans treffen könnte,von vornherein durch mein Raster,da ich solche Menschen in meiner Freizeit aus unterschiedlichen Gründen nicht sehen und treffen möchte.


    In Oberwesel war zwar der Rhein von einer Plane auf einer der Geraden verdeckt,dafür konnte ich auf dieser Seite stehend eine alte vergammelte Burg fotografieren und einen Teil des Ortes ebenfalls fotografieren.

    In Cochem war es die Schiffahrt auf der Mosel im Hintergrund und in Wennigstedt auf Sylt konnte man den Leuchtturm im Hintergrund fotografieren.

    In Bad Honnef kann man auf einer der Hintertorseiten den Drachenfels mit einfangen.

    In Niederwerth befinden sich zwei Sportplätze auf der einzigen bewohnten Rheininsel-vom Aschenplatz kann man die Nachbarstadt Vallendar mit auf´s Foto bekommen.


    Für solche Sportplätze mit fotografisch interessantem Hintergrund bin ich nach wie vor zu haben,mal sehen,ob sich nach der Sommerpause hier was ergibt.

    ich kannte wen
    der litt akut
    an Fußballwahn
    und Fußballwut
    (Joachim Ringelnatz)

  • Ich nutze nicht diese "Futology" App, sondern schreibe mir meine Spiele in Taschenkalendern auf und seit 2018 in DIN A5 Heften (Monat, Datum, Spielpaarung, Liga, Stadioname, Ergebnis). Grounds genauso wenig wie Länderpunkte, nämlich nur 2269. Mag sich viel anhören, ist es aber bei weitem nicht... Da gibts etliche Leute die viel, viel mehr haben, vor allem Länderpunkte... Aber dafür dass ich ja ab März 2020 für längere Zeit nicht zum Fussball durfte / wollte (Stichwort 2G+. Selbst 3G habe ich bokykottiert!!), hab ich sozusagen eine längere Zeit Pause gemacht und war nur vereinzelt beim Fussball ohne irgendwelchen "Regeln"... Obwohl, wenn man bedenkt, dass sich inzwischen Leute als Groundhopper bezeichnen, die mal mit der Freundin im Urlaub ein Spiel mitnehmen., oder wenn sie zufällig irgendwo sind... :lol: Krönung war mal ein Zeitungsbericht über einen K****r mit sage und schreibe 5 (!) Grounds und 3 Länderpunkten.... :facepalm: :lol: Suche ich bei Gelegenheit mal raus... Jeder Fussballfan der mit seinem Verein eine Saison auswärts fährt hat da logischerweise mehr Stadien besucht... :lol: Zum Eishockey gehe ich auch recht gern seit einigen Jahren, Handball war ich auch paarmal. Aber womit ich überhaupt gar nichts anfangen kann ist Basketball in Deutschland mit dem mehr als sinnfreien und dümmlichen "Defense" Gebrüll, was als tolle Stimmung bezeichnet wird, aber nix anderes ist, als würden die Leute beim Fussball ständig "Abwehr" oder "Verteidigung" brüllen.... :facepalm: :lol: Wovon ich allerdings gar nix halte sind Leute, die irgendwohin fahren, mit dem Rücken zum Spielfeld stehen und sich besaufen... Oft schon erlebt, vor allem in Tschechien.. Ich schließe mich nicht aus, dass ich nicht immer das Spiel beobachte, aber dann kann man auch ohne Fussballspiel zu irgendeinem Ground fahren (Groundspotting)... Oder Leute die irgendwohin (mit)fahren aber noch nichtmal wissen wohin sie denn fahren, wo sie sind oder welche Spiele zu gucken... :facepalm: Auch sehr sinnlos ist ganz bewußtes Halbzeithopping, sprich gezielt irgendwo die erste Halbzeit gucken um dann beim zweiten Spiel vielleicht zur zweiten oder ersten Halbzeit anzukommen. Kenne da nen Fraggle aus K**n, der hat das früher sogar so weit getrieben, dass er irgendwo in der Halbzeit abhaut, dann beim nächsten Spiel Mitte der ersten Halbzeit ankommt, dort dann inkl. Pause die "45 erforderlichen Minuten" abgessen hat, wieder verschwunden ist zum nächsten Spiel, wo er sich dann ne zweite Halbzeit aufgehalten hat usw. <X Das macht überhaupt gar keinen Sinn... Mal früher gehen, kein Problem für mich, oder später ankommen (warum auch immer, Stau, verfahren, kein Parkplatz, Zugverspätung etc.), oder auch mal selbst nach der ersten Halbzeit zu verschwinden (nicht zu einem anderen Spiel). Aber gezielt alles so planen? Nope. Nicht mein Ding!


    Auch immer traurig anzusehen, wenn die die Leute in Osteuropa mit Presseausweis reingehen, wo die Karte z.B. in Tschechien 20, 30, 60 Kronen (Kurs je nachdem 22-25:1) kostet und dann Leute anquatschen ob sie ihre Karte haben können nach dem Spiel oder verzweifelt auf dem Boden usw. nach einer Karte suchen... :facepalm: Klar, ich bin auch Sparfuchs und versuche zu sparen wo es geht, aber sowas? Allerdings kann ich mich auch nicht freisprechen bei einigen Spielen den Eintritt gespart zu haben, aber eher da, wo es teuer ist... Und wenn das nicht klappt, dann muss man halt den Eintritt bezahlen, wie jeder andere auch...


    Soll aber im Endeffekt jeder so machen wie er es für richtig hält....


    Was sind "Hopperbücher"? :denken:

  • Liest sich alles gut, kommt mir vieles bekannt vor.


    Zunächst zu Deiner Frage, was sind Hopperbücher? Ich/ andere bezeichneten zu meiner Hopperzeit halt meist entweder leere Kladden, welche eigentlich für ganz was anderes vorgesehen waren und kurzerhand umfunktioniert wurden zum Nachweis der Touren.


    Mein erstes Hopperbuch war ein Ein- und Ausgabejournalbuch aus dem Kaufhaus meines Großvaters. Ich war so um die 13/14. Die Idee kam beim ersten Bier :) mit Freunden beim Zelten.


    Wir beschlossen, sämtliche Spiele aller Fussballvereine und Sportplätze in den Fußballkreisen Bergstraße, Groß-Gerau, Odenwald (von der damaligen Gruppenliga bis runter zur C-Klasse) heimzusuchen. Das Ganze per Pedes, per Fahrrad oder Peri (per Anhalter). Zug fahren war verboten!

    Ja und in dieses Hopperbuch kamen dann Einträge des Spieles, Datum, Spielklasse, wer gegen wen, Ergebnis, Zuschauer, besondere Ereignisse, die Eintrittskarte wurde mit Mehlschwitze reingeklebt auch die Spielberichte, Tabellen aus der Frankfurter Neuen Presse, deren Sportteil Montags nach der Schule verschlungen wurde. Wir schafften es tatsächlich, so Zeitraum 2-3 Jahre alle Vereine zu behoppen.

    Dann mit älter werden und so langsam erwachsen werden kamen krasse Sachen, meist Wetten beim Ratschen in der Wirtschaft. Ab 16 durfte man zu manchen Wirten alleine ohne Begleitung eines Erwachsenen :). Da kam z.B. vom Erwin, einem Fan der Alemannia aus Aachen: Er wettete, daß wir es nicht schaffen in der Saison so Mitte der 60er mindestens 10 Spiele der Alemannia im alten Tivoli zu behoppen. Aachen lag rund 300 km weit weg. Keiner hatte ein Auto. Zwei, dreimal bei den Touren mußten wir in Bahnhöfen oder sonstigen Locations die Nacht verbringen, weil der Anschlußzug weg war. Übrigens gehörte es zum Guten Ton unserer Hopperrunde "schwarz" Zug zu fahren....und die 10 Tivolispiele schafften wir. Erwin mußte eine Party schmeißen.

    Ja und im Laufe der Zeit wurden die Hopperbücher separat angelegt, z.B. nur Wormatia Spiele, nur Erste Liga, nur damalige zweithöchste Liga (RL), nur A-, nur B-, nur C-Klasse. Oder nach Ländern. Wir donnerten als wir Autos unser eigen nannten nach Belgien, Holland, Frankreich, Schweiz, Österreich, Italien, Ungarn,CSSR, Polen, DDR, Dänemark, Frankreich bis rund um die Iberische Halbinsel. Unsere Eltern schüttelten oft den Kopf und waren manchmal am verzweifeln. Auch Hopperbücher je Sportarten....


    Krell war ne Hopperwette a la besuchte Erst- und Zweitligaspiele ohne Eintritt bezahlt zu haben. Geht heute so nicht mehr. Im alten Waldstadion Frankfurt z.B. im Wald Schmiere stehen und alle Mann über den Zaun. Wenn Du da drüber warst, warst Du auch drin, kontrolliert wurde da nicht mehr.


    Irgendwann kamen dann Pläne und Umsetzungen, auch Grounds in anderen Erdteilen fix zu machen. Zum Großteil mit Erfolg. Das alles möchte ich nicht missen. Wenn ich das aber manchmal Leuten erzählt habe, die da kein Faible für hatten oder auch nur ne leise Vorstellung, wurde man angeschaut, als ob man direkt vom Mars kommt.


    Mein Sohn war aufgrund Einfluß seiner Mutter mit Feuer und Flamme Fan des Effzeh. Ich mochte die Böcke überhaupt nicht. Aber was tut man nicht alles für seine Kinder. Was hab ich alleine mit dem Bub, bis er selber alleine den Effzeh bereisen konnte, für unzählige Fahrten gemacht. War toll und hat uns auch zusammengeschweißt.

    Er war und ist auch Anhänger der Haie. Die Eishütte an der Lentstraße (Fahrtstrecke um die 230 km) fuhren wir z.B. Dienstag nach seiner Schule an. Er war noch in der Grundschule, so Anfang der 90er, die Haie spielten gegen den MERC Playoff und wir genossen das Spiel und waren nachts gegen 1 Uhr wieder zu Hause. Es war saukalter Winter, starker Schneefall Höhe Montabaur und die Autobahn schwer zu befahren. Aber um 7 Morgens gings raus aus dem Bett, der Bub zur Schule und ich auf die Arbeit. Und Mutter beobachtete das ohne Meckern.


    Ich komm so ins Schwärmen, ich glaub, ich Schreib noch ein Buch...

  • Ich besuche nur Spiele bei denen ich Bekannte (zumeist Trainer, Spielertrainer oder Spieler) treffe, mit denen es dann zumeist auch zu einer "dritten Halbzeit" kommt, die manchmal auch länger geht als die ersten zwei. Und da ich schon 40 Jahre lang auf den Sportplätzen unterwegs bin, sind das ziemlich viele. Die schreiben mich auch öfters an, wann ich endlich mal komme. Wobei Corona mir einen extremen "Besuchsstau" beschert hat, den ich grade wieder "abarbeite"


    Natürlich spielt auch die sportliche Relevanz eine Rolle. Und es gibt auch bestimmte Spiele (so wie zuletzt das Duell meiner ursprünglichen Heimatvereine vom TSV Großdeinbach und vom TSB Gmünd oder die Derbies der Normannia), bei denen ich nicht fehlen sollte. Ansonsten erfolgt die Auswahl aber zumeist spontan (1-2 Wochen vorher), auch unter Berücksichtigung der aktuellen Tabellensituation. Höher als Oberliga gehts normalerweise nicht (außer mal zu einem Spiel der TSG Balingen) und die Kreisliga B als unterste Spielklasse ist auch eher selten im Programm, außer eine zweite Mannschaft bestreitet das Vorspiel.

    Fußball ist kein Wunschkonzert. Kein Fußball ist es aber noch viel weniger.

  • Soll aber im Endeffekt jeder so machen wie er es für richtig hält....

    Das denke ich auch. Mich interessiert immer zuerst das Spiel. Ich kenne die aktuelle sportliche Situation der Mannschaften und auch die der vergangenen zwei, drei Jahre. Die Tabellensituation spielt bei meiner Auswahl eine große Rolle. Am liebsten sind mir Spiele, wo es um viel geht, und sei es nur Prestige, Stichwort Derby. Der Platz ist mir weitestgehend egal, der berüchtigte KR ohne Ausbau ist mir genauso lieb. Trotzdem versuche ich, so viele neue Plätze wie möglich zu sehen. Könnte ja ein nettes Vereinsheim haben oder sich neue Bekanntschaften ergeben.


    Die meisten Spiele sehe ich in der Berlin-Liga, aber von Regionalliga bis Kreisliga C ist alles dabei. Ich habe natürlich Vereine, für die ich besondere Sympathien hege (L47). Oder Plätze, wo ich mich besonders wohl fühle (Wackerplatz), da bin ich dann öfter. Aber ich bin weder Fan noch Groundhopper. Der Dauergesang der Ultras nervt mich eher und Hooligans sind mir noch nicht begegnet, jedenfalls hat sich noch keiner mir gegenüber als solcher zu erkennen gegeben (beim BFC Dynamo vermute ich schon einige).


    Ich sammele nichts, ich kaufe keine Programme (enthält meist nichts neues) und hebe keine Eintrittskarten auf. Ich notiere mir meine Spiele aber in der futbology app, die ist wie für mich gemacht. Nützliche Übersichten, ich kann manchmal sehen, welche Bekannten welches Spiel besuchen wollen, hin und wieder speichere ich ein Foto vom Platz darin. Zu Planen der Spiele taugt sie in unteren Spielklassen nicht, dafür benutze ich die Matchkalender app oder gucke bei fupa.


    Zufällig beim Spiel lande ich nie, ich fahre immer gezielt hin und bleibe natürlich immer die ganze Spielzeit. Manchmal verpasse ich den Anpfiff, weil die Verkehrsbetriebe mich versetzt haben. Kommt schon vor, dass man das halbe Spiel verquatscht, gerade mit groundhoppern, denen das Spiel nicht so wichtig ist. Leben und leben lassen, aber mein Hauptinteresse ist immer das Spiel.

  • :denken: Dann dürftet ihr neben Kalla (Karl Heinz Stein) aus Duisburg, der letztens verstorben ist, so ziemlich die ersten gewesen sein damals, die solche Touren gemacht haben... Da würden mich persönlich die Erlebnisse der Reisen in den Osten (DDR, Polen, Ungarn, CSSR, ...) sehr interessieren. Verschiedene Geschichten aus den 70ern über Interrail Touren oder dem LKW runter nach Bagdad oder Teheran kenne ich (nicht nur aus Auf Achse)... Aber für Fussball in den 70er solche Touren? :ja1:

  • Hier ist auch der o.e. Artikel:

    ...

    Okay, 16 grounds in 3 Ländern.... Wow.... :rofl:

    Dä Jung´is´erst 19-wenn man so will ein "Groundhopper-Azubi" :zwinker:


    Mit 19 (Anno 1981) hatte ich neben dem Wedaustadion,dem Sportplatz Erbach/Odenwald (im Urlaub) und dem Olympiastadion gerade einmal 3 verschiedene Plätze besucht.

    Dazu eine Halbzeit irgendwann 1971 auf der BSA Wedau III (der Platz von Taxi Duisburg),da weiß ich nur noch das Endergebnis von 0:1 und daß damals dort der DSV 1900 gespielt hat-wer der Gegner war ? Keine Ahnung,hab´ich vergessen,da war ich erst knapp 9 Jahre und bin von der gegenüberliegenden Wirtschaft,wo eine Familienfeier stattfand, einfach rüber auf die Platzanlage gelaufen.


    Vorzeitig verlassen habe ich erst ein einziges Spiel und auch nur deswegen,weil ich den letzten Bus,dessen Haltestelle in der Nähe der Platzanlage war,dringend erreichen mußte.

    Das war der Ellerbruch in Dorsten,da war eine Mannschaft aus Isreal - Hapoel Ramat Gan - zwecks Testspiel irgendwann im Sommer zu Gast.

    Die "Eintrittskarte" gab es per Stempel auf die Handfläche-auch das einmalig.

    Also anschließend zu Hause die Hand auf den Scanner :lol:


    Loiselvondo :

    Dat mit dem Buch is´eine gute Idee,mach´dat bitte.

    In den 60ern war ich noch im Kindergarten und Fußball gab es zu der Zeit allenfalls aus dem Röhrenradio und dann später in der Sportschau in Schwarz-Weiß :lachen:

    ich kannte wen
    der litt akut
    an Fußballwahn
    und Fußballwut
    (Joachim Ringelnatz)

    Einmal editiert, zuletzt von Semi Silesian ()

  • Es ist nicht relevant wie alt der damals (2015) gewesen ist, sondern dass der sich als Groundhopper hingestellt hat mit seinen 3 LP und 16 grounds und es dann auch noch diesen Artikel bei Fupa gab, womit der sich zum totalen Löffel gemacht hat... Hab noch niemand kennengelernt der diesen Artikel kennt und der sich nicht schlappgelacht hat... Ich bezeichne mich zwar als Groundhopper, aber es gab über mich erst ein einziges Interview (1998 oder 1999) und das auch nur, weil ein Kumpel damals bei der Rheinischen Post arbeitete und unbedingt was schreiben wollte. Und ich wurde nochmal erwähnt 2018, als ein Reporter vom Werkself Magazin ein Interview mit einem anderen Leverkusener Groundhopper machen wollte und der dann zu einem Spiel nach Belgien mitgefahren ist. Da kam ich dann auch zu Wort, was dann sogar in dem Artikel mitveröffentlicht worden ist... Was ich damit sagen möchte ist: Wenn man eine gewisse Zahl von Grounds hat (mehr als 16 und nein nicht 17, 20 oder 30 usw.) dann könnte man so ein Interview geben. Aber doch bitte nicht sowas... :kicher: Wenn der jetzt 8 Jahre später 1000+ Grounds und sagen wir 20+ LP hätte, wäre es nachhaltig.... Falls den also jemand kennen sollte.... :lachen:

    Ich schreib hier zwar auch gelegentlich was zum Thema, aber ein Interview für ne Zeitung würde ich nciht unbedingt nochmal geben... Auch wenn mich im realen Leben viele kennen, möchte ich doch eher im Hintergrund bleiben... Mittelpunkt und so ist nicht mein Ding... Ja, aufhören zu lachen jetze! :lol:

  • und das auch nur, weil ein Kumpel damals bei der Rheinischen Post arbeitete und unbedingt was schreiben wollte.

    Ich versuche das immer positiv zu sehen. Vielleicht hatte Kevin einen Kumpel, der für fupa geschrieben hat. Wobei beide nicht wussten, was du weißt. Und die wenigsten Menschen haben mehr als 16 Fußballplätze in ihrem Leben als Zuschauer besucht.

  • Vielleicht auch mal ein paar nähere Infos zum Wochenendprogramm


    Das Kreisliga B-Spiel in Göggingen wird besucht, weil mich zum einen der Gast aus Ruppertshofen angeschrieben hat (die habe ich schon bestimmt 15 Jahre nicht mehr gesehen) , zum zweiten der TSV ein möglicher Gegner des TSB Gmünd in der Relegation sein könnte, falls dieser (was ich allerdings nicht mehr so wirklich glauben kann) den Direktabstieg aus der Kreisliga A vermeiden sollte, zum dritten, weil ich auch schon länger nicht mehr beim SVG war, zum vierten, weil das ein Schiri pfeift, den ich sehr schätze und zum fünften, weil es das einzige Spiel in der näheren Umgebung am Freitag ist. Bei Kreisliga-B-Spielen müssen schon mehrere Gründe zusammen kommen, dass ich mir das anschaue. :)


    Das Landesliga-Duell in Pfedelbach ist vor allem deshalb im Programm, weil nach sehr langer Zeit nun endlich das dortige neue Vereinsgebäude fertig gestellt wurde. Da wurde extrem viel Eigenarbeit geleistet und ich bin auf das Ergebnis sehr gespannt. Auch treffen zwei gleich starke und überaus sympathische Teams mit ebenso sympathischen Trainern und Betreuern aufeinander, so dass das auch sportlich spannend ist, weil beide noch nicht endgültig gesichert sind. Denke aber die bleiben beide (verdientermaßen) drin. Und ich hab den Pfedelbachern in der Winterpause auch ein Testspiel in Hofherrnweiler vermittelt, welches ich leider nicht selber besuchen konnte, weil ich an diesem Tag beim VfR Mannheim war.


    In Nehren war ich schon ewig nicht mehr, doch es ist überragend, was dieser kleine Verein schon seit mehr als 15 Jahren leistet. Man spielt seit 2007 ununterbrochen mindestens Landesliga und das ohne größere finanzielle Mittel. Sportlich ist das Duell des Vierten gegen den (ungleich kapitalkräftigeren) Tabellendritten aus Reutlingen aber auch interessant. Beide können noch Zweiter werden und Begegnungen zwischen kampf- und spielstaken Teams haben oft einen besonderen Reiz. Würde das Spiel durchaus auch einem richtigen Groundhopper empfehlen.


    Das Pfingstmontags-Spiel in Bietigheim fällt dann eher in die Rubrik "Pfingstausflug". Doch ich war vor kurzem das erste Mal in Hessigheim auf dem Sportplatz und war schon überrascht, wie viel Fußball-Begeisterung in diesem kleinen Dorf am Neckar herrscht. Deshalb gönne ich denen auch den Aufstieg in die Bezirksliga, der zwischenzeitlich auch durchaus realistisch ist. Und das Stadion im Ellental direkt unterhalb des großen Eisenbahnviadukt hat auch eine schöne Atmosphäre, wobei ich fürchte, dass die Germania-Zweite auf Kunstrasen spielen wird. Doch ich denke es wird trotzdem schön, wobei sicherlich 80 oder gar 90 % der Zuschauer Gästeanhänger sind.

    Fußball ist kein Wunschkonzert. Kein Fußball ist es aber noch viel weniger.

  • H.M. Murdock

    Semi Silesian


    Wie versprochen nach dem Hockeykrimi gegen die Eidgenossen.


    Zu meiner Bezeichnung "Hopperbuch". So habe ich das danals nicht genannt, das Thema Groundhopping o.ä. auch zu Beginn nie gehört oder daß man dafür irgendwelche Punkte bekommt oder selbst errechnet. Es war einfach die Freude, da und dort gewesen zu sein, ein tolles Spiel/Spiele oder auch nicht gesehen zu haben plus natürlich außergewöhnliche Ereignisse außerhalb des Spieles. "Hopperbuch" hab ich meine Aufzeichnungen erst viel später genannt.


    Man traf ja immer wieder Leute, die das akribisch durchzogen. Da war mal Einer, den ich in Tilburg beim Hockey traf, der damlas offiziell in Deutschland den Rekord mit über 500 weltweiten Hockey-Grounds hielt und noch nicht am Ende der Reise war. Fand das faszinierend aber das war nie mein Ziel.


    Wie das Ganze bei uns entstand schrob ich ja, so mit 13/14 Jahren. Mit 17 Jahren war ich 4 Wochen lang auf einer Studienreise in der CSSR. Auch da, wo es möglich war, Fußball mitgenommen. In Pilsen, Prag, Pressburg. Nicht die Elitemannschaften sondern untere Klassen. Diese Zeit in der CSSR animierte mich, dorthin eine Tour in Kombi Fußball und Eishockey zu machen. Nach längerer Planung, erteiltem Visum und entsprechendem freigeschaufeltem Urlaub ging es dann mit einem alten Mercedes eines Kumpels zu Viert rüber. Scharfe Grenzkontrollen, die Russen waren überall z.B. in Prag (Prager Frühling). Wir hatten keinen festen Plan, welche Spiele wir sehen werden, kam alles spontan vor Ort. Wir waren kreuz und quer unterwegs und nahmen mit, was ging. Dukla Prag war aber ein Muss. Besonders hängen blieb ein Hockeyspiel in Iglau, Massenschlägerei auf dem Eis und vor dem Stadion. Haben die sich auf die Köppe gekloppt.


    Annektode.

    Dann waren wir im Mai 1990 im Süden der Noch-DDR wandern, wollten aber rüber nach Tschechien, weil dort einige Spiele im Focus waren. Karlsbad, Eger waren das Ziel. Ausfahrt der DDR meinte die Grenzerin, ob wir ein Visum für die Tschechei hätten. Nö, warum denn? Sie stempelte in unsere Pässe "Ausreise aus der DDR". Drüben fragten die Grenzer, wo unser Visum sei. Wir hatten keines, mußten umdrehen. Bei der Wiedereinreise meinte der Grenzer, wo wir herkommen, er könne uns nicht in die DDR einreisen lassen. Aufenthalt dauerte sehr lange, bis sie uns wieder reinließen, war also nix mit Hopping.


    Ungarn war noch mit Eisernem Vorhang. Ich arbeitete in Wien, fand Mitstreiter. Visum, mit dem Rad über die Grenze und radeln über Tata, Györ nach Budapest und mehrere Grounds/Spiele mitgenommen.


    Polen

    Per Flieger nach Warschau. Auch zu Zeiten vor 1990. Rundreise mit einem geliehenen Transporter, zu Viert. Auch hier spontan Spiele besucht. Land und Leute war aber spannender. Man wurde ehrfürchtig ob des eigenen Wohlstandes.


    DDR

    Da war ich geschäftlich 1984 in der Region Tambach-Dietharz/Oberhof/Rensteig. Auch da mit einheimischen Kennern Fussballspiele und Handball abgeklappert. So vier Jahre später war ich geschäftlich in Berlin-Ost und konnte beim Eishockey Dynamo Berlin im Wellblechtpalast Hohenschönhausen, und nebenan beim Fußball Dynamo Berlin und in der Alten Försterei die Traktorfahrer begutachten.


    Ergänzend

    Als ich in Rente ging, machte ich alleine das, was ich schon immer vorhatte. Per Flieger nach Ottawa. Von dort nach Quebec, Toronto, Buffalo, Hamilton, Montreal und die Gegend von Sherbrooke. Per Zug, per Flieger, per Leihwagen. Dabei innerhalb 3 Wochen insgesamt 18 Hockeyspiele gesehen, NHL, AHL und untere Ligen, auch ein Frauen-Eishockeyspiel (Thekenmannschaft -Frauschaft?). Bedingung: Frauen mußten über 40 sein und mindestens zwei Kinder haben. :smile: Da waren einige tausend Besucher und es war ein Heidenspaß.


    Abschließend: das hat mit Deinen Groundhopper-Richtlinen nicht viel gemein, aber es war selten stressig, vor allem in jungen Jahren. Viel wichtiger, das drumrum erlebte war und ist allererste Sahne und man erinnert sich immer wieder mal gerne daran, wenn die Sprache bei aktuellen Sportereignissen auf Mannschaften, Städte/Orte etc. kommt.


    Schöne Sache zu meinem 70. Unsere fünf Kinder schenkten mir und meiner Frau einen einwöchigen Trip nach Nantes. Fuppes incl. schöne Sitzplätze (altersgerecht). Ich hatte immer von Nantes geschwärmt bin aber nie hingekommen. Also in hohem Alter noch einen Ground obendrauf.


    Sorry, daß ich nicht viel zum heutigen Groundhopperthema beitragen konnte.


    Wünsche Euch Beiden und allen anderen weiterhin schöne Groundhoppertouren, gute Erlebnissen auch außerhalb der Spiele.

    Ein tolles Hobby, das aber nie in Stress ausarten sollte.


    :prost2: In diesem Sinne