[Frauen] EM 2021 in England - verschoben auf 2022

  • Schade, einfach nur Schade. Da war durchaus mehr möglich. Alles irgendwie recht unglücklich.


    Vor dem Turnier hätte ich bei weitem nicht mit einem Finaleinzug gerechnet, von daher bin ich mehr als zufrieden mit diesem Abschneiden.


    Werden wir nächstes Jahr halt Weltmeister. :ja1: :lachen:

  • ich finde es lustig, wie sich mancher Kommentator freut, wie erfrischend anders der Frauenfußball ist und sich gleichzeitig wünscht, dass er jetzt dem Männerfußball nacheifert. Der Widerspruch scheint nicht aufzufallen.

    Ist das noch Fußball?

  • Passend zum erfrischenden Auftreten der Vize-Europameisterinnen heißt die

    Werden Sie mehr Spiele der Frauen-Bundesliga besuchen?


    Bei der EM in England haben die deutschen Fußballerinnen für Furore gesorgt. Kann davon die Frauen-Bundesliga profitieren?

    Schaut man sich auf kicker.de die Rubriken unter "Fußball" an, steht dort die "Frauen-EM" an erster Stelle, 16 weitere folgen. Die Bundesliga der Frauen findet man dort nicht.

  • Die Randsportart Frauenfussball hatte jetzt ihre fifteen minutes of fame für 2022. Den Rest des Jahres interessiert den Durchschnittsdeutschen wieder jeder Rumpelkick zwischen Bielefeld und Paderborn mehr als irgendwelche Frauenspiele.

  • Dann habe ich wohl von den Public Viewing Leinwänden im ganzen Land nichts mitbekommen. All die Autokorsos nach den Siegen in der Gruppe und den KO Spielen wohl nicht gehört. Die schwarz-rot-goldenen Insignien an Autos, in Schaufenstern oder irgendwelche Getrankedosen-Sondereditionen muss ich auch übersehen haben. Auch die Hanuta-Knibbelbildchen. Die Sonderbeilage in der Tageszeitung. Das unvermeidliche Gespräch übers Spiel vorher und nachher in der Kaffeeküche auf der Arbeit. Das Gerangel unter Kollegen, wer an welchem deutschen Spieltag früher gehen darf, um nix zu verpassen. Oder gar die Kollegen, die ihren halben Jahresurlaub auf die EM verballern, damit sie selbst Schweden gegen Frankreich bloß nicht verpassen. All das und vieles mehr muss offensichtlich an mir vorbei gegangen sein, wenn es doch angeblich keine Randsportart sei...

  • Es wird zur neuen Saison der Frauen-Bundesliga wieder ein Sonderheft geben vom Herausgeber "FFußball"

    Es erscheint im September und ich habe es vorbestellt.

    Ob es zu dieser EM ein Sammelbildalbum gab,weiß ich nicht,

    Von der WM 2015 und der EM 2017 gab es selbige-und ich habe beide komplett.


    Zumindest ich habe von dieser EM alle Spiele gesehen,die im ÖR Fernsehen frei empfangbar waren.


    Der Begrif "Randsportart" wird gerne von Menschen benutzt,die am Frauenfußball nicht interesseirt sind oder damit ein Problem haben wie auch immer.


    Von Länderspielen bis Kreisliga habe ich reichlich Spiele besucht,auch einige Begegnungen im Juniorinnen-Bereich.

    Die Namen Bärbel Wohlleben und Beverly Ranger sagen mir genauso etwas wie Doris Kresimon und Heidi Mohr.


    Ich mache da keinen Unterschied,wer da gegen die Pille tritt,mich interessiert einfach Fußball.

    Das schöne bei diesen Begegnungen:


    -kaum Foulspiele

    -keine Theatralik wie Kartenfordern und anderer Unsinn

    -keine Selbstdarsteller,Pyromanen und Hooligans in den Stadien


    Es wäre aber wünschenswert,wenn dem Frauen-Fußball mehr Beachtung geschenkt wird und entsprechend in den Medien öfter gesendet wird.

    ich kannte wen
    der litt akut
    an Fußballwahn
    und Fußballwut
    (Joachim Ringelnatz)

  • War klar, dass du nach dem Ende des Turniers noch mit einem dummen Spruch kommen musst. Quasi deine fifteen words of shame.

    das ist halt ein Generationenproblem. es wird aussterben :smile:

    #22/5 5 Regional-Verbände = 5 Regional-Ligen = 5 Regional-Meister = 5 Aufsteiger

  • War klar, dass du nach dem Ende des Turniers noch mit einem dummen Spruch kommen musst. Quasi deine fifteen words of shame.

    das ist halt ein Generationenproblem. es wird aussterben :smile:

    Mit Generationen hat es wenig zu tun. Ich hab wohl noch ein paar Jahre mehr auf dem Buckel und hatte viel Spaß an dieser EM. Nicht zu vergleichen mit "die Mannschaft" :)

  • Ich finde, da sollte man differenzieren.


    Ich habe nahezu alle Spiele gesehen. Es hat mir großen Spaß gemacht. Es haben auch Leute in meinem Umfeld geguckt, die sonst nie gucken. Es gab schöne Szenen bei der EM, die allerdings nur möglich waren, weil nicht das große Geld im Spiel ist.


    Eine andere Frage ist die Berichterstattung, die nun einen großen Boom erhofft/fordert. Da ist zum Teil Unkenntnis, zum Teil Wunschdenken oder eine andere Agenda (equal pay) im Spiel


    Der Boom wird meines Erachtens nicht stattfinden, wie er auch zuvor nicht stattgefunden hat. Da muss man einfach zwischen Event und Alltag unterscheiden. Auch 2006 standen Menschenmengen auf den Fanmeilen, die vorher nie beim Fußball waren und auch hinterher nicht.


    Auch die vielgelobte so tolle englische Liga hatte in der letzten Saison einen Schnitt von rund 1.500 Zuschauern. 2.991 bei United in der Spitze, 176 bei FC Reading am Ende. In Deutschland sind es in der Spitze 1.500 bei Frankfurt. Das ist ja keine Schande. Bei Uerdingen 05 oder Wattenscheid 09 kommen auch nicht mehr Menschen. Deshalb würde niemand die Regionalliga/Oberliga als Randsportart bezeichnen.


    Es sind nun Dinge in der Diskussion: Die Frauen Bundesliga in die DFL/ eine eigene Frauen-DFL. Die große Hoffnung sind bessere TV-Verträge/Liga-Sponsoren. Das würde mehr Geld für die Spielerinnen bringen. Mehr Zuschauer aber nicht. Klar kann man auch pro Woche ein Spiel im Dritten der ARD zeigen. Aber es braucht einen bestimmten Typus Menschen, der jede Woche ins Stadion geht. Und der ist schon beim Männerfußball.

    Ist das noch Fußball?

  • Definitiv kein Generationenproblem,ich werd´dieses Jahr 60.

    Als Kind hab´ich mir schon Gedanken gemacht,warum in den Vereinen und Ligen keine Frauen mitspielen um Punkte und Meisterschaften.

    Im Handball und Volleyball gab´s da schon lange Bundesligen - aber der DFB befand sich Mitte der 70er diesbezüglich noch in der Steinzeit in Sachen Frauenfußball.


    Bei der ersten,noch inoffiziellen Frauen-WM 1981 gab es keine offizielle Frauen-Elf.

    So traten die Damen von Bergisch-Gladbach für Deutschland an und wurden Weltmeisterinnen.


    Die WM 2011 im eigenen Land war doch schon eine tolle Sache,da war ich auf Städtetour in Dresden und habe die USA gegen Nordkorea gesehen im Rudolf-Harbig-Stadion.

    Abends war noch das US-Fernsehen in unmittelbarer Nähe des Hotels,da hab´ich noch zwei Spielerinnen auf meiner Eintrittskarte unterschreiben lassen.


    Mir hat diese EM mächig Freude bereitet und Platz 2 ist doch auch ein sehr gutes Ergebnis,was man im Vorfeld nicht unbedingt erwarten konnte,

    ich kannte wen
    der litt akut
    an Fußballwahn
    und Fußballwut
    (Joachim Ringelnatz)

  • Semi Silesian


    Sammelalbum zur EM gibt's, und erfreut sich auch recht großer Beliebtheit.


    Seit zwei Wochen lässt sich z.B. das Ersatzset der Portugiesinnen, die ja für Russland am Start und erstmal nicht in den Tütchen vorhanden waren, nicht mehr nachbestellen. Wird aber erneut nachgedruckt.


    Vom FFussball Magazin gab es auch das einzige gedruckte Sonderheft zur EM. Folgerichtig kommt in KW 37 auch das Sonderheft zur 1. und 2. Bundesliga von denen.

  • das ist halt ein Generationenproblem. es wird aussterben :smile:

    Ich vergaß offensichtlich auch all die U30er, vor allem die jungen Damen dieser Altersklasse, die sich eigentlich für Fußball überhaupt nicht interessieren, die aber in den letzten Wochen genau wie bei einem Männer-Turnier jeden Spieltag im Nationaltrikot durch die Straßen flaniert sind, auf dem Weg zum Rudelgucken in der Kneipe.


    Jaja, das ist natürlich ausschließlich ein Generationenproblem, wenn sogar diejenigen, deren Geschlechts- und Altersgenossinnen dort kicken, null öffentliche Wahrnehmung für dieses Turnier zur Schau stellen.


    Aber man könnte natürlich auch mal das Experiment wagen, eine Frauen-WM im November/Dezemeber auszutragen, wenn im alljährlichen Terminkalender gerade Bundesliga, Champions League und Qualifikationsspiele der Männer sich die Türklinke in die Hand geben. Aber vermutlich riskiert man das besser nicht, sondern bleibt lieber beim Sendeplatz als Lückenbüßer in der Sommerpause.

    3 Mal editiert, zuletzt von lohmann26 ()

  • Ich finde der DFB hat auch hier wieder einen entscheidenden Fehler gemacht, ist nicht vielen laut aufgefallen, das man Zeitgleich zu einem EM Finale der Frauen Männer Bundesliga Vereine zu offiziellen DFB Pokal Spielen einlädt ist nicht wirklich Respekt vor den Damen. Für das "Super Cup" Finale wurde ja auch extra eine separate Zeit gefunden.

  • Das hatte aber wenig mit fehlendem Respekt zu tun. Sondern schlicht und einfach mit Marktwirtschaft.


    Der DFB hat nunmal die Übertragungsrechte für den Pokal schon vor langer Zeit ausgeschrieben. Lange bevor der konkrete Endspieltermin nebst Uhrzeit oder gar die deutsche Teilnahme am Endspiel feststanden.


    Und zwecks Ertragsmaximierung hat man den Rechteinhabern halt auch die Anstoßzeiten zwischen 15 Uhr und 20 Uhr scheibchenweise verhökert. So läuft das nunmal, solange selbst Erstrundenspiele im DFB-Pokal mehr TV-Einnahmen generieren die gesamte Frauen-EM.

  • Das hatte aber wenig mit fehlendem Respekt zu tun. Sondern schlicht und einfach mit Marktwirtschaft. Der DFB hatte nunmal die Übertragungsrechte schon vor Jahre ausgeschrieben. Lange bevor der konkrete Endspieltermin nebst Uhrzeit oder gar die deutsche Teilnahme am Endspiel feststanden

    Haha aber für den Suuuper Cup kann man auf DFB Pokal Spiele verzichten.

    Sonst waren auch immer Spiele Samstags Abends. Diesmal nicht, extra dafür... :lol:

  • Da siehst Du mal wie gut die Marktwirtschaft funktioniert. Selbst so ein unwichtiges Spiel um die Goldene Ananas bringt mehr TV-Geld als die Frauen-EM, so dass man dafür sogar extra die TV-Ausschreibungen vorher angepasst hat.

  • Auf das Supercup-Spiel habe ich bewußt verzichtet,ich hatte keine Lust,mir diesen Kick anzusehen.


    Ich bin ohnehin nicht der Typ,der auf jeden Trend,Hype oder Mainstream reagiert und selbigen mitmacht.

    Nö-eher das Gegenteil ist der Fall.

    Bei mir wird meist der "Nö-jetzt erst recht nicht"-Effekt ausgelöst.


    Wie schon mal erwähnt,verfolge ich den Frauenfußball seit Anbeginn,als TuS Wörrstadt der erste deutsche Meister wurde.


    Speldorfer :

    Das Album habe ich mir bestellt.

    Eigentlich sammele ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr - aber die Frauen-Alben sind für mich eine absolut berechtigte Ausnahme.


    Ein gemeinsamer Bekannter ist ebenfalls Frauenfußball-Fan,der hat sogar ein entsprechendes Trikot mit dem Namen "Garefrekes" drauf.


    Da meine Elf,deren Betreuer ich war,in der Winterpause abgemeldet wurde,überlege ich,mich mal bei einer unterklassigen Frauenelf in meiner Nachbarschaft zu bewerben.

    Eventuell haben die ja noch Verwendung für mich,auch wenn ich nicht merh der fitteste bin.


    Ich hatte vor Jahren mal ein Angebot über eine Arbeitskollegin bekommen,in ihrer Elf als Co-Trainer zu arbeiten.

    Das hätte ich gerne angenommen,konnte aber nicht,da ich noch beim DSV 1900 tätig war und zum anderen ohne PKW nur sehr schwer zu deren Anlage gekommen wäre.

    ich kannte wen
    der litt akut
    an Fußballwahn
    und Fußballwut
    (Joachim Ringelnatz)

  • Speldorfer :

    Das Album habe ich mir bestellt.

    Eigentlich sammele ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr - aber die Frauen-Alben sind für mich eine absolut berechtigte Ausnahme.

    Sach Bescheid wenn wat fehlt, ich habe noch Doppelte. :lachen:


    Ein gemeinsamer Bekannter ist ebenfalls Frauenfußball-Fan,der hat sogar ein entsprechendes Trikot mit dem Namen "Garefrekes" drauf.

    Kerstin Garefrekes, Spitzname Giraffe. :positiv2: Das waren noch Zeiten. Zusammen mit Birgit Prinz vorne drin, General Stegemann (auch ne Kerstin) auf rechts ließ selten was anbrennen, und hinten hielt Silke Rottenberg den Kasten sauber. :ok:


    Vornamen und Erscheinungsbild der Damen sind eine völlig andere Generation als unsere Vize-Europameisterinnen heute.