[Rl West] Spieljahr 23/24

  • Finde ich nicht gut. Das ist nur Regionalliga… :facepalm:

    Sehe ich anders. Es geht doch vor allem darum, diese ständige Ausweicherei von Vereinen ohne entsprechendes Stadion zu unterbinden. Das begrüße ich und würde mir wünschen, dass da mehr Verbände nachziehen würden.

    Und dass Hügel oder Erdwälle keine geeigneten „Plätze“ sind, sollte auch klar sein. Verstehe hier ohnehin seit Jahren nicht, weshalb Vereine ihre Stufenbereiche zuwuchern lassen.

    Was aus dem Artikel leider nicht hervorvorgeht, ob es eine Mindestkapazität an Plätzen und Sitzplätzen gibt und falls ja, wie hoch diese sein muss.

    Bei dem Punkt mit den Pressevertretern bin ich allerdings bei Herzblut , denn das empfinde ich für 4. Liga ebenfalls überzogen.

  • Ich weiß nicht, es sind schon recht hohe Hürden für viele Teams. Gerade das Ausweichen für die sogenannten Risikospiele gegen Essen, Münster, Aachen, vielleicht noch Wuppertal und Oberhausen, ist ja jetzt nicht die absolute Regel. Und dann werden Vereine künftig eher die ganze Saison ausweichen (Kaan ins Leimbachstadion etc.)

  • Ich weiß nicht, es sind schon recht hohe Hürden für viele Teams. Gerade das Ausweichen für die sogenannten Risikospiele gegen Essen, Münster, Aachen, vielleicht noch Wuppertal und Oberhausen, ist ja jetzt nicht die absolute Regel. Und dann werden Vereine künftig eher die ganze Saison ausweichen (Kaan ins Leimbachstadion etc.)

    Hier wären mal die Details interessant, denn gerade das Ausweichen für Risikospiele empfinde ich persönlich als inakzeptabel. Entweder das Stadion ist tauglich für die Liga oder nicht. Es liegt hier natürlich auch am Verband und den Sicherheitsbehörden, die Auflagen für „Risikospiele“ der 4. Liga anzupassen. Auch wenn da eine Fanszene mit Zweitligapotenzial anreist, spielt sie eben nur 4. Liga. Man kann ja dann nicht von einem Viertligisten erwarten, dass er einen profiligatauglichen Gästeblock hat, nur weil bspw. Aachen oder Münster mit knapp 1.000 Fans anreisen. Hier erwarte ich vom Verband das nötige Augenmaß und falls nicht, dass die Vereine Kompromisslösungen suchen, ggf. auch ihren Unmut (öffentlich) äußern.


    Wenn ich aktuell die Thematik „TuS Bövinghausen“ sehe, kann ich dem Verband nur zustimmen. Dieser Dortmunder Klub investierte in den letzten Jahren enorm viel in die Mannschaft, u.a. spielt dort Kevin Grosskreutz. Aber ein regionalligataugliches Stadion haben sie natürlich nicht, in die Infrastruktur wurde demnach bislang nicht ausreichend investiert. Als Ausweichstadion sind vier (!!!) Standorte im Gespräch (siehe dieses Interview aus dem Dezember 2022: https://www.reviersport.de/fus…spielstaette-infrage.html). Für Groundhopper natürlich traumhaft, aber das kann es ja nun wirklich nicht sein. Sicherlich werden es letztlich keine vier Ausweichstadien werden, aber selbst zwei finde ich zu viel, zumal die eigene Sportstätte nun überhaupt nicht die Kriterien erfüllt.

  • Das größte Problem, dass ich mit den neuen, bzw. angepassten Vorschriften habe, ist die fehlende Übergangsfrist.
    Aber auch sonst ist das Verhältnis der Anforderungen zwischen Ober- und Regionalliga überhaupt nicht stimmig. Oberliga darfst du teilweise auf einem ganz normalen Sportplatz spielen und nur eine Liga höher musst du auf einmal ein "richtiges" Stadion mit befestigen Tribünen, komplett freier Sicht sowie einem fast fernsehtauglichem Flutlicht etc. vorweisen können?
    Das Problem an der Sache: In der Regionalliga treffen Vereine aufeinander mit den unterschiedlichsten Historien und Hintergründen. Vereine wie Aachen, Münster, Oberhausen etc. profitieren davon, über Jahrzehnte sehr hoch gespielt zu haben. Dadurch ist die Infrastruktur ganz einfach schon vorhanden. Dann hast du Teams wie Rödinghausen, wo einzelne Personen, bzw. deren Firmen dazu bereit sind, ordentlich privates Geld hineinzupumpen. Und der Rest sind eigentlich Amateurklubs, die sich über Jahre erst einmal etwas aufbauen müssen. Man kann doch nicht von einem Oberligisten verlangen, für die nächsthöhere Liga auf Pump ein komplettes neues Stadion bauen zu lassen... Für eine Liga, in der nicht einmal die Hälfte aller Teams durchschnittlich 1.000 Zuschauer anziehen!!! Das ist doch einfach komplett an der Realität vorbei. Werden nun also die kleinen Vereine für gute (sportliche) Arbeit bestraft, weil es die "Großen" nicht schaffen, sich in den noch höheren Ligen zu beweisen?

    Was Naturtribünen angeht, soll man doch jeden Zuschauer selbst darüber entscheiden lassen können, ob er sich den Matsch bei Regen antut oder nicht. Ich selbst bin kein Fan von den riesigen Grünwällen am Bocholter Hünting und auch niemand, der in der Vergangenheit lebt. Aber in den 70/80er Jahren standen TAUSENDE Menschen alle zwei Wochen auf den Naturtribünen. Wo ist jetzt das Problem?

  • Das größte Problem, dass ich mit den neuen, bzw. angepassten Vorschriften habe, ist die fehlende Übergangsfrist.
    Aber auch sonst ist das Verhältnis der Anforderungen zwischen Ober- und Regionalliga überhaupt nicht stimmig. Oberliga darfst du teilweise auf einem ganz normalen Sportplatz spielen und nur eine Liga höher musst du auf einmal ein "richtiges" Stadion mit befestigen Tribünen, komplett freier Sicht sowie einem fast fernsehtauglichem Flutlicht etc. vorweisen können?
    Das Problem an der Sache: In der Regionalliga treffen Vereine aufeinander mit den unterschiedlichsten Historien und Hintergründen. Vereine wie Aachen, Münster, Oberhausen etc. profitieren davon, über Jahrzehnte sehr hoch gespielt zu haben. Dadurch ist die Infrastruktur ganz einfach schon vorhanden. Dann hast du Teams wie Rödinghausen, wo einzelne Personen, bzw. deren Firmen dazu bereit sind, ordentlich privates Geld hineinzupumpen. Und der Rest sind eigentlich Amateurklubs, die sich über Jahre erst einmal etwas aufbauen müssen. Man kann doch nicht von einem Oberligisten verlangen, für die nächsthöhere Liga auf Pump ein komplettes neues Stadion bauen zu lassen... Für eine Liga, in der nicht einmal die Hälfte aller Teams durchschnittlich 1.000 Zuschauer anziehen!!! Das ist doch einfach komplett an der Realität vorbei. Werden nun also die kleinen Vereine für gute (sportliche) Arbeit bestraft, weil es die "Großen" nicht schaffen, sich in den noch höheren Ligen zu beweisen?

    Was Naturtribünen angeht, soll man doch jeden Zuschauer selbst darüber entscheiden lassen können, ob er sich den Matsch bei Regen antut oder nicht. Ich selbst bin kein Fan von den riesigen Grünwällen am Bocholter Hünting und auch niemand, der in der Vergangenheit lebt. Aber in den 70/80er Jahren standen TAUSENDE Menschen alle zwei Wochen auf den Naturtribünen. Wo ist jetzt das Problem?

    Die fehlenden Übergangsfristen finde ich auch inakzeptabel.


    Ansonsten: irgendwo muss ja angefangen werden, die Anforderungen zu erhöhen, um den Übergang zum Profifußball herzustellen. Dies ist nun einmal die Regionalliga, da sie sportlich, aber auch fantechnisch als Bindeglied fungiert. In der Regionalliga gibt es - anders als in der Oberliga - bei fast jedem Verein eine aktive Fanszene, die auch organisiert auswärts fährt. Deshalb sind hier höhere Anforderungen an die Stadien notwendig als in der Oberliga.


    Bei der Finanzierung habe ich auch keine zufriedenstellende Lösung und sehe das wie du als ungerecht, dass die einen hohe Zuschüsse von der Stadt erhalten, während andere bei ihrer Stadt um jeden Cent betteln müssen. Dennoch muss jeder Verein seine Einnahmen auch in die Infrastruktur investieren, ob das Geld nun über einen Mäzen, Investor, Großsponsor oder Sponsorenpool kommt, ist zweitrangig.

    Ich hoffe, die Bocholter hier im Forum verstehen mich nicht falsch, denn ich würde mir wirklich wünschen, dass ihr euch dauerhaft in der Regionalliga etabliert, aber auf den ersten Blick empfinde ich die neuen Stadionkriterien im Großen und Ganzen nicht als zu heftig.


    Gibt es denn genaue Details hinsichtlich Kapazität, Anzahl der Sitzplätze etc.?

  • Zu Coronazeiten wurde doch damals beschlossen, dass die Regionalliga West wie ein Profiliga anzusehen ist. Deswegen wurde damals auch in der Regio West weitergespielt! Und ob ein Verein wie Bocholt jetzt auf Amateurniveau unterwegs ist, wage ich zu bezweifeln. Die Leute, die bei euch da im Verein spielen, gehen jedenfalls nicht noch Vollzeit arbeiten..

    Seit wir zwei uns gefunden .... OHHHHHHHH RWE!!

  • Und ob ein Verein wie Bocholt jetzt auf Amateurniveau unterwegs ist, wage ich zu bezweifeln. Die Leute, die bei euch da im Verein spielen, gehen jedenfalls nicht noch Vollzeit arbeiten..

    Für Schuchardt war die fehlende Professionalisierung in Bocholt doch angeblich der Grund, sich direkt wieder vom Acker zu machen. :zwinker:


    Das Thema Auflagen nervt teilweise echt. Prinzipiell ist es natürlich richtig, dass wenn man in der Regio mitspielen möchte, auch eine entsprechende Austragungsstätte vorweisen kann. Andererseits sind manche Vorgaben aber auch einfach nur überzogen, findet der Großteil der Ligaspiele doch nur vor ein paar hundert Zuschauern statt. Jetzt auch jegliche Übergangsfristen abzuschaffen führt wohl eher wieder dazu, dass einige Oberligisten gar nicht mehr aufsteigen können/wollen. Welcher Oberligist kann schon mehrere 100.000€ in die Hand nehmen, um bei einem eventuellen Aufstieg direkt mit einer frisch ausgebauten Sportanlage da zu stehen?

  • Und ob ein Verein wie Bocholt jetzt auf Amateurniveau unterwegs ist, wage ich zu bezweifeln. Die Leute, die bei euch da im Verein spielen, gehen jedenfalls nicht noch Vollzeit arbeiten..

    Für Schuchardt war die fehlende Professionalisierung in Bocholt doch angeblich der Grund, sich direkt wieder vom Acker zu machen. :zwinker:

    Welcher Oberligist kann schon mehrere 100.000€ in die Hand nehmen, um bei einem eventuellen Aufstieg direkt mit einer frisch ausgebauten Sportanlage da zu stehen?

    Naja.. diese mehreren 100.000 EUR fließen bei vielen Aufsteigern dann in den Kader.. Das Geld scheint also sehr wohl da zu sein. Oder meinst du, dass man in Düren oder Bocholt wegen der schönen Kultur unterschreibt? Ich weiß zumindest grob, was ein Platzek oder ein Grund hier in Essen verdient haben. Und wenn ich mir dann die neuen, möglichen Aufsteiger wie Bövinghausen anschaue, dann wird dieser Weg, die Knete ausnahmslos in die Mannschaft zu investieren und nicht in Steine weiter fortgesetzt. Gutes Beispiel ist doch da auch zum Beispiel Kaan-Marienb. - Da wird auch maximal in die Mannschaft investiert.. gleiches galt auch für Straelen, wo Tecklenburg Knete ohne Ende in den Kader investiert hat.

    Die Anzahl der Aufsteiger, die tatsächlich so klamm sind, ist dann doch eher gering. Der Großteil, der da aus den Oberligen hochkommt, bringt schon genug finanziellen Backround mit

    Seit wir zwei uns gefunden .... OHHHHHHHH RWE!!

  • Fussballromantiker:

    Alles gut, da fühle ich mich als Bocholter nicht falsch verstanden. :)
    Grundsätzlich sehe ich es auch so, dass irgendwann mit einem Ausbau der Infrastruktur begonnen werden muss. Tus Bövinghausen sehe ich jedoch auch als extremes Negativ-Beispiel. Denn die meisten Oberligisten, die oben "anklopfen", verfügen ja i.d.R. über einen einigermaßen soliden Ausbau.


    Speziell auf Bocholt bezogen sehe ich es eben so, dass die grundlegenden Strukturen für RL-Fußball am Hünting eigentlich gegeben sind. Es gibt überdachte Sitzplätze, einige feste Stehplätze und einen separaten Gästeblock, bzw. Zugang. Der Rest sucht sich halt seinen Platz im verhältnismäßig großen Rund.


    Der Verband sollte in meinen Augen sicherheitsrelevante Themen vorgeben und keinen Ausbauzwang, wenn dieser für die örtlichen Verhältnisse gar nicht erforderlich ist.

    Wenn bei FC sämtliche Sitzplätze dauerhaft ausverkauft sind, wird man sich Gedanken machen, die Sitzplatztribüne zu erweitern. Genauso verhält es sich mit den Stehstufen, die ja durchaus von den Fans (auch hier im Forum) gefordert werden.

    Das Thema Rasenwälle sehe ich jedoch nicht als sicherheitsrelevantes Thema an, so wie der Verband es meint. Klar, auf Rasen kann man ausrutschen. Dafür kannst du auf Betonstufen schneller umknicken, wenn du die Stufe bei Jubeln oder Bierholen nicht "triffst". Genauso mögen es manche Leute, sich bei Sonnenschein auf Rasen zu setzen und sehen darin mehr Komfort als sich auf Beton setzen zu müssen. Ist halt Ansichtssache. Deswegen aber ein Stadion als nicht-regionalliga-Reif zu betiteln, finde ich völlig überzogen.


    RedOne1907 :

    Natürlich ist ein Verein wie Bocholt nicht rein auf Amateurniveau unterwegs. Aber was genau hat das Niveau, mit welchem dort gearbeitet/gespielt wird, mit der Infrastruktur eines Stadions zu tun, in dem bis letzten Sommer noch reiner Amateurfußball gespielt wurde? Das, was nun von manchen Vereinen umgesetzt werden muss, kann schon rein praktisch gar nicht in der Kürze der Zeit erfolgen. Allein die Planung dauert schon, dazu kommen Genehmigung-, Liefer- und Bauzeiten für Tribünen, Flutlichter etc.

  • Eine Seite mit Stehstufen auszustatten ist ja nun auch nicht die Welt. Soll Amateuervereine geben, wo sich die Fans in Eigenregie Stehstufen in die Graswälle gebaut haben.

    Ist das noch Fußball?

  • Bei dem Punkt mit den Pressevertretern bin ich allerdings bei Herzblut , denn das empfinde ich für 4. Liga ebenfalls überzogen.

    Ein Internetanschluss im Jahr 2023 finde ich jetzt nicht überzogen.

    Verfügbares Internet ja, aber überdachte Presseplätze und vor allem, dass Pfeiler die Übertragung nicht behindern dürfen, finde ich überzogen. Wenn die Tribüne also „blöd“ Konstruiert ist, droht einem Verein hier dann eine umfangreiche Umbaumaßnahme.

    Aber auch hinsichtlich der Presseplätze wären Details wichtig. Reichen Plätze auf der (Haupt)tribüne, die eben überdacht sind oder soll es einen eigenen Pressebereich auf der Tribüne geben?

  • Ansonsten: irgendwo muss ja angefangen werden, die Anforderungen zu erhöhen, um den Übergang zum Profifußball herzustellen. Dies ist nun einmal die Regionalliga, da sie sportlich, aber auch fantechnisch als Bindeglied fungiert. In der Regionalliga gibt es - anders als in der Oberliga - bei fast jedem Verein eine aktive Fanszene, die auch organisiert auswärts fährt. Deshalb sind hier höhere Anforderungen an die Stadien notwendig als in der Oberliga.

    dieser Argumentation schließe ich mich an; es ist eben genau die Regionalliga als Hybridliga, die das Bindeglied ist

    #22/5 5 Regional-Verbände = 5 Regional-Ligen = 5 Regional-Meister = 5 Aufsteiger

  • Mal kurz durchgerechnet. Aktuell würden dann nur zwei Mannschaften sportlich Oberliga absteigen, wenn noch eine Westmannschaft aus der 3. Liga, also Dortmund II, dazukommt, wären es 3. Das könnte auch Auswirkungen auf die Ligen darunter haben.


    Also aktuell Wattenscheid und Straelen, Ahlen auf dem unsicheren 16. Platz.